•Burgmühle Freyburg: Mühlstraße 10, 06632 Freyburg, Tel. 034464 379555, burgmühle-freyburg.de
Fahrrad-Service und Verleih:Fahrrad- und Bootsverleih Weißenfels, Dammstraße 1, 06667 Weißenfels, Tel. 0163 3663555, oder Zweirad Riese, Große Kalandstraße 5, 06667 Weißenfels
Info
Lage:Startpunkt ist Weißenfels. Das erste Teilstück führt auf der Ostroute entlang der Saale bis zum Blütengrund bei Naumburg. Dort wechseln wir auf die Westroute und radeln entlang der Unstrut bis Freyburg.
Anfahrt:
•Von den ICE-Bahnhöfen Leipzig und Halle fahren Regionalzüge mit den günstigen Tickets für den Mitteldeutschen Verkehrsverbund (Fahrräder frei) in einer guten Stunde an Saale und Unstrut. Bis Weißenfels, Naumburg und Camburg gibt es Direktverbindungen, von Naumburg aus gute Anschlüsse nach Freyburg und Nebra. Die Züge fahren halbstündlich bis spät abends.
•Mit dem Auto von der A9 die Ausfahrt 20, Weißenfels, nehmen und dann auf der B87 bis Weißenfels fahren.
Aktivitäten:
•Der Radweg an der Saale ist auf 427 Kilometern ausgebaut, an der Unstrut auf 200 Kilometern und an der Elster auf 250 Kilometern. In Naumburg kreuzt sich die sogenannte Rad-Acht, die an den drei Flüssen auf 172 Kilometern eine Rundroute bildet.
•Schloss Goseck: Sitz der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Veranstaltungsraum und Museum. Dauerausstellung „Schloss und Kirche“: Öffnungszeiten und Eintritt siehe Website; Tel. 03443 3482588, 06667 Goseck, kulturstiftung-st.de/burgen-schloesser-dome/schloss-goseck
•Europäisches Musik- und Kulturzentrum Schloss Goseck e. V.: Veranstaltungen unter schlossgoseck.de
Website: saale-unstrut-tourismus.de/touren/saale-unstrut-elster-rad-acht
HINWEISE:
•Fotospots: Der niedrigste Punkt im Burgenlandkreis ist in der Saaleaue bei Goseck, der höchste mit rund 355 Metern auf der „Finne“ nordwestlich von Lossa.
PRUNKVOLL, VIELFÄLTIG, INNIG
Weißenfels? Klar, das ist Schloss Neu-Augustusburg. Die monumentale Anlage hoch über der Saale ist wirklich nicht zu übersehen. Im Herzen der Altstadt liegt versteckt ein unauffälligeres Juwel: Das Kloster St. Claren ist das älteste Gebäude der Stadt. Von Schuhmode bis Barock erzählt die Stadt wechselvolle Geschichten.
Schloss Neu-Augustusburg
30 Jahre wurde gebaut, Bauherr August Herzog von Sachsen-Weißenfels, Stammhalter einer Nebenlinie des Hauses Kursachsen, erlebte die Vollendung nicht mehr. Sein Sohn Johann Adolf I zog auf die Baustelle und vollendete die Dreiflügelanlage erst 1694. Wie ein Sinnbild spiegelt der unterschiedliche Renovierungsgrad noch heute den gewaltigen Kraftakt wider, den es auch braucht, um eine solche Anlage zu erhalten.
Dafür hat Neu-Augustusburg für fast jede Laune etwas zu bieten: rechts die frühbarocke Hofkirche, von außen kaum zu erkennen hinter der strahlend weißen Fassade. Georg Friedrich Händel, Sohn des Leibarztes, gab hier mit sieben Jahren sein erstes Konzert. Einige Jahre später berief Herzog Johann Adolf I auch Johann Sebastian Bach als Hofkapellmeister „von Hause aus“ an den Weißenfelser Hof. Düster und prachtvoll ist die Fürstengruft mit fein ausgearbeiteten Zinn- und Holzsarkophagen.
