Theodor Hierneis - König Ludwig II speist

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Theodor Hierneis war Hofkoch von König Ludwig II. in Schloss Berg am Starnberger See, wo er die Ereignisse von 1886 (2016 jährte sich der Todestag des Königs zum 130. Mal) aus nächster Nähe miterlebt hat. Seine Erinnerungen sind in 'König Ludwig II. speist' festgehalten. Sie beginnen mit dem Tag, an dem er als Küchenjunge in den Dienst des Königs trat. Man erlebt den König mit all seinen Eigenarten, hört von seinem Verlangen nach Einsamkeit, seiner Liebe zu den Bergen und seiner Leidenschaft, Schlösser zu bauen. Aber auch seine Schwächen und Schrulligkeiten, auf die man in der Hofküche Rücksicht nehmen musste, werden geschildert. Theodor Hierneis verehrte den König und war ihm bis zuletzt treu ergeben. Nach dessen traurigem Ende trat er in die Dienste des Prinzregenten Luitpold und später in die des Kaisers Wilhelm II. ein. Man erlebt also aus der Perspektive der Hofküche die Atmosphäre am Hofe des Königs in Bayern und das ganz andere Leben am Hofe des Kaisers in Berlin. Das alles liest sich mit Leichtigkeit und Schmunzeln und wird nicht nur für Liebhaber der französischen Küche, wie Ludwig II. es war, sondern für jeden Verehrer des Königs und seiner Schlösser zu einem echten Lesevergnügen.

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Ein andermal sollte ich ein Pfund Mehl, das mir der Mundkoch auf das Nudelbrett geschüttet hatte, mit dem Wiegemesser noch feiner schneiden, was ich vergebens versuchte. Die Verlegenheit über solche Niederlagen, die ich anfangs erlitt, tröstete nur die hübsche Vorstellung, meine Nachfolger auch einmal so hereinzulegen. Im übrigen sah ich mich nach Möglichkeit vor. Trotzdem mußte ich noch einmal böse dran glauben!

Es war im alten romantischen Schloß Hohenschwangau, als mich eines Tages eine Küchenfrau in die Spülküche führte und einen Hasen im Balg auf den Tisch warf, mit der Aufforderung des Chefs, ihn gleich sauber zu rupfen! Freilich hatte ich schon öfters Rebhühner oder Schnepfen gerupft – aber einen Hasen? Das war mir neu! Ich plagte mich ordentlich, gut zu arbeiten und den Balg zum Vorschein zu bringen, bis mir die Finger immer weher taten, und ich einfach nicht mehr konnte. Die Zuschauer, die sich allmählich immer zahlreicher in der Spülküche eingefunden hatten, und die das Lachen schon lange kaum mehr hatten verbeißen können, belohnten meinen nutzlosen Eifer dann mit dem schönen Trost eines Stückes Linzertorte, die eben aus dem Backofen gekommen und für die morgige Partie auf den Tegelberg bestimmt war. Damit endeten meine Feuerproben. Erst später erfuhr ich dann, daß sich meine Vorgänger auch nicht geschickter gestellt hatten, und hielt mich an die Devise: „Als Lehrling verlacht, als Meister geacht’.“

DER KÖNIG Mit dem König selbst war ich noch nicht näher in Berührung gekommen - фото 3

DER KÖNIG

Mit dem König selbst war ich noch nicht näher in Berührung gekommen. Natürlich hatte ich mir unbewußt ein Bild von ihm gemacht, und darin hatte alles seinen Platz, was man gesprächsweise über den König hören konnte, auch wenn ich die Zusammenhänge damals noch nicht so verstand. Und eigentlich glaube ich heute, daß sie zu jener Zeit noch niemand so ganz erfassen konnte, weder die hohen Herren Minister, noch die kleinen Küchenjungen.

Ein Name war es, der in allen Diskussionen um den König Vorrang hatte, Richard Wagner natürlich. Die Freundschaft mit dem großen Komponisten, die längst eine Staatsaffäre geworden war, beherrschte auch noch in den achtziger Jahren alle Gemüter: sie gehörte zum Bild des Königs, auch wenn dieser sich äußerlich und vielleicht auch innerlich vom Menschen Wagner distanziert hatte und keinen Kontakt mehr mit ihm hatte. Seinen Werken, deren Aufführungsrechte er ja besaß, blieb er immer nahe, viele Extrafahrten vom Schloß Berg aus, oder wo sich der König sonst befand, zu den Aufführungen im Hoftheater, zeugten davon.

Auch von der liebenswerten Neigung zu seiner Kusine, Kaiserin Elisabeth von Österreich, um die sich manche Legende gebildet hatte, hörte man, von der Begegnung mit Kainz, der dem König den „Tell“ auf dem Rütli zu deklamieren hatte, und natürlich vom Haupt- und Leibthema – der Bauleidenschaft der Majestät, seinen berühmten Königsschlössern.

Gegen viele seiner Handlungen und Entschlüsse wurde ja immer Sturm gelaufen. Nur wenn die Rede auf seine Persönlichkeit kam, war man sich meist einig. Die vielgerühmte Schönheit der Gestalt, die Gewandtheit des Verstandes und der Rede bei einem geradezu phänomenalen Gedächtnis, der erhabene Blick, sein Wesen, schön in der Begeisterung, gemessen in Ernst und Melancholie – seine unnahbare Hoheit, mit einem Wort – all das gehörte zu jenem Bilde vom Herrscher Bayerns, einem Monarchenbild, wie es vollendeter nicht zu träumen war, das Märchenbild vom herrlichen König, das auch mir vertraut war und sich immer tiefer einprägte.

