Impressum
© 1976/2019 Pabel-Moewig Verlag KG,
Pabel ebook, Rastatt.
eISBN: 978-3-95439-996-3
Internet: www.vpm.deund E-Mail: info@vpm.de
Nr. 541
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Nr. 542
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Nr. 543
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Nr. 544
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Nr. 545
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Nr. 546
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Nr. 547
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Nr. 548
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Nr. 549
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Nr. 550
Seewölfe Nr. 550
Nr. 551
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Nr. 552
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Nr. 553
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Nr. 554
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Nr. 555
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Nr. 556
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Nr. 557
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Nr. 558
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Nr. 559
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Nr. 560
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Auf dem Basar von Masquat ging es schon am frühen Morgen rege zu. Es war nicht leicht, sich einen Weg durch die Menschenmenge zu bahnen. Turbanträger palaverten und handelten, Verkäufer priesen ihre Ware lautstark an, Musikanten spielten auf einem Podium – die Männerwelt war in einem Chaos aus Farben und Geräuschen unter sich.
In den alten Gemäuern der Kasbah tauchte hin und wieder das verschleierte Gesicht einer Frau hinter einem winzigen Fenster auf, verschwand aber sogleich wieder, wenn sich der Blick eines Passanten auf sie richtete.
Edwin Carberry, der mit einem siebenköpfigen „Stoßtrupp“ der „Santa Barbara“ in den engen Gassen unterwegs war, ließ sich von dem Getümmel nicht beeindrucken.
Er hatte einen Auftrag, und diesen Auftrag gedachte er strikt und rigoros auszuführen. Großeinkauf – der Kutscher hatte eine Liste angefertigt, auf der vom Maismehl bis zu geschlachteten Hühnern so gut wie alles aufgeführt war, was das Herz der Mannen begehrte.
Nur Wein, Bier und Schnaps hatte der Kutscher nicht mit aufgeschrieben. Diese Flüssigware galt im Reich der Muselmanen als „Teufelszeug“ und war deshalb durch die Gesetze des Korans verboten. Aber immerhin – der Seewolf und seine Mannen hatten davon noch genügend Vorräte an Bord.
Beim Einkauf ging es in erster Linie darum, wieder frische Lebensmittel in den Proviantlasten der Galeone zu verstauen. Aus diesem Grund hatte der Seewolf Masquat angelaufen und war im Hafen vor Anker gegangen. Dies war im Morgengrauen geschehen. Jetzt, um sechs Uhr, bewegte sich der Trupp durch die Kasbah.
Die Mannen – außer dem Profos waren Mac Pellew als „Kombüsenexperte“, Matt Davies, Higgy, Jack Finnegan, Paddy Rogers, Don Juan de Alcazar und Stenmark mit von der Partie – hielten aufmerksam nach geeigneten Marktständen oder Läden Ausschau, in denen die begehrten Güter angepriesen wurden.
Arwenack, der Schimpanse, und Sir John, der karmesinrote Aracanga, begleiteten die acht Männer. Sir John hockte auf Carberrys mächtiger Schulter – neugierig wie immer. Arwenack trottete neben Higgy her und griff hin und wieder nach dessen Hand.
Die beiden verstanden sich ausgezeichnet, was wiederum oft zu Witzeleien Anlaß gab. Higgy trug es mit Gelassenheit. Nichts konnte sein irisches Gemüt erschüttern, auch der seltsame Humor eines Edwin Carberry nicht.
Die Männer stiegen Treppen hoch und begaben sich in den etwas höher gelegenen Teil der Kasbah. Immer wieder blieb Carberry stehen, warf Blicke auf die Liste und kratzte sich an seinem Rammkinn.
„Maismehl“, sagte er gedehnt. „Weiß der Henker, wo wir das kriegen.
Matt stieß einen leisen Fluch aus, weil er um ein Haar über die ausgestreckten Beine eines an einer Hauswand hockenden Bettlers gestolpert wäre.
„Wie wär’s, wenn wir erst mal einen zur Brust nehmen?“ fragte er mit verdrossener Miene. „Hier ist es im Monat März schon verdammt heiß, finde ich. Und die Zunge klebt mir am Gaumen fest.“
Der Profos drehte sich gemächlich zu ihm um. „Du hast wohl schon wieder vergessen, daß in arabischen Ländern nicht gesoffen wird, was, Mister Davies? Wie?“
„Ja, zur Hölle, das habe ich.“
„Dann schreib es dir hinter deine Segelohren.“
„Aye, Sir.“
„Außerdem sind wir im Dienst“, sagte Carberry. „Und im Dienst wird, nicht gesoffen.“
Mac Pellew trat vor den Profos hin. „Warum fragen wir nicht einfach jemanden, wo wir unsere Sachen kriegen, statt wie die Idioten durch die Gegend zu laufen?“
Carberry deutete auf einen bis auf die Knochen abgemagerten Araber, der sich an ihm vorbeidrücken wollte. „Frag ihn.“
„Wo erhalten wir hier frischen Proviant?“ erkundigte sich Mac bei dem Kerl, der sofort ein leutseliges Grinsen aufsetzte.
„Yallah, Yallah“, antwortete der Kerl, dann verschwand er.
„Frag noch ein paar Leute“, sagte der Profos. „Irgendwann triffst du bestimmt einen, der Englisch kann.“
„Wir hätten doch die Zwillinge mitnehmen sollen“, sagte Stenmark. „Die hätten sich verständigen können.“
„Wir haben sie aber nicht dabei“, sagte Carberry. „Außerdem wird hier nicht Türkisch gesprochen, sondern arabischer Dialekt oder so was. Im übrigen kommen wir auch allein zurecht. Also, Mac, wir gehen dann schon mal weiter.“ Er schaute zu Higgy und Arwenack. „Los, setzt eure Affenärsche wieder in Bewegung.“
Der Trupp marschierte weiter. Mac Pellew murmelte eine Verwünschung und schloß sich den Kameraden wieder an. Was blieb ihm anderes übrig? Hier konnte gewiß keiner Englisch. Überhaupt, nirgends war auch nur ein Mensch zu entdecken, der annähernd wie ein Europäer wirkte. Seltsam. Gab es hier nicht einmal Spanier, Portugiesen oder Franzosen?
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