1. Nur wer etwas leistet, wird belohnt.
2. Schaffe Vermögen, solange du kannst, damit du es in der Not hast.
3. Mein Wert wird durch meinen Status bestimmt – Titel, Firmenhierarchien, Ruf, finanzielle Erfolge, Statussymbole (Haus, Autos, Kleidung, Freizeitaktivitäten etc.).
4. Ich arbeite sehr viel, vor allem aber mache ich dies für meine Familie. Deswegen habe ich wenig Freizeit und brauche daher mehr Ruhe und – wenn möglich – Ausgleich für mich selbst.
5. Mir ist wichtig, was andere Leute über mich denken und reden.
6. Wenn ich genug geschafft habe, dann werde ich mir meine Träume verwirklichen.
7. Geld macht glücklich, oder: Es ist schon gut, wenn man welches hat, vieles geht dann einfacher.
8. Ich habe keine Zeit, krank zu sein.
9. Insgeheim weiß ich, dass ich mich absichern muss, auch vor meiner Familie. Niemand weiß, was morgen ist. Beziehungen werden sehr häufig getrennt.
10. Ich glaube schon, dass ich an etwas glaube, sei es an Gott oder wie auch immer es benannt wird, jedoch beschäftige ich mich nicht wirklich damit.
Ein „Ja“ zu mehreren dieser Glaubenssätze schafft schon die Grundbedingung, welche Sie in die Realitätsfalle tappen lässt – in genau die Falle, welche Sie dann irgendwann zum Sklaven macht. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass mindestens 95 % der Menschen, die in der westlichen Hemisphäre leben, sich als Sklaven fühlen und dadurch Unzufriedenheit spüren. Doch sie können nicht genau definieren, woher diese stammt.
Wenn Sie davon überzeugt sind, dass die wenigen Glaubenssätze, die nur als Beispiele gedacht waren, der Wