Unter diesem Banner haben wir uns eingeschrieben. Unter diesem gedenken wir zu marschieren und in den Kampf zu ziehen, der mehr Land entdecken wird, als dies durch Alexander, Napoleon, Grant, Lee und Blücher geschehen ist. Durch Tatsachen werden wir einen größeren Feind besiegen, als irgendeiner bisher von den größten Generälen besiegt wurde. Wir werden für die Menschheit in einen größeren Wettkampf eintreten, als jemals für die Einrichtung eines politischen, religiösen oder wissenschaftlichen Prinzips angestrengt wurde.
Wir erwarten nicht wie Kinder Aufmerksamkeit für die Haubitzen der Vulgarität, die bis obenhin mit den Albträumen der Gewohnheit legaler Unwissenheit und Dummheit gestopft sind. Wir werden das Gewehrfeuer nicht beachten, das auf unser Banner gerichtet ist, bis sie die besten Stahlgewehre, Gatlinggewehre, Mörser, Granatwerfer oder Torpedos benutzen, die mit dem Dynamit der kompromisslosen Wahrheit geladen sind. Wir haben keine Ewigkeit Zeit, um sie in der unnützen Anstrengung zu vergeuden, Menschen an die Quelle des vernünftigen Schließens zu geleiten, und sie zum Trinken zu zwingen, obwohl es ihnen absolut widerwärtig erscheint.
Jener Mensch, der durch seine Gewohnheiten gefesselt und zufrieden damit ist, für immer zu fischen, ohne dabei je ein kleines Stück Wahrheit zu ergattern, kann wie Bunyan 51die vier Enden seines alten Hemdes zusammennehmen, seinen Packen aufnehmen und sich trollen. Wir werden nicht mit ihm diskutieren, denn falls ihn bereits Zufriedenheit erfüllt, ist er nicht der Mann, nach dem wir suchen.
Ein Wort an unsere Soldaten. Dieser Krieg wurde 22 Jahre lang heiß geführt und nicht einer, vom einfachen Soldaten bis hin zum General, hat eine Wunde davon getragen, einen Tropfen Blut verloren, oder einen Angstschauer die Beine herauf- und hinabfließen gefühlt. Die Munition und die größten Gewehre des Feindes wurden in unsere Mitte abgefeuert, ohne dass ein Muskel verletzt oder jemand Witwe geworden wäre. Wir lachen nach Noten, das ist unsere Musik, und wir wünschen uns, dass der Kongress uns das volle Recht auf freien Handel gibt, weil wir mehr Skalps zu verkaufen haben, als uns irgendein Markt abnehmen kann.
Unser Kriegssekretär berichtete uns, dass jeder Soldat und seine Frau mehr denn je zu essen und zu trinken haben, selbst in der physischen Welt. Ganz zu schweigen von den Quellen der Liebe und Intelligenz, die seinen Feldbecher für immer überquellen lassen.
In unserer großen Armee wollen wir keinen Mann und keine Frau als Rekruten, deren Verstand so klein oder deren mentale Vision so dunkel ist, dass er oder sie nicht den Sieg, und mit ihm den Frieden und den gegenwärtigen und immer andauernden guten Willen sehen kann, den unser Banner erwirkt hat.
Etwas über unfehlbare Zeichen – Appell an meinen kleinen Prediger – Angst während des Wartens auf eine Antwort – Die Beschuldigungen und Angaben – Das göttliche Gesetz von Fingern und Daumen
Tag und Nacht machte ich mir meine Gedanken. Ich hatte vorher nie gekannte Visionen, obwohl ich Zeit meines Lebens Visionen erlebt hatte. Ich glaubte an alle möglichen Zeichen. Ich glaubte daran, dass eine Henne krähen sollte, bevor etwas passierte. Wenn die Schwanzfedern sich nach der Mauser zuerst ausbildeten, war dies ein sicheres Zeichen, dass der Weizen spät eingesät werden musste. Wenn aber die Federn am Kopf zuerst erschienen, musste der Weizen früh eingesät werden. Ich glaubte daran, dass es Unglück brachte den Neumond über die linke Schulter zu betrachten. Ach, wenn ich über alle Zeichen sprechen wollte, die ich kenne und wie meine Großmutter meine Mutter anhielt mit meiner Entwöhnung zu warten, bis sie das Zeichen an meinen Füßen lesen konnte, und um wie viel es mir besser als meinem Bruder John ginge, der entwöhnt wurde als sich das Zeichen noch an seinem Kopf befand – der Leser wäre erstaunt!
