Egon Christian Leitner - Ich zähle jetzt bis drei

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Inmitten des gegenwärtigen Weltenbrandes liefert Leitners Tagebuch notwendiges Löschmaterial noch und noch. Führt uns satirisch, kenntnisreich und menschenfreundlich durch Jahrhunderte und Jahrtausende und sämtliche Kontinente. Stellt sich couragiert ohne Ansehen der Person den Mördern in allen Parteien permanent in den Weg und denen, die sie wählen. Berichtet wahrheitsgemäß von Menschen sonder Zahl, die schicksalhafte, quälende, lebenszerstörende Vorgänge durchbrachen und Unglück in Glück zu drehen vermochten. Bis heute jetzt da hier. Von großen Namen und von noch größeren kleinen. Es geht alles gut aus. Wahrheitsgemäß eben.

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Bourdieu für Österreicher / Des Menschen Herz. Sozialstaatsroman , SUPI-Konferenz zum Thema Social Vulnerability, FH Joanneum, Graz

Intervention 4. Jänner 2012

Ein üblicher Bericht über ein Kind, das nur zufällig überlebt hat. Davon, wie Menschen waren und was aus ihnen geworden ist. Und über die Hilfseinrichtungen, deren jeder Mensch im Laufe seines Lebens bedarf; wenn nicht er selber, dann die ihm Nahestehenden. Von den Glücks- und Unfällen darin. Von erlernter Helferhilflosigkeit, professionell unterlassener Hilfeleistung, Schweigepflichten und dem Totreden. Von Not- und Zwangssituationen quer durch die Milieus und Metiers, Klassen, Schichten und Institutionen und von Happy Ends. Und über das Unterleben und über berufliches Looping. Und darüber, dass man Zeit und Zeitverlust besser in Menschenleben und Menschenleid misst. Von Systemfehlern und Systemunfällen und vom Beheben und Verhindern derselben. Eine loyale Systemanalyse von innen und von den Folgen her. Und eine all dessen, was die geld- und gesetzgebenden Politiker aufzwingen.

Ein Nachdenken über die Aussichten einer Frauen- und die Chancen einer Sozialstaatspartei. Über all die gegenwärtigen Versuche, die Politik neu zu erfinden, wirklich, rechtzeitig und gemeinsam. Und darüber, dass die Linken und Alternativen den Rechten und angeblich Konservativen immer zwei, drei Revolutionen hinten nach sind. Und wie der Staat mittels des Staates außer Kraft gesetzt wurde. Und dass die neoliberale Revolution jetzt ihre Kinder frisst.

Eine Erinnerung an diejenigen Leute, die den Pflegenotstand, das Versagen der Jugendwohlfahrt, die Notwendigkeit von Politiker- und Parteienhaftungen, die Verdrittweltlichung der Ersten Welt, eine bevorstehende Arbeitslosenrate von 10 Prozent, die Leere der gewerkschaftlichen Streikkassen, das bevorstehende Platzen der Immobilienblase, die Gefährdung der Pensionen durch die Börsen, den Realwirtschaftsanteil von lediglich 5 Prozent am weltweiten Kapital in die öffentliche Diskussion zu bringen sich beizeiten und lebhaft bemühten. Somit ein kleines Einmaleins des globalen Neoliberalismus auf der einen, der weltweiten glokalen sozialen Bewegungen und des europäischen Sozialstaates auf der anderen Seite. Und der organisierten Verantwortungslosigkeit und der grotesken Katastrophen. Ein Aufspüren wirklich nennenswerten Unternehmertums und wirkliche Abhilfe schaffender Sozialarbeit. Und immer in der Hoffnung auf einen Generalstreik der Frauen.

*

Das hier Berichtete hat als erfunden zu gelten. Jede Ähnlichkeit mit lebenden, verstorbenen oder künftig geborenen Personen sowie mit realen Geschehnissen, Entscheidungen, Verhältnissen und Zuständen ist zufällig, unerwünscht und unvermeidbar. Die drei Bücher handeln von Menschen wie du und ich, deren Leben aufgegeben wurde, die jedoch Glück hatten, und davon, dass in einer Demokratie jede Wahl eigentlich eine Revolution ist, durch die die Politik neu erfunden wird; die Verhängnisse haben nicht mehr die Oberhand, die Happy Ends finden statt. Gebrauchsanleitung liegt bei.

Folgende pataphysische Thesen liegen dem Sozialstaatsroman zugrunde

1. Die gegenwärtigen politischen, ökonomischen und intellektuellen Eliten sind ungebildeter als die Eliten jemals zuvor nach dem Zweiten Weltkrieg. Daher entscheiden sie falsch und sind weder der demokratischen Prävention noch fürsorglicher Prophylaxe fähig.

2. Man gerät, wenn man in Not ist und Hilfe braucht, im gegenwärtigen Sozialstaat sehr schnell und sehr leicht in Extremsituationen, auch als Helfer selber und genauso als etablierte Hilfseinrichtung insgesamt. Das war seit jeher so und wird gegenwärtig von neuem immer schlimmer.

