Dorothy Cannell - Die dünne Frau
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»Lulu ist mit Migräne zu Bett gegangen«, schnaubte Onkel Maurice. Aber niemand beachtete ihn.
»Wie lautet die Sensationsmeldung, Vanessa?« Meine Stimme sollte teilnehmende Neugier ausdrücken, aber ich bin keine gute Schauspielerin. Wollte denn niemand hören, dass ich kürzlich Mrs. Hermione Boggsworth-Smith ein dänisches Sonnenstudio eingerichtet hatte?
»Ach, Mami, musstest du das ausplaudern? Du weißt doch, ich mag keinen Rummel.« Die schöne Heuchlerin sank auf die Sofalehne. Sie hob die wohlgeformten Arme über den Kopf und ließ ihre langen, schlanken Finger in einer zaghaften und zugleich betörenden Geste durch ihre schweren kastanienbraunen Locken gleiten.
»Lügnerin.« Freddy sprach fröhlich aus, was ich dachte.
Tante Astrids und (schlimmer noch) Bens Augen hingen mit einer Ergebenheit an Vanessa, wie sie nur Götzenbildern oder Goldenen Kälbern zukommt. Apropos Rindvieh, wo blieben eigentlich die Roastbeef-Schnittchen?
»Vanessa«, psalmodierte Tante Astrid, »ist in aller Form gebeten worden, Model bei Felini Senghini zu werden.«
»Bei wem?«, krächzte ich über Freddys Gelächter hinweg.
Bens entgeisterter Gesichtsausdruck gab mir zu verstehen, dass er mich für ein öffentliches Ärgernis erster Ordnung hielt. »Ellie, du machst wohl Witze! Von Felini Senghini hat nun wirklich jeder gehört!«
»Auf leeren Magen mache ich nie Witze.« Meine Stimme schwoll bedrohlich, aber ich besann mich darauf, dass dieser Mann angeblich mein Herzallerliebster war, hakte ihn besitzergreifend unter und entblößte die Zähne zu einem freundlichen Lächeln. »Ist das der Mann mit dem Olivenölteint auf den Spaghettipackungen?«, fragte ich hoffnungsvoll. »Nein, ich weiß! Das ist der Opernsänger, der den Figaro zur Begeisterung des Publikums nur in Schnurrbart und Krawatte sang.«
Wie ihr großes Vorbild Königin Viktoria war Tante Astrid nicht belustigt. Über Vanessa und deren Karriere wurden keine Witze gerissen. »Es muss schwer für dich sein, Ellie, eine Cousine wie Vanessa zu haben«, schnarrte sie und schaute dabei über mich hinweg, »aber Gehässigkeit ist nie kleidsam.«
Freddy zwinkerte mir zu. »Ich mag Ellie, wenn sie kiebig ist. Nicht kleidsam ist dieser scheußliche rote Aufzug. Bist du aus einem Harem entsprungen oder ist der Scheich als Erster geflohen?«
Tante Astrid redete über uns hinweg. »Felini Senghini gilt unter Eingeweihten als der Modeschöpfer des Jahrhunderts.«
»Ellie, meine Liebe«, miaute Vanessa, »willst du mir nicht gratulieren?«
Diese Zumutung wurde mir erspart durch die Ankunft von Tante Sybil mit dem Abendbrottablett. Einen freien Platz dafür aufzutreiben, erforderte einige Findigkeit. Ben eilte zu Hilfe und schob auf dem Büfett zwei Messingleuchter und eine angelaufene Silberschale voll mit Haarnadeln, Zuckerwürfeln und einem grauen Wollknäuel beiseite.
»Was ist denn los mit dir?«, hauchte er mir ins Ohr. »Ich fange an, mich zu amüsieren.«
»Gewöhn dir das nicht an«, zischte ich zurück.
»Soll heißen?«
»Soll heißen, wenn du nicht aufhörst, dich an Vanessa ranzuschmeißen, kannst du deinem Honorar Ade sagen.«
Ben besaß die Frechheit, ein erstauntes Gesicht zu machen. Bevor er antworten konnte, schlich sich Freddy von hinten an. »Reden wir ein bisschen über euch zwei, alle blutrünstigen Einzelheiten – wo ihr euch kennengelernt habt und so.«
Ben und ich schauten uns an, für den Augenblick einte uns ein labiler Waffenstillstand. »Wo war das, Ellie?«, murmelte mein Mitverschwörer, den Mund voll altbackenem Sandwich. »Wir kennen uns … schon eine Weile, und das Drum und Dran … die Einzelheiten sind recht …«
Und dieser Mann wollte ein schöpferisches Genie sein!
»Ball der Einsamen Herzen?«, schlug Freddy vor.
