Liselotte Welskopf-Henrich - Nacht über der Prärie

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Eine Reservation in South Dakota Mitte der 1960er Jahre. Die weiße Verwaltung regiert unumschränkt über die größtenteils in tiefer Armut lebenden Reservationsindianer. Viele von ihnen haben ihre Selbstachtung längst verloren und sind dem Alkohol verfallen. Ein junger Indianer, Joe Inya-he-yukan King, der mit 16 Jahren wegen angeblichen Diebstahls ins Gefängnis gekommen war und anschließend Mitglied einer Gang wurde, bricht mit den Gangstern und kehrt zurück auf die Reservation. Er will eine Ranch aufbauen. Der Bruch mit den Gangs bringt ihn immer wieder in Gefahr; er muss töten, um zu überleben. Sein indianisch-selbstbewusstes Auftreten gegenüber den weißen Behörden und seinen Stammesgenossen trägt ihm Hass, aber auch Achtung ein. Eine junge, hochbegabte Künstlerin des Stammes, Queenie Tashina, wird seine Frau. Dank seiner Erfolge als Rancher und spektakulärer Rodeosiege gewinnt Joe King Verbündete für den Kampf gegen die erstarrten Verhältnisse. Ein hoffnungsvoller Neubeginn, der jedoch immer wieder von tödlichen Gefahren überschattet ist. Mit einem Nachwort von Erik Lorenz.

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Joe gab den Zündschlüssel seiner Schwester und ordnete an, dass Margret bis auf weiteres bei dem Wagen zu bleiben habe und dafür verantwortlich sei, dass sich kein Fremder daran zu schaffen machte. Er hoffte, dass sie später abgelöst werden konnte.

Joe und Queenie schlenderten dann über den sanft abfallenden Wiesenboden hinunter zu dem Zaun. Auf der anderen Seite der Arena befand sich die Tribüne, und Joe gab seiner Frau eine Freikarte, mit der sie die Sitzplätze der Tribüne benutzen konnte, wenn sie wollte. Zu Füßen der Tribüne befand sich ein Podium für die Kapelle.

Es fuhren schon weitere Wagen ein. Viele Familien wollten den ganzen Tag hier verbringen und hatten sich Proviant mitgebracht. Auch die geschäftstüchtigen unter den Budenbesitzern waren schon zur Stelle und richteten Ware und Kasse her. Es würde kalte gebratene Hühner, Kartoffelchips, Hamburgers, Hot Dogs, Kaffee, Coca-Cola, Limonade und Mineralwasser geben, wie sich schon überblicken ließ, natürlich auch Kaugummi, Schokolade und Zigaretten. Alkohol war dagegen nicht vorgesehen. Die ersten Kinder mit einigen Cents in den Händen drängten sich zu den Buden und kauften sich Eis am Stiel.

Drei jubelnde Kinder rannten den Hang herunter und stürzten sich auf Queenie. Es waren ihre kleinen Geschwister. Sie hängten sich an ihre Hände und an ihr Kleid und waren nicht so leicht wieder abzuschütteln. Mit staunenden Augen und großem Respekt betrachteten sie Joe, der am Wettbewerb teilnehmen konnte. Selbst noch einmal übermütig wie ein Kind warf er den Jüngsten in die Luft und fing ihn wieder auf, und nachdem der Dreijährige die erste Verblüffung überwunden hatte, rief er: »Noch einmal!«, was ihm gewährt wurde.

Die nächsten Bekannten, die man traf, waren die Mitglieder der Familie Booth. Isaac Booth begrüßte Stonehorn wie ein Rancher seinen erfolgreichsten Cowboy oder ein Großbauer seinen strebsamen kleinen Nachbarn. Ein römischer Kaiser hätte nicht huldvoller gegenüber einem Gladiator mit Siegeschancen sein können. Mutter Booth lächelte verlegen-freundlich und interessierte sich für die kleinen Geschwister Halkett.

Joe fand es an der Zeit, zu den Managern zu gehen, um zu erfahren, wie das Programm nun eingerichtet werden sollte. Mary, das Ranchermädchen mit den muskulösen Armen und dem nüchternen Sinn, war es dann, die den gefürchteten Kindermund auftat, um die Wahrheit kundzutun.

»Stelle dir vor«, bemerkte sie zu Queenie, »Harold ist gesehen worden. Er will uns wohl hier überraschen. Die Leute sagen, er habe sich eine blonde Kurbelwelle angelacht, siebenfach in Fett gelagert, eine so etwa über vierzig. Das hat mir gefehlt. Einen guten Wagen soll sie aber haben, einen pompösen.«

Hinter den gerunzelten Brauen von Isaac Booth grollte der Zorn. »Mary, schämst du dich nicht, das üble Geschwätz von Nichtstuern und Tagedieben zu wiederholen!«

»Wieso? Das habe ich von Miller.« Miller war der Geschäftsführer der größten Tankstelle von New City. »Vielleicht hat sie nicht nur einen Wagen, sondern auch noch Geld, was nicht immer zusammen geht. Vielleicht ist sie eine Weiße, vielleicht aber auch eine Gemischte. Vielleicht will sie ihn heiraten, vielleicht auch nicht.«

»Gewöhne dir nicht die Plaudersucht an, die deine Mutter abgelegt hat.« Isaac Booth wandte sich zum Gehen, um alles Weitere, was in seinen Augen nur die Bloßstellung einer höchst achtbaren Familie werden konnte, von vornherein abzuwehren. Queenie lächelte hinter den dreien her. Sie fühlte sich erleichtert und spielte mit ihren kleinen Geschwistern. Oben am Hang hatte sie auch schon Vater und Mutter entdeckt, und sie hatte das sichere und gute Gefühl, dass sie die Eltern werde begrüßen dürfen.

