Dorothy Cannell - Die dünne Frau

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Ellie Simons ist Innenarchitektin, voller Selbstzweifel, humorvoll und übergewichtig. Um nicht allein zum Familientreffen zu müssen, mietet sie Mr. Bentley Haskell als männlichen Begleiter … Die dünne Frau ist ein süffi ger, spannender und witziger Roman über Tagträume und Gewichts probleme. Er wird besonders Leserinnen erfreuen, die die Anziehungskraft einer Schachtel Pralinen kennen.

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Ich fand den Brotkasten. Er war aus Metall mit einem gut schließenden Deckel, also entnahm ich ihm ohne allzu großes Misstrauen ein Brot, ging hinaus und schloss hinter mir die Tür. Der Kessel pfiff, ein gellendes Schrillen, bei dem mir einfiel, dass ich noch den Tee finden musste. Es schien den Kessel zu ärgern, dass ich seinem Ruf nicht sofort folgte, denn das Geräusch wurde tiefer, ein bedrohliches Gepolter, das die Kasserollen auf dem Brett über dem Herd tanzen und die Tassen auf ihren Haken unter den Schränken klingeln ließ. Ziemlich viel Getöse für einen Kessel. Eher wie von einer Dampflok! Ich drehte das Gas ab, der Lärm ging noch ein Weilchen weiter, ehe er sich legte. Donnergrollen? Aber der Streifen Himmel, den das Küchenfenster freigab, war recht klar. Wahrscheinlich kam der Krach vom Heißwasserbehälter, der sich wieder aufgefüllt hatte. Wo war die Teedose?

Zurück in die Speisekammer. Ich öffnete die Tür, mir war, als bewegte sich etwas. Mäuse? Ich mochte sie zwar nicht, aber wenn ich nicht endlich meine Tasse Tee bekam … Eine Gestalt wuchs aus den Schatten; mit ausgestreckten Armen und flatterndem weißem Gewand kam sie langsam auf mich zu. Der Geist von Merlins Schloss! Mein Schrei endete in einem Quieken, über das jede Maus sich scheckig gelacht hätte. Ich vermochte nicht, das Gesicht der Erscheinung zu erkennen, denn eine weiße Zipfelmütze bedeckte den Kopf. Aber das war noch nicht das Schlimmste. Sie lachte, ein entsetzliches, halbersticktes, heiseres Gelächter … Jede jugendliche Heldin, die ihr Pulver wert war, wäre jetzt in Ohnmacht gefallen. Ich schaffte es fast; ich stolperte über die Chenille und ging bis neun zu Boden, wobei ich das Gespenst stöhnen hörte: »Himmel, es ist Aphrodite.«

Eigentlich hätte mich der beißende Geruch von Riechsalz zu mir bringen müssen. Doch solches Glück war mir nicht beschieden. Jemand hatte mich unter den Achseln gepackt und zerrte mich über den holperigen Fußboden, was mir den Popo aufschrammte und das letzte bisschen Mut raubte.

»Herr im Himmel, lieber würde ich einen Ochsen schleppen.« Ben! Wie kam der denn hierher? Er war doch nicht das Speisekammergespenst. »Das muss reichen.« Er lehnte mich an die Wand wie einen Sack Mehl. »Wenn ich sie auf einen Stuhl hieve, hole ich mir einen Bruch – einen doppelten.«

Am liebsten hätte ich ihm den Hals umgedreht! Aber sobald ich die Arme bewegte, nahm die Chenille endgültig Reißaus. Die einzige Möglichkeit, es ihm heimzuzahlen, war, mich bei der Kultivierten Herrenbegleitung über ihn zu beschweren. Eine andere Stimme sprach, eine neblige, bellende, unmenschliche Stimme.

»Was wollen Sie von mir – Mitleid? Sie ist doch Ihr Schatz. Ein Mann, der sich mit einer doppelt so großen Frau einlässt, sollte an der Stelle, wo sonst das Gehirn sitzt, wenigstens Muskeln haben. Hören Sie auf, rumzutändeln wie eine Narzisse im Wind und bringen Sie sie wieder zu Bewusstsein, wenn sie welches hat. Kippen Sie den Eimer da über ihr aus. Sieht aus, als hätte sie hier rumgefummelt und die naturgegebene Unordnung durcheinandergebracht. Verdammte Einmischung.«

Das Bleichmittel! Ich wollte schon immer erblonden, aber nicht durch so drastische Maßnahmen. »Das wirst du nicht tun!« Meine Augen sprangen auf wie Schnapprollos. Ich machte mich von Ben los, ließ die Fäuste fliegen und hatte die Befriedigung, ihn voll am Kinn zu erwischen. »Idiot!«, brüllte ich und rappelte mich auf. »Lass den Eimer fallen und wir haben ein Loch im Boden, das bis nach Australien reicht.« Ich drehte mich um und drohte der knochigen Gestalt in Weiß mit einem wütenden Lehrerinnen-Zeigefinger. »Hören Sie zu, Sie spukendes Heinzelmännchen, warum verziehen Sie sich nicht und kauen an Ihrer Troddel? Ich bin vielleicht kein Schönheitsideal, aber Sie müssten sich mal sehen mit Ihrem lächerlichen Kopfputz!«

Bens eines Auge hatte plötzlich einen nervösen Tic, aber ich kümmerte mich nicht drum. Ich war unfähig, klar zu denken, geschweige denn, optischen Morsecode zu entziffern.

»Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind?«, fragte ich das dürre Gespenst. »Ungebeten mitten in der Nacht aus Speisekammern zu hopsen!«

Ein freudloses Kichern entfuhr seinem zahnlosen Mund, dann zischte er in bösem Flüsterton: »Erkennst du mich nicht, mein Puddingbäckchen, sehr ungezogen! Du bringst einen alten Mann noch zum Weinen. Du Trampel! Ich bin dein Gastgeber, Giselle, dein lieber alter Onkel Merlin.«

»Welch geselliges Beisammensein«, griente Ben in die ungemütliche Stille. »Mr. Grantham erzählte mir, während du in Ohnmacht lagst, dass er oft mitten in der Nacht Appetit bekommt und dann mit dem Speiseaufzug zu einem Imbiss runterfährt. Ich habe durch den Schlafzimmerfußboden deine Angstschreie gehört und kam phantasieloserweise die Treppe runter, um nachzuschauen.«

»Ich bin nicht in Ohnmacht gefallen.« Wütend starrte ich beide an. »Ich bin gestolpert. Vielleicht bin ich später weggeblieben, als ich mit dem Kopf aufgeschlagen bin, aber das ist nicht dasselbe.« Ich zupfte die Chenille hoch. »Und mal angenommen, ich habe mich wirklich blöde angestellt. Wenn du auch nur einen Funken Anstand besäßest, Onkel Merlin, dann würdest du einen Teil der Verantwortung dafür übernehmen. Ich bin es nicht gewohnt, mitten in düsterer Nacht Männer in weißen Nachthemden und Zipfelmützen umherschlurfen zu sehen.«

»Ha! Wohl nicht gewohnt, nachts Männer in irgendeiner Gewandung zu sehen. Es sei denn … hast du diesem Londoner Burschen erzählt, du erbst mein Geld? Da bist du an der falschen Adresse, Mädel! Meine Nachthaube hindert die Körperwärme daran, während des Schlafs durch den Kopf zu entweichen. Kann mir diese elektrischen Heizapparate nicht leisten, besonders heute Nacht. Einer meiner Blutsverwandten könnte sich reinschleichen und einen Kurzschluss einbauen.«

»Um noch mal auf den nächtlichen Imbiss zurückzukommen, Mr. Grantham«, schlug Ben vor, während er den Herd inspizierte, »soll ich Ihnen ein bisschen was Schaumiges machen? Vielleicht Benedikt-Eier?«

»Ach, jetzt wird mir alles klar«, krächzte der liebe alte Onkel. »Einer von denen sind Sie! Im Dekorateurgeschäft triffst du wohl viele schwule Jungs, was, Ellie?«

Was hatte dieser abscheuliche alte Mann für eine ekelhafte Phantasie. Ich wollte zur Tür, doch dann überlegte ich es mir anders. So leicht sollte er den Sieg nicht davontragen. »Weißt du was? Ich glaube, es ist gut, dass du dich hier all die Jahre vergraben hast. Die Welt draußen ist zu gut für dich.«

Onkel Merlin saß auf einem Stuhl und rührte sich nicht. Einen grausigen Moment dachte ich, ich hätte ihn zu Tode erschreckt, dann sah ich unter der Zipfelmütze ein Flackern eisiger Belustigung in seinen Augen aufglimmen.

»Wenn Sie Eier nicht göttlich finden«, Ben klimperte mit den Wimpern in Richtung Onkel Merlin, »dann vielleicht etwas, das ein bisschen mehr prickelt, sagen wir eine reizende kleine Speise aus Quark und Molke?« Mit seiner normalen Stimme fügte er hinzu: »Gleichzeitig eine Methode, Ihre verdammten Spinnen zu verscheuchen.«

»Richtige Männer«, bellte Onkel Merlin, »essen keine aufgemotzten Eier oder so was zum Frühstück. Wir mögen unsere Bücklinge. Gehen Sie Ihrer Nase nach und Sie finden ein Paket aus Zeitungspapier in der Schublade rechts vom Ausguss. Richtig, unter den Geschirrtüchern. Habe sie vor Sybil versteckt. Die Bücklinge waren für Jonas und mich. Freitagabend spielen wir immer Karten, sobald sie in ihrem Bett liegt und nicht mehr über uns die Nase rümpfen kann. Sybil hat nichts gegen Glücksspiele – ein Zeitvertreib für Gentlemen –, aber sie billigt es überhaupt nicht, dass ich mit der Dienerschaft verkehre. Ha! Wenn ich so von Jonas dächte, hätte ich ihn schon längst in Rente geschickt. Ich mag die Art, wie er beim Kartenspiel betrügt. Herrgott noch mal, was muss der alte Esel auch auf der Nase liegen! Wer will seinen Fisch? Meiner ist der große.«

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