Gerhard Dienes - Sehnsucht nach dem Süden

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Eine historisch-literarisch-kulinarische Reise „Unser Herz zeigt nach dem Süden“, schrieb Sigmund Freud und meinte damit eine den Binnen- und Alpenländlern immanente Sehnsucht nach dem Süden. Dieser ist dabei mehr als eine geografische Bezeichnung, der Süden ist – so der Stationschef Fallmerayer in einer Erzählung von Joseph Roth – „das Meer, ein Meer aus Sonne, Freiheit und Glück“. Und dieses Meer ist für uns die nordöstliche Adria. Wir begeben uns auf den Weg dorthin und machen unterwegs halt, wurde doch das Land hinter der Küste und den Stränden lange Zeit nur auf der Direttissima zu den Urlaubszielen durchfahren. Wir tauchen ein in Regionen, die eine ungeheure Vielfalt bieten – nicht zuletzt treffen sich hier drei Welten: die romanische, die slawische und die deutsch/österreichische. Reichlich Raum für Sehnsucht.

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Römisches von Pula bis Aquileia In längst vergangenen Zeiten siedelten - фото 7

Römisches von Pula bis Aquileia

In längst vergangenen Zeiten siedelten zwischen der Poebene und dem Timavo die Veneter und auf der Halbinsel Istrien mehrere keltische Gruppen, die unter dem Namen „Istrier“ zusammengefasst wurden. Dann kamen die Römer und machten diese Gebiete zur Region Venetia et Histria. Der Arm Caesars (100 v.–44 n. Chr) reichte weit. Um 50 v. Chr. errichtete er das Militärlager Forum Julii, das Forum des Julius Caesar. Der Name lebt in Julisch Venetien, aber natürlich auch im Wort Friaul weiter. Im Mittelalter wurde der Ort zur Civitas Austriae – Stadt im Osten –, von dem sich die Bezeichnung Cividaleableitete.

Rom eroberte, zerstörte, baute aber vieles wieder auf oder neu. Der Legende nach ist das heutige Pulaauf besondere Bitte von Julia, der Tochter Oktavians (39 v.–14 n. Chr.), der als Augustus zum Kaiser der Zeitenwende wurde, neu entstanden und hatte deshalb den Namen Pietas Julia erhalten.

Das Imperium Romanum drückte den Stempel des städtischen Machtzentrums Rom weiten Teilen Europas, Nordafrikas und Kleinasiens auf und zu diesem gehörten auch die kunstvoll angelegten Bäder sowie die riesigen Theater bzw. Arenen.

Mit dem antiken römischen Theater in Pula verfügt Istrien über den einzigen ins Monumentale gehenden Bau. Rund 20 000 Menschen bot und bietet nach wie vor der 135 Meter lange, 195 Meter breite und 32 Meter hohe Koloss Platz. Er ist ein naher Verwandter des Kolosseums in Rom.

Voll Ehrfurcht stehen wir vor solch Glanzleistungen antiker Baukunst, ähnlich wie einst Michelangelo Buonarroti (1475 – 1564), der geniale Bildhauer, Maler und Architekt. An einem unwirtlich kalten und stürmischen Wintertag, erzählt Marie von Ebner Eschenbach („Der Schüler“), hat ihn vor dem Kolosseum in Rom ein hoher kirchlicher Würdenträger angetroffen. Der Kardinal lässt die Kutsche anhalten und fragt besorgt den betagten Maestro, was er denn hier tue, er werde sich doch erkälten. Darauf antwortet Michelangelo, ohne den Blick von dem monumentalen Bau abzuwenden: „Ich lerne!“

Das architektonische Juwel kann aber nicht über die Schattenseiten Roms hinwegtäuschen. In Theatern wie jenem von Pula suchte das „Proletariat“, bei den Spielen seine Leiden zu vergessen, indem es sich, so Lewis Mumford, „lasziv-genießerisch über Menschen freute, die noch schlimmere Qualen und Würdelosigkeiten erdulden mussten“. Durch Brot und Spiele wollte Rom die Menschen beruhigen und von ihren Nöten ablenken. Die Spiele sind durchaus mit den heutigen großen Sportveranstaltungen zu vergleichen, nur dass damals Sport fast in jedem Fall Mord war. Die Spieler hatten immer ihr Leben zu riskieren: Blutiger Sport als Unterhaltung! Man amüsierte sich – frei nach Neil Postman – zu Tode. Sportkämpfe, die, wie bei den alten Griechen, wirklich solche waren, gaben den Römern zu wenig. Blut, Todesangst und Schrecken waren gefragt. Die Wagenrennen boten Nervenkitzel, wenn ein „Bolide“ umkippte und der Fahrer zertrampelt wurde. Das heimliche Verlangen nach Blutvergießen war damit befriedigt. Und dies gilt genau so heute noch, man erinnere sich an den Hit von Rainhard Fendrich aus dem Jahr 1982 „Es lebe der Sport“, darin an den Refrain: „Und haut es einen aus der Wäsch, wird ein Grand Prix erst richtig fesch.“

