Marge Piercy - Er, Sie und Es

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Shira Shipman wirft ihren Job bei einem Großkonzern hin und kehrt nach ihrer Scheidung endlich heim in die freie Stadt Tikva. Ihre Großmutter Malkah arbeitet dort an einem neuen Projekt mit, das Shira zunächst suspekt ist: Malkah und der alte Dr. Stein haben heimlich eine künstliche Person erschaffen. Ein Tabu, das unter strenger Strafe steht. Das Ding soll, so erklärt Dr. Stein, eine Art Verteidigungswaffe für die Stadt Tikva sein, die sich die mächtigen Multi-Konzerne unter den Nagel reißen wollen. Allerdings muss der künstliche Mitbürger, um nicht aufzufallen, in menschlichem Sozialverhalten ausgebildet werden. Und das soll jetzt Shira übernehmen. Parallel erzählt Malkah dem neuen Wesen eine komplexe Gutenachtgeschichte, die zurück ins Prag des 16. Jahrhunderts führt. Denn dort schuf einst Rabbi Loew einen Golem aus Lehm, um das Ghetto vor Pogromen zu schützen. Ein Akt der Verzweiflung, der beide – Schöpfer und Kreatur – in Widersprüche stürzte. Malkah hofft nun, dass Jod, so haben sie ihren Neuzeit-Golem genannt, aus der Geschichte und den Legenden mehr lernen kann als die Menschen seiner Zeit … Ein ganz aktueller philosophischer Roman, den die Verfasserin Primo Levi gewidmet hat. Gewalt, Abhängigkeit, Beziehungsfähigkeit, Gefühle, Machtverhältnisse und Politik: Das alles wird in packender Prosa neu beleuchtet und spannend hinterfragt.

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Shira war mit Katzen und Vögeln aufgewachsen, aber hier waren richtige Tiere nur Oberschichttechnos und Leitenden erlaubt. Alle anderen behalfen sich mit Robotern, aber die guten waren für sie viel zu teuer. Aris kleiner Koala war das Äußerste, was sie und Josh sich leisten konnten. Ari war ganz verrückt danach, seinem Wawabär, aber Josh hatte verboten, dass Ari ihn mit zu ihr nahm, er sei viel zu teuer, um ihn durch die Gegend zu schleifen.

Ihre Straße war wie hundert andere, ihr Haus einer von den vier Prototypen für Joshs Dienstgrad. Shira zog ein Gesicht, sie stand vor der Tür, die sich auf ihre Berührung nicht mehr auftat. Der Hauscomputer war neu programmiert, sie zu behandeln wie eine Fremde. In letzter Zeit wartete sie draußen, wenn sie Ari abholte. Als sie das Haus, das einmal ihr gemeinsames gewesen war, zuletzt betreten hatte, fand sie Wohnzimmer und Küche demonstrativ verdreckt, überall Essensbehälter und schmutziges Geschirr. Das Haus schrie ihr entgegen: Da, sieh, was du uns angetan hast! Josh hätte nur den Reinigungsroboter an die Arbeit zu lassen brauchen. Aber er hatte es vorgezogen, mit dem Dreck zu sagen: Dazu bin ich verkümmert. Seine Verbitterung stank ihr entgegen. Sie hatte den Vorfall in ihrer letzten Eingabe beschrieben und die Atmosphäre in seinem Haushalt als unzuträglich und ungesund für ein Kleinkind bezeichnet. Vergammeltes Essen konnten zwei als Waffe benutzen.

Das Haus öffnete die Tür. »Treten Sie ein. Für Sie ist eine Nachricht da.« Die Stimme war umprogrammiert worden. Ja sie hörte sich sogar an, als sei das Haus neutral gestellt, als wohne niemand darin. Die Stimme war deutlich eine Maschinenstimme, nicht mehr weiblich, nicht mehr vertraut.

