Jenny Menzel - Dresden - HeimatMomente

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55 Mikroabenteuer in und um Dresden auszuwählen, fällt schwer – denn es gibt so viel zu sehen! Im Stadtzentrum liegen sagenhafte Schätze gleich neben köstlichen Erinnerungen an Dresdens glorreiche Zeiten als Schokoladenhauptstadt Europas, eine falsche Moschee bildet die Kulisse des größten deutschen Freiluftkinos und am idyllischen Elbufer radelt man an Schlossruinen, Schlachthöfen und tutenden Schaufelraddampfern vorbei, bis man (s)ein Blaues Wunder erlebt.
Vielleicht noch schöner als Dresden selbst ist sein Umland. Hinter dem Rand des Talkessels, in dem die sächsische Landeshauptstadt liegt, warten herrliche Landschaften: von den Weinbergen am Elbhang in Radebeul und Meißen über die Himmelsaugen der Moritzburger Teichlandschaft bis zu den Tafelbergen der Sächsischen Schweiz und der jahrhundertealten Bergbaulandschaft des Erzgebirges. Ob Kultur-Kurztrip oder Outdoor-Vergnügen: Von Dresden ist beides nur einen Katzensprung entfernt und immer eng verwoben.

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Dresden

55 MIKROABENTEUER ZUM ENTDECKEN UND GENIESSEN

Jenny Menzel

© 2021 360° medien

Marie-Curie-Straße 31 I 40822 Mettmann

www.360grad-medien.de

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung sowie Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Der Inhalt des Werkes wurde sorgfältig recherchiert, ist jedoch teilweise der Subjektivität unterworfen und bleibt ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität.

Redaktion und Lektorat:Christine Walter

Satz und Layout:Serpil Sevim-Haase

Gedruckt und gebunden:

Lensing Druck GmbH & Co. KG I Feldbachacker 16 I 44149 Dortmund

www.lensingdruck.de

Bildnachweis:siehe Seite 256

ISBN: 978-3-96855-074-9

epub ISBN: 978-3-96855-118-0

mobi ISBN: 978-3-96855-119-7

Hergestellt in Deutschland

www.360grad-medien.de

Jenny Menzel

Dresden

55

MIKROABENTEUER

ZUM ENTDECKEN UND GENIESSEN

Dresden HeimatMomente - изображение 1

Vorwort

ACH DRESDEN, MEIN DRESDEN!

Sobald ich von einer Reise zurückkehre und mein Blick über den Rand des Talkessels fällt, auf die vielen Kirchtürme, die wie aus einem Nest emporragen, entfährt mir dieser freudige Seufzer. Obwohl Dresden, von hier oben betrachtet, recht klein und vielleicht ein wenig provinziell wirkt – es ist mein Heimathafen, in den ich immer wieder gern zurückkomme.

Keinen einzigen Wolkenkratzer hat die Dresdner Skyline. Abgesehen von einigen Plattenbauten am Stadtrand wird das Stadtbild nicht von Hochhäusern bestimmt, sondern von Kirchtürmen aus allen Stilepochen – und von viel Grün. Seit 300 Jahren sieht die barocke Silhouette am Elbufer gleich aus, der Canaletto-Blick wirkt wie ein Schnappschuss aus den Alten Meistern. Die Dresdner haben es sich „gemiedlich“ gemacht in der auch etwas vergangenheitsverliebten Kulisse der Altstadt – und betrachten alles, was neu ist, erst einmal skeptisch.

Klar ist Berlin verrückter, Hamburg kosmopolitischer und München mondäner. Aber so museal und spießig, wie die Altstadt erscheint, ist Dresden als Ganzes mitnichten. Hier hat sich so ziemlich alles verändert, seit wir uns aus dem „Tal der Ahnungslosen“ in den Westen aufgemacht haben.

Auf Fotos aus meiner Kindheit erkenne ich die Stadt kaum wieder. Das Viertel, in dem ich aufgewachsen bin, gab es noch gar nicht, als ich geboren wurde. Wo ich zur Grundschule ging, steht heute ein Supermarkt. Die kinderfreundliche, bunte Neustadt, in der ich heute lebe, war vor der Wende ein abbruchreifes, rußgeschwärztes Gebiet – und danach Tummelplatz für Punks und Nazis.

Die strahlend schöne Frauenkirche, die unsere Silhouette bestimmt, kannte ich nur als unkrautüberwucherten Trümmerhaufen – der zwischen den vielen anderen Ruinen im Stadtzentrum kaum auffiel. In der Elbe baden? Undenkbar noch vor 20 Jahren, alltäglicher Sommer- (und Winter-!) Spaß heutzutage. Und der gelblich-braune Smogdeckel, der im Winter auf dem Elbtalkessel lag, ist abgezogen.

Dresden hat sich echt gemausert in den letzten 30 Jahren. Das hat sich herumgesprochen. Während die einen die Stadt verlassen, um in der Ferne ihr Glück zu suchen, kommen viele andere extra hierher und bringen viel frischen Wind mit. Der weht in der Multi-kulti-Neustadt zwischen Graffitis, Galerien und veganen Cafés, aber auch auf den neuen begrünten Promenaden in der City und zwischen den Glasfassaden von „Silicon Saxony“. Hightech Heaven, grüne Oase oder schmuckes Barockstädtchen – wie die Zukunft aussehen soll, da sind sich die Dresdner nicht einig. Es wird erbittert gestritten, und nicht selten stehen wir uns unversöhnlich gegenüber - wie man an der Waldschlösschenbrücke sieht. Aber wir finden auch zueinander, etwa am 13. Februar, wenn alle zusammen eine Menschenkette um unsere Innenstadt bilden.

In der neu herausgeputzten Altstadt dürfen wir uns zwischen den Touristen als Weltstädter fühlen. Ringsherum aber, in Pieschen, Loschwitz oder Leuben, sind wir Dresdner unter uns. Da sitzt man gemeinsam in den Biergärten und sonnt sich an der Kiesgrube, dreht im Großen Garten seine Runden und genießt beim Bäcker eine Eierschecke. Besucher, die wir eindeutig an ihrem Hochdeutsch erkennen, sind willkommen, sich dazuzusetzen – wir Dresdner sind ein freundliches Volk und stolz auf unsere schöne Heimat. Ob Sie alles verstehen, was wir Ihnen über sie erzählen, steht auf einem anderen Blatt!

Jenny Menzel

Inhaltsverzeichnis

WILLKOMMEN IN DRESDEN

TOP TEN DER SEHENSWÜRDIGKEITEN IN DRESDEN

KURIOSES UND BESONDERHEITEN AUS DRESDEN

DRESDNER INNENSTADT

1.Das Neue Grüne Gewölbe: Schätze ohne Ende (und ohne Anstehen)

2.Der Brühlsche Garten: Idyll im Kitsch

3.Das Camondas Schokoladenmuseum: köstlich, köstlich!

4.Die Breslauer Zwerge: Botschafter aus Polen

5.Kulturpalast: Versöhnung mit der DDR-Architektur

6.Die Weiße Flotte: auf der Elbe woll‘n wir fahren …

7.Neue Synagoge und Stolpersteine: Dresdens dunkle Vergangenheit

8.Kraftwerk Mitte: Kultur im Zentrum

9.Elberadweg: Stadtradeln im Grünen

INNERE UND ÄUßERE NEUSTADT

10.Neustädter Königsufer: Canaletto-Blick und Glockenspiel

11.Filmnächte am Elbufer: Freiluftkino vor doppelt historischer Kulisse

12.Dresdner Räuberpistolen: vom Schwarzen Tor zum Tännichtgrund

13.Albertplatz: das Tor zur Äußeren Neustadt

14.Martin-Luther-Kirche: Weitblick von der Falkenheimstatt

15.Der Hecht: Theaterruine und Szene im Schatten der Neustadt

DRESDNER WESTEN

16.Yenidze: die Fake-Moschee

17.Die Friedrichstadt: Halbinsel zwischen Barock und blutiger Neuzeit

18.Schloss Übigau: schlafende Schönheit am Elbufer

19.Pieschener Winkel: tanzen im „Watzke“ und chillen an der Molenbrücke

DRESDNER NORDEN

20.Die Gedenkstätte Bautzner Straße: das Stasi-Museum

21.Militärhistorisches Museum der Bundeswehr: die Geschichte von Krieg und Gewalt

22.Zeitenströmung: Niagarafälle zwischen Fabriklofts

23.Die Hellerberge: weißer Fleck mit dunkler Geschichte

DRESDNER SÜDEN

24.Hygiene-Museum: Faszination Mensch

25.Das Palitzsch-Museum: Ehrenrettung für Prohlis…

26.Der Archeo-Pfad: Dresdens unsichtbarste Attraktion

27.Dresden-Plauen: der Drache im Felsenkeller

28.Eins, zwei, drei: Dresdens Bismarcksäulen

29.Das Panometer: doppelte Zeitreise

DRESDNER OSTEN

30.Die Waldschlösschenbrücke: das verlorene Erbe

31.Elbschlösser: Dresden romantisch

32.Johannstadt: Besuch der Promis auf dem Trinitatisfriedhof

33.Der Konzertplatz am Weißen Hirsch: Retro-Charmeund frische Luft

34.Die Technischen Sammlungen: Dresdens Vermächtnisund viel Mathe

35.Loschwitz: bergwärts schweben

36.Blasewitz und Loschwitz: rund ums Blaue Wunder

37.Fernsehturm: Symbol der Dresdner Hartnäckigkeit

38.Dresden-Pillnitz: auf kurfürstlichen Spuren durch das Tal der zehn Brücken

39.Rockauer Höhe: Traumblicke von oben aufs traumhafte Pillnitz

NÖRDLICH UND WESTLICH VON DRESDEN

40.Vom Zschonergrund nach Podemus: Bio-Landvergnügen am Stadtrand

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