Ich wüßte keinen Vergleich aus unseren Tagen, der das Gefühl veranschaulicht, das mich trug, als ich hörte, ich solle in der Nähe dieser hohen Persönlichkeit arbeiten, für sie mitsorgen dürfen. Küchenangestellter bei einem Staatspräsidenten heute? Man würde sagen: eine gute Stellung. Was für ein mageres Gegenstück zu meinem jugendlichen Empfinden vom Glanz und Schimmer dieser Krone. In ihrem Umkreis sich bewegen zu dürfen, war das Glück!

Dies Glücksgefühl hinderte mich aber nicht daran, mit gesunder Neugier meine Umgebung zu betrachten, und natürlich war auch der König in diese Neugier einbezogen. Das erste, was mir – vom reinen Küchendienst abgesehen – beigebracht wurde, war mein Verhalten der Majestät gegenüber bei einer etwaigen Begegnung. Oberstes Gebot war dabei, den König nicht anzublicken, ja, man durfte gar nicht zu ihm aufsehen, gebückt, den Kopf nach unten, die Arme lang, hatte man zu warten, ob man gewürdigt oder angesprochen wurde. Das kam selten genug vor, und selbstverständlich war es ganz undenkbar, den König von sich aus anzusprechen oder auf etwas hinzuweisen. Ich wußte damals noch nicht, daß die Scheu des Königs vor Menschen und prüfenden Augen diese ehrerbietige Haltung verlangte und nahm dies anfänglich als das Normale hin. Aber das regungslose Verharren in tiefster Verbeugung machte Mühe, und es schien mir überhaupt besser, Begegnungen zunächst zu vermeiden. Ein einziges Mißfallen konnte ja eine Ausstellung zur Folge haben, und als später die Menschenfurcht des Königs sich noch steigerte, war es geraten, daß sich niemand mehr an der Tür, im Vorplatz und sogar von seinem Fenster aus sehen ließ. Wenn dann bei einem plötzlichen Erscheinen des Königs gar kein Entrinnen mehr möglich war, mußte eine Verbeugung, mit den Fingerspitzen bis zu den Schuhen, vor Ungnade retten.

Eine andere Sache beschäftigte mich fast noch nachdrücklicher. Ich wußte natürlich bald, daß der König allein zu speisen pflegte. Trotzdem mußte jeder Gang für vier Personen angerichtet sein. Zuerst nahm ich das als eine der vielen Unverständlichkeiten des Hoflebens hin, dann aber hörte ich, daß den König eine eingebildete Gesellschaft umgibt, daß er sich im Kreise seiner französischen Vorbilder fühlt, der Madame Pompadour, der Maintenon, der Dubarry zutrank und Gespräche mit ihnen führte.

Natürlich dachte ich nicht daran, meinen König im entferntesten für krank oder gar verrückt zu halten – keiner von uns hätte das gewagt, dafür verehrten wir ihn alle viel zu sehr. Wir nahmen eben diese Dinge als eine Art Luxus, und auf der Folie seiner majestätischen Erscheinung, seiner zur Schau getragenen Selbstsicherheit, seiner Prachtliebe und des ihn umgebenden Nimbus’ traten sie nicht mehr als andere herrscherliche Extravaganzen in Erscheinung. Aber immerhin blieb es mir bedenkens- und beachtenswert, und vielleicht spürte ich eben doch den Anhauch aus einer anderen, unverständlichen Welt, die sich nicht allein aus der herrscherlichen Abgerücktheit erklären ließ.

Bildnis des Königs zu der Zeit in der dieses Buch spielt Nach der - фото 4

Bildnis des Königs zu der Zeit, in der dieses Buch spielt. Nach der Photographie von Joseph Albert, 1884

Da war es dann beruhigend festzustellen, daß der König auch mit allen realen Nöten des Menschendaseins zu kämpfen hatte, daß er auch Schmerzen leiden mußte. Seinen Zahnarzt z. B. fürchtete er besonders, er schreckte vor der Berührung seines Mundes zurück, und wenn er doch einmal kommen mußte, hatte die ganze Umgebung unter der königlichen Mißstimmung zu leiden. Des Königs Zahnleiden waren uns von der Küche wohl am besten bekannt. Wir hatten uns mit der Garzeit danach zu richten, alle Speisen, das Fleisch notwendigerweise vor allem, waren sehr weich gekocht, es gab viel Haschiertes, Omelettes, Püree etc.; Krustaden oder engl. gebratenes Fleisch wie Roastbeef, Staeks etc. durften nie auf den Tisch kommen. Oft ist mir späterhin die Frage gestellt worden, ob der König ein besonderer Feinschmecker gewesen sei. Kein Zweifel, daß er gern gut und reichlich aß, daß er ärgerlich wurde, wenn unvermeidbare Verzögerungen beim Servieren eintraten, und daß er auch Qualitäten sehr wohl zu unterscheiden wußte. Aber der äußere Rahmen eines Diners spielte fast eine größere Rolle als die eigentliche Speisenzurichtung, und diesem Rahmen entsprechend, mußte auch die Mahlzeit oft in pausenloser Arbeit durch manche Nächte hindurch zusammengestellt und angerichtet werden. Neben den ausgesuchten Gerichten mußten ja dann die großen, künstlerisch entworfenen kalten Schauplatten aufgebaut werden. Auf Terra-alba-Sockeln wurden da die Langusten und Hummer dressiert, um allegorische Figuren aus Tragant gruppierten sich pikante Aspiks mit Wildschweinpastetchen oder Gänseleberparfaits, und an marmorierten Füllhörnern aus gebrannten Mandeln rankten sich Petits Fours und grünschillernde Pistaziendesserts empor.

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