»Ist Josh nicht zu Hause? Wo ist Ari?«

»Josh ist nicht da. Ari ist nicht da. Bitte empfangen Sie die Nachricht für Shira Shipman.«

Sie ging durch die Diele. Die meisten Möbel standen an ihrem Platz, aber die persönlichen Dinge waren verschwunden, die Fotos von Joshs Familie. Er würde nie die Bilder seiner hingemordeten Eltern und Brüder entfernen, solange er dies Haus bewohnte. Offiziell wurden sie als Seuchenopfer geführt, aber sie waren im Kampf gefallen. Die verbogene und halb geschmolzene Menora, die er aus den Trümmern gerettet hatte, war nicht mehr da. Sie eilte rasch zum Terminal. Es war nicht das erweiterte, das sie immer benutzt hatten. Es war das simpelste Modell, darauf eingestellt, das Haus instand zu halten, Nachrichten entgegenzunehmen, einfache Fragen zu beantworten, einen Reinigungsroboter zu beaufsichtigen. Das Hausmeister-Modell. Sie hatte das Gefühl, ihre Brust fülle sich mit kaltem Schlamm. Sie fühlte sich schwer, formlos, durchgefroren. Was ging hier vor? Sie sank vor dem Terminal auf einen Stuhl und identifizierte sich.

Joshs Gesicht erschien auf dem Bildschirm, die Lippen schmal gespannt. »Ich nehme an, du bist hergekommen, um dich mit mir zu streiten. Jeder weitere Einspruch ist sinnlos. Du hast uns verlassen, und jetzt haben wir die Erde verlassen. Yakamura-Stichen hat mich auf die Pazifika-Plattform versetzt. Ich nehme meine Assistentin Barbra mit und Ari. Ich habe die uneingeschränkte Berechtigung von Y-S, Ari mitzunehmen. Wenn du keine Starterlaubnis für Pazifika erhältst, wirst du warten müssen, bis wir nach Ablauf unserer Pflichtdienstzeit zur Erde zurückkehren. Die üblichen zwei Jahre. Josh Rogovin Ende.«

Sie saß da wie betäubt. Dann rannte sie hoch in Aris Zimmer. Es war leergeräumt. Y-S musste Josh gestattet haben, Aris Bettchen mitzunehmen, seinen Spieltisch, seine Spielsachen, seinen Koalaroboter. Sie lief durchs Haus und rief nach ihm, hoffnungslos, unnütz. Dann warf sie sich an das Terminal und spielte noch einmal Joshs Nachricht ab.

»Du hast dich gründlich an mir gerächt. Das hast du geschafft«, sagte sie zu seinem Gesicht, das am Ende der Nachricht auf dem Bildschirm eingefroren war. Sie blieb sitzen, während es dunkler im Zimmer wurde. Das Licht ging hier nicht an, außer sie befahl es ausdrücklich, was sie nicht tat. Wie schäbig und klein das Haus um sie herum anmutete, bar aller Spuren ihrer Ehe bis auf die Abnutzungserscheinungen an den Möbeln und hier und da einen noch nicht entfernten Fleck an der Wand. Ari war fort. Er war nicht einmal mehr auf der Erde.

Alles ließ sich auf die simple Tatsache zurückführen, dass Joshs Fähigkeiten für Y-S wertvoller waren als ihre. Sie hatten versucht, Plasmaphysiker auf die Pazifika-Plattform zu versetzen, aber gemäß den Rechten der Y-S-Bürger durfte niemand ohne Einwilligung in den Weltraum umgesiedelt werden. Jeder hatte den Verdacht, dass Pazifika sehr viel mehr harter Strahlung ausgesetzt war, als der Multi zugab. Josh hatte sich nie dafür interessiert, im Weltraum zu arbeiten. Das Leben auf einer Plattform war die vollständig verwirklichte Klaustrophobie. Josh hatte nicht das Recht, Ari eine Kindheit in solcher Umgebung zuzumuten. Er hatte es getan, um sie zu bestrafen. Sie konnte nichts tun, absolut gar nichts.

Sie hasste Y-S. Ihr Chef hatte nicht hart genug für sie gekämpft. Sie war geopfert worden, für den Bedarf des Multis an Wissenschaftlern, die bereit waren, zwei Jahre in einer großen Blechbüchse zuzubringen. Zwei Jahre. Tränen rannen ihr übers Gesicht. Sie wollte nicht in diesem verlassenen Haus weinen, das die letzte Phase ihrer dummen, totgeborenen Ehe mit angesehen hatte. Sie putzte sich heftig die Nase und ging heim.

