Duke Meyer - Das Lied der Eibe

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Vergesst Runenbücher – oder noch besser: Vergleicht sie mit diesem. Das Lied der Eibe ist ein Runen-Rausch, mehr Rock’n’Roll als Ballade, ein mitreißendes Wortkonzert, leidenschaftlich, wild und zärtlich – und zwischen Humor und Scharfsinn immer poetisch, mit einem ausgeprägten Faible für originelle Sprachbilder. Duke Meyers unverwechselbarer Stil verbindet fundierte Sachkenntnis mit persönlichen Erfahrungen und Interpretationen – und entlarvt nebenbei völkische Ideologie hinter mancher gängigen Deutung.
Das älteste germanische Runensystem als magische Matrix der Seele und für menschliches Miteinander – der Fokus liegt dabei weniger auf den einzelnen Runen, stattdessen stellt der Autor sie miteinander und mit der menschlichen Psyche in Beziehung – und veranschaulicht mit manchem Beispiel aus eigenen Abgründen. Duke Meyer zeigt, wie sich Runen heute nutzen lassen: als Denksystem im Alltag und auf der Suche nach Erkenntnissen über das eigene Ich, die kleinen und die größeren Zusammenhänge…

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Für mich sind alle Gottheiten der Welt wahrhaftige Wesenheiten. Diese Auffassung muss niemand teilen. Ich habe nichts davon, wenn irgendjemand die gleichen oder auch nur (angeblich) ähnliche Götter wie ich anruft oder verehrt oder dieselben Namen und Begriffe benutzt – die aber jederzeit und überall anders assoziiert und mit ganz anderen Werten und Bedeutungen verbunden sein können. Wenn mich jemand zum Beispiel fragte, ob ich „an Jesus Christus glaube“, müsste ich – genau genommen – diese Frage bejahen. Das macht mich noch lang nicht zu einem Christen. Ich bin bei der genannten Gottheit so wenig unter Vertrag wie bei Siemens, der Deutschen Bank oder anderen Institutionen und Instanzen, deren Existenz ich ebenso selbstverständlich anerkenne wie die beliebiger Religionsgemeinschaften – unabhängig davon, was ich von den jeweiligen Kräften, ihren Auswirkungen, ihrem Personal oder dessen Methoden halte. Ich glaube an (die spirituelle Existenz und Wirkkraft von…) Jesus genauso wie an (die von…) Allah, Shiva, Pallas Athene, der Weißen Büffelfrau, Quetzalcoatl oder auch – das ist nicht despektierlich gemeint gegenüber vorgenannten Beispielen! – King Kong und Micky Maus; ebenso glaube ich an den Mount Everest, die Donau, das Geld, den Morgenkaffee oder McDonald‘s und Monsanto. Denn all diese – nennen wir sie mal „Phänomene“ – sind da. Und unabhängig davon, welche von ihnen als „real“ gelten und welche nicht, bewirken sie etwas in Materie und Geist. Natürlich ganz unterschiedliche Ereignisse und Zustände. Die einen betreffen mich persönlich, die anderen weniger. „Unter Vertrag“ – im Bunde – bin ich für meinen Teil mit Gottheiten, die ich mir in gewisser Weise selber geschaffen habe… aus Dankbarkeit dafür, dass sie – die Großen, wie ich sie nenne – die Welt und letztlich auch mich erschufen, mich leiten, anfordern, kurz: mich leben und wirken lassen. Den Widerspruch in dieser Aussage kann ich nur mit einem Grinsen beantworten… und dem Hinweis, dass sich eine magische Weltsicht so wenig an Logik oder die gewohnheitsmäßige Zeitachse zu halten braucht wie jeder anständige Traum auch. Ich nehme für mich in Anspruch, sowohl Realist als auch Träumer sein zu dürfen – ja: zu können.

Mein persönlicher Wertekanon ist ganz gut durch die so genannten Menschenrechte umrissen. „Ganz gut“ meint, dass ich den Geist dieses Wertesystems am liebsten noch angewandt auf weitere Teile der Natur sähe. Keinesfalls jedoch akzeptiere ich irgendeine Einschränkung dieses Kanons, ganz konkret: der Proklamation der allgemeinen Menschenrechte von 1948. Sie sind mein Maßstab für die Bewertung und Beurteilung menschlichen Handelns und Unterlassens im Kleinen wie im Großen, im Alltag wie im gesellschaftlichen Gesamtgefüge – welcher Person, welcher Gruppierung und welchen Staates, welcher ethnischen oder kulturellen Gemeinschaft auch immer. Wenn es eine Front zwischen mir und anderen gibt, verläuft sie an dieser Frage: wie wer mit den Menschenrechten umgeht. Ich bin gegebenenfalls bereit, mich mit all denjenigen Menschen verbündet zu sehen oder tatsächlich zu verbünden, die die Menschenrechte achten, leben, verteidigen. Wer dies nicht tut, kann nicht mein Freund oder meine Verbündete sein – egal, wer sich da Hexe, Heide oder irgendetwas anderes nennen mag, gleiche oder ähnlich benannte Gottheiten verehrt wie ich, vielleicht dieselbe Musik hört wie ich, vergleichbaren kulinarischen, sexuellen oder sonst irgendwelchen Vorlieben frönt oder auf andere Ähnlichkeiten pocht, die vorkommen mögen – na und. Entscheidend für meine Bündnisse ist die genannte Haltung – sie ist die unabdingbare Verhandlungsbasis. Innerhalb dieser findet zivilisierte pluralistische Gesellschaft statt. Nur dort. Wer sich außerhalb positioniert, steht draußen (und hat sich gegebenenfalls selber „ausgegrenzt“). Verhältnisse, in denen die Menschenrechte gelten, kamen nicht vom Himmel gefallen, sondern entstanden aus irdischen Einsichten und unendlichen Mühen heraus. Menschenwürdige Verhältnisse bedürfen – auch da, wo sie bereits bestehen – ständigen persönlichen Einsatzes. Ihr Überleben hängt an einer knappen Faustregel: Keine Toleranz für Feinde der Toleranz!

Ich lasse jede spirituelle Wahrheit gelten und akzeptiere jeden persönlichen Glauben – und daraus resultierende Verhaltensweisen, solange und soweit sie sich im Rahmen der Menschenrechte bewegen. Daraus folgt, dass ich auch Wertsysteme, die mir fremd oder gar unsympathisch sind, ebenso selbstverständlich respektieren kann wie deren FürsprecherInnen. Ich gewähre so viel Toleranz, wie ich bekomme (und wo ich es mir leisten kann, auch gern mal etwas mehr: Das lässt sich nicht pauschalisieren, kommt aber vor). Ich toleriere jedoch nicht die Abschaffung meiner Werte, entsprechende Handlungen oder Absichten. Die Gleichwertigkeit aller Menschenwesen ist die Grundlage, auf der alle erforderlichen und möglichen Verhandlungen beruhen. Ich gehöre zur weltweiten Rasse derer, dessen Blut rot ist. Wir alle gehören ihr an. Es bedarf keinerlei Blutvergießens, das zu beweisen.

Wenn ich hier von bestimmten Göttinnen und Göttern rede und erkläre, was sie mit Runen zu schaffen haben, ist das so ähnlich, wie von selbstkomponierter Musik zu sprechen. Musik folgt Regeln (Ausnahmen bestätigen das). Meine Töne und Klangfolgen muss niemand nachspielen oder gutheißen – ich zeige nur auf, wie sie funktionieren, welchen Regeln sie folgen. Es ist ein Unterschied, ob du sie nachvollziehst und anwendest, um deine eigene Musik (oder Magie) zu entwickeln – oder meine Ergebnisse imitierst und übernimmst. Letzteres kann einen Zwischenschritt darstellen, niemals aber taugliches Endergebnis.

Das kann nicht oft genug betont werden. Die Unsitte, andere für sich denken zu lassen, anderen mehr oder minder kritiklos und selbstvergessen zu „folgen“, ist in der Menschheitsgeschichte allzu verbreitet und gerade in unserer Gesellschaft eingeschliffen wie kaum etwas anderes. Die Subszene esoterisch Sinnsuchender spiegelt dieses gesellschaftstypische Phänomen nochmal in ungewollt karikierender Form scharf wieder, lebt es gewissermaßen übertrieben nach: in ihren offenen wie versteckten Hierarchien, in ihren Werten, Zielen, Methoden und deren Resultaten. Das muss nicht erst über offenkundige Kommerzinteressen sichtbar werden oder vorwiegend in seelische Ausbeutung und innere Verelendung münden, tut es aber meistens und typischerweise. Autoritätshörigkeit wird in allen Möglichkeiten des Spektrums gefördert, Selbständigkeit selten gelehrt. Es gibt jedoch Erfahrungen, die sind nur individuell zu machen. Dazu gehören Essen und Trinken, das Darmentleeren, das Sterben – und das Lernen. Und damit auch das Erleben spiritueller Wahrhaftigkeiten. Bei solchen, als einem kulturellen Phänomen, lässt sich natürlich mogeln. Wir können jederzeit spirituelle Erfahrungen anderer Leute für unsere eigenen halten – dabei wird dann ziemlich egal, ob die Erfahrungen jener anderen, von denen wir sie übernehmen, „echt“ sind oder nur vorgegaukelt: Sie kommen in jedem Fall vitaminarm und substanzlos an. Ihr möglicher Wohlgeschmack ist künstlich und meist oberfaul herbeigetrickst. Im schlechtesten Fall machen sie süchtig. Wie schlechte Nahrung sind sie meistens voller Ballaststoffe, ungesunder Zusätze ungewisser Herkunft – und allzu oft zuckersüß. (Das allein sollte schon misstrauisch machen. Es ist ein sicheres Erkennungsmerkmal, dass die Weisheit dahinter nicht das Glanzpapier – oder auch nur den salbungsvollen Ton – wert ist, auf dem sie uns entgegensäuselt.)

Süchtig nach solchem Zeug, laufen wir Gefahr, andere von derselben Sache überzeugen zu wollen. Notfalls um jeden Preis. Denn das mulmige Defizit der ausgebliebenen Erfüllung isoliert unsere Seelen. Die unreflektierte Einsamkeit schreit bald nach Bestätigung durch Äußerlichkeiten: am besten durch gleichartige Gemeinschaft. Ab da werden Gewandung und Gepränge und das Bestätigen verbaler Formeln oberwichtig: als Kennzeichen von Gleichartigkeit, von Miteinander. Das bedingungslose Mitmachen und – vor allem auch äußere – Gleichziehen der anderen wird oft zum einzigen Trost in der zu Recht gefühlten – und umso manischer geleugneten – persönlichen Leere.

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