Mit Sissi durch Wien
Katharina Riedl
traveldiary.de Reiseliteratur-Verlag Hamburg
ReiseGeister
© 2011 traveldiary.de Reiseliteratur-Verlag Hamburg
Idee & Konzept: Bettina Arlt & Leif Karpe
Autorin: Katharina Riedl, Wien
Umschlaggestaltung & Satz: Regina Rauhut, Bochum, Jens Freyler, Hamburg
Illustration: satzgrafik Susanne Dalley, Aachen
Papier: Munken Pure Rough
eISBN: 978-3-941796-65-2
Wien, Wien nur du allein... „Wien, Wien nur du allein, sollst die Stadt meiner Träume sein…“ So beginnt nur eine der vielen Lieder und Lobeshymnen, die über diese bezaubernde Stadt an der Donau geschrieben wurden. Neben diesen, mag man manches über Wien zu wissen meinen. Gewiss kennt man die Sängerknaben mit ihren engelsgleichen Stimmen, die unübertroffenen Darbietungen der Lipizzaner aus der Spanischen Hofreitschule und das berühmte Neujahrskonzert, das die großen Kompositionen österreichischer Virtuosen in die Welt hinausträgt. In der Tat darf Wien sich glücklich schätzen, hiermit assoziiert zu werden. Doch jeder, der nach Wien kommt, wird feststellen, dass dies bei weitem nicht alles ist, das die ehemalige Kaiserstadt auszeichnet. Wien ist eine berauschende Stadt, die Sie mit ihrer pulsierenden Energie in den Bann ziehen und zugleich durch märchenhaft nostalgische Attribute verzaubern wird. Hier, wo zur Ballsaison in kaiserlichen Sälen die Walzermusik erklingt, wo die Kaffeehaustradition über Generationen hinweg gelebt und geliebt wird, wo sich in der Sommerbrise das Riesenrad dreht und Familien sich unter den Kastanienbäumen der Praterallee tummeln, wo im Winter die Christkindlmärkte, die mit Schnee angezuckerten Bäume und die mit Weihnachtsbeleuchtung geschmückten Straßen die Stadt in ein wahres Wintermärchen verwandeln. Es ist wahr, Wien ist anders. Wien ist einmalig. Und hier in Wien ist es, wo nun eine wundersame und wunderbare Reise beginnt, die Sie zu ein paar der schönsten Plätze dieser Stadt führt und auf der Sie so manchem „echten Wiener“ begegnen werden…
1. A echt’s Weanakind
Schloss Schönbrunn
2. Wo die Welt zusammenkommt
Naschmarkt
3. Stadt der Ringe
Karlsplatz und Ringstraße / Staatsoper
4. Friede, Freude, Schokoladenkuchen
Hotel Sacher
5. Grabgeflüster
Albertina / Kapuziner Gruft
6. Ein Herz für Pferde
Augustinerkirche / Spanische Hofreitschule
7. Von Steffl, Pummerin und dem goldenen U
Kärtnerstraße / Stephansdom
8. Oh du lieber Augustin
Graben / Pestsäule
9. Des Wieners Wohnzimmer
Café Central
10. Ich gehör nur mir
Volksgarten / Hofburg
11. Wie ein Bilderbuch vom alten Wien
Prater
Die ReiseGeister
„Wien, Wien nur du allein, sollst die Stadt meiner Träume sein…“
So beginnt nur eine der vielen Lieder und Lobeshymnen, die über diese bezaubernde Stadt an der Donau geschrieben wurden.
Neben diesen, mag man manches über Wien zu wissen meinen. Gewiss kennt man die Sängerknaben mit ihren engelsgleichen Stimmen, die unübertroffenen Darbietungen der Lipizzaner aus der Spanischen Hofreitschule und das berühmte Neujahrskonzert, das die großen Kompositionen österreichischer Virtuosen in die Welt hinausträgt.
In der Tat darf Wien sich glücklich schätzen, hiermit assoziiert zu werden. Doch jeder, der nach Wien kommt, wird feststellen, dass dies bei weitem nicht alles ist, das die ehemalige Kaiserstadt auszeichnet.
