Christine Meiering - Die Rosenlady und der Sekretär

Здесь есть возможность читать онлайн «Christine Meiering - Die Rosenlady und der Sekretär» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Rosenlady und der Sekretär: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Rosenlady und der Sekretär»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Alle vier Jahreszeiten mit Sonne, Regen, Schnee, Hagel und Sturm, Blühen, Wachsen und Vergehen, mit Vogelgezwitscher, allem voran dem lieblichen Nachtigallengesang; selbst Unscheinbarstes nimmt Lady Ethel in ihrer nächsten Umgebung wahr. Gebrechliche Glieder verwehren ihr das Verlassen ihres Landgutes in Norfolk; mit den ihr noch verbliebenen funktionsfähigen fünf Sinnen assimiliert sie Leben in seiner ganzen Vielfalt; Leben, das einige wenige vertraute Menschen ihr ins Haus tragen. Ihre größte Gartenliebe gilt der Königin der Blumen, der Vielzahl von Rosen, die sie noch mühsam hegt und pflegt. Als Witwe eines englischen Grafen erfährt sie eines ihrer letzten Lebensjahre zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts zwischen Hoffen auf ein Wiedersehen mit ihrem geliebten Gatten in der jenseitigen Welt und dem Wunsch, auf Erden noch Wichtiges ordnen und erleben zu dürfen, um letztendlich alles, was sich nach seinem Tode hier unten ereignet hat, ihm dereinst in allen Einzelheiten mitteilen zu können. Eingebunden in Gottes Schöpfung, in Familie und geschlechtsübergreifender Geschlechterkette, im Einverständnis mit gesellschaftlich geformten Gegebenheiten erfährt sie sich weniger als handelndes Subjekt denn als eine vorrangig vom »Wir-Gefühl« geleitete Persönlichkeit. Ein altes überliefertes Möbel, ihr geliebter Sekretär aus der »regency-period« (1783 – 1834), offenbart ihr – zum letzten Mal? – Familienschätze wie Briefe, Tagebücher, Stammbäume, Karten, Fotos; kurzum führt sie der umfangreiche Inhalt ihres Sekretärs zurück in ihr erfülltes Leben, auch in das ihrer Ahnen, an dem sie vor allem ihre Lieblingsenkelin Adelaine Anteil nehmen lässt. Letztendlich ist sie dabei von der Hoffnung beseelt, dass das Familienerbe später von Generation zu Generation weitergegeben wird. Weit entfernt von ihrem Wunsch nach einer beschaulichen Zeit des Lebensrückblickes holen sie aktuelle Probleme ein, die sie als betagte Person so manches Mal an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringen.

Die Rosenlady und der Sekretär — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Rosenlady und der Sekretär», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Meine Kleine, warum durfte sie nur nicht älter werden?“ Sie streichelte dabei jedes Mal Kätzchen Käthe, das genauso wie heute auch damals zu ihren Füßen lag, behaglich schnurrend! Ob das Tierchen eine Antenne dafür hat, wenn Frauchen ihren Trost braucht? Frauchen lächelte jedenfalls zaghaft, das schnurrende Kätzchen im Visier, und das zur spürbaren Erleichterung aller besorgt drein blickenden Mienen im Stuhlkreis.

„Hoch soll es leben!“ Bei jedem Enkelgeburtstag musste, sollte oder durfte, je nachdem, wie das Geburtstagskind das Hochheben und Schütteln auf der männlichen Händebrücke empfand, dieses Ritual vollführt werden. Und nun lächelte zur Freude aller sogar die Großmutter.

KAPITEL VIER

„Grandma, wie herrlich ist es mit dir zusammen das Frühstück einnehmen zu dürfen! Wie unvorstellbar, in Abwesenheit deines köstlichen Gelees dejeunieren zu müssen! So wie dein lauschiger Kamin, in dem die Funken sprühen, aber sicherheitshalber nur, wenn Papa dabei ist, und erst recht ein Leben ohne deine Schatztruhe hier … alles zusammen genommen: ein ‚Ohne‘ wäre nicht auszudenken!“, und dabei zeigt sie auf den altgedienten Sekretär, der so viel zu erzählen weiß, besonders all jenes, das besonders auch junge Mädchen brennend interessiert. „Und bedenke, Grandma, mein Besuch bei dir, ohne deine Rosen und ohne deinen Frühstücksstuten, weißt du noch, wie ich früher die Rosinen herausgepickt und gezählt habe? – ohne alle diese Dinge ‚grandmother-like‘, wäre doch alles wie fade und nur halb so vergnüglich und todlangweilig dazu und überhaupt, ein Hiersein ohne meine verehrte Großmutter, meine Grande Dame, oh, wie sterbenslangweilig der bloße Gedanke nur daran! Na ja, ein Palast ägyptischer Art ist es nicht gerade, aber eben ein Landhaus fürstlicher Art, gerade zum Wohlfühlen wie für dich geschaffen! Immer wenn ich mit dem Postbus zu dir hergefahren komme, bewundere ich die riesigen Mohnflächen. Das alles sieht mir sehr nach geheimnisvollem Opiumhandel aus, der hier früher im wahrsten Sinne des Wortes Blüten trieb! Oder, was meinst du, verehrte Grandma?“