Ich trat Ben fest auf den Fuß und signalisierte ihm, dass er das Fabulieren mir überlassen sollte. Er stöhnte kurz auf, vor Erleichterung oder auch vor Schmerz, denn seine Augen waren etwas glasig, als ich seelenvoll hochblickte. Zur Beruhigung drückte ich ihm noch zärtlich die Hand, was ein leises Autsch auslöste und ein Aufblitzen der weißen Zähne, das er Freddy zuliebe hastig in ein strahlendes Lächeln umwandelte.
»Ben leidet durchaus nicht an Gedächtnisschwund«, sagte ich, »aber unsere erste Begegnung fand unter recht traurigen Umständen statt. Nämlich auf einer Protestversammlung gegen Kindesmisshandlung vor der Halleluja-Erweckungskirche.«
»In der Kirche!« Tante Sybil reichte mir einen Krug mit lauwarmem Wasser, um darin die Kaffeekanne aufzuwärmen. »Wie hübsch. Das ist doch mal etwas anderes als diese Discos und Single-Bars. Welcher Konfession gehören Sie an, Mr. Händel?«
» Haskell . Gläubiger Ath–«
»Jedes Kind sollte im Glauben erzogen werden«, mischte sich Tante Astrid gewichtig ein und gab Ben zu verstehen, dass sie nicht beeindruckt war. »Warum kann nicht jeder in der Anglikanischen Kirche sein? Was der Königin gut genug ist, ist es mir allemal!«
Ich vermied sorgfältig, Ben anzuschauen. »Tante Sybil«, fragte ich, »wann werden wir Onkel Merlin sehen?«
»Wahrscheinlich nicht vor morgen Abend.« Tante Sybil versuchte, drei Leute gleichzeitig mit Kaffee zu versorgen. »Ihr jungen Leute müsst bedenken, dass der arme Merlin nicht jünger wird.«
»Nicht gerade ungewöhnlich«, murmelte Freddy.
Glücklicherweise bekam Tante Sybil diesen ruppigen Kommentar nicht mit. Sie fuhr fort: »Der Morgen macht ihm immer zu schaffen. Er sagt, das Licht tut seinen Augen weh.«
»Verwandelt sich allmählich in Dracula, was?«, witzelte mein unverbesserlicher Vetter. Er und Ben grinsten sich zu wie ungezogene Schuljungs.
»Ist das die Erklärung für das funzlige Licht überall?« Onkel Maurice ging, die Hände auf dem Rücken verschränkt, schweren Schrittes auf dem abgewetzten Kaminvorleger auf und ab.
»Es tut mir leid, wenn du das Gaslicht bedrückend findest.« Tante Sybil sah tief verletzt aus, als sie sich der Gruppe um den Kaminvorleger zugesellte.
Ben bot sein charmantestes Lächeln dar. »Ist eine Sicherung durchgebrannt? In einem alten Haus, das so einsam liegt, und bei dem Schneesturm würde mich das nicht wundern.«
»Ich danke Ihnen für Ihre Anteilnahme, Mr. Hamlet. Aber wir leiden keineswegs unter Strommangel. Wie ich schon sagte, mag Merlin kein helles Licht; aber der Grund, weshalb er auf dieser Etage keinen Strom benutzt, ist völlig selbstlos. Er mag etwas abgeschieden leben, aber er liest Zeitungen – nicht diese grauenhaften Skandalblätter, die Partnertausch und Geschlechtsumwandlungen herausposaunen, sondern die Times und den Telegraph . Und Merlin meint, auch er müsse einen Beitrag zur Bekämpfung der Energiekrise leisten.«
»Kokolores!«, donnerte Onkel Maurice. »Da bin ich anderer Meinung.«
Ben wandte sich um und betrachtete ihn kühl. »Ich finde, der Mann verdient Respekt.«
»Selbstaufopferung ist schön und gut«, schaltete sich Tante Astrid ein, als hätte sie selbstverständlich das letzte Wort zu diesem Thema, »solange sie nicht fanatisch wird. Wenn Weltraumraketen hin- und hersausen wie Fernlaster, dann besitzt hoffentlich niemand die Unverfrorenheit, von mir den Verzicht auf alles zu verlangen, was zum Leben einer Dame gehört.«
»Keine Sorge, Tantchen«, tröstete Freddy, »die Zeiten des Außenklos sind lange vorbei.«
»Müssen denn alle meckern?« Vanessa sprach zum ersten Mal seit langem. (Ohne Zweifel braucht es angestrengte Konzentration, um stundenlang hinreißend auszusehen.) »Ich hatte mir vorgestellt, wir verbringen alle ein himmlisches Wochenende miteinander.« Sie befeuchtete ihre schimmernden Lippen und bedachte Ben mit einem verführerischen Augenaufschlag.
»Ich meckere nicht«, sagte ich griesgrämig. »Das trübe Licht stört mich nicht. Ich mag es sogar.«
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