Wörterbuch alttestamentlicher Motive

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Das »Wörterbuch alttestamentlicher Motive« erleichtert das Verständnis der alttestamentlichen Texte und erschließt die Bedeutung ihrer Themen und Motive. Rund 120 Artikel beschreiben die altorientalischen Wurzeln zu jedem Motiv und erwähnen die Wirkungsgeschichte, die zumeist über das Neue Testament in die abendländische Literatur-, Kunst- und Musikgeschichte führt. Das Nachschlagewerk wendet sich sowohl an Nicht-Theologen, an Literaturwissenschaftler oder Kunsthistoriker, die in ihrer Arbeit mit alttestamentlichen Motiven und Themen konfrontiert sind, als auch an Theologen. Es ist ein unverzichtbares Hilfsmittel und ein umfassendes, anschauliches Überblickswerk, das mit vielen Verweisen für den Gebrauch in Studium und Forschung ideal ist.
Weiterführende Informationen und die Webseite des Projekts finden Sie unter: www.atmotive.ch

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Krokodile gab es in alter Zeit nicht nur im Nil, sondern auch in Palästina, z.B. im Nahr ez-Zerqā südlich des Karmel. In Ägypten finden sich immer wieder Darstellungen der Krokodiljagd, z.B. im Papyrus des Cha (ca. 1430 v. Chr.; Vignette zu Totenbuch Spruch 31 vgl. HORNUNG 1975, 98). Hier wird gezeigt, wie das Krokodil von einem Mann mit einem Messer bedroht wird. Zugleich zieht er es mit einem Strick, der aus dem Maul des Krokodils hervorkommt, an sich heran – die hier dargestellte Fangmethode mithilfe eines Angelhakens ist in Hiob 40,25 wahrscheinlich vorausgesetzt. Auch die Krokodiljagd hatte in der ägyptischen Vorstellungswelt eine wichtige Funktion zur Aufrechterhaltung der Weltordnung, galt das Krokodil doch als Chaostier, das wie Behemot mit dem Gott Seth verbunden wurde. Vor allem dem Gott Horus wurde – ähnlich wie im Fall des Flusspferdes – zugetraut, dieses Chaoswesen zu besiegen.

Auch in Hiob 40,25–41,26 erscheint der im Bild eines Krokodils gezeichnete Leviatan als Repräsentant einer chaotischen, gegenmenschlichen Macht, die allerdings der Herrschaft JHWHs untersteht. Von diesem Wesen, das deutlich aggres sivere Züge zeigt als Behemot, wird gesagt, dass man es – anders als in den genannten ägyptischen Darstellungen gezeigt (vgl. auch Herodot, Historien II, 70) – nicht mit Seil und Angel fangen könne (Hiob 40,25). In den folgenden Versen werden weitere Aspekte genannt, die im Umgang mit Leviatan nicht möglich sind: Man kann ihn weder um Gnade bitten noch ihn besänftigen (V. 27), man kann ihn als Mensch – anders als Gott (Ps 104,26) – auch nicht als Spielzeug nehmen (V. 29), und in V. 30 ist er „(…) kein Objekt von Zunft- oder Jagdgenossen und auch kein Handelsobjekt von ‚Kanaanäern‘“ (EBACH 1996, 153). Die in Hiob 41 folgende Beschreibung unterstreicht einmal mehr den Schrecken, den Leviatan bei Menschen auslöst. Hier geht es zum einen um den Krokodilkörper (V. 5–16), zum anderen um die Wirkung, die das Auftreten des Leviatan erregt (V. 17–24; vgl. FOHRER 21988, 529f.). Die mächtigen Zahnreihen, der starke Panzer mit seinen Zacken, das Schnauben des Tieres, sein Nacken, das Fleisch, ja sogar das Herz (vgl. V. 5–16) zeigen die riesige Kraft an, die auch den Starken Angst einjagt (V. 17) und gegen die die stärksten Waffen nichts vermögen (V. 18–21). Mit dem unteren Teil seines Körpers plättet er den Boden, Wasserstrudel bilden sich, wenn er sich in den Fluss wälzt (V. 22). Die Beschreibung mündet in die Feststellung „nichts auf der Erde gleicht ihm“ (V. 25), und infolgedessen ist er „König über alle stolzen Tiere“ (V. 26). Auch wenn die Beschreibung sich an dem Aussehen und Verhalten von Krokodilen orientiert, so zeigen besonders die letzten Aussagen, dass Leviatan mehr ist als ein Tier.

3 Chaosmächte

Innerhalb der zweiten Gottesrede des Hiobbuches wird am Beispiel des Behemot und des Leviatan demonstriert, dass auch die Wesen in der Welt, „die dem Menschen gefährlich, chaotisch oder gar dämonisch vorkommen – und es zuweilen auch sind“ (JANOWSKI 2009, 13), in der Schöpfung von Gott einen Platz eingeräumt bekommen. Gott hält diese Wesen im Zaum und sorgt so dafür, dass die Erde nicht dem Chaotischen preisgegeben wird.

Die Motive von Leviatan und Behemot haben eine reiche Wirkungsgeschichte. In der Apokalyptik erscheinen sie als mythische Endzeitwesen und werden allegorisch gedeutet (vgl. 4 Esra 6,49–52; äthiopisches Henochbuch 60,7–10.24f.; syrische Baruch-Apokalypse 29,4; vgl. dazu und zu weiteren Belegen aus der jüdisch-christlichen Literatur LIPIŃSKI 1984, 527).

4 Literatur

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FOHRER, Georg ( 21988): Das Buch Hiob. Kommentar zum Alten Testament XVI, Gütersloh.

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KEEL, Othmar (1978): Jahwes Entgegnung an Ijob. Eine Deutung von Ijob 38–41 vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Bildkunst, Göttingen.

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RUPRECHT, Eberhard (1971): Das Nilpferd im Hiobbuch. Beobachtungen zu der sogenannten zweiten Gottesrede, in: Vetus Testamentum 17, 209–231.

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