„Meine Liebe, jetzt aber mal nicht zu stürmisch! Du erdrückst mich ja bald! Aber eins kann ich bestätigen: die Sache mit dem Rauschgifthandel, das stimmt. Dein Großvater trat übrigens dem ungezügelten Opiumhandel mit dem Ausspruch entgegen: Der Liberalismus hat seine Grenzen. Er musste aber zwischen der Anti-Opium-Lobby in Indien und der indischen Wirtschaftshaltung, die um eine Insolvenz bangte und eine völlige Freigabe des Rauschgiftes forderte, vermitteln. Das geschah zu jener Zeit, als er Privatsekretär seines Cousins Thomas Baren in Indien gewesen war. Keine leichte Aufgabe, aber wählte er sich je einfache Herausforderungen? So, jetzt möchte ich dir mal berichten, wie wir früher unsere Großmutter erlebt haben. Damals galt für uns Kinder, ihr immer den größten Respekt entgegenzubringen! Der Kammerdiener geleitete uns zu einer buckligen alten Dame mit hagerem Gesicht, aber hellwachen himmelblauen Augen. Sie thronte meist in dem sogenannten ‚blauen Zimmer‘, das hieß so, weil die Sitzmöbel in einem Königsblau gehalten waren. Und erst nachdem sie uns Einlass gewährt hatte, durften wir ihr die Hand reichen. Immer in einem gehörigen Abstand, das schien oberstes Gesetz. Danach erfolgte der Knicks der Mädchen und der Diener der Jungen. Übrigens finde ich es auch als sehr lobenswert, dass eure Mutter euch Kinder auch noch nach gewissen Regeln erzogen hat. So wartet ihr auch immer solange, bis ich euch eine Sitzangelegenheit anweise. Es erfreut mich zutiefst, beobachten zu dürfen, dass meine Söhne und Schwiegertöchter euch Kindern ebenfalls eine, ihrem Stand gemäße, Erziehung gewährt haben. Mein Kind, gute Manieren machen einen kulturell hochstehenden Menschen aus. Vergiss das nie in deinem Leben! Bei meiner Großmama durften wir unseren Mund nur aufmachen, wenn wir gefragt wurden. Das wird heutzutage nicht mehr so steif wie zu früheren Zeiten gehandhabt, was ja durchaus vorteilhaft ist. Unsere Großmama trug ständig ein Häubchen auf dem Kopf. An Feiertagen oder beim Kirchgang thronte ein Brüsseler Spitzenhäubchen auf ihrem Haupt. Als es unerlaubter Dinge doch einmal ein wenig zur Seite rutschte, amüsierte uns Kinder das derart, dass wir unsere Hand möglichst heimlich vor den Mund pressten, um nicht laut losprusten zu müssen. Einmal, so erinnere ich mich, zog ich an einem Bändchen der Schleife so kräftig, dass die alte Lady aus einem vor sich hindösenden Zustand jäh aufgeschreckt uns ermahnte, doch mit ihr als alternde Dame nicht solchen Schabernack zu treiben. Und da senkte ich ganz schuldbewusst mein blondes Lockenköpfchen. Wie sehr ging es mir zu Herzen, dass sich meine liebe Großmutter über mich beklagen musste. Ja, Großmutter war eine kluge Frau. Sie bemerkte gleich, wer der Übeltäter gewesen war. Aber weil sie auch unendlich lieb war, streichelte sie meine Wange und sagte: Ich verzeihe es dir, mein Täubchen! Aber mach’ das nicht noch einmal! Du darfst gerne zu mir in aller Sittsamkeit sagen: Verehrte Frau Großmutter, ihr Häubchen ist etwas zur Seite gerutscht! Und dann vermag ich es wieder zu richten! Großmutter hatte sich um ihren Hals stets ein silberfarbenes Schälchen gewickelt und ihre Füße waren mit einem größeren Schal, in einem schwarzen oder weißen flauschigen Wollstück ummantelt. Großmutter war hager und sie fror ständig. Manchmal hüstelte sie vor sich hin und verlangte vom Butler eine Tasse Lindenblütentee! Ja, mein Kind, das waren noch Zeiten, aber durchaus liebenswerte! Bedenke aber eins: Nie und nimmer hättest du in jener Zeit studieren können. Du siehst es selbst heutzutage, dass so gut wie kein Mädchen neben dir ein Studium aufnimmt. Damals wäre das gänzlich undenkbar gewesen. Ein Mädchen wurde von der Gouvernante erzogen und auf ihr späteres Leben als repräsentierende Ehefrau vorbereitet, in denen es vornehmlich um die Einhaltung von Etiketten ging. Mein Kind, wir sprachen doch gestern über Malta. Da ist mir hinterher eingefallen, dass im Sekretär, zweite kleine Schublade von oben, noch eine maltesische Briefmarke sein muss. Guck’ mal bitte nach, mein Mädchen!“ Und weil ihr Mädchen ein ganz besonders Liebes ist, gehorcht diese ihrer Großmutter aufs Wort. „Meinst du das hier?“ Und mit ihren Fingerspitzen erfasst sie diesen kleinen Schatz und reicht ihn vorsichtig der Großmutter weiter. „Welche maltesische Königin ist denn hier drauf abgebildet?“, will sie von ihr wissen. „Oder hat Malta zu dieser Zeit …, 1885 steht hier drauf, … hat Malta zu jener Zeit irgendeine Herrscherin gehabt?“