Wien ist eine berauschende Stadt, die Sie mit ihrer pulsierenden Energie in den Bann ziehen und zugleich durch märchenhaft nostalgische Attribute verzaubern wird.
Hier, wo zur Ballsaison in kaiserlichen Sälen die Walzermusik erklingt, wo die Kaffeehaustradition über Generationen hinweg gelebt und geliebt wird, wo sich in der Sommerbrise das Riesenrad dreht und Familien sich unter den Kastanienbäumen der Praterallee tummeln, wo im Winter die Christkindlmärkte, die mit Schnee angezuckerten Bäume und die mit Weihnachtsbeleuchtung geschmückten Straßen die Stadt in ein wahres Wintermärchen verwandeln.
Es ist wahr, Wien ist anders. Wien ist einmalig. Und hier in Wien ist es, wo nun eine wundersame und wunderbare Reise beginnt, die Sie zu ein paar der schönsten Plätze dieser Stadt führt und auf der Sie so manchem „echten Wiener“ begegnen werden…
(Schloss Schönbrunn)
„Mei Stolz is’ i bin halt a echt’s Weanakind,
a Fiaker, wie man net alle Tag find’t“
(Fiakerlied, Gustav Pick / H. Dorner)
Die kaiserliche Schlossanlage Schönbrunn im 13. Bezirk, zu dem neben dem Schloss selbst auch der weitläufige Park und der älteste Tiergarten der Welt zählen, ist heute eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Österreichs.
Die Geschichte Schönbrunns beginnt mit Kaiser Maximilian II., durch den das Anwesen 1569 in den Besitz der Habsburger gelangt.
Seinen Namen verdankt die Schlossanlage Kaiser Matthias, der hier auf einem Jagdausflug einen artesischen Brunnen gesehen und daraufhin ausgerufen haben soll „Welch schöner Brunn!“.
Von der Türkenbelagerung schwer in Mitleidenschaft gezogen, wurde das Schloss nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach wieder errichtet und Anfang des 18. Jahrhunderts von Kaiser Karl VI. erworben, welcher es seiner Tochter Maria Theresia zum Geschenk machte. Seither diente es den Habsburgern als Sommerresidenz.
Das Schloss Schönbrunn verfügt über 1.441 Zimmer, von denen 45 besichtigt werden können.
1996 wurde Schönbrunn in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Der kalte Hauch des Winters liegt noch über Wien.
Doch die ersten Sonnenstrahlen, die die Stadt in ein warmes Licht hüllen, lassen das baldige Kommen des Frühlings erahnen.
Seine ersten Boten scheinen gerade im Schönbrunner Schlosspark zu erwachen. Aus so manch verstecktem Nest in den mit leichtem Schnee bedeckten Bäumen, hört man schon die Vöglein zwitschern.
Doch noch jemand ist im weitläufigen Park des Anwesens bereits wach. Ein großer, stämmiger Herr mit einem Stößer (für Fiaker typischer Hut) auf dem Kopf schlendert in einem feinen graubraunen Anzug und flotten Schrittes über die Kieswege und pfeift vergnügt ein Lied vor sich hin.
Plötzlich, als der unter den Bäumen der umliegenden Alleen hervortritt und sich vor ihm einer der vielen wunderschönen Brunnen des riesigen Gartens auftut, bleibt er ob eines vermeintlichen Geräusches wie angewurzelt stehen. Einen Moment lauscht er seiner Umgebung, schüttelt dann seinen Kopf und setzt seinen Weg mit einem selbstironischen Lächeln fort.
Doch da hört er es plötzlich wieder. Es klingt wie das klare, feine Lachen einer jungen Frau. Der schon etwas ältere Herr wendet sich in alle Richtungen, um die Quelle dieses Geräusches ausfindig zu machen. Und als er schon meint, sein Verstand habe ihn erneut getäuscht, taucht hinter den Bäumen, wie aus dem nichts eine ihm wohlbekannte Gestalt auf.
Jetzt schaun’s doch net so, Herr Josef
Ein wohlwollendes Lächeln spielt auf den Lippen ihres hübschen Gesichts.
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