Wer sich lieber mit Style und Mode beschäftigt, schaut ins Schuhmuseum rein: Originelles Laufwerk aus allen Teilen der Welt wird dort ausgestellt, mit Plateausohlen aus Holz, gebogenen Spitzen aus Leder, Schnallen aus Edelmetallen. Einer sticht besonders unter den vielen Schmuckstücken hervor: der Turnschuh des Basketball-Stars Dirk Nowitzki in Größe 54!
Kloster St. Claren
Links auf dem Schlossberg liegt der bis heute unrenovierte Teil – Anschauung für eine Geschichtsstunde im Nationalsozialismus. 1933 brachten die Nazis im Schloss Neu-Augustusburg ein halbes Jahr lang politische Gefangene unter. Eine Tafel des „Weißenfelser Geschichtspfads“ erinnert an diese Zeit.
Öffnungszeiten:
•Museum Weißenfels im Schloss Neu-Augustusburg: April bis September Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, Oktober bis März Dienstag bis Freitag 10 bis 16 Uhr sowie Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr; Tel. 03443 2390017, museum-weissenfels.de
•Kloster St. Claren: April bis Oktober jeden ersten Sonntag im Monat 15 bis 17 Uhr und jeden Donnerstag 14 bis 17 Uhr; weissenfels.de/de/kloster-st-claren.html
Eintritt:Museum Weißenfels und Schlosskirche Erwachsene 5 EUR, ermäßigt 3 EUR, Schüler 1 EUR, freier Eintritt jeden letzten Mittwoch des Monats und für Kinder unter sechs Jahren, Fürstengruft 5 EUR.
In der Altstadt von Weißenfels ist das Kloster St. Claren zwar weniger auffällig, aber auch einen Besuch wert. 1301 erstmals erwähnt, ist es das älteste erhaltene Gebäude der Stadt. Die alten Gewölbe im Kapitelsaal, das Skriptorium und das Refektorium strahlen noch immer innige Würde aus. Die Weißenfelser lieben das ehrwürdige Gemäuer und versuchen, es mit Dixieland und Märkten mit Leben zu füllen. Leider ist das Kloster nicht immer für die Öffentlichkeit zugänglich.
Info
Lage:Schloss Neu-Augustusburg liegt auf einer Anhöhe über der Stadt Weißenfels; Zeitzer Straße 4, 06667 Weißenfels. Das Kloster St. Claren ist im Stadtzentrum von Weißenfels zu finden; Am Kloster 2, 06667 Weißenfels
Anfahrt:
•Zum Schloss Neu-Augustusburg fahren Sie von der A9 auf die B87 Richtung Weißenfels, dann am ersten Kreisverkehr auf die Zeitzer Straße und folgen dieser bis zum Schloss.
•Vom Bahnhof Weißenfels erreichen Sie das Schloss Neu-Augustusburg in etwa zehn Minuten zu Fuß; zum Kloster St. Claren fahren Sie am Kreisel geradeaus und biegen in die Straße Am Kloster ein.
Aktivitäten:
•Für Familien gibt es das Entdecker*innenquiz:
Im Schloss Neu-Augustusburg warten zahlreiche Schätze und Gegenstände darauf, entdeckt zu
werden.
•Führungen durch die Fürstengruft jeden letzten Samstag im Monat 11 bis 15 Uhr
•Schlossführungen Samstag und Sonntag 12:30 und 15 Uhr
•Audioguide für die Schlosskirche Sankt Trinitatis in Deutsch, Englisch und Französisch
Unterkünfte:
•Parkhotel Güldene Berge: gehobenes Hotel mit vier Sternen; Langendorfer Straße 94, 06667 Weißenfels, Tel. 03443 39200, gueldene-berge.de
•Ringhotel Jägerhof: rustikal mit drei Sternen; Nikolaistraße 51, 06667 Weißenfels, Tel. 03443 3340, wild-hotel.de
3 Sonnenobservatorium Goseck
FEIERN WIE DIE STEINZEITMENSCHEN
Der doppelte Kreis aus Holzstämmen ist so einfach wie genial: Mit dieser Konstruktion konnten Menschen schon vor 7000 Jahren wichtige Ereignisse im Jahreskalender bestimmen. Da Holz sich nicht über Tausende Jahre hält, wurde die Kreisgrabenanlage am Originalplatz rekonstruiert. Archäologen haben herausgefunden: Zur Sonnenwende wurden kultige Feiern organisiert.
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