Marge Piercy - Er, Sie und Es

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Shira Shipman wirft ihren Job bei einem Großkonzern hin und kehrt nach ihrer Scheidung endlich heim in die freie Stadt Tikva. Ihre Großmutter Malkah arbeitet dort an einem neuen Projekt mit, das Shira zunächst suspekt ist: Malkah und der alte Dr. Stein haben heimlich eine künstliche Person erschaffen. Ein Tabu, das unter strenger Strafe steht. Das Ding soll, so erklärt Dr. Stein, eine Art Verteidigungswaffe für die Stadt Tikva sein, die sich die mächtigen Multi-Konzerne unter den Nagel reißen wollen. Allerdings muss der künstliche Mitbürger, um nicht aufzufallen, in menschlichem Sozialverhalten ausgebildet werden. Und das soll jetzt Shira übernehmen. Parallel erzählt Malkah dem neuen Wesen eine komplexe Gutenachtgeschichte, die zurück ins Prag des 16. Jahrhunderts führt. Denn dort schuf einst Rabbi Loew einen Golem aus Lehm, um das Ghetto vor Pogromen zu schützen. Ein Akt der Verzweiflung, der beide – Schöpfer und Kreatur – in Widersprüche stürzte. Malkah hofft nun, dass Jod, so haben sie ihren Neuzeit-Golem genannt, aus der Geschichte und den Legenden mehr lernen kann als die Menschen seiner Zeit … Ein ganz aktueller philosophischer Roman, den die Verfasserin Primo Levi gewidmet hat. Gewalt, Abhängigkeit, Beziehungsfähigkeit, Gefühle, Machtverhältnisse und Politik: Das alles wird in packender Prosa neu beleuchtet und spannend hinterfragt.

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Sie führte ihn geradenwegs in den Hof. »Schau. Also das ist eine Rose.«

Yod ging darauf zu und streckte eine Hand aus, um eine Blüte zu untersuchen. Dann zog es mit einem Ausruf seine Hand zurück. »Sie ist bewaffnet.« Es packte die gewaltige alte Kletterrose, riss sie mitsamt Spalier und Krampen von der Wand und zerrte die Wurzeln aus der Erde.

»Yod! Was hast du getan!« Sie schlug ihn, bevor sie nachdenken konnte, im Zorn. Ihn zu schlagen fühlte sich ganz so an, als schlüge sie einen Menschen, nur dass er nicht zusammenzuckte. »Dieser Rosenstrauch war sechzig Jahre alt. Ich habe diese Rosen geliebt!«

Das Cyborg stand da und schaute auf die gewaltige Ranke, die es von der Hofmauer gerissen hatte. »Ich habe dich erzürnt.«

»Yod, ich hätte dich nicht schlagen sollen.« Es wusste es ja nicht besser.

»Ich möchte dich nicht ärgerlich und unglücklich machen. Shira, ich habe nie verstanden, warum Menschen sich entschuldigen, aber jetzt habe ich das Bedürfnis, es zu tun. Sie versuchen, dieses Gefühl loszuwerden, im Unrecht zu sein. Sie drücken den Wunsch aus, das ungeschehen zu machen, was sie getan haben, aber es ist getan und Bedauern ist sinnlos. Was kann ich tun, um das zu reparieren?« Es begann in der Erde zu scharren und pflanzte die ausgerissenen Wurzeln wieder ein. »Bitte, Shira, sag mir, was ich tun soll, um rückgängig zu machen, was ich beschädigt habe.«

»Ich fürchte, sie wird eingehen, aber wir werden sie zurückschneiden und es versuchen.« Sie holte einen Spaten aus dem Gartenschuppen. »Warum hast du sie angegriffen?«

»Sie hat mich zuerst angegriffen, Shira … Das war ein Dorn?«

»Spürst du Schmerz? Ist das möglich?«

»Ich wurde mit Lust- und Schmerzzentren gebaut. Ich mutmaße, dass Avram mich dadurch kontrollieren wollte und dass es mich motivieren soll, neben meiner Hauptprogrammierung zu Schutz, Überleben und Informationsbeschaffung.«

»Ich habe dich hergebracht, um die Rose kennenzulernen. Was davon übrig ist.« Sie seufzte, und mit der Schere, mit der sie die alte Kletterrose zurückgeschnitten hatte, entfernte sie aus dem Haufen abgehackter Zweige einen Stängel mit gelben Blüten.

Yod streckte behutsam eine Hand aus. Es ergriff eine Rose, pflückte sie geschickt und führte sie an sein Gesicht. »Die Farbe, der Duft und die Form entsprechen genau der Information in meinem Speicher. Aber sie hat auch eine seltsam angenehme Haptik. Ich denke, man könnte es beschreiben als … wie Samt, vielleicht? Benutze ich einen Vergleich korrekt?«

»Ausgezeichnet, Yod.« Sie ertappte sich dabei, dass sie lächelte. Lächeln, wie fühlte sich das eigenartig an; wie wenig hatte sie in ihrer jüngsten Vergangenheit zu lächeln gehabt.

»Ich muss jedoch anmerken, dass die Samt-Analogie äußerst unvollkommen ist. Ich kann die einzelnen Bestandteile des Samt-Flors erspüren – ich kenne das Material von den Vorhängen des Wohnzimmers in Avrams Wohnung. Im Falle des Tasterlebnisses der Rose ist die sanfte Glätte gleichmäßiger als ein Flor, und es ist mehr Feuchtigkeit vorhanden.«

»Trotzdem, erinnerst du dich an das Robert-Burns-Gedicht?«

Yod sagte es mit perfekter Imitation ihrer Intonation auf.