Lady Ethel ergreift wie immer ihr Monokel. Das ist ihr bereits in Fleisch und Blut übergegangen; jeder noch so kleinste Schriftzug wird von ihr genauestens inspiziert. Und das geschieht durch ihr kleines Einglas, das auf einem Auge festgeklemmt wird.

„Ach was, meine liebe Enkeltochter, ich gebe dir hiermit die Kunde, dass unsere große britische Queen Victoria an dieser Stelle abgebildet erscheint. Es ist eine Two-pence-halfpenny-Marke! Nun steck’ sie mir bitte wieder sehr sorgfältig in jene Schublade hinein, aus der du sie herausgeholt hast. Weißt du was?“

Adelaide blickt ihre Großmutter erstaunt an. „Ja, was soll ich denn wissen?“

„Moment mal, gerade ist es mal kurz weggehuscht, das was ich dir sagen wollte. Wie dumm! Warte mal einen kleinen Moment, gleich taucht es sicher wieder an der Oberfläche auf!“

Als Adelaine die Schublade mit der Schreibplatte dank des glänzenden Griffes – ach, ja, das sind die griechischen Elemente, fällt ihr dabei ein – als sie sie wieder schließt, ruft Grandma ihr schon freudestrahlend entgegen: „Ich hab’s! Jamaika ist wieder da! Großvater und sein Jamaika! Nachdem er auf Malta gedient hatte, wurde er anschließend nach Jamaika beordert. Er begleitete Sir Henry Storks dorthin, um wichtige Militärreformen durchzusetzen. Diese waren nach dem Krimkrieg bitter notwendig geworden. Großvater, der hat immer seine Meinung gesagt. So ist er nun einmal gewesen! Unsere Armee hat sich im Krimkrieg nicht mit Lorbeeren geschmückt, genau so hat er es viel später ausgedrückt. England und Frankreich waren den Osmanen zu Hilfe gegen die Russen geeilt. Jetzt muss ich mal nachdenken.“ Lady Ethel stützt wieder einmal ihren schweren Kopf in ihre Hände. „Mein Gott, was muss dort auch alles drin einquartiert sein. Ja, mein Kind, wenn ein Mensch so viel erlebt hat wie ich, dann quillt der Kopf bald über. Ja, wenn ich mich recht entsinne, dann war es zu jener Zeit, es muss so Ende der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts gewesen sein, da ging es in Jamaika hoch her!“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Rosenlady und der Sekretär»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Rosenlady und der Sekretär» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Rosenlady und der Sekretär»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Rosenlady und der Sekretär» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x