Miriam Rademacher - Mississippi Melange

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Der Lebenskünstler Smiljan wohnt in Esbjerg an der dänischen Nordseeküste und hält sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser. Als ihm ein geheimnisvoller Fremder einen ungewöhnlichen Job anbietet, scheint endlich Geld in die Haushaltskasse zu kommen. Alles, was er dafür tun muss, ist, ein wachsames Auge auf dessen Schützling zu werfen, eine exzentrische junge Frau namens Katalie, die im Haus gegenüber einzieht. Doch was einfach klingt, stürzt Smiljan in ein Abenteuer, wie er es bisher nur aus Büchern kannte: Menschen verschwinden, in Esbjergs Straßen werden Personen mit einer Injektionsnadel attackiert, und am Strand finden Touristen eine verkohlte Leiche. Und wenn er Katalie glauben darf, dann sind all die mysteriösen Ereignisse tatsächlich einem Klassiker der Weltliteratur entsprungen …

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»Ja«, antwortete der andere jetzt. »Sie können mir helfen. Ich denke, Sie sind genau der Mann, den ich suche.«

Ich dachte an meinen Vater hinter der Schlafzimmertür und fühlte mich unbehaglich. Der Fremde überragte mich um Haupteslänge und seine Gesichtszüge wirkten so freundlich wie die einer englischen Bulldogge. Nur um überhaupt etwas zu tun, zog ich ein Haargummi aus der Tasche meiner Jogginghose und band mein schulterlanges Haar im Nacken zu einem Pferdeschwanz zusammen.

»Sie suchen einen Yogalehrer? Oder einen Hausmeister? Einen Texter vielleicht? Ich bin ganz gut in Schicksalsgeschichten, Sie kennen diese Blättchen?«, fragte ich und war mir ganz sicher, dass die Antwort Nein lauten würde.

»Nein.«

Ich hatte es ja gewusst.

»Darf ich eintreten?«

Jetzt hätte ich gerne meinerseits verneint. Doch der gesunde Menschenverstand und meine gute Erziehung warfen sich dazwischen und veranlassten mich, den Mann eintreten zu lassen. Rational betrachtet sprach nichts dagegen. Nichts, außer eben diesem warnenden Gefühl in der Bauchgegend und meinem Vater im Schlafzimmer.

»Darf ich fragen, wer Sie sind und was Sie zu mir führt?«, fragte ich meinen Besucher, wies ihm den Weg und deutete auf einen schon recht abgenutzten Ledersessel. Doch der Mann blieb stehen und sah sich in meinem Arbeitszimmer um. Mir wurde immer unwohler.

»Sie heißen Smiljan Sandhus?«

Ich nickte und setzte mich auf den Drehstuhl vor meinem Schreibtisch. Mit einer, wie ich hoffte, unauffälligen Bewegung schob ich die geschönte Haltestellenstatistik unter ein Journal. War ich etwa aufgeflogen?

»Sie leben und arbeiten hier in diesem Raum.«

Es war keine Frage, es war eine Feststellung. Wusste der Kerl etwa, dass ich seit Wochen auf meiner Yogamatte schlief, weil mein Schlafzimmer von meinem Vater okkupiert worden war? Nein, das konnte er nicht wissen.

»Meistens«, gab ich zur Antwort. »Manchmal gebe ich Kurse in einem Fitnessstudio. Oder ich kümmere mich um die dort anfallenden Arbeiten«, ergänzte ich.

»Verstehe.« Der Fremde wanderte gemessenen Schrittes im Raum herum.

»Ich leider nicht«, gestand ich. Mittlerweile kam mir die Situation reichlich grotesk vor. Diese Unterhaltung glich einem Bühnenstück ohne Publikum.

Der andere verlor jäh das Interesse an meiner kargen Einrichtung und konzentrierte seinen Blick jetzt ganz auf mich. »Sie haben also eine Ausbildung zum Fitnesslehrer vorzuweisen? Eine Bescheinigung, ein Diplom oder dergleichen? Oder haben zumindest weitreichende Kenntnisse auf einem artverwandten Gebiet?«

»Ich kann gut anleiten.« Ich wusste, dass diese Worte eher nach einer Verteidigung als nach einer richtigen Antwort klangen.

»Und außerdem verfassen Sie herzzerreißende Texte für Klatschblätter. Übernehmen Sie auch noch andere Arbeiten?«

»Ich habe noch Kapazitäten frei.«

Der Fremde nickte. »Ja, natürlich haben Sie das. Ich erkenne einen Verlierer, wenn ich ihn sehe.«

Das war genau der Moment, in dem ich den Kerl einfach nur noch loswerden wollte. »Wenn Sie gekommen sind, um mich zu beleidigen, dann finde ich es großartig, dass Sie gar nicht erst Platz genommen haben. Finden Sie allein raus, oder soll ich Ihnen helfen?«

Die Worte klangen mutiger, als ich mich fühlte. Ich bin nicht gerade groß und eher das, was man schmächtig nennt. Auf Handgreiflichkeiten hatte ich mich schon zu Schulzeiten nie eingelassen, ich war mehr fürs Weglaufen bestimmt. Doch wie sollte ich guten Gewissens aus meiner eigenen Wohnung davonlaufen?