Meine Ma glaubte diesen Unsinn über Zeichen nicht und sagte garstig zu Großmutter: „Ich glaube nicht an diesen Blödsinn.“ Sie entwöhnte meinen Bruder Jim, als sich das Zeichen auf seinem Kopf befand und er war kahl seit dem Alter, in dem man überhaupt kahl werden kann. Als meine Ma den Nutzen der Zeichen erkannte, entwöhnte sie die restlichen Kinder, als das Zeichen an ihren Füßen und Schnürsenkeln zu sehen war. Sie erwartete von uns, dass wir gut laufen könnten und wir liefen! Großmutter sprach nie von den Schnürsenkeln, bis Mama sie erwähnte. Ich glaube unsere Füße sind größer als diejenigen Bruder Jims, und unser Haar ist viel länger als seines. Man kann mich einen Blauäugigen nennen, was den Glauben an Zeichen angeht. Entwöhne sie immer mit dem Zeichen – auch, wenn sie dann etwas stärker duften. Als mir bewusst wurde, wie ich an Zeichen glaubte, ging ich zu meinem kleinen Prediger und suchte einen Text aus, über den er predigen sollte. Es war so etwas wie: „Die Holländer suchen ein Zeichen, die Mexikaner suchen Weisheit, doch wir suchen die ganze Wahrheit und zwar als gekreuzigte.“ 52Er fragte mich, was ich damit sagen wollte. Ich sagte ihm, ich hätte 1874 ein winziges Licht gesehen. Es schien sich erst so weit wie möglich zu entfernen, loderte dann auf und kam näher. Es kam näher und blinkte und winkte mir zu; bald wurde es groß wie ein Komet. Manchmal entfernte es sich und kam zurück, um mich spöttisch anzulächeln und ‚Kickapoo‘ zu rufen. Dann dachte ich meine Folter zu beenden. Ich sagte zu meinem kleinen Prediger: „Nun, George, was denkst Du von diesem Zeichen, von dem ich Dir berichtet habe?“ Er antwortete: „Ich glaube es handelt sich um den Geist des Teufels, den jener aussandte, um Dich in seiner Hasenfalle zu fangen. Wie auch immer, ich werde den Fall Bruder D. vorlegen; ich sehe Dich morgen früh, und wir werden sehen, was er von diesem Zeichen hält.“
Die lustlosen Stunden der Nacht schleppten sich eine nach der anderen dahin, langsam wie der demokratische Kongress bei einer 16:1 Frage. Ich hatte nie sechzehn so langsame 60 Minuten verstreichen sehen. Die in jeder Stunde verbrachten Zeitalter dieser Nacht gingen in die dumpfen Aussichten des Morgengrauens über. Der Hahn reckte seinen Hals ins Dunkel und krähte ‚cockadoodledooed‘. Ein weiteres Zeitalter verging, bis er das ‚doodledoo‘ beendet hatte. Weitere fünf Stunden verblieben, bis ich George sehen und von Bruder D. hören würde. Ich hätte nicht mehr gelitten, als wenn ich auf einem Eisberg ‚An des Jordans stürmischen Ufern stand ich und warf ein sehnsüchtiges Auge‘ gesungen hätte. Ich betrachtete das langsame Pendeln der Uhr, das eine weitere Stunde dieser endlosen Unrast vergehen ließ und betete darum, dass der Hahn seinen Drei-Uhr-Schrei loslassen möge, eine Ente schnattere, eine Henne gackere, ein Schaf blöke, eine Kuh muhe, der alte Mann seinen Schuh auf den Boden schlage, um Joe oder Nancy Ann zu wecken, oder irgendetwas anderes, dessen sterbende Achsen seit tausend Jahren nicht mehr geölt worden waren, diese Stunden durchbrechen möge. Immer noch war ich ein Gefangener der Zeit. Schließlich kam ein Straßenköter an mein Fenster. Er war ein hungriger Streuner und ging zur Hintertür, um ein Almosen zu erhaschen, aber es war wohl eine elende Zeit für ihn. Die Mutter von sieben halb erwachsenen Welpen bewachte ihre Jungen, fletschte ihn wütend an und schüttelte ihn an seinen Lefzen, bis er nichts mehr sah. Er verschwand, und der Hahn krähte: „Schmeißt ihn raus, doodledoo.“ Ich lachte mich in einen Traum über Landstreicher und Almosen. Ich schlief wie ein Alligator, der nach jungen Niggern Ausschau hält, bis es sieben Uhr wurde. Dann wachte ich auf und aß einen Happen. Mein kleiner Prediger kam und brachte die Nachricht, das Bruder D. sehr krank sei.
„Wie es sich damit auch verhält, er hat seine Meinung zu Deinem Fall schriftlich überbracht und sie sehr ausführlich dargestellt. Er möchte, dass ich sie Dir vorlese.“
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