Brigitte Karin Becker - Jeden Abend Captain's Dinner

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Die Reise beginnt in Hamburg, im Februar bei Nieselregen und schlechter Sicht, und plötzlich wird ein Seemann vermisst. – Wie ein roter Faden zieht sich dieses Ereignis durch die Erlebnisse ihrer Reisen. Die Autorin erzählt von skurrilen Abendessen in der Kapitänskajüte, von Tagen und Nächten im Hafen von Rotterdam und Finnland, vom Geruch öligen Wassers und tanzenden Lichtern über den Wellen. Ihre Begleiter sind hitzige, launische oder einsame Seeleute aus Russland, Holland, den Philippinen oder aus Kiribati, ruppige Lotsen und freche Passagiere …

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Und jetzt soll der Muffkopf mich endlich in Ruhe lassen!

Er lässt mich in Ruhe. Für den Rest des Abends und den Rest der Reise.

Kurz vor Mitternacht löst sich die Runde auf. Der Muffkopf, viel Fernet ist nicht mehr da, verzieht sich an seinen Arbeitsplatz, lange muss er ja nicht mehr. Ich schleiche mich nach oben und spähe vorsichtig in das Ruderhaus. Nicht vorsichtig genug. Alle Lichter gehen an. Sie sollen mich hinein locken, und es ist unmöglich, sie zu ignorieren. Innen sind der kleine Seebär und der Muffkopf. Mit Bier. Der Muffkopf lehnt leicht schwankend am Kartentisch und erzählt von Feiern, die auf der Brücke fortgesetzt wurden und bis in den frühen Morgen dauerten. Als der Zweite Offizier um Mitternacht zu seiner Wache kommt, schleiche ich mich hinaus; der kleine Seebär nutzt die Gelegenheit auch.

Am nächsten Morgen ist der Muffkopf schlecht gelaunt, er hat einen Kater. Und behauptet, der Fernet sei schuld. Beim Mittagessen fehlt er, angeblich macht er heute Diät.

Der kleine Seebär zeigt mir das Schiff und macht dabei vor allem auf unerledigte Arbeiten aufmerksam. Als Erster Offizier ist er für die Ladung und die Sicherheit verantwortlich, und er ist der direkte Vorgesetzte der Decksmannschaft. Die Philippiner haben beim Malen ein Kästchen nicht abgeklebt und die Schlösser nicht abgenommen. In der Tat sind an Kästchen und Schlössern Farbspuren zu sehen, und auch auf dem Boden ist ein Farbtröpfchen, das da nicht hingehört. Er zeigt mir die Rettungsringe mit den Positionsbojen, überprüft bei der Gelegenheit deren Lämpchen. Und er versäumt auch nicht, darauf hinzuweisen, dass man die einem ›Mann über Bord‹ hinterher wirft, erklärt ausführlich, wie schwer es sei, jemanden im Wasser zu finden, sogar wenn er ganz nah am Schiff vorbeitreibe. – Wem sagt er das! – Ich sage nichts, obwohl ich gern gefragt hätte, ob es auf dem Hauptdeck, dort, wo Mister Moranez über Bord gefallen war, auch so etwas gibt. Er zeigt mir das Rettungsboot und das Beiboot, Letzteres nicht ohne zu erwähnen, dass man das bei einem ›Mann über Bord‹ zum Suchen aussetze.

»Ja. Das hatten wir auch draußen.«

»Das Rettungsboot auch?«

»Nur das Beiboot.«

Mehr will er nicht wissen und geht mit mir zum Bug. Dort ärgert er sich wieder. Das Deck ist blitzblank, ohne Rostflecken und auch ohne Farbtröpfchen, aber die Schiffsglocke ist nicht poliert! Der Vormast ist schief, und im Eingang zum Kabelgatt, der Rumpelkammer am Bug, ist ein ganzer Spant verbogen. Das war die Nordsee im Winter.

Der Chief, der keine Mahlzeit auslässt, schaut bekümmert auf seinen Teller: Es gibt Leber, die mag er nicht. Auch der kleine Seebär mag keine Leber und nörgelt über den Koch. Er stellt seinen halb abgegessenen Teller auf die Sitzbank und macht sich, leise vor sich hin schimpfend, ein Brot. Der Chief stellt seinen Teller dazu und will sich einen Salat nehmen. Da kommt der Muffkopf in die Messe, baut sich vor der Anrichte auf und gießt fast die ganze Flasche Öl in den Salat. Schüttet Pfeffer darauf und mischt alles durch. Der Chief entfernt sich still vom Salat und belegt sich auch ein Brot. Der Muffkopf lässt sich einen Teller mit einem Stapel Lebern bringen und isst sie alle auf. Seinen Salat lässt er stehen.

In der Ecke hinter der Bank steht ein klebrig aussehendes Glas mit eingelegtem Knoblauch. Es gehört dem Vorgänger des Chiefs, der seltsame Vorlieben hatte: In seiner Kammer hat er noch mehr halbvolle Knoblauch-Gläser, eine lecke Kaffeemaschine, eine Zitronenpresse und einen Fleischwolf zurückgelassen. Und mehrere Blumenkästen mit den kläglichen Überresten einer missglückten Zwiebelzucht. Seine benutzten Gläser hat er ungespült in den Schrank zurückgestellt. Als der Chief kam, hat er erst mal mehrere Tage lang geräumt, gewaschen und geputzt. Geschlafen hat er auf dem Sofa, weil er auch die Matratze säubern musste.

