Mit dieser Situation werden Sie fertig, indem Sie
viel mit den Kindern nach draußen gehen (Spielplatz, Park, Wald, Schatzsuche).
zu Hause Raum schaffen (umräumen, den Keller oder Speicher benutzen).
eine kurze Party feiern, auf der die Kinder eine eher ruhige Aktivität miteinander machen (Kreativangebot oder einen Film schauen).
sehr wenige Kinder einladen.
bei einem Event- oder Partyanbieter feiern.
einen Raum mieten.
In einem Mietshaus oder einer Reihenhaussiedlung informieren Sie die Nachbarn ein bis zwei Tage vorher freundlich über die Geburtstagsfeier.
Um zu Hause eine Party zu feiern, die alle glücklich macht, brauchen Sie
ausreichend Platz,
vorgewarnte Nachbarn oder ein Einzelhaus,
die Bereitschaft, viel vorzubereiten und später aufzuräumen,
die Akzeptanz, dass möglicherweise etwas kaputtgeht, oder
die Bereitschaft Ihres Kindes, entsprechend wenig Gäste einzuladen.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, in einem Garten zu feiern, haben Sie sozusagen das große Los gezogen. Sie sollten diese zumindest zeitweise nutzen. Sie werden so dem Bewegungsdrang der Kinder gerecht und können auch mit der Lautstärke besser umgehen. Sie brauchen
den Garten Ihres Hauses, eines anderen Hauses oder einen Schrebergarten,
vorgewarnte Nachbarn oder ein Einzelhaus,
gutes Wetter!
Party auf dem Spielplatz / in der Natur
Es muss nicht unbedingt der eigene Garten sein – es gibt auch andere Orte, an denen sich die Kinder an der frischen Luft austoben können. Allerdings gibt es hier etwas mehr zu bedenken. Sie brauchen
einen gut erreichbaren, überschaubaren Ort im Freien,
die Möglichkeit, auf die Toilette zu gehen,
eine Transportmöglichkeit für Essen, Getränke, Geschenke, Spielmaterialien,
die Möglichkeit, in den Schatten zu gehen,
Ihr Handy, um erreichbar zu sein,
eine Notfallausrüstung mit Pflastern und Verbänden,
Tüten für den anfallenden Müll.
Achten Sie auf jeden Fall darauf, dass der Anzahl der Kinder und ihrem Alter entsprechend genügend Betreuungspersonen vorhanden sind. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie mit der Kindergruppe draußen unterwegs sind.
Party in angemieteten Räumen
Wer zu Hause zu wenig Platz hat oder dort nicht feiern möchte, hat natürlich auch die Möglichkeit, einen geeigneten Raum anzumieten. Geeignete Räume bieten auf Anfrage
Sportvereine,
Kirchengemeinden,
Kitas,
Restaurants und Cafés.
Achten Sie darauf, dass die sanitären Anlagen für Kinder geeignet sind und dass es einen Erste-Hilfe-Kasten gibt. Was Sie von zu Hause mitbringen müssen – etwa an Geschirr und Besteck –, unterscheidet sich von Fall zu Fall.
In Kapitel 16
finden Sie eine Übersicht über verschiedene Möglichkeiten, außer Haus zu feiern. Das Buchen einer Party bei einem Anbieter bietet sich beispielsweise an, wenn
die Kinder zu groß für einen typischen Kindergeburtstag sind;
Ihr Kind ein bestimmtes Hobby oder einen bestimmten Wunsch hat;
Sie nicht zu Hause feiern möchten oder können.
Solche Geburtstagsangebote sind sehr unterschiedlich und reichen vom Kinobesuch, bei dem Sie die volle und alleinige Verantwortung tragen, bis zum Komplettpaket mit Betreuung und Animation.
Denken Sie auch daran, den Weg zum Veranstaltungsort gut zu planen, falls die Gäste nicht direkt dorthin gebracht werden!
Vielleicht gehören auch Sie zur Mehrheit der Eltern, die nicht täglich mit Kindergruppen zu tun haben und für die die Betreuung einer lauten, aufgedrehten Horde ungewohnt ist.
Viele Erwachsene müssen ihre Komfortzone verlassen, um sich auf Kinder, die nicht die eigenen sind, einzulassen.
Mögliche Ängste sind dabei,
dass ein Unfall passiert;
dass ein Streit eskaliert;
dass Dinge kaputtgehen;
dass die Kinder sich langweilen;
dass Sie die Kontrolle verlieren;
dass die Kinder Sie nicht ernst nehmen.
Viele dieser Vorstellungen sind zwar realistisch, bei genauer Betrachtung aber gar kein Grund zur Sorge.
Kinder sind nun einmal so: Sie toben gerne ausgelassen, sie lassen ihren Gefühlen freien Lauf und machen auch mal etwas kaputt. Es ist nicht Ihre Aufgabe, das zu verhindern. Schließlich würde das bedeuten, die Natur der Kinder zu verändern und ihnen jeden Spaß zu rauben.
Alle Eltern wissen das, niemand hat das Recht, Sie zu kritisieren, wenn nicht alles perfekt läuft.
Sehen Sie es als Ihre Aufgabe an, Gefahren, die das Aufeinandertreffen von aufgeregten Kindern mit sich bringt, zu minimieren.
Dieses Buch weist Sie immer wieder auf mögliche Gefahrenquellen und wichtige Sicherheitsvorkehrungen hin.
Im Abschnitt »Stresssituationen« weiter hinten in diesem Kapitel bekommen Sie Vorschläge zum Umgang mit schwierigen Situationen wie Streit und dem Ausschließen von Kindern.
Kinder sind unterschiedlich – auch die Freunde Ihres Kindes sind nicht alle gleich. Nicht jeder hat an jedem Spiel oder jeder Aktivität Spaß. Daher ist es wichtig, den Kindern auch die Möglichkeit zum freien Spielen zu geben.
Sprechen Sie vor der Geburtstagsfeier mit Ihrem Kind ab, ob es etwas gibt, mit dem die Gäste nicht spielen sollen, und sortieren Sie es aus.
Besprechen Sie, dass es auch zu einer Party gehört, dafür zu sorgen, dass alle sich wohlfühlen und dass die Kinder selbstverständlich auch im Kinderzimmer spielen dürfen.
Tappen Sie nicht in die Entertainerfalle!
Sie haben Ihr Programm, das Sie den Kindern anbieten, und Sie haben als Alternative das Spielzeug Ihres Kindes.
Manchmal langweilen sich einzelne Kinder trotzdem. Das kann viele unterschiedliche Gründe haben, über die Sie sich nicht den Kopf zerbrechen müssen.
Sie sind in so einem Fall nicht verantwortlich für die Langeweile. Bleiben Sie dem Kind gegenüber freundlich, machen Sie ihm den ein oder anderen Vorschlag, aber lassen Sie sich nicht in die Rolle eines Entertainers drängen, der die Kinder rund um die Uhr unterhalten muss.
Sie müssen und können nicht alles mitbekommen, was die Kinder tun. Die kleinen Gäste möchten sich auch nicht unter Beobachtung fühlen! Machen Sie sich im Vorhinein Gedanken über die Sicherheit und schauen Sie immer mal wieder nach dem Rechten, wenn die Kinder beispielsweise im Kinderzimmer spielen.
Manche Erwachsene haben Angst, von Kindern nicht ernst genommen zu werden. Es verunsichert sie, wenn sie eine freche Antwort bekommen oder Kinder nicht darauf hören, was sie sagen.
Sehen Sie es doch einfach so:
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