»Also, was meint er damit?«

»Er meinte, dass die Frau schön war wie diese Blume, und vielleicht, dass sie nach Parfüm roch.«

»Woher weißt du, dass die Rose schön ist?«

»Meine Basis sagt mir, sie wird von Menschen dafür gehalten: dass Blumen schön sind, obwohl es andererseits auch scheint, dass Menschen oft verschiedener Meinung darüber sind, wer oder was schön ist, und dass jede Epoche andere Ansichten hat. Schönheit ist kein Begriff, den ich nützlich finde. Ich verstehe nicht, was er bedeutet, außer Eleganz im Design.«

»Das Gedicht hat noch einen weiteren Sinn. Weißt du, wie lange Rosen sich halten?«

»Nein.« Yod neigte den Kopf und wartete.

»Blumen sind zumeist Geschöpfe des Augenblicks. Diese Rose da beginnt schon zu welken. Wenn du ihren Stängel in Wasser stellst, wird sie sich ein paar Tage halten.«

»Deswegen bedeutet ein Blumenvergleich kurze Dauer.«

»Richtig.«

Es runzelte die Stirn. »Dann ist es ein trauriges Gedicht.«

»Nicht direkt. Aber da ist ein Unterton von Sterblichkeit. Bei uns gibt es oft einen Unterton von Sterblichkeit.«

»Ich bin auch sterblich, Shira. Ich kann abgeschaltet werden, außer Dienst gestellt werden, zerstört werden.«

»Und du kannst Schmerzen fühlen, was mich überrascht. Aber wie empfindlich bist du?«

»Ich bin überhaupt nicht empfindlich. Menschen sind erstaunlich empfindlich, wenn ich eure Konstruktionspläne recht verstehe.«

»Der Gedanke von Konstruktionsplänen für Menschen ist metaphorische Sprache, Yod, da wir nicht konstruiert oder gebaut werden, sondern geboren.«

»Ich versuche die Bindung zu verstehen, die durch den Geburtsvorgang entsteht. Sie ist ziemlich stark?«

»Es gibt keine stärkere Bindung.«

»Ich kann deinem Gesicht ablesen, dass meine Erwähnung der Mutterschaft dich bestürzt hat.«

»Sie ist kein Thema, mit dem ich objektiv umgehen kann, noch nicht, vielleicht nie. Ich versuche die ganze Zeit über, nicht an meinen Sohn zu denken.«

»Ich möchte mein Mitgefühl ausdrücken – ist das die richtige Begrifflichkeit? –, aber ich weiß nicht, wie ich das tun kann, ohne dich weiter an das zu erinnern, was du vergessen möchtest.«

»Ich habe nicht die Absicht, es zu vergessen, Yod, aber ich danke dir.« Warum erzählte sie einer Maschine von ihrem Schmerz? Es war, wie sich beim Haus ausweinen, als sie ein sehr kleines Mädchen war und noch nicht verstand, dass das Haus nicht lebendig war. »Wir sollten ins Labor zurückkehren.«

»Aber das Gedicht, das du mir beigebracht hast, ist doppelsinnig. Woher weißt du, dass er von der Frau spricht? ›Meine Liebe gleicht einer roten Rose‹ könnte seine eigenen Gefühle für sie meinen. Sie könnten das sein, was er als schön preist und als vergänglich ankündigt.« Er hob eine Augenbraue, lächelte ihr leicht zu und wartete.

»Daran habe ich noch nie gedacht.« Sie schaute Yod erstaunt an. »Offen gestanden, ich würde das Gedicht weniger mögen, wenn ich dächte, dass Burns es so gemeint hat. Auf seine Beziehung passt diese Deutung wahrscheinlich, so wie auf die meisten, aber das ist kein Grund zum Feiern. Du hast das Thema gewechselt. Wir sollten zurückkehren.«

»Müssen wir? Ich würde gern alles von deinem Haus sehen. Die Bäume interessieren mich auch. Ich habe sie von Avrams Fenstern aus gesehen, aber ich bin ihnen noch nie nahe gekommen.« Er benahm sich anders mit ihr, als er es im Labor mit Avram getan hatte. Er war ein bisschen weniger schreckhaft und sehr viel ausdrucksvoller. Er war ihr gegenüber viel lebhafter geworden, seit sie ins Haus gekommen waren. »Die Blätter sind an jedem anders. Ist das … Obst?«

»Das sind unreife Pfirsiche.«

Es entstand eine Pause, während Yod abfragte, was ein Pfirsich war. Als er die Frucht untersuchte, wollte sie ihn schon warnen, sie nicht abzureißen, aber dann bemerkte sie, wie außerordentlich präzise und sorgfältig er seine Hände gebrauchte. Sie gewöhnte sich langsam an das leicht verdutzte Stirnrunzeln der Konzentration, das ihn überkam, wenn er neue Informationen aus seinen Datenbanken abrief. »Hast du hier ein Zimmer? Gadi hat ein Zimmer in Avrams Wohnung. Avram hat auch ein Zimmer, das nur seins ist. Dazu gibt es Gemeinschaftsräume wie die Küche, wo die Nahrung zubereitet wird –«

»Das ist üblich. Ja, obwohl ich vor Jahren von zu Hause weggegangen bin, hat Malkah das Zimmer für mich so bewahrt, wie ich es verlassen habe. Vor der Kisrami-Pest von ’22, so wurde mir erzählt, wohnten mehrere Familien in diesem Haus, aber jetzt nur noch wir beide.«

Er kam ein letztes Mal zur Kletterrose zurück. »Geschöpf einer Stunde. Doch auch meine Vorgänger waren zumeist Geschöpfe einer Stunde. Außer Gimel. Er wird mich wahrscheinlich überdauern. Aber er ist nicht lebendig.«

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