3. Wirkliche Hilfe muss auch aufsuchend und nachgehend sein. Sie ist dann gegen alle Widrigkeiten möglich, wenn sich die Helfenden von den Hilfesuchenden durch nichts und niemanden trennen lassen und mit ihnen zusammen eine Welt in der Welt sind. Die sogenannte professionelle Distanz hingegen ist meistens nur ein anderes Wort für Feigheit oder für Heuchelei. Und Fehlerkultur ist in den helfenden Berufen im Alltag für die meisten immer noch ein Fremdwort.

4. In einer Demokratie ist potentiell jede Wahl eine Revolution; die Revolution unterbleibt aber nahezu jedes Mal, und zwar bereits im Wahlkampf. Wenn es gegenwärtig zu Revolutionen kommt, dann ausschließlich von rechts. Von dort dann freilich in Permanenz.

5. Da die Gegenwartsgesellschaft als ganze schwer sucht- und angstkrank ist und sich im permanenten Ausnahmezustand befindet, sollte sie sich an den Anonymen Alkoholikern ein Beispiel nehmen und von ihnen schnellstens gutes Benehmen, Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit erlernen.

6. Da die Verdrittweltlichung der Ersten Welt rapide fortschreitet, sollten deren BürgerInnen von den Bevölkerungen der Dritten Welt schnellstens das Überleben erlernen.

7. Da infolge der neoliberalen Weltwirtschaftskrise die Grundversorgung der Bevölkerungen des Westens und Nordens zunehmend gefährdet ist, sollte diese Grundversorgung so schnell wie irgend möglich gesichert werden. Wie man das macht, ist wiederum am ehesten von der Dritten Welt und von den Anonymen Alkoholikern zu erlernen.

8. Die Thesen 6 und 7 sind nicht zynisch und nicht menschenverachtend, sondern befinden sich in Übereinstimmung mit dem Gedankengut Ivan Illichs, Leopold Kohrs, Paulo Freires und Jean Zieglers. Und mit dem Ideenschatz von AlternativnobelpreisträgerInnen.

9. Da sich die Gegenwartskultur in einem infantilen Regress befindet, und zwar psychisch, sozial, politisch, wirtschaftlich und geistig, muss sie, ob sie will oder nicht, zurück in die Antike und dort ihr Amerika samt Europa von Grund auf neu lernen, z. B. die Gegenwartsgriechen ihren Staat von den alten Griechen, zuvorderst von Thukydides und ein bisschen von Aristoteles, die Gegenwartsitaliener den ihren von den alten Römern, zuvorderst von Sallust und ein bisschen von Cicero. Österreich muss nicht so weit in die Antike zurück, sondern lediglich ins Wien um 1900, in die Zeit der Donaumonarchie und der Ersten Republik.

10. Von den Germanen und Kelten kann man, entgegen allen esoterischen, neopaganen und quasireligiösen Bestsellern in Belletristik und Cineastik, nach wie vor nicht das Geringste lernen außer Größenwahn, Realitätsverweigerung, Nekrophilie und Nazikitsch. Das Neonazitum ist militant pseudoreligiös. Ablesbar z. B. im Hymnentext: Adolf Hitler, steig’ hernieder und regiere Deutschland wieder. Hoch zum Himmel heben wir die Hand . Dass der Nationalsozialismus eine Form von Sozialismus ist, macht ihn neben seinen eben genannten sekten-religiösen Komponenten dermaßen gefährlich. Ebenso, dass der sozialdemokratische Sozialismus korrupt ist.

11. Der Mittelstand und die Mittelschicht sind gegenwärtig nicht die Stützen der Gesellschaft, sondern gefährden die Gesellschaft.

12. Die Christen sind ihren eigenen Werten nicht gewachsen.

13. Überall, wo Hoffnung ist, ist zugleich der Wurm drinnen. (Und umgekehrt.)

14. Es gibt nicht den geringsten Grund für staatsbürgerliche Depressionen oder Erschöpfungszustände, wiewohl die Linken und Grünen in den letzten 10 Jahren versagt haben und sich auch weiterhin von der Angst vor der eigenen Courage leiten lassen werden, zumal sie ungebildet sind. Ungebildet verwende ich auch hier im Sinne von unvorbereitet.

15. Die gegenwärtige staatsbürgerliche Grunderfahrung ist es, jederzeit von den anderen ersetzt oder im Stich gelassen werden zu können, also dass ein Menschenleben heutzutage nicht viel zählt. Auch dieses Grundgefühl kommt daher, dass die gegenwärtigen Eliten ungebildet sind und daher ihren Mitmenschen nicht zu helfen verstehen. Die Eliten haben jahrzehntelang das Grundlegendste für banal und primitiv und für eine Art beliebig nachproduzierbarer Massenware erachtet und hatten immer jemanden, der die basalen Dinge für sie erledigte oder bereitstellte. Die gegenwärtige Folge ist eine desorientierte Dienstbotengesellschaft mit dekadenten Herrschaften.

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