Bernd Sommer - Interaktives Lehren an der Hochschule

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Interaktives Lehren an der Hochschule: краткое содержание, описание и аннотация

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Im vorliegenden Band widmet sich Prof. Dr. phil. Bernd Sommer dem von ihm bevorzugten interaktiven Lehrstil an Hochschulen. Unter Zuhilfenahme seiner umfangreichen praktischen Erfahrungen verbindet er biographische Hinweise, Erlebnisse und Begegnungen auf der einen und die Ausprägung seiner individuell-speziellen Form von Lehren auf der anderen Seite.

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Diese beiden Lehrer, Herr W. und Herr V., haben ihre Hochschulsozialisation in den bewegten und bewegenden 68er Jahren erfahren, der eine an der Philipps-Universität Marburg, der andere an der Freie Universität Berlin, beide Hochschulen damals anzusiedeln in reformerischrevolutionär-linkem Milieu.

Beide Lehrer kamen zu Beginn der 1970er Jahre an das ländliche Gymnasium. Sie waren anders als die alteingesessenen, konservativen Kräfte, und dementsprechend modern war auch ihr Unterricht.

Anfangs war dies für uns, die wir nicht daran gewöhnt waren, einen aktiven, mitgestaltenden Part am Unterricht einzunehmen, eine Überforderung. Mit zunehmender Zeit jedoch und näherem Kennenlernen stellten diese beiden Lehrer mit ihrem fortschrittlichen Unterricht ein wirkliches Gegengewicht zu den konventionell-reaktionären Lehrmethoden der 1950er und 1960er Jahre dar.

Die zweite Persönlichkeit neben Herrn P., die auf mich von Beginn an auf gänzlich andere Weise Faszination ausübte, war einer dieser beiden Junglehrer mit Bart , Herr V.

Die Umgangsformen, die er mit seinen Schülern pflegte, unterschieden sich von allen bisher bekannten. So lud er uns Schüler der von ihm betreuten Oberstufen-Kurse zu sich nach Hause ein. Wir lernten ihn also auch als Menschen außerhalb des Schulbetriebes, als Privatperson im vertrauten Kreis seiner Familie kennen.

Er war von seinen Unterrichtsmethoden, von dem von ihm gewählten didaktischen Vorgehen, aber auch von seinem persönlichen Umgang mit den Schülern grundverschieden zu allen bisher erlebten Lehrern.

Hier zog ein neuer Wind von Unterricht in dem Dorfgymnasium ein. Frontalunterrichtssituationen wurden wiederholt aufgelöst. Aufgaben wurden in Arbeitsgruppen angegangen. Wir Schüler wurden verstärkt in die Verantwortung für das unterrichtliche und soziale Geschehen einbezogen. Vor allem aber, und dies vermittelte Herr V. uns nicht über den offiziellen Lehrplan, sondern im täglichen Miteinander, begegnete er uns, seinen Schülern/​innen, als Begleiter, als gleichwertiger Partner in einem umfassenden Lern- und Entwicklungsprozeß, und nicht, wie sonst üblich, als bestimmende Person mit der alleinigen Macht des Beurteilens und Sanktionierens.

Herr V. sollte sich zu einem der mich am stärksten beeinflussenden Menschen in meinem Leben entwickeln10.

Er war Lehrer, er war Begleiter, er war später auch Freund. Mein Verständnis von Lehrer-Dasein wandelte sich mit dem Kennenlernen von Herrn W. und Herrn V., es nahm eine völlig andere Qualität an.

Mein Bild von Lehrern veränderte sich. Sie waren nicht von Amts wegen Autoritätspersonen, wobei ich von einem Verständnis von Autorität ausgehe, das Autorität im neutralen Sinne, entsprechend der Übersetzung aus dem Lateinischen, auctoritas , als Ansehen, Einfluß, aber auch Würde, Beispiel, Vorbild sowie Macht, Gewalt ansieht.

Autorität kann so auf drei Säulen basierend beschrieben werden: die sogenannte Amtsautorität, Einfluß und Macht aufgrund der (beruflichen) Stellung, fachliche Autorität im Sinne von besondere Kenntnisse und Begabungen in einem oder mehreren Fachgebiet(en), und personale Autorität, Menschen, die eine besondere Ausstrahlung besitzen, die Eigenschaften auf sich vereinen wie Geduld, Empathie, Einfühlungsvermögen, Verständnis.