Nach dreißig Stunden See, mit regelmäßigen Wach- und Ruhezeiten, ohne Revierfahrten und Verholungen, beginnt die Ansteuerung von Göteborg. Der Chief hat es sich neben dem Muffkopf bequem gemacht und schaut auf die von schrägen Sonnenstrahlen beleuchteten Schären. Über dem Hafen steht ein Regenbogen, im noch nassen Asphalt der Kais spiegeln sich die Kräne und die Container.

Der Handelshafen liegt weit draußen. In die Stadt hinein fahren nur die Fähren und die Kreuzfahrtschiffe. Am Abend legen wir an, und gegen zwei Uhr Nachts fahren wir schon weiter. Am nächsten Vormittag sind wir in Århus, hier ist der Hafen noch nah bei der Stadt, man kann sogar zu Fuß gehen. Trotzdem sagt der kleine Seebär wieder seinen Standardsatz: »In Århus war ich noch nie von Bord!«

In Felixstowe war er noch nie von Bord, in Rotterdam war er noch nie von Bord, und in Göteborg war er auch noch nie von Bord.

Am Kai gegenüber liegt die Stella , ein hübsches Schiff, baugleich mit der Antares . Ich schaue mit dem Fernglas auf ihre Brücke. Da ist jemand! Auch der nimmt ein Fernglas, schaut auf unsere Brücke und winkt. Ein kleiner Fernglas-Flirt. Als wir ablegen, verabschiedet uns die Stella mit einem kurzen Hupen aus dem Typhon. Später funkt ihr Kapitän uns an und plauscht mit dem kleinen Seebären.

Sie kennen alle Schiffe auf Nord- und Ostsee: Auf welcher Werft sie gebaut wurden, woher sie kommen, wohin sie fahren, wem sie gehören und wer sie gechartert hat. Auf einem steht auf der Brücke ein DGzRS-Spendenschiffchen. Der Kapitän hat es dort aufgestellt. Lotsen, Agenten und Passagiere werfen ab und zu etwas hinein. Und die Zigaretten, die man an Bord kaufen kann, haben eine DGzRS-Steuer. Ein paar andere Kapitäne schmücken ihre Schiffe in der Weihnachtszeit. Mit Lichterketten an der Reling oder den Antennen, einem Weihnachtsbaum an Deck. Auf einem Schiff spazieren leuchtende Rentiere über das Peildeck, auf einem anderen entert ein Weihnachtsmann die Brücke.

In den Sonnenuntergang hinein fahren wir durch den großen Belt. Der kleine Seebär fährt das Schiff, neben ihm sitzt der Chief und lässt sich mit einem stillen Lächeln die Sonne ins Gesicht scheinen.

Die nächste Passagierin ruft an, eine Kapitänswitwe. Sie fragt nach der Ankunftszeit und gibt ihre Vorlieben bekannt: Sie trinke nur trockenen Rotwein, es sei also dafür zu sorgen, dass ein ausreichender Vorrat an Bord sei. Der kleine Seebär braucht lange, um sie abzuwimmeln: »Offenbar eine ziemlich resolute Dame!«

Ihr Mann ist auf Großcontainerschiffen gefahren, und der kleine Seebär fürchtet den Vergleich: Auf Großcontainerschiffen gibt es einen Dritten Offizier, es gibt einen Ausguck und einen Rudergänger. Die Aufgaben von Ausguck und Rudergänger übernimmt hier der Wachoffizier, die des Dritten Offiziers der Kapitän. Und wenn ihr Mann zu Zeiten gefahren ist, als es noch Funkoffiziere gab: Seit es das Satellitentelefon gibt, übernimmt der Kapitän auch deren Aufgaben. Nicht nur die Kommunikation, auch die Administration. Im Hafen, und wann immer es die See erlaubt, ist er zwischen Listenstapeln vergraben. Was sie sonst noch, außer dem Steward, der ihr den trockenen Rotwein serviert, vermissen wird, habe ich schon von der Madame gelernt.

Der Muffkopf kommt auf die Brücke. Die Wünsche der Passagierin machen ihn nicht freundlicher. Es sei kein trockener Rotwein an Bord, und er werde auch keinen bestellen!

Dann mault er über Passagiere. Einer sei während einer komplizierten Ansteuerung auf die Brücke gekommen, habe sich in die Ecke gepflanzt und das Fernsehen eingeschaltet, so laut, dass es den Funkverkehr übertönte. Als der Muffkopf sich das verbat, wurde der patzig: Wo er denn bitte sonst fernsehen solle! Ein anderer hat ohne Warnung nachts auf der Brücke fotografiert, mit Blitzlicht und direkt ins Gesicht. Einer wollte alles ganz genau wissen und fragte nach der Funktion jedes Schalters, jedes Hebels und jeder Anzeige. Dann gab es noch den mit den Halluzinationen; und einen, der die Antenne reparieren wollte und dabei die Stecker verwechselte. Es gab lustige Skatrunden in der Messe, die auch zu den Essenszeiten nicht weichen wollten, es gab Angeber und Besserwisser. Und einer hat, kaum an Bord, nach Bier verlangt. Als der Kadett ihm eins brachte, wurde der zornig: Er brauche einen ganzen Kasten. Täglich.

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