Michael W. Caden - Das Mädchen mit den Schlittschuhen

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Das Mädchen mit den Schlittschuhen: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Paar Schlittschuhe bleiben in den Kriegstagen im Januar 1945 in einem Haus in Ostpreußen zurück und landen 60 Jahre später in den Händen eines kleinen polnischen Mädchens, das sie auf einem Dachboden entdeckt. Albert Steinky, dem diese Schlittschuhe einst gehörten, reist nach dem Fall des Eisernen Vorhangs als Nostalgie-Tourist in das Land, in dem er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Während seiner Reise durch das frühere Ermland tauchen sie alle wieder in seiner Erinnerung auf, die einstigen Bewohner seines Heimatdorfes Klotainen: Karlchen, sein kleiner, wortgewandter Bruder. Adolf Willumeit, der Sonderling. Der schwerhörige Pfarrer Brieskorn und die verlotterten Schibulskis. Urbschat, der Schmied, und seine Tochter Sophie mit ihren feuerroten Haaren. Und auch Maluck, der Schattenmann aus dem KZ. Es ist eine Reise mit schönen, aber auch mit schmerzlichen Erinnerungen. Albert trifft das Mädchen mit den Schlittschuhen, das mit seiner Mutter und dem Großvater das einstige Elternhaus der Steinkys bewohnt, und er entdeckt, welch dunkles Geheimnis dieses Kind umgibt. Ein Geheimnis aus einer längst vergangenen Zeit …

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Karlchen freute sich schon auf den Moment, in dem er seinem Bruder von der Neuigkeit berichten würde. Er gefiel sich in dieser Rolle. Von Hermes, dem Götterboten, hatte Lehrer Pingel in der Schule erzählt. Und wie dieser Hermes würde er jetzt in Windeseile die gute Botschaft weitertragen.

Er ist nach Hause gekommen. Er ist wieder zu Hause. Bei dem Gedanken hing ein Lächeln auf Karlchens Lippen, das auch nicht nur für eine Sekunde lang weichen wollte. Es waren nur noch ein paar Meter, die Beine mit einer Last von Tonnen beschwert, bog er um die kleine Bergkuppe. Schon aus der Ferne konnte er Albert zwischen den Männern ausmachen.

»Albert …!«, rief er, so laut er konnte. Ja, er schrie es fast heraus. »Albert …! Albert…!«

Albert hatte Karlchen noch gar nicht so recht wahrgenommen, als ihn der alte Block, seines Zeichens Vorarbeiter und eine Autorität auf dem Rittergut in Klotainen, stupste und in die Richtung zeigte, aus der sich der kleine ostpreußische Götterbote näherte.

»Albert …!«

»Ja, was ist denn?«, fragte dieser halb neugierig, halb besorgt.

»Vater ist …«

Noch war Karlchen völlig außer Atem. Er blieb stehen und schnaufte auf der Stelle wie ein altes Königsberger Dampfross.

»Vater? Was ist denn mit Vater?«, hakte Albert ungeduldig nach.

»Unser Vater… Unser Vater, er ist nach Hause gekommen.«

»Was!? Vater ist zu Hause!?«

Albert durchfuhr es, als habe ihn der Blitz getroffen. Vater ist zu Hause? Mehr als eineinhalb Jahre waren es her, seit er ihn das letzte Mal gesehen hatte. In der Küche hatten sie beieinander gestanden, als er sich verabschiedete. Die Kinder weinten. Auch Albert konnte die Tränen nicht verbergen. Sie ahnten, was kommen könnte. Heilsberg war eine Garnisonstadt, und die Kavallerie hielt von Zeit zu Zeit Übungen am Simsersee ab. Dabei kam es zu einem schrecklichen Unglück. Zwei Soldaten ertranken. Sie waren mit ihren Pferden in einen Strudel geraten. Albert hatte sonntags beim Kirchgang stets dafür gebetet, dass es seinem Vater in der Fremde nicht ebenso ergehen würde. Der liebe Gott, so dachte er einen kurzen Moment bei sich, er hat mich erhört …

Albert blickte fragend zum Vorarbeiter hinüber. Block nickte.

»Nu lauf schon, Jungchen. Dein Torf hat auch noch Zejt bis morgen.«

Albert fieberte. Er schaute Karlchen an und lächelte.

»Wann ist er gekommen? Geht es ihm gut? Ist er verletzt?«

»Langsam … langsam.. Ne alte Kuh ist keijn Ejlzug nuscht«, keuchte Karlchen.

Nachdem der kleine Götterbote wieder besser Luft bekam, machten sich die Steinky-Brüder auf den Weg nach Klotainen. Unterwegs erzählte Karlchen, was sich in den vorangegangenen Stunden zu Hause alles zugetragen hatte.

»Er kam mit dem Zug«, berichtete Karl, wobei eine gewisse Aufgeregtheit nicht zu verbergen war. »Das letzte Stück ist er zu Fuß gelaufen. Einen langen Schnurrbart hat er sich wachsen lassen – unser Vater. Lieschen hatte Angst vor ihm, als sie ihn in der Küche stehen sah und versteckte sich hinter der Mutter. Und er hat auch etwas mitgebracht aus dem Flandernland.«

»Was denn?«, fragte Albert neugierig.

»Sag ich nuscht. Du wirst schon sehen, was es ist«, grinste sein Bruder verschmitzt.

Nachdem Karlchen wieder zu Kräften gekommen war, liefen sie das letzte Stück. Vorbei an den Feldern, an der Schule, am Hof der Familie Paula, bis sie schließlich das Elternhaus erreicht hatten. Doch was war das? Aus dem Inneren des Hauses erklang Musik, eine Musik in einer Sprache, die Albert zuvor noch nie gehört hatte.

Als er die Küche betrat, fiel sein Blick als erstes auf den uniformierten Mann am Tischende mit den Obergefreitenabzeichen und dem langen, gezwirbelten Bart, dann auf dieses seltsame Gerät mit dem riesengroßen Trichter, aus dem unentwegt ein seltsamer Gesang erklang.

»Das ist ein Grammophon«, erklärte Karlchen, der offensichtlich schon gänzlich im Bilde war, was es mit dieser technischen Errungenschaft so auf sich hatte. »Und die, die da singt, das ist eine französische Sängerin. Sie heißt Rina Ketty. Ja, ich weiß, der Name klingt nicht eben Französisch, aber sie singt halt recht schön, dass sie auf jemanden wartet, der weit weg ist und so was.«

Der Vater fuhr ihm ins Wort.

»Na, mein Junge, wie geht es dir? Groß biste geworden. Haste der Mutter ooch immer brav geholfen?«

Albert schaute zu seinem Vater, lächelte und nickte.

»Ja, hab ich.«

Tief im Innersten spürte er diese große Wiedersehensfreude, als der Vater ihn in die Arme schloss.

»Schön, dass du wieder bei uns daheim bist! Wie war’s im Krieg, Vatter?«

»Ach mejn Junge, vergiss den Kriech. Weijst du, mit jedem Kriech iss das so ne Sache. Wer den ersten Schuss getan hätt, das kannst du später in Geschichtsbüchern nachlesen. Wer den letzten Schuss macht, das weijss man nuscht. Aber ich bin jetzt für ne ganze Weile zu Hause, und da wollen wir nuscht über Krieg oder so was reden. Sach man, habt ihr schon orntlich von dem Torf nach Hause gebracht?«

»Ja, haben wir. Unter der Speichertreppe liegt schon jede Menge davon. Der Winter kann man ruhig kommen.«

Willi kramte beiläufig in seiner Jackentasche. Offenbar suchte er etwas, was sich kürzlich noch dort befunden hatte, was aber abhanden gekommen sein musste. Dann wandte er sich wieder seinem ältesten Sohn zu.

»Albert, tust du mir einen Gefallen?«

»Ja klar! Welchen?«

»Ich würde heute Abend gerne eine von diesen Salem-Zigaretten rauchen. Würdest du mir eine Schachtel bei der Miggegret besorgen?«

»Ja klar, mach ich.«

Auch Karlchen war die Bitte nicht entgangen.

»Ich komm mit! Kann ich mit?«, fragte er den Vater. Der nickte.

Albert und Karlchen verschwanden in Windeseile durch die Tür. Im Haus schräg gegenüber hatte der Nachwuchs der puckligen Schibulski-Nachbarschaft so wie allabendlich bereits Position bezogen.

Die Schibulskis bewohnten ein baufälliges Häuschen mit einer Waschküche, einem beinahe zerfallenden Stall und einem kleinen Schuppen, in den es bei schlechtem Wetter hinein regnete. Die Gebäude machten, ebenso wie die Wohnung, nicht nur auf Albert einen recht klapprigen Eindruck. Die Schibulskis hatte der Klapperstorch mit einem großen Reichtum an Kindern bestückt. Er legte ihnen in einer gewissen Regelmäßigkeit kleine Heemskes oder Grumpels ins Nest, aber es waren auch zwei, drei lange Gerippe darunter. Insgesamt vierzehn Mal hatte Meister Adebar in aller Eile die Kajup der Schibulskis angesteuert, um den Nachwuchs im Tiefflug abzuwerfen. Tagtäglich saßen sie wie die Orgelpfeifen auf der Treppe und beäugten die Nachbarschaft. Und fast jedes Jahr gesellte sich, sobald er auch nur ein paar Schritte aufrecht gehen konnte, ein weiterer Schibulski hinzu.

Die besten Plätze waren ganz oben und stets reserviert. Dort saßen die Ältesten, die Kleinsten und Jüngsten mussten unten mit dem ersten Treppenabsatz vorlieb nehmen. Die Schibulskis, sie mussten irgendwie mit Marx und Engels verwandt sein, fand Albert. Für sie gehörte alles allen. Und manchmal, da fanden sie sogar Sachen, die andere noch gar nicht verloren hatten. Für die Schibulskis hatte auf der Treppe gerade das allabendliche Unterhaltungsprogramm begonnen, und das hieß heute: Vater Steinky ist heimgekehrt.

»Is Euer Vadder heijm gekommen?«, rief eine aus der Mitte.

Albert kannte die Stimme. Sie gehörte der frommen Helene, die sich stets durch eine große Neugierde auszeichnete. Sie war jedoch alles andere als fromm. In der Kirche ließ sie sich nur selten blicken.

In der Figur ähnelte die Helene sehr ihrem Vater, im Gesicht aber kam sie nach der Mama. Als sie noch klein war, lief sie fast immer mit einem benuschelten Gesicht herum. Später, als sie anfing sich zu schminken, sah sie auch nicht besser aus, fand Albert. Ihr Haar war verruschelt, die Fingernägel abgegnabbelt. Und sie verfügte über ein loses Mundwerk.

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