Gerhart Hauptmann - Das Abenteuer meiner Jugend

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Gerhart Johann Robert Hauptmann war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.Hauptmanns Frühwerk erhielt unterschiedliche Kritiken. Konservative Kreise und auch die Regierung waren von seinen gesellschaftskritischen Dramen nicht begeistert, was sich durch Zensur bemerkbar machte. Weil er ein glühender Sozialist war, wurden seine Stücke zu Zeiten Kaiser Wilhelms II. aus den kaiserlichen Theatern verbannt.Hauptmann galt zu Lebzeiten im Ausland als der repräsentative Dichter Deutschlands. Der ungarische Philosoph und Literaturkritiker Georg Lukacs nannte Hauptmann später den «Repräsentationsdichter des bürgerlichen Deutschlands».In «Das Abenteuer meiner Jugend» schildert Hauptmann die erste Hälfte seines Lebens.Null Papier Verlag

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Wa­ren die Lich­ter mei­nes Ge­burts­ta­ges er­lo­schen, so tauch­te gleich eine an­de­re Bal­lung von Licht, eine zu­nächst nur in­ner­li­che Son­ne auf. Die­se Son­ne war Weih­nach­ten. Un­ter der Licht­flut die­ses Fes­tes hat sich wohl der Fa­mi­li­en­kreis mir am frü­he­s­ten und deut­lichs­ten ein­ge­prägt: mein Va­ter, der einen mar­tia­li­schen Schnurr­bart und Bril­len trug, mei­ne Mut­ter mit ih­rem Wel­len­schei­tel, mein Bru­der Carl, Jo­han­na, die Schwes­ter. An mei­nen äl­tes­ten Bru­der Ge­org habe ich aus die­ser Früh­zeit kei­ne Erin­ne­rung.

Uns Deut­schen kann der vol­le Be­griff ei­nes Fes­tes nur noch an die­sem Fes­te klar­wer­den. Es er­hebt sich aus un­ab­seh­ba­ren Tie­fen der Ver­gan­gen­heit, und sei­ne le­ben­di­ge, ober­ir­di­sche Tra­di­ti­on wird von Ge­ne­ra­ti­on auf Ge­ne­ra­ti­on in der glei­chen Emp­fäng­nis ent­ge­gen­ge­nom­men.

Die Freu­de die­ses Fes­tes war nicht die un­mit­tel­ba­re ge­sun­de, ir­di­sche, son­dern sie war eine mys­ti­sche. Sie er­hob sich in über­ir­di­scher Stei­ge­rung. Über ihr stand eine im­mer­grü­ne Tan­ne, ein Na­del­baum, aus des­sen Zwei­gen Ker­zen em­por­wuch­sen und ihn zu ei­ner Py­ra­mi­de von Flämm­chen mach­ten. Der Baum war ge­sun­de Wald­na­tur, die Ker­zen auf ihm und er als ihr Trä­ger Mys­te­ri­um.

O Tan­nen­baum, o Tan­nen­baum,

wie grün sind dei­ne Blät­ter!

Du grünst nicht nur zur Som­mer­zeit,

nein, auch im Win­ter, wenn es schneit.

O Tan­nen­baum, o Tan­nen­baum,

wie grün sind dei­ne Blät­ter!

Wel­che wi­der­sin­ni­ge Ein­falt be­seelt die­ses klei­ne Lied, und wel­che Tie­fen des Ent­zückens wer­den durch es im Ge­müt des Kin­des aus­ge­löst.

Ge­schen­ke, Ga­ben brach­te wohl das gan­ze Jahr hie und da, aber sie wa­ren nicht von dem Zau­ber be­rührt und er­füllt wie die Be­sche­rung un­term Weih­nachts­baum. »Vom Him­mel hoch, da kom­m’ ich her.« Nicht die El­tern hat­ten uns mit Ge­schen­ken be­glückt, son­dern sie wa­ren dies­mal wirk­lich vom Him­mel ge­kom­men. Der Va­ter, die Mut­ter wa­ren Treu­hän­der, die sie uns über­mit­telt hat­ten.

Da­rum war die Freu­de, die Span­nung zu Weih­nach­ten über­groß, mit­un­ter so groß, dass mein Or­ga­nis­mus sich in der Fol­ge durch eine kur­ze Krank­heit wie­der­her­stel­len muss­te.

Trotz­dem stell­te man so­gleich Be­rech­nun­gen über das kom­men­de Weih­nach­ten an, über die Mo­na­te, Wo­chen, Tage, die man bis da­hin noch zu be­ste­hen hat­te.

1 Wie­sen­schaum­kraut <<<

Zweites Kapitel

Mein El­tern­haus hat­te zwei Da­seins­for­men, die so von­ein­an­der ver­schie­den wa­ren wie voll und leer, Wär­me und Käl­te, Lärm und Stil­le, Le­ben und Tod. Da­mit ist nur das Ge­bäu­de, der Gast­hof zur Preu­ßi­schen Kro­ne ge­meint, der dem Ver­kehr nur im Som­mer ge­öff­net war und im Win­ter ge­schlos­sen blieb.

Ende April be­zog ihn zu­nächst ein recht zahl­rei­ches Per­so­nal: Kö­che, Kü­chen­mäd­chen, Haus­mam­sell, so­ge­nann­te Schleu­ße­rin­nen, Ober­kell­ner, Kell­ner und ei­ni­ge Haus­die­ner. Dann füll­ten sich bald alle Zim­mer mit Kur­gäs­ten.

Für den Gast­hof also war das die le­ben­di­ge, der Win­ter die tote Zeit, für die Fa­mi­lie da­ge­gen war der Som­mer die tote, der Win­ter die le­ben­di­ge. Va­ter und Mut­ter ge­hör­ten som­mers der Öf­fent­lich­keit, sie wa­ren den Win­ter über Pri­vat­leu­te.

Die zwei­te Da­seins­form mei­nes Ge­burts­hau­ses ver­band sich am tiefs­ten mit mei­nem We­sen und präg­te es in frü­hen, ent­schei­den­den Zei­ten aus. In die­ser stil­len, lee­ren Ver­fas­sung ge­hör­te das Haus uns, im Som­mer war es uns gänz­lich ent­zo­gen und uns Kin­dern auch Va­ter und Mut­ter. Sie ge­hör­ten mit al­lem, in al­lem der Öf­fent­lich­keit.

Die Quel­le, der Brun­nen war ei­nes der ewi­gen The­men am win­ter­li­chen Fa­mi­li­en­tisch. In ei­nem Um­kreis, des­sen Ra­di­us un­ge­fähr hun­dert Me­ter be­tra­gen moch­te, tra­ten die Heil­quel­len Ober-Salz­brunns, also die Salz­brun­nen Salz­brunns, ans Ta­ges­licht. Als der ers­te der Ober­brun­nen. Ge­gen­über der Fassa­de uns­res Gast­hofs lag der präch­ti­ge Saal, den man über sei­ner Mün­dung er­rich­tet hat­te. An der Salz­bach ver­bor­gen, zu er­rei­chen auf ei­nem na­hen, schwan­ken­den Bret­ter­steg, lag der Mühl­brun­nen. Er wur­de zu Kur­zwe­cken nicht be­nutzt und war der Be­völ­ke­rung frei­ge­ge­ben. Und, o Wun­der! die drit­te der Quel­len ge­hör­te uns. Ihr um­mau­er­ter Spie­gel lag in­ner­halb der Fun­da­men­te uns­res Gast­hofs. An Heil­kraft dem welt­be­kann­ten Ober­brun­nen gleich, war doch ihr Da­sein da­mals un­be­ach­tet und ruhm­los. Ihr Was­ser wur­de durch eine Pum­pe aus Guß­ei­sen von den gleich­gül­ti­gen Fäus­ten der Kut­scher und Knech­te für den Be­darf der Pfer­de­stäl­le her­auf­ge­holt. Auch wur­de der Ab­wasch da­von be­strit­ten. Noch im Be­reich mei­ner Kna­ben­jah­re ist dann eine vier­te Quel­le auf un­serm Nach­bar­grund­stück ent­deckt wor­den.

*

Ich dan­ke es mei­nem Va­ter, dass er mir, dem Flüg­ge­ge­wor­de­nen, we­der einen Fa­den ans Bein ge­bun­den, noch mich ei­nem Auf­pas­ser, ei­nem Prä­zep­tor, über­ant­wor­tet hat. Un­be­hin­dert durf­te ich aus­schwär­men. Das Ers­te und Nächs­te, etwa im spä­ten Herbst, war ein aus­ge­stor­be­ner tem­pel­ar­ti­ger Bau, der som­mers als Wan­del­hal­le diente. Dort freu­te ich mich an dem Hal­len mei­ner Trit­te, wenn ich aus Freu­de an der Wie­der­ge­burt nach dem Schlaf auf und ab rann­te. Die­se of­fe­ne do­ri­sche Archi­tek­tur, schlecht­hin die Ko­lon­na­de ge­nannt, ge­währ­te mir auch bei schlech­tem Wet­ter freie Be­we­gungs­mög­lich­keit, wie som­mers bei plötz­li­chen Re­gen­güs­sen den Kur­gäs­ten. Ei­nen bes­se­ren, schö­ne­ren und auch ge­sün­de­ren Spiel­platz als die­sen, der mir zu­dem ganz al­lein ge­hör­te, gab es nicht.

Vom Spiel lief ich in den an­sto­ßen­den Brun­nen­saal hin­ab, der im­mer of­fen war, und ließ mir an ei­ner lan­gen Stan­ge von ei­nem der Brun­nen­schöp­fer ein Glas in die kreis­rund um­mau­er­te Tie­fe tau­chen, den pri­ckeln­den Brun­nen schöp­fen und her­auf­ho­len. Sie ta­ten es im­mer mit Freund­lich­keit und Be­reit­wil­lig­keit.

Mit der Zeit erst be­griff ich, dass ich ei­ni­ger­ma­ßen be­vor­zugt war.

Der Va­ter mei­ner Mut­ter war obers­ter Lei­ter des Ba­de­orts. Er führ­te den Ti­tel Brun­nen­in­spek­tor, so­dass auch von die­ser Sei­te der Be­griff des Brun­nens sei­ne schick­sal­haf­te Be­deu­tung in un­serm Hau­se be­haup­te­te. Üb­ri­gens hieß ein herr­schaft­li­ches Ge­bäu­de in den Pro­me­na­den der Brun­nen­hof, ein Haus, das mein Va­ter ge­pach­tet hat­te.

Der Platz zwi­schen dem Gast­hof zur Preu­ßi­schen Kro­ne und der Ko­lon­na­de, ge­nannt Eli­sen­hal­le, war Zen­trum des Orts. Er wur­de au­ßer­dem noch be­grenzt vom Ba­de­ver­wal­tungs­ge­bäu­de, in dem mein Groß­va­ter Fer­di­nand Straeh­ler, eben der Brun­nen­in­spek­tor, am­tier­te. Auf die­sem Plat­ze hat­ten sich einst mei­ne mi­li­tä­ri­schen Ein­drücke we­sent­lich zu­sam­men­ge­drängt: der Ös­ter­rei­cher mit dem blu­ti­gen Tuch um den Hals, Ge­fan­ge­ne, ras­ten­de Trup­pen und ihre zu­sam­men­ge­stell­ten Ge­weh­re. Hier han­del­ten mei­ne Brü­der ge­gen al­ler­lei Tau­sch­ob­jek­te Kom­miss­brot ein, von hier aus führ­te der gra­de Weg bis zu ei­nem Aus­flugs­ort, der Schwei­ze­rei, den mei­ne Brü­der im Jah­re 66 un­zäh­li­ge Male zu­rück­leg­ten, um, wie schon ge­sagt, jene Ge­fan­ge­nen und Ver­wun­de­ten zu be­treu­en, die man dort­hin ge­legt hat­te. Hier, ne­ben der brei­ten Freitrep­pe, vor dem Gie­bel der Eli­sen­hal­le, vor und un­ter den Ba­sen der do­ri­schen Säu­len, saß auch im Win­ter eine alte knus­per­he­xen­ar­ti­ge Ku­chen­frau, die aus vie­len Grün­den, auch dem der un­um­gäng­li­chen kind­li­chen Nä­sche­rei, nicht aus mei­ner Kind­heit hin­weg­zu­den­ken ist. Von die­sem Platz trat man in die Kur­pro­me­na­den und in den Brun­nen­saal, hier mün­de­te der so­ge­nann­te Pap­pel­berg, eine stei­gen­de Pap­pel­al­lee, die nach Wil­helms­höh führ­te, ei­nem ro­man­ti­schen Burg­bau, dem haupt­säch­lichs­ten Aus­flugs­ort.

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