Der Form halber legte sie bei Y-S Protest ein. Dann schickte sie ganz offen eine Mitteilung an Avram. Sie sprach nicht selbst mit ihm, sondern sandte ihm eine Nachricht durchs Netz: Sie sei bereit, die Stellung in seinem Labor anzunehmen. Sobald sie ihre Angelegenheiten hier geregelt hatte, würde sie kommen und sofort die Arbeit aufnehmen. Ihren angesammelten Kredit hatte sie auf Rechtsstreitereien verschwendet.

Ihr war rätselhaft, warum Avram ihre Mitarbeit wollte, aber ein befristeter Job in Tikva verschaffte ihr Zeit zu überlegen, wohin sie wollte, Zeit, mit Multis zu verhandeln, Zeit zu heilen. Welche Freude, wieder zu Hause zu sein, wo Malkah die Sabbat-Kerzen entzünden würde, wo sie wieder die alten Gebete sprechen würden, wo sie frei sein würde, die zu sein, die sie war. Wie bitter, ohne ihr Kind zurückzukehren. Sie hatte sich so oft vorgestellt, ihn nach Tikva zu bringen. Sie rechnete nicht mit Schwierigkeiten bei der Kündigung. Hätte Y-S ihre Dienste behalten wollen, wäre ihr ein Teil des Sorgerechts für Ari zugestanden worden. Hätten sie sie so dringend gebraucht wie Plasmaphysiker auf Pazifika, besäße sie jetzt das alleinige Sorgerecht. Konzerngerechtigkeit. Nun kehrte sie heim.

3 Er Sie und Es - изображение 3Malkah

Malkah erzählt Yod eine Gutenachtgeschichte

Es war einmal, so beginnen Geschichten. Halb Künstlerin, halb Wissenschaftlerin, weiß ich das. Als Mutter und Großmutter habe ich fünfzig Jahre lang Geschichten erzählt. Wie die Kinder heranwachsen, so auch die Geschichten, von bewegten Strichzeichnungen zur vollen Skala aller Farbtöne, dick aufgetragen wie Gips oder Blut. Einige Moralgeschichten gehören in den Kindergarten, das Alter, in dem man im Dunkeln Angst hat, das Alter, in dem man sich ein kurzes Stück allein aus dem Haus wagt, ermahnende Fabeln mit grellen Buntstiften geschrieben. Aber andere Geschichten sind immer bei uns. Wir erzählen sie uns selbst in der Mitte unseres Lebens und im Alter, jedes Mal anders, sie wachsen zusammen wie Stalaktiten, die zur Erde drängen, werden schwerer mit jedem Tropfen und seiner Last geheimer, aufgelöster Gesteine und Mineralien, den vielen Salzen des Planeten.

So ist denn, lieber Yod, die Geschichte, die ich nun in der Basis lasse, nicht so, wie ich sie meinem Kind Riva oder meinem Kind Shira erzählt habe, oder Shira und Gadi, als sie vor mir hockten wie kleine Frösche, ganz Knopfaugen und Erlebnishunger. Ich zeichne die Geschichte nur für dich auf, in den Nächten meiner aschgrauen Schlaflosigkeit, wenn mir mein Leben vorkommt wie eine Dachkammer voller Schachteln, die ich weggestellt habe, Dinge, die einmal kostbar waren und die jetzt verstaubt und halb vergessen sind, aber immer noch ein Chor von Forderungen, dass ich sie ordne und jedem einen Platz zuweise, als Vermächtnisse, als Gerümpel, als Museum, das ich der Familie öffne oder der Welt. Dies ist eine Zeit, in der Neues beginnt und anderes endet, eine Zeit der großen Risiken und Gefahren, des plötzlichen Todes durch geistige Ermordung. Es ist auch die Zeit, in der mein Augenlicht wieder schwindet, und diesmal kann es nicht wiederhergestellt werden. Die Dunkelheit der Nacht äfft die Dunkelheit nach, die ich so fürchte, und der Schlaf ist der Liebhaber, den ich vielleicht stärker fürchte, als dass ich seine sanfte, warme Last auf mir wahrhaft begehre.

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