Herr W. und Herr V. waren für mich Autoritäten im Sinne von Vorbildern. Sie verkörperten eine neue Generation von Lehrern, die sich neben Fachlichkeit und didaktischem Können als Lehrkunst vor allem durch personale Kompetenzen auszeichneten. Es machte Spaß, Unterricht bei ihnen zu haben. Ich habe mich wahrgenommen und wertgeschätzt gefühlt. Ich war nicht ausschließlich Schüler, sondern Mensch.

Der Unterricht war interessant, er setzte unmittelbar an den Bedürfnissen und Interessen von uns Jugendlichen und Heranwachsenden an. Ich konnte Erkenntnisse gewinnen in fachlicher, aber auch in übergeordneter philosophisch und lebensgeschichtlich relevanter Hinsicht.

Hier paßte der Ausspruch Für das Leben lernen : Verantwortung übernehmen, Kommunikation herstellen und aufrechterhalten, ein soziales Miteinander leben, gemeinsam zu einem Ergebnis kommen.

Inhaltlich lernte ich sehr viel in den jeweiligen Fächern, weil wir einen persönlichen Draht zu den Lehrern aufbauen konnten. Wir erwarben neben dem reinen Fachwissen, neben Fakten auch und vor allem Kompetenzen wie systematische Herangehensweisen an und methodische Zugänge zu Problemstellungen sowie kreatives Entwerfen von Lösungswegen11.

Diese beiden Lehrer waren für mich der Gegenentwurf zu den konservativ-autoritären Lehrern, die sich auf ihre Sanktionsmacht zurückzogen und versuchten uns Schülern/​innen über die Androhung schlechter Noten Angst zu machen, uns klein zu halten und damit Widerspruch und aufbegehrenden Protest bereits im Keime zu ersticken.

Bei diesen eher autoritär im negativen Sinne zu bezeichnenden Lehrern stand nicht Selbstbestimmung, Verantwortung, das Bilden einer eigenen Meinung und soziales Lernen im Vordergrund, sondern der aktuelle Stand abfragbaren Wissens, der über Noten beurteilt werden konnte. Leistung und die Beurteilung von Leistung in Form von Noten im Vergleich von Schüler zu Schüler waren bei diesen Lehrern/​innen Mittelpunkt schulischen Unterrichtens.

Ich bin mir bis heute nicht wirklich sicher, warum die Lehrer solch einen Druck aufgebaut haben. Sie mußten doch bemerkt haben, daß wir nicht gelernt haben, weil es uns interessierte oder wir damit in unserem Leben etwas anzufangen wußten. Wir haben gelernt, zum Teil auswendig gelernt, damit wir uns nicht am nächsten Tag beim Abgefragtwerden vor der Klasse blamieren oder in der kommenden Klausur schlecht da stehen würden. Dies war, einmal fachlich ausgedrückt, keineswegs intrinsische Motivation.

Was sollte über den Weg des massiv aufgebauten Druckes dauerhaft bei uns an Wissen und Kompetenzen angelegt werden? Wer oder was sollte in diesem Sinne herangezogen werden?

Duckmäuser, Angsthasen, Mitläufer, Abhängige, Jasager, Kriecher, Diener, Unterwurfe, Schleimer, Knechte, Untertanen, Opportunisten, Sklaven? Gewiß nicht Menschen, die verantwortungsvoll handeln, sich ihrer eigenen Stärken bewußt sein, eine eigene Meinung bilden und diese auch gegen Widerstände in begründeter, argumentativ nachvollziehbarer Weise behaupten konnten. Die Fähigkeiten zu sozialem Denken, zu selbstkritischem Reflektieren und zum Ausloten der eigenen Potentiale, welchen Beitrag wir zu einem friedvollen, gerechten Miteinander der Menschen leisten konnten, wurden so gewiß nicht gefördert.

Es wäre einmal interessant, die Lehrer von früher auf diese Fragen anzusprechen. Da mein Schulabschluß aber zeitlich gesehen im Jahre 1979 angesiedelt ist, seitdem bereits 36 Jahre vergangen sind, weiß ich nicht, wer von den damals aktiven Lehrern/​innen heute noch lebt. Auch wird die Frage unbeantwortet bleiben, ob diese Spezies von Lehrern/​innen zu einem solchen klärenden Gespräch bereit wären. Dies wage ich zumindest zu bezweifeln.

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