Gerhart Hauptmann - Das Abenteuer meiner Jugend

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Gerhart Johann Robert Hauptmann war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.Hauptmanns Frühwerk erhielt unterschiedliche Kritiken. Konservative Kreise und auch die Regierung waren von seinen gesellschaftskritischen Dramen nicht begeistert, was sich durch Zensur bemerkbar machte. Weil er ein glühender Sozialist war, wurden seine Stücke zu Zeiten Kaiser Wilhelms II. aus den kaiserlichen Theatern verbannt.Hauptmann galt zu Lebzeiten im Ausland als der repräsentative Dichter Deutschlands. Der ungarische Philosoph und Literaturkritiker Georg Lukacs nannte Hauptmann später den «Repräsentationsdichter des bürgerlichen Deutschlands».In «Das Abenteuer meiner Jugend» schildert Hauptmann die erste Hälfte seines Lebens.Null Papier Verlag

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Al­le­dem hauch­te der kind­li­che Geist be­son­ders im lan­gen Dun­kel der Win­ter­ta­ge fan­tas­ti­sches Le­ben ein. So war denn die Sie­ben­kam­mer – und ist es mir in ge­wis­sem Sin­ne noch heu­te – der Ort, wo auf ge­heim­nis­vol­le Wei­se Ko­bol­de, Feen, Knus­per­he­xen und Zau­be­rer, Hel­den und Men­schen­fres­ser sich Ren­dez­vous ga­ben und durch die Dach­lu­ke nachts beim Mond­schein aus und ein flo­gen. Ich brauch­te nur an sie zu den­ken, um ih­rem Mär­chen­zau­ber, ih­rer gren­zen­lo­sen Ma­gie mit der un­end­li­chen, bun­ten Viel­falt ih­rer Ge­stal­ten an­heim­zu­fal­len. Gehe ich fehl, wenn ich in ihr eine der wich­tigs­ten Rät­sel­quel­len mei­ner spä­te­ren Fa­bu­lier­lust sehe?

Das Win­ter­quar­tier im ers­ten Stock be­stand aus fünf zu­sam­men­hän­gen­den Stu­ben, wel­che die Num­mern drei bis sie­ben als Tür­schil­der hat­ten. So spra­chen wir Kin­der von der Drei, der Vier, der Fünf, der Sechs und der Sie­ben. Und mit je­der die­ser Zah­len ver­bin­det sich noch heut für mich die Vor­stel­lung ei­nes be­son­ders be­seel­ten Raums. Von al­len strahl­te die Vier viel­leicht die meis­te herz­li­che Wär­me aus, die Fünf und die Sechs wa­ren nicht so trau­lich. Der Cha­rak­ter der klei­nen Sie­ben hat­te sei­ne Be­son­der­heit. Es wa­ren dar­in Rou­le­aus, auf de­nen bun­te Spa­nie­rin­nen mit Frucht­kör­ben auf den Köp­fen zu se­hen wa­ren.

Die See­len die­ser fünf Räu­me tau­chen noch heut ge­le­gent­lich in mei­nen Träu­men auf, mit man­cher­lei an­de­ren Ele­men­ten ver­bun­den.

Die Tür der Sie­ben war der Ab­schluss ei­nes län­ge­ren Gangs, dem Fens­ter nach dem Hofe Licht ga­ben. Da­ge­gen hat­te ein klei­ner Al­ko­ven, in dem win­ters Va­ter, Mut­ter und ich schlie­fen, nur ein Fens­ter nach die­sem Flur hin­aus.

Ein oder zwei Win­ter aus­ge­nom­men, hat sich das Le­ben der Fa­mi­lie haupt­säch­lich in die­sem Teil des Hau­ses ab­ge­spielt.

