Dorothy Cannell - Die dünne Frau

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Ellie Simons ist Innenarchitektin, voller Selbstzweifel, humorvoll und übergewichtig. Um nicht allein zum Familientreffen zu müssen, mietet sie Mr. Bentley Haskell als männlichen Begleiter … Die dünne Frau ist ein süffi ger, spannender und witziger Roman über Tagträume und Gewichts probleme. Er wird besonders Leserinnen erfreuen, die die Anziehungskraft einer Schachtel Pralinen kennen.

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Vor meiner Tür waren leise Schritte zu hören. Die Klinke bewegte sich ächzend. Ben? Essen konnte ich auch noch morgen; Nahrung gab es immer, wohingegen … Er tapste durchs Zimmer. Es krachte und ein erstickter Aufschrei verriet mir, dass er Kopf voran Bekanntschaft mit dem Kleiderschrank gemacht hatte. Mein Herz hämmerte gegen die Rippen und meine Temperatur ging rauf und runter wie ein Kaufhausfahrstuhl. »Schrei!«, rieten mir Anstand und Vernunft. »Damit du in ewiger Unwissenheit stirbst?«, fragte deren Widerpart. Seine Hand war auf der Bettdecke, Zentimeter von meinem entblößten Fleisch. Die Decke hob sich. Ich spürte ein pyjamabehostes Bein an meinem. Dann war alles vorbei. Meine Hand fand den Lichtschalter und das Zimmer erwachte blinzelnd.

Ich drehte mich um, Ben mit empörtem, aber dankbarem Blick zu durchbohren.

»Onkel Maurice?«, bebte ich und zerrte mir die Bettdecke um den Hals. »Kannst du mir erklären, was das soll? Ich zähle bis zehn, dann schreie ich.«

5

Ich hätte wissen müssen, dass ein Mann, der mitten in der Nacht in mein Zimmer schlich, nur eine verirrte Seele auf dem Heimweg vom Badezimmer sein konnte. Onkel Maurice, der in seinem lavendelfarbenen Flanellschlafanzug ziemlich lächerlich aussah, entschuldigte sich vielmals für die Störung und flehte mich an, Tante Lulu nichts davon zu sagen. Sie würde sich fürchterlich aufregen, wenn sie erführe, dass er bei mir hereingeplatzt sei und meine Nachtruhe gestört habe. Ich schwor, meine Lippen seien versiegelt, und knipste das Licht aus. Nun aber schlafen.

Ein Geräusch weckte mich, ein bedrohliches Knurren. Ich schreckte hoch, verschlafen und überhaupt nicht aufgelegt, mitternächtliche Vagabunden zu empfangen. Noch ein falscher Alarm: Der Lärm entsprang meinem knurrenden Magen und gemahnte mich, dass es Zeit war für mein Lieblingsrendezvous – nur wir zwei ganz allein – ich und Essen. Ich versuchte, stark zu sein. Ich ermahnte mich, dass es mehr als gierig war – geradezu diebisch, nachts um zwei die Treppen hinunterzustapfen und Tante Sybils Küche zu überfallen. Mir juckte die Nase. Staub! Nahm Tante Sybil je ein Staubtuch in die Hand, lüftete sie je die Betten, kochte sie je eine anständige Mahlzeit? Mein Groll wuchs. Diese popligen Schnittchen! Und auch noch altbacken! Was für eine Mahlzeit für Menschen, die gerade einem sibirischen Schneesturm entronnen waren! Außerdem hatten Freddy und Ben die meisten verdrückt! Ich klopfte energisch das Kissen auf und genoss meinen Zorn. Wenn Tantchen nicht kochen konnte, was war schon dabei, vom Bäcker ein paar Bratwürstchen im Schlafrock zu holen und vielleicht noch Blätterteigpasteten? Mein Magen fluchte und jubelte abwechselnd. Jedenfalls schien er entschlossen, mir keine Ruhe zu gönnen.

Eine Lichtspirale erhellte das ansonsten dunkle Zimmer: Mondlicht, vom Schnee zurückgeworfen. Diese Beleuchtung reichte zum Ablesen der Uhr. Halb drei. Noch Stunden bis zum Frühstück, und ich setzte in dieses Mahl keine großen Hoffnungen. Klumpiges Porridge und kalter Tee waren keine ausreichende Ernährung für eine Frau im Wachstum. Ich kletterte aus dem Bett und fröstelte in der kalten Luft. Das Feuer hatte längst den Geist aufgegeben, und es wunderte mich nicht, dass das rote Ungetüm immer noch eher nass als feucht war. Was sollte ich anziehen? In meiner Unterwäsche die Treppe hinabzusteigen kam nicht in Frage. Es gab keine größere Pein, als von Ben in Taillen-BH und Schnürkorsett erwischt zu werden. Ich tappte im Mondlicht umher und fand den Kleiderschrank. Sein Inneres stank nach Mottenkugeln und alten Zeitungen, enthielt aber nichts außer einem Paar Knöpfstiefel und einem Federhut, den ich zuerst für einen toten Vogel hielt. Das reichte nicht, um mich zu bedecken. Meine Hand ertastete auf einer Seite ein Bord, und meine Suche wurde belohnt. Unter einer Staubschicht lag etwas, das sich als Tagesdecke entpuppte. Sie schien aus Chenille und gottlob für ein Doppelbett gedacht.

