Marko Rostek - 33 Tage

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In den 33 Tagen nach dem Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 fielen die verhängnisvollen Entscheidungen, die zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führten. Tagesgenau und detailliert erzählt Marko Rostek die Stationen der Julikrise 1914, in seiner packenden Zusammenschau der Ereignisse werden dabei sowohl die österreichisch-ungarischen als auch die deutschen, englischen, französischen und russischen Positionen und Entscheidungen beschrieben. Hautnah begleitet der Leser die maßgeblichen Akteure auf ihrem Weg in den Krieg. Die Geschichte dieses letzten Sommers im Frieden ist Spannung pur! Staunend und kopfschüttelnd erlebt der Leser, wie Europa im Juli 1914 sehenden Auges in den Untergang marschiert

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Was soll ihn jetzt daran hindern? Er, Theobald von Bethmann Hollweg, hat nichts mehr zu verlieren. Er schnauft die letzten Meter ins Sitzungszimmer des Kaisers und stellt fest, dass die übrigen Teilnehmer dieser Unterredung und der Kaiser selbst bereits am Konferenztisch sitzen. Zigarrenrauch treibt ihm entgegen. Durch die geöffneten Fenster dringt kühle Luft ins Zimmer, sodass die Atmosphäre halbwegs erträglich ist. Kaum hat Bethmann Hollweg den Raum betreten und den Kaiser begrüßt, beginnt dieser, sein Gespräch mit dem österreichischen Delegierten Hoyos zusammenzufassen, und liest Auszüge aus den beiden ihm überbrachten Dokumenten vor. Nachdem er mit seiner Schilderung fertig ist, legt Wilhelm die Papiere weg und fährt fort: „Für Österreich und dessen Entschlussfreudigkeit in dieser Sache ist es von enormer Wichtigkeit, dass wir in dieser schweren Stunde hinter ihm stehen. Und für das Deutsche Reich ist es lebenswichtig, dass die Habsburgermonarchie auch weiterhin als vollwertiger Verbündeter im Dreibund verbleibt.“ Wilhelm blickt in die Runde. Niemand sagt ein Wort, doch alle nicken zustimmend. „Ich halte jedoch fest, dass Ich Österreich nicht vorschreiben kann, was es zu tun hat. Trotzdem habe Ich zugesagt, dass sie bei ihren Aktivitäten Unsere volle Unterstützung finden werden.“ „Wenn Österreich nicht länger gewillt ist, diese ewigen Provokationen Serbiens hinzunehmen, wird es wohl militärisch dagegen vorgehen müssen!“ Bethmann Hollwegs Einwurf wird von den Übrigen mit zustimmenden Äußerungen quittiert. Der Reichskanzler fährt fort: „Wir müssen aber in Betracht ziehen, dass Russland diesen Schritt der Österreicher in Serbien nicht tolerieren wird und sich zum Krieg gegen den verhassten Feind entschließen könnte. Österreich würde sich dann einem Zweifrontenkrieg gegenübersehen.“ Bethmann Hollweg klingt besorgt und seine Stimme spiegelt seine müden Augen wider. „Ja, das ist korrekt“, entgegnet Wilhelm. „In diesem Fall tritt Unsere Bündnisverpflichtung in Kraft und Ich habe Österreich jedenfalls Meine Unterstützung auch dafür zugesichert.“

Bethmann Hollweg, Falkenhayn und die anderen sind erstaunt und blicken den Kaiser entgeistert an. Eine überhastete Aktion Wilhelms hatte man schon des Öfteren zu glätten gehabt, aber eine Unterstützungserklärung für einen Kriegsfall gegen Russland, noch dazu in Abwesenheit des Chefs des Generalstabes, wird von allen als ausgesprochen leichtsinnig empfunden. Verlegen wandern Blicke der Männer umher, wer wohl den Mut aufbringen wird, dem Kaiser den Leichtsinn dieser Zusage vor Augen zu führen. General Falkenhayn, der Kriegsminister, fasst sich ein Herz und erkundigt sich ausweichend beim Kaiser, ob gemäß dieser Zusage nicht auch in Deutschland Vorbereitungen für den Kriegsfall zu treffen wären. Wilhelm II. blickt seinen Minister an und schwächt mit einem lächelnden Gesichtsausruck ab: „Nein, das wird nicht nötig sein, denn es wird Meiner Einschätzung nach nicht zum Krieg kommen!“ Der deutsche Kaiser lehnt sich entspannt im Sessel zurück und genießt die verwunderten Gesichter seiner Gesprächspartner. Mit überlegenem Gesichtsausdruck fährt er fort: „Bedenken Sie, dass man, selbst wenn Russland entgegen aller Logik mobilisieren sollte, davon ausgehen kann, dass die österreichische Armee mit den Serben fertig sein wird und sich an die russische Grenze verschiebt, bevor Russland die Mobilmachung abgeschlossen hat. Ich denke also, dass Russland einen Verhandlungsweg einschlagen wird, bevor es sich auf einen Krieg einlässt.“

Nach einem Moment der Zurückhaltung macht wieder allgemeines Kopfnicken die Runde. Man entzündet Zigarren, zieht genüsslich daran und versucht, die Strategie des Kaisers noch einmal nachzuvollziehen. Dieser setzt wohl auf die Tatkraft der Österreicher, die ehestmöglich gegen die Serben zu Felde ziehen und diese vernichtend schlagen müssen. Bevor die Russen dann mit ihrer Mobilmachung, die gewiss 30 Tage dauert, die Österreicher bedrohen, hätten diese einen Stellungswechsel vollzogen und könnten die Russen an der gemeinsamen Grenze erwarten. Die Russen würden daraufhin wieder zurückziehen und die Sache wäre erledigt. Zigarren werden zum Mund geführt und blasser Rauch hebt sich langsam zum Plafond empor.

