Sie fasste spielerisch an seine Nase. »Und wie willst du dich im Hotel anmelden? Mit deinem Pass, als Hans Bäumler aus Frankfurt am Main? Bitte, Hans, das Esplanade läuft uns nicht weg, wir werden dort bald öfter sein. Aber erst, wenn du eine neue Identität hast.«
Wie vom Schlag gerührt, nahm Hans auf dem Beifahrersitz Platz. Bäumler war zwar kein toller Name, aber so hieß er seit 40 Jahren, seit der Ausstellung der Geburtsurkunde in Frankfurt am Main-Seckbach. Während Tonja den Wagen wieder nach Süden lenkte, hing Hans schlaff im Sitz. Stück um Stück wurde ihm alles genommen, als Nächstes also die Identität. Er griff nach hinten und betastete die Reisetasche. Es fühlte sich gut an, seine Stimmung hellte sich auf.
Auf der Autobahn hatte er sich gefasst. »Wenn ich das richtig mitgekriegt habe, ruht unser Geld bei diesen komischen Stiftungen. Wer hat darauf Zugriff?«
»Drago natürlich.«
»Und warum?«
»Weil er schon vor längerer Zeit ein paar Konten für die Stiftungen bei verschiedenen anderen Banken eröffnet hat. Genau dorthin hat er unser Geld transferiert, damit weder die Concom noch die Zagorska Banka drankommen.«
Hans wunderte sich. »Wie hat er denn ahnen können, dass …«
»Nein, mit uns hat das nichts zu tun. Die Stiftungen dienten ein paar Nebengeschäften. Und die Konten hat Drago sozusagen auf Vorrat angelegt, für den Tag X, für die große Chance.«
»Ich nehme an, die Freunde des kroatischen Militärs und die Dombaumeister, ganz zu schweigen von den lieben Waisen, haben keine Ahnung?«
»Das ist ja der Sinn der Sache.«
40 Minuten später war Tonja an der Abzweigung nach Guguljak angelangt und trieb den Wagen die Serpentinen hoch.
»Dieser Drago ist ein waschechter Gauner«, murmelte Hans.
»Aber ein sehr tüchtiger.«
Sie passierten das totenstille Haus der Zwillinge, dann kam das »Fässchen« in Sicht, vor dem die zwei Alten saßen, schon wieder oder immer noch.
Tonja parkte den Wagen unter dem Walnussbaum vor der Schachtel. Während der Motor austuckerte, sagte Hans: »Fünf Millionen hat Drago bereits von uns bekommen. Was, wenn er zu der Meinung gelangt, 190 Millionen wären besser?«
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