»So allein, junge Frau?«

Queenie hörte eine tiefe Brummstimme hinter sich, senkte die Augen und spielte weiter, als ob sie nicht verstanden habe, dass sie gemeint sei. Der große, starke Mann ließ sich aber nicht abschrecken.

Er trat zu den Kindern heran, die ihn prüfend und etwas erschreckt ansahen, weil sein Gesicht durch ein gebrochenes Nasenbein und ein zerfetztes, vernarbtes Augenlid entstellt war. Als er aber eine Tüte Erd- und Paranüsse aus der Tasche zog und die Kinder von Queenie nicht gehindert wurden anzunehmen, schwand die Scheu. Sie teilten genau und futterten.

Queenie ließ ihr Empfinden spielen, während sie den Mann nur wie nebenbei und ganz unauffällig musterte. Er trug einen Cowboyhut aus Stroh, ein rosa Halstuch mit blauen Streifen! Er hatte keinen Geschmack, und sein Auftreten war primitiv. Queenie fühlte aber, dass dieser Mann nicht nur körperlich eine Stelle hatte, an der er das zweite Mal getroffen zu werden fürchtete. Er war auch seelisch irgendwie verwundbar. Sie konnte nur noch nicht sagen, wie. Er war eine gestürzte Größe, er war ein verhinderter Weltmeister. Er war nicht von Kindesbeinen an Gangster gewesen, sondern aus Verbitterung einer geworden. Sicher konnte er organisieren, wie Stonehorn berichtet hatte; und sicher lagen ihm Boxhieb und Maschinenpistole mehr als Colt oder gar Stilett. Er war ein Kraftmensch, und Queenie hätte ihm jede Rohheit zugetraut, aber keinen Sadismus.

Ein Polizist ging vorüber, ohne Mike Beachtung zu schenken. Die Polizei musste auf dem Rodeo-Platz gegebenenfalls für Ordnung sorgen, aber es schien sich nur ein kleines lokales Aufgebot hier zu befinden.

»Auf eine so schöne junge Frau sollte der Mann aber besser aufpassen«, sagte die Brummstimme in einer noch unausgegorenen Mischung von Wohlwollen und Heimtücke.

Queenie lächelte, sie sagte noch immer nichts. Sie wusste selbst, dass sie heute sehr gut aussah im ärmellosen türkisfarbenen Kleid, mit einem silbergetriebenen Schmuck auf der Brust und einem silbernen Reif um den braunen Arm. Diese Schmuckstücke stammten noch aus der Kunstschule.

Plötzlich hatte sie eine Eingebung.

»Mein Mann ist beim Rodeo«, sagte sie.

»Macht mit? Sehr gut. Passt zu Ihnen.«

»Stonehorn!«

Mike entfuhr ein Pfiff. Er hatte sich überraschen lassen. »Da sieh an! Sucht sich wieder einmal das Beste für sich aus.«

»Wir sind doch schon lange verheiratet.«

Queenie wusste selbst nicht, warum sie das sagte. Lange war auch ein relativer Begriff. Stonehorns Frau zu sein, war für sie die Wirklichkeit schlechthin geworden; alles andere schien im Schoß einer unwichtigen, einer ganz belanglosen Zeit versunken zu sein. – Oder vielleicht hatte sie auch nur das Gefühl, dass sie einem Mike gegenüber am besten eine seit eh und je legalisierte Gangsterbraut spielte.

Mike kaute leer und wälzte die breiten Lippen. »Da sieh an …« Er entfernte sich pfeifend und trällernd. »Baby …«

Queenie ging mit den Kindern zu ihren Eltern und konnte sich an deren Lagerplatz mit niederlassen, als sei nie etwas anderes gesagt oder gedacht worden, als dass sie zur Familie gehöre. Der Vater schien aber in wenigen Wochen viel älter geworden zu sein.

»Wer war denn der Große?« fragte er die Tochter.

»Irgendeiner von denen, die Anschluss suchen.«

Das Rodeo sollte um zwei Uhr nachmittags beginnen. Es war noch lange Zeit bis dahin. Die besten Stehplätze am Zaun wurden aber allmählich schon eingenommen. Queenie machte sich auf, um sich dort unter den Jungen und Burschen mit aufzustellen. Sie wollte der Arena möglichst nahe sein, und das konnte jedermann begreifen.

Sie fand ihren Mann heraus, der mit einigen Angestellten und anderen Teilnehmern des Rodeos an dem Eingang für Reiter und Lassowerfer stand. An seinem schwarzen Cowboyhut, auch an seiner langen Gestalt, war er leicht zu erkennen. Joe hatte von seinem Standplatz aus seine Frau noch aufmerksamer, auch schon früher beobachtet als sie ihn. Die Begegnung mit Mike war ihm nicht entgangen. Er hätte gern gewusst, was dabei gesprochen worden war. Aber jetzt beanspruchte ein anderer Vorgang seine Aufmerksamkeit. Über den Rasen des Zuschauerreviers ging Harold Booth, begleitet von jener Frauengestalt, die Mary nicht ohne Vergnügen an ein wenig boshafter Übertreibung als blonde Kurbelwelle, siebenfach in Fett gelagert, bezeichnet hatte. Die beiden trafen auf Isaac Booth, seine Frau und Mary, und die Falkenaugen Joes konnten die Natur der Begrüßung leicht enträtseln. Man hatte sich wiedergefunden, jedermann freute sich, die Kurbelwelle drehte das Mundwerk an. Das Gespräch währte ziemlich lange, auch Mutter Booth wagte es, sich einzumischen. Schließlich bemerkte Joe, dass man angestrengt zu ihm herüberäugte. Er war entschlossen, sich zu beherrschen.

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