Noch immer erschien mir diese Szene unwirklich und der Mann vor mir war sehr groß und kräftig. Mit einer gewissen Erleichterung bemerkte ich jetzt ein schwaches Zucken im Mundwinkel des Fremden. Und auch wenn mir selbst nicht zum Lachen zumute war, entspannte es doch die Situation.

»Sie sind jung, nicht auf den Mund gefallen und vermutlich auch nicht auf den Kopf. Und Sie brauchen Geld«, fuhr er fort und stützte sich auf die Lehne des leeren Stuhls.

»Ich brauche kein Geld, ich verdiene genug mit meiner Arbeit«, erwiderte ich.

»Blödsinn.« Der Fremde verdrehte die Augen. »Sie haben keine vernünftige Ausbildung, keinen richtigen Job und dazu noch einen Vater zu versorgen, der im ganzen Land gesucht wird.«

Er wusste Bescheid. War er gekommen, um ihn zu holen? Aber was wollte er dann noch von mir?

»Sie werden nicht immer jung und gesund sein, Smiljan, das ist niemandem vergönnt, ganz egal wie oft man ins Fitnessstudio läuft. Wollen Sie mir erzählen, Sie könnten sich Rücklagen schaffen? Für die schlechten Tage? Und die werden kommen, Smiljan Sandhus, darauf können Sie wetten. Sie brauchen mehr Geld, als Sie jetzt verdienen, Junge. Viel mehr. Oder Sie werden höher verlieren, als Sie es sich jetzt vorstellen können.« Der Fremde ließ die Stuhllehne los und bewegte sich gemächlich auf die Wohnungstür zu. »Wenn Sie mir zustimmen, und Sie sind vielleicht klug genug, um genau das zu tun, dann habe ich einen Job für Sie. Einen guten und interessanten Job, und legal ist er auch noch. Ich gehe jetzt wieder rüber in diese Schuhschachtel, die eine Wohnung sein soll, und werde dort genau zwei Stunden auf Sie warten, Smiljan Sandhus. Das gibt Ihnen genug Zeit zum Nachdenken. Danach fahre ich ab. Zurück in mein eigenes Leben. Und Sie sehen mich nie wieder.«

Ich fand, dass das wie ein Versprechen klang, und beobachtete voller Erleichterung, wie der Fremde die Wohnungstür von außen schloss. Dann stand ich in meinem Arbeitszimmer und starrte vor mich hin. Während ich starrte, durchlief ich alle emotionalen Stadien, die einer solchen Begegnung angemessen waren. Es begann mit Empörung, die sich fast bis zur Wut steigerte, verlegte sich dann auf Verachtung gegenüber einem Fremden, der offensichtlich nichts vom Leben im Allgemeinen verstanden hatte, und schließlich begann ich zu rechnen.

»Geh da nicht hin, Junge. Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache.« Mein Vater hatte natürlich gelauscht. Und entgegen meiner Vermutung, dass er sich für den Rest des Abends im Schlafzimmer verbarrikadieren würde, stand er jetzt hier vor mir.

»Wir brauchen wirklich mehr Geld, Vater.«

»Ich hab’ doch nur eine kleine Durststrecke, Junge. Alles wird wieder gut, vertrau mir. Noch ein paar Monate und dann werde ich …«

»Du wirst gar nichts«, erwiderte ich ruhig. »Sei froh, dass alle dich am anderen Ende der Welt vermuten und nicht hier bei mir. Lass es gut sein, ich werde eine Lösung für uns finden.«

Dann ging ich duschen. Ich hatte schließlich zwei Stunden Zeit. Unter dem Strahl des warmen Wassers rechnete ich weiter, überlegte kurz, die letzten Kontoauszüge zurate zu ziehen, tat es aber als sinnlos ab. Ich kannte meinen Kontostand. Abschließend kämpfte ich noch eine Weile mit meinem Stolz. Letzterer schrumpfte auf ein Minimum zusammen, nachdem ich einen Blick in den Kühlschrank geworfen und das letzte halbe Bier getrunken hatte. Die letzte Käsescheibe aß ich ohne Brot und mit einer gehörigen Portion Selbstverachtung. Und gerade als ich den Schlüssel einstecken und die Wohnung verlassen wollte, öffnete sich die Tür des Schlafzimmers erneut.

»Wer war der Kerl überhaupt, Smiljan? Weißt du das?« Die Augen meines Vaters blickten sorgenvoll aus dem unrasierten Gesicht, der grüne Morgenmantel, den er meistens trug, wies Reste von Eigelb am Revers auf.

»Ich habe keine Ahnung«, antwortete ich wahrheitsgemäß.

»Smiljan. Ich finde, es reicht schon, wenn ich mein Leben versaut habe. Handle du dir nicht auch noch Ärger ein.« Seine Stimme klang aufgeregt, und ich beeilte mich, ihn zu beruhigen.

»Ich höre mir an, was er zu sagen hat, und dann sehen wir weiter.«

Mein Vater runzelte die Stirn und fuhr sich durch das feine, farblose Haar. »Da geht es doch bestimmt um irgendwas Illegales.«

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