Auf der Jagd nach immer höher gepeitschten Sensationen verfielen die Römer darauf, dem alten Brauch der religiösen Schlachtopfer in der Arena eine neue weltliche Gestalt zu geben: durch die Gladiatorenspiele. Mit diesen konnten die Beauftragten des Regimes ihre teuflische Erfindungsgabe auf das Quälen und Vernichten von Menschen verwenden. Aus ganz Istrien kamen die Schaulustigen und Sensationslüsternen in das Theater von Pula. Hektoliterweise floss der Wein und zum Entzücken der Massen wurden auch Löwen, Panther und Bären auf die Gladiatoren gehetzt. Um den beißenden Gestank des Blutes zu überdecken, besprenkelten Diener die Zuschauerränge mit Rosenöl.

Das römische Theater von Pula zieht heute mit dem Filmfestival an langen Sommerabenden die Menschen an, Luciano Pavarotti ließ hier sein „Vincerò“ erschallen und mit den Gladiatorenspielen von Pula Superiorum wird man zurückversetzt in die Antike, in das Rom der Verfallszeit.

Je schlechter es Rom ging, desto mehr Spieltage gab es, an denen das Volk in die Arenen zu den gigantischen Massenveranstaltungen strömte. Niemals haben so viele Menschen so viel Freizeit mit so vielen sinnlosen Beschäftigungen ausfüllen können wie im alten Rom. – Gibt es da nicht Parallelen zu unserer Zeit?

Diese Frage stellte sich Neil Postman schon vor Jahrzehnten und kam zum Schluss:

„Wenn ein Volk sich von Trivialitäten ablenken lässt, wenn das kulturelle Leben bestimmt wird als eine Reihe von Unterhaltungsveranstaltungen …, als gigantischer Amüsierbetrieb …, dann wird das Absterben der Kultur zur realen Bedrohung.“

Zeichen des Absterbens der römischen Kultur fand man auf der gesamten istrischen Halbinsel. Dort hatten die, die es sich leisten konnten und andere ausbeuteten, ihre luxuriösen Sommervillen, wie etwa im heutigen Cervar(zwischen Novigradund Poreč). Hier frönten sie dem feudalen, aber auch dem zusehends exzessivdekadenten Landleben.

Von einer ungeheuren Ausschweifung erzählt Romano Farina (1929 – 2000):

„So wie sich viele Jahrhunderte später die Briten in Indien neuen kulturellen Strömungen öffneten, gaben sich die Römer in ihren istrischen Villen im Namen der Cybele (der asiatischen Göttin der Fruchtbarkeit) geheimen, mystisch verschlüsselten Zeremonien“ hin:

Geheime Feste als endlose orgiastische Bacchanale!

Die Ausschweifungen erfolgten im Zeichen eines erigierten männlichen Gliedes. In den Gärten von Koperfand man Säulenbruchstücke aus Stein, Phallen überdimensionaler Größe darstellend!

„Die Zeremonien verliefen nach der Regie des Großen Meisters, des Archigallo, ab. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Kastraten eingeschlossen, praktizierten diverse sexuelle Handlungen. Dabei wurden Jungfrauen defloriert, man ‚brauchte‘ die Knaben und genoss, ‚per via anale‘, die Alten, die unmittelbar danach geviertelt und beigesetzt wurden.“ Farina schließt nicht aus, dass der istrische Wein seinen Anteil an diesem orgiastischen Wahnsinn hatte.

Im Archäologischen Museum der zur Römerzeit so bedeutsamen Stadt Aquileiafällt ein Relief mit Priapus-Szenen auf. Dieser war der Gott der Fruchtbarkeit und wird hier als kleiner Bub dargestellt, den Venus, die Göttin der Liebe, und ihre Mägde in einer Wanne baden. Sein übermäßig großes Glied erregt ihre Aufmerksamkeit und sie betrachten es mit Abscheu – oder mit Lust?

Aquileia war eine Stadt, in der die Reichen reicher als reich waren. Ihr Luxus lässt sich im erwähnten Museum erahnen: ein Schleier, übersät mit unzähligen kleinen Goldfliegen, Parfumfläschchen aus Bernstein, geschmückt mit Amoretten und Akanthusblättern, Haarnadeln aus Elfenbein, ausgestattet mit plastischen Porträtköpfen, mit orientalischen Ornamenten verzierte Öllampem et cetera.

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