Ruth Malten - Liebe und Tod im Grenzland

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Fünf Generationen der Familie Freund erleben die Turbulenzen des 20. Jahrhunderts. Die allein erziehende Helene näht in Breslau für Pfennigbeträge in Akkord und Heimarbeit Uniformen für die Preußische Armee. Ihre kleine Tochter Elise kämpft darum, in die Schule gehen zu dürfen, weil die Mutter ihre Mithilfe braucht. Die Pläne des blind geborenen Paul und der vaterlos aufgewachsenen Emma werden von den Kriegsereignissen überrollt. Emma und die drei Kinder fliehen Anfang 1945 vor der nahenden Front. Werden sie Paul wiedersehen, der als Volkssturmmann zurück bleibt? Die Familie kehrt 1945, um nicht zu verhungern, in ihr Haus östlich der Neiße zurück, den Stadtteil, der inzwischen polnisch verwaltet wird. Sie erleben Hass und Demütigungen der Sieger in jeglicher Form und versuchen mit Glauben, Zuversicht, Musik, und Humor zu überleben. 1946 werden sie vertrieben. Als Flüchtlinge abgestempelt, erfahren sie, wie es ist, Menschen ohne Ansehen, niemand zu sein. Ihre Odyssee ist mit ihrer Ankunft im Westen nicht beendet. Der Weg in ein neues Leben ist mühsam. In eindringlichen, dramatischen und ungewöhnlichen Szenen erzählt die Autorin von den Herausforderungen, denen sich die Familie Freund im Verlaufe eines Jahrhunderts auf dem Hintergrund des jeweiligen politischen Geschehens gegenüber sieht und schildert spannend und anrührend, wie eine demoralisierte Familie auf ihre Weise wieder zum Menschsein zurückfindet.

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Emma war aufgewühlt. Sie hatte versucht, das alles ruhig und leise zu sagen, denn bereits seit sechs Jahren hatten sie sich angewöhnt, leise zu sprechen und darauf zu achten, dass niemand mithörte, so wie heut. Aber sie hatte sich wieder ungewollt ins viel zu Laute gesteigert.

„Die Reichsregierung erklärte 1936 die Wiederherstellung der deutschen Hoheit über die deutschen Flüsse Rhein, Donau, Elbe und Oder. Diese Flüsse waren laut Versailler Vertrag internationalisiert worden. Aber ich schlage vor, wir hören mit diesem Thema auf. Es gäbe da noch einiges. Ich hoffe, er erreicht auf anständige Weise, was er für unser Vaterland erreichen will“, sagte Paul, erschöpft und eher ungläubig den Kopf schüttelnd.

„Uns bleibt ja keine andere Wahl, als zu hoffen“, ergänzte Emma. „Was hat Luther gesagt: ‚Und wenn morgen die Welt untergeht, so will ich noch heute meinen Garten bestellen und mein Apfelbäumchen pflanzen . Wie wahr! Auch damals war Krieg, die Not groß und das Elend. Und die Menschen haben in ihrer jeweiligen kleinen Nische versucht zu überleben. Auch wir wollen überleben. Deshalb lass uns unseren Garten anschauen und auf andere Gedanken kommen.“

Emma fasste Paul an der Hand, sie erhoben sich vom Rand des Regenwasserbeckens und gingen den mit Ziegelsteinen zu beiden Seiten eingefassten Mittelweg entlang bis ans Ende, um dann auf dem Rückweg ihr kleines Haus und den ganzen Garten im Blick zu haben.

Links neben ihnen an der Seite des Kompostes reiften die ersten Reineclouden, grüne, runde Pflaumen, die, bevor sie honigsüß und erntereif waren, Harztropfen hervorbrachten, die an den Früchten herabglitten. Paul schluckte bei dem Gedanken an die saftigen Früchte mit dem außergewöhnlichen Geschmack. Zur Rechten reiften die bäuerlich wuchtigen Tonger-Birnen in warmen Herbstfarben, Ocker, Orange, Dunkelgrün und Rot. Noch waren sie hart. Sie brauchten bis zur Ernte noch einige warme, sonnige Herbsttage. Die Winterkartoffeln wuchsen vielversprechend, sie gediehen prächtig auf dem leichten Sandboden. Der Herrenhuter Apfelbaum hing voller rot-grün gestreifter großer Früchte. Sie konnten bald geerntet werden und würden im Dezember, mit weichem Tuch auf Hochglanz poliert und mit Bindfäden ausgestattet, einen farbenprächtigen Christbaumschmuck abgeben. Sie schäumten beim Hineinbeißen, wenn sie im Keller zur vollen Reife gelangt waren. Unter dem Eva-Apfelbaum im Gras lagen einige Früchte, die Emma und Paul aufhoben. Sie waren von Wespen angestochen, notreif, würden aber schon herrlich munden. Sie waren die kleinen Schönheiten unter den Äpfeln: zart lindgrün mit einem pink-farbigen Bäckchen auf einer Seite, kleine Engelsgesichter kurz nach erquickendem Nachtschlaf, kleine liebliche Köstlinge.

Sie kamen zu der zweiten Terrassenstufe, die Paul mit einer Natursteinmauer angelegt hatte, um in dem schräg nach hinten abfallende Gartengelände zu verhindern, dass Regen den knappen Mutterboden rückwärtig wegschwemmen konnte. Das Wasserspeichern war bei dem Sandboden eine Herausforderung. Nach jedem Regen versickerte das kostbare Nass viel zu schnell. Dem hatten Paul und Emma mit Torf, selbsterzeugtem Kompost und Dung aus ihrer eigenen Senkgrube entgegengewirkt, und sie würden weiterhin den Boden anreichern mit dem, was einmal jährlich mit eimergroßer Blech-Kelle aus ihrer selbst gefüllten Dunggrube als Gold des Kleingärtners auszuschöpfen und segenspendend zu verwerten war.