Vorsichtig öffnete ich meine Tür und spähte in den Flur. Mehrere Fenster, besonders ein großes mit farbigem Glas oberhalb der Treppe, warfen unheilvolle Schatten, die an den Wänden entlangkrochen. Nur die Aussicht auf heißen Toast mit Butter und eine anständige Tasse Tee trieben mich voran. Eine der ermutigenden Theorien über schwere Leute besagt, dass ihr Schritt leicht ist. Ich hoffte inständig, dass sie stimmte. Den schmalen Läufer hatte ich überquert und musste nun die Treppe in Angriff nehmen. Meine Toga verrutschte und ich steckte sie wieder zusammen. Ich kam mir vor wie ein Ozeanriese, der in flaches Gewässer vom Stapel läuft. Also schön sachte!

Die Küchentür schüttelte sich und schwang nach innen auf. Mit dem ersten Griff fand ich den Lichtschalter. Die schwache Birne gab wenig Licht. Der Rest des Hauses mochte deprimierend sein, die Küche war schlimmer. Schmuddeliges graues Linoleum und lachsrosa Wände. Wenig hilfreich war auch die Versammlung altersschwacher Küchenschränke, denen fast alle Farbe und etliche Türen fehlten. Das Gewirr angelaufener Kupferleitungen, das vom altmodischen Boiler die Wände hochlief, hing voller schmieriger Wischlappen und fleckiger Geschirrhandtücher. Ob Tante Sybil sie manchmal verwechselte? Selbst jemand mit geringen hausfraulichen Instinkten musste sich hier ekeln. Ich betrachtete den Raum aber auch mit professionellem Blick. Ausmaße und Proportionen der Küche waren gut, auch die Fenster waren groß und gingen nach Süden. Unter dem ekelhaften Linoleum befand sich wahrscheinlich ein Steinfußboden. Schon stellte ich mir die Küche vor, wie sie hätte sein können, mit marineblauem Herd, zu warmem Glanz polierten Kupferpfannen, vielen Grünpflanzen, die die Vorhänge ersetzten, und einer cremefarbenen Tapete mit marienblauen und korallenroten Akzenten.

Die Vision entschwand und ich starrte auf Berge schmutzigen Geschirrs, die den Tisch, das Ablaufbrett und andere Flächen bedeckten. Kein Wunder, dass Onkel Merlin gedämpftes Licht wollte.

Ich bin nicht dafür, per Gesetz vorzuschreiben, dass jeder Haushalt vollkommen steril zu sein hat. Tobias hatte mein Sofa zerfetzt und manchmal machte ich eine Woche lang nicht das Bett. Aber dieser Dreck war unerträglich. Gott sei Dank war der Boiler noch heiß. Ich kramte tapfer in den Spinnweben unter dem Ausguss und fand einen aufgeweichten Karton mit einer Dose feuchtem Scheuerpulver und einer Schachtel Seifenflocken. Damit musste es gehen. Geschirrspülmittel stand offenbar nicht auf Tante Sybils Liste lebensnotwendiger Dinge. Ich hievte meine Bettdecke hoch, band sie im Genick zu einem dicken Knoten, beschwor sie, nicht runterzurutschen, und machte mich daran, den Unrat aus dem Ausguss zu graben.

Zwei Stunden später war das Geschirr gespült, getrocknet und möglichst ordentlich in die Schränke gestellt. Der Tisch hatte recht gut auf das Schrubben angesprochen. Die Hälfte der Farbe war dabei abgeblättert, aber was darunter zum Vorschein kam, sah sauber aus. Ich füllte einen Eimer mit heißem Wasser, goss eine ganze Flasche Bleichmittel (so alt, dass der Deckel völlig zerfressen war) hinein, nahm mit den Fingerspitzen die Lappen von den Leitungen und sah zu, wie sie in den Dämpfen versanken.

Ich unterdrückte ein Gähnen und plinkerte ein paarmal heftig, um meine Augen daran zu erinnern, dass ich noch wach war. Wie wollte ich Tante Sybil meine Einmischung erklären? Vielleicht würde sie ja denken, die Heinzelmännchen seien da gewesen. Ich verbiss mir noch ein Gähnen, füllte den Wasserkessel, stellte ihn auf den frisch gescheuerten Herd und zündete das Gas an. Endlich kam ich dazu, die Märchentür zu öffnen.

Die Speisekammer war wiederum ein Raum, der altmodischen Charme hätte ausstrahlen sollen. Ihre Marmorborde waren für Schinken und Käselaibe gebaut worden, für Schweinesülzen und -pasteten. Sie hätte Düfte verströmen sollen, die von kulinarischen Köstlichkeiten kündeten. Die Wahrheit war, sie stank. Geruch von ranzigem Fett mischte sich mit Gestank von verdorbenem Fleisch und Mäusekötteln. Überall lagen Krümel, und verschüttete Milch war zu einer gelben Kruste angetrocknet. Bis auf ein halb verzehrtes Huhn, eine Schüssel mit sauer gewordenem Pudding und einen Korb mit keimenden Kartoffeln war sie wie die Speisekammer der Eltern von Hänsel und Gretel – leer.

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