Ich sag­te schon, dass mein sonst stren­ger Va­ter mir eine au­ßer­ge­wöhn­li­che Be­we­gungs­frei­heit zu­bil­lig­te, was von Ver­wand­ten und Freun­den viel­fach ge­rügt wur­de. Un­ge­bun­den und über­all neu­gie­rig ging ich dem­nach auf Ent­de­ckungs­fahr­ten aus und wuss­te bald über je­den Win­kel des Hau­ses Be­scheid. Fast täg­lich durch­streif­te ich alle Stock­wer­ke, war da­heim in Gar­ten und Hof, kann­te die ent­le­gens­ten Räu­me, von de­nen ei­ni­ge selt­sam ge­nug und hin­rei­chend un­heim­lich wa­ren.

Das lei­den­schaft­li­che Le­ben, dem ich da­mals un­ter­lag und das mei­nen zar­ten Or­ga­nis­mus wie ein über­star­ker elek­tri­scher Strom be­wegt ha­ben muss, er­klärt sich nur durch eine un­ge­dul­di­ge Le­bens­gier, die über­all et­was zu ver­säu­men fürch­te­te. »Ger­hart, ren­ne doch nicht so!« sag­te mei­ne Mut­ter. – »Rase doch nicht im­mer so!« sag­te mein Va­ter. – »Du rennst dir die Schwind­sucht an den Hals!« mahn­te mein On­kel Straeh­ler, der schö­ne, von den Da­men ver­göt­ter­te Ba­de­arzt, wo er im Frei­en mei­ner an­sich­tig wur­de. Frau Krau­se, Frau des Fuhr­werks­be­sit­zers im Erd­ge­schoss, die ro­bus­te Bau­ers­frau, hielt sich wie­der und wie­der die Ohren zu und sag­te da­bei: »Hör auf, hör auf, dein Schrei­en macht mich ver­rückt, Jun­ge!«

Der Wahr­heit ge­mäß wäre viel­leicht zu sa­gen, dass ich um jene Zeit im­mer­hin ein wohl­ge­ar­te­ter, aber kein wohl­er­zo­ge­ner Jun­ge ge­we­sen bin, dazu war ich zu wild und zu frei auf­ge­wach­sen. Wie man­chem mag ich durch lär­mi­ges Ge­ba­ren, Ren­nen, Schrei­en und An­sprü­che al­ler Art läs­tig ge­wor­den sein! Ich bin auch nicht all­zu sau­ber ge­we­sen. Die künst­li­chen Sit­ten der el­ter­li­chen Bür­ger­zim­mer konn­ten den na­tür­li­chen Un­sit­ten der Stra­ße und des so­ge­nann­ten nie­de­ren Vol­kes nicht stand­hal­ten. Ein nor­di­sches Kind ohne Schnup­fen im Win­ter gibt es nicht, und der Stra­ßen­jun­ge, der mein be­wun­der­tes Mus­ter war, wird sich die Nase nur mit dem Är­mel put­zen, wenn er es nicht tech­nisch voll­kom­men mit Dau­men und Zei­ge­fin­ger nie­send tut. Da­her hat­te ich mei­nen blan­ken Är­mel, zu­nächst den rech­ten, den an­de­ren erst, wenn die­ser nicht aus­reich­te.

Frau Greu­lich hieß eine alte Weiß­näh­te­rin, die win­ters über bei uns ar­bei­te­te. Die gute Frau war ent­setzt und herrsch­te mich manch­mal heim­lich ent­rüs­tet an, wenn ich ohne Är­mel und Ta­schen­tuch den Fluss der Nase durch un­un­ter­bro­che­nes Luf­tein­zie­hen er­folg­los zu hem­men such­te.

Erkner, ein Vo­r­ort von Ber­lin, wo ihr ver­stor­be­ner Mann Bahn­be­am­ter ge­we­sen war, hat­te üb­ri­gens die bes­te Zeit im Le­ben die­ser Frau ge­se­hen. Im­mer, fast täg­lich, sprach sie da­von. Sie ahn­te nicht, und ich ahn­te nicht, wel­che Be­deu­tung die­ser Ort etwa fünf­zehn Jah­re da­nach auch für mein Le­ben er­hal­ten soll­te.

*

Wenn Som­mer und Win­ter zwei ganz ver­schie­de­ne Le­bens­for­men des Gast­hofs zur Preu­ßi­schen Kro­ne be­deu­te­ten, frei­lich nicht ohne Zu­sam­men­hang, so kann ich noch heu­te wie als Kind völ­lig ge­trenn­te Wel­ten un­ter­schei­den, in­ner­halb sei­ner Mau­ern so­wohl als auf dem da­zu­ge­hö­ri­gen Grund.

Die Bür­ger­zim­mer ers­tens um­schlos­sen win­ters das Fa­mi­li­en­le­ben und da­mit die Wohl­er­zo­gen­heit. Die Säle im glei­chen Stock­werk wie­sen ge­wis­ser­ma­ßen fei­er­lich in eine frem­de Welt hö­he­rer Le­bens­form. Im Blau­en Saal stand das Kla­vier. Gel­be Ma­ha­go­ni­pols­ter­mö­bel schmück­ten die­sen Raum und die le­bens­großen, gold­ge­rahm­ten Öl­bild­nis­se Kö­nig Wil­helms und sei­ner Ge­mah­lin Au­gus­ta in gan­zer Fi­gur. Hier hat­ten die mon­ar­chi­schen Ge­füh­le mei­nes Va­ters ih­ren Aus­druck ge­fun­den. Eine Ko­pie der Six­ti­ni­schen Ma­don­na in Ori­gi­nal­grö­ße be­herrsch­te den an­de­ren, den Gro­ßen Saal, des­sen noch ver­füg­ba­re zwei­te Wand eine Ko­pie der Kreuz­ab­nah­me Rem­brandts trug, den mein Va­ter, nach der Fül­le der Rem­brandt­ko­pi­en im Klei­nen Saal zu schlie­ßen, be­son­ders ge­schätzt ha­ben muss.

Ich be­grei­fe noch heu­te schwer, wie man in der sa­kra­len At­mo­sphä­re des Gro­ßen Saa­l­es spei­sen und harm­los plau­dern konn­te.

Dicht an die Säle stie­ßen dann Kü­che, Wasch­kü­che und Hin­ter­hof, die eine ganz an­de­re Welt dar­stell­ten und die im we­sent­li­chen den un­ab­weis­ba­ren Be­dürf­nis­sen des Ma­gens und des Bau­ches zu die­nen hat­ten. Es kam her­nach die Welt Un­term Saal, die zwar als ein Teil des Ho­fes an­zu­se­hen ist, aber ei­ge­ne Funk­tio­nen hat­te. So lag die Kut­scher­stu­be dort und die Putz­stu­be der Haus­knech­te, be­son­ders aber wirk­te sich hier der Be­trieb des Wein­kel­lers mit Fla­schen­wa­schen, Fäs­ser­rei­ni­gen und der­glei­chen re­gen­si­cher aus.

*

Von den Sä­len zur Kut­scher­stu­be war ein großer Schritt. In ei­nem fens­ter­lo­sen Raum blak­te all­zeit eine Öl­fun­zel, es herrsch­te kei­ne Sau­ber­keit, es roch nach Bier, Fu­sel und Spei­se­res­ten. Die­se Kut­scher­stu­be war eine Dreck­bu­de, wo aber doch viel Be­ha­gen, Ge­läch­ter, der­bes Flu­chen und Kar­ten-auf-den-Tisch-Hau­en in je­nem nie­der­län­di­schen Stil laut wur­de, der sich auf man­chem Osta­de des Klei­nen Saals er­schloss. Im Gie­bel des Hau­ses ebener­dig nach der Stra­ße hin­aus lag noch die Bier­stu­be, die Schwem­me, wie man in Ös­ter­reich sagt, de­ren Tür auf die Gas­se ging und die zeit­wei­lig Schau­spie­ler Erm­ler ge­pach­tet hat­te. Sie war ein ma­nier­lich volks­tüm­li­cher Auf­ent­halt, der ge­le­gent­lich auch wohl von den Ho­no­ra­tio­ren des Orts be­sucht wur­de.

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