Die andere Terrassenstufe befand sich unmittelbar unterhalb des vorderen Gartenzauns. Hinter dem grün gestrichenen Holzlattenzaun war ein breites Beet angelegt, bestanden mit farbig blühenden Sträuchern, blauem Flieder, Weigelien mit ihren altrosa Blüten, maisgelben Forsythien und cremefarbigem Schneeball. Liebling der Familie eine Spiräe neben dem Gartentor. Bei Regen saugten sich ihre kleinen Blättchen und satten Blütenreihen voll Wasser, mit dem sie Eintretende mit sprühfeiner, breitgefächerter Regentaufe begrüßte, hochwillkommen an gewittrig-heißen Sommertagen.

Gleich hinter dieser Hecke, einem Blickfang Passanten gegenüber und beliebtes Revier für die Vögel des Gartens, stand die erste Natursteinmauer, einen knappen Meter hoch, mit viel Schweiß, großer Freude am handwerklichen Tun und den vielfältigen Farben der Natursteine von Paul aufgebaut. Emma brachte anschließend nach und nach Stauden vom Gärtner mit oder als Mitbringsel vom einen oder anderen Nachbarn. Zwischen die Ritzen gesteckt, gediehen sie innerhalb kürzester Zeit üppig und wuchsen zu dicken farbigen Polstern heran.

An der vorderen Hauswand wuchs an einem Holzgestell eine Ranke wilden Weins empor, nach und nach die gesamte Hausfront bedeckend, die sich im Herbst in den schönsten Rottönen färbte und ihrerseits Vögeln Nistgelegenheiten bot. Die gefiederten Freunde aßen die dunkelblauen Beeren frisch im Herbst und zu kleinen Mini-Rosinen eingetrocknet an kalten Wintertagen.

Auf der rückwärtigen Hausseite mit dem großen Wohnzimmerfenster zum kleinen Hof hin stand die Teppichklopfstange, gut zum Turnen für die Kinder, für Klimmzüge und Aufschwünge.

Der Hof schloss ab mit einem Drahtzaun zum Doppelhaus-Nachbarn, den Großeltern Hermine und Gustav. An diesem Zaun hatte Ute, die vierjährige Jüngste, ein eigenes Beet. Sie durfte hier alles selbst entscheiden. Sie wünschte sich Lilien. Emma hatte ihr geholfen, die Lilienzwiebeln fachmännisch, einen halben Meter tief, auf Sand einzugraben und dann viel zu gießen. Ute war entzückt über die großen, wundersamen Blüten, die aus diesen unscheinbaren Zwiebeln emporsprossen. Radieschen-Samen hatte sie ferner ausgewählt, rote, längliche Zeppeline mit weißen Spitzen. Oft kontrollierte sie am oberen Blätterschaft, wie groß ihre roten Lieblinge schon waren. Drei Monatserdbeerstauden hatten auf ihrer Wunschliste gestanden, die bis Oktober kleine, hocharomatische Früchtchen hervorbrachten.

„Mehr braucht ein Mensch eigentlich nicht“, sagte Emma, als sie noch einmal über ihren Garten schauten, in dem alles wuchs, in dem sie viele Stunden im Jahr verbrachten mit Arbeit, die Glück vermittelte, eine besondere Art von Glück, Glück mit Langzeitwirkung. Jede Woche ist irgendwas anders: etwas sprießt aus dem Boden, etwas anderes kann geerntet werden und im Winter stehen im Keller Einmachgläser in Reih und Glied, gefüllt mit Marmeladen, Gurken, Gemüse, Kartoffeln in einer Schütte, ein großes Fass mit Holzdeckel und Wasserrinne, gefüllt mit geraspeltem Weißkohl, in Gärung begriffen, um herrliches Sauerkraut zu werden. Möhren in einem sandgefüllten Steinkrug, die auch im Winter noch frisch gegessen werden konnten. Das eigene Gemüse war eine große Hilfe bei ihrem Bemühen, regelmäßig ihre Raten für das Haus zu überweisen. Sie kamen voran. Auch das machte sie zufrieden.

„War das nicht eine enorm gute Idee von mir, vor vier Jahren, als du aus der Kur zurückkamst, zu entscheiden, dass wir das Haus kaufen sollten?“, fragte Paul und legte Emma den Arm um die Schulter. „Es war die genialste Idee, seit wir verheiratet sind, Paul, du autoritärer Wahnsinniger! Ich habe eine Waschmaschine, teilmechanisch, sie kurbelt an meiner Stelle, die Miele-Presse quetscht das meiste Wasser aus den schweren Teilen. Vor der Wäsche kann ich die Wäsche zum Bleichen auf die Wiese legen, vorab in Bleichsoda eingeweicht und quasi vorgewaschen. Später hänge ich den ganzen Salat auf die Leinen im Garten, Sommer und Winter, alles gut durchlüftet. Im Winter steifgefroren, standfeste Wäsche sozusagen. Ich muss nicht mehr von morgens früh bis abends spät endlos viele Treppen erklimmen, wenn ich in Keller, Waschküche oder auf den Boden will. Ich muss auch nicht mehr mit den Kindern spazierengehen. Ute spielt gern in ihrer Sand-Ecke oder bei ihrer Freundin Bea in deren Sandkasten. Die Großen haben Freunde, spielen draußen auf der Straße, auf der nur ein Auto verkehrt, das des Großvaters Gustav, und die Kinder müssen nicht Rücksicht auf Straßenverkehr nehmen. Hinter den Häusern sind Wiesen und Äcker.“

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