Nach einer Weile ergreift Erich von Falkenhayn das Wort und bestätigt, sich dabei an die anderen wendend, den Grundgedanken des Kaisers: „Die Einschätzungen Ihrer Majestät zur russischen Mobilmachung werden im Übrigen auch vom Generalstab geteilt. Wir sind überzeugt, dass diese im Moment noch sehr lange dauern würde.“ Niemand antwortet. In typisch militärischer Rhetorik und Gestik verdeutlicht der Kriegsminister den Anwesenden die militärische Lage der beiden großen europäischen Bündnisse und geht dabei insbesondere auf die Lage des Deutschen Reiches ein. Immer wieder auf Bethmann Hollweg blickend, der Falkenhayn in seinen Ausführungen mit zustimmenden Wortmeldungen unterstützt, unterstreicht der Kriegsminister die Warnungen vor einer Übermacht der feindlichen Armeen, die in gemeinsamem Vorgehen einen Vorteil gegenüber der deutschen auf ihrer Seite hätten. Einzig die Schwäche der russischen Mobilmachung halte die Gegner noch davon ab, über Deutschland herzufallen, „aber sie werden laufend besser, denn die französischen Gelder und Militärstrategen zeigen bereits Wirkung. Wir stehen daher auf dem Standpunkt, dass, wenn man losschlägt, um die Einkreisung zu durchbrechen, es jetzt besser ist als später. Ich darf ergänzen, dass auch der österreichische Generalstab, namentlich Conrad von Hötzendorf, diesen Standpunkt vertritt.“ Falkenhayn tritt mit dieser Aussage unter den Besprechungsteilnehmern eine Diskussion los, in der alle für den Kriegsfall ins Auge zu fassenden Maßnahmen und Gegenmaßnahmen detailliert erörtert werden.

Als Einziger beteiligt sich der Reichskanzler nicht an den Wortmeldungen, er stellt aber mit einiger Genugtuung fest, dass die Anwesenden in der aktuellen Lage durchaus die Gelegenheit für eine Loslösung aus der für Deutschland so beängstigenden Umklammerung sehen. Bethmann Hollweg ergreift in einer Gesprächspause das Wort: „Euer Majestät, meine Herren, um diese Diskussion abzukürzen, schließe ich mich der vorhin geäußerten Meinung Eurer Majestät an, dass, im Hinblick auf deren Verhalten in den vergangenen Balkankonflikten der Jahre 1912 und 1913, die Österreicher einen bewaffneten Konflikt wieder scheuen werden und es ohnehin zu keinem Krieg kommen wird.“ „Da könnten Sie recht haben, Exzellenz.“ Aus Wilhelms Tonfall ist resignierende Enttäuschung herauszuhören.

Nach einer Weile des Nachdenkens fährt er fort: „Aus den mir heute zur Kenntnisnahme gebrachten Dokumenten geht überdies hervor, dass sie höchstes Augenmerk darauf legen wollen, dass Bulgarien dem Dreibund beitritt. Bevor es so weit ist, würde man nichts unternehmen wollen. Meine Unterstützungszusagen sind daher nicht wirklich als riskant anzusehen.“ Dem Kaiser wird nach dieser Analyse allgemeine Zustimmung zuteil. „Meine Herren“, Wilhelm steht auf und gibt damit das Ende der Unterredung bekannt, „hiermit sind alle Punkte besprochen und ich überlasse Ihnen ab nun Berlin.“ Mit einem Augenzwinkern verabschiedet er sich von seinen Gästen und verlässt das Konferenzzimmer.

Unmittelbar danach wird der Kaiser abgeholt und im Automobil zum Bahnhof gebracht, wo bereits sein Sonderzug nach Kiel bereitsteht. Wie jedes Jahr steht auch diesen Sommer wieder der alljährliche Kreuzfahrturlaub auf dem Programm. Bethmann Hollweg ist mit dem Ergebnis der Sitzung ausgesprochen zufrieden. Er hat nicht nur im Kriegsminister einen profunden Mitstreiter gefunden, sondern dieser hat ganz in seiner Argumentationslinie bereits seine bevorstehende außenpolitische Ausrichtung vorgegeben: In Wien ist Druck zu machen, damit die Österreicher schnell und kräftig in Serbien Klarheit schaffen, und gegenüber den Mächten ist mit Bestimmtheit der Standpunkt zu vertreten, dass die Angelegenheit nur Österreich-Ungarn und Serbien betreffe. Da mit einer Einmischung von Russland unbedingt zu rechnen sei, wäre es ein Leichtes, das Odium des Verschuldens einer europäischen Auseinandersetzung diesem umzuhängen. Damit wären die Weichen für eine Lösung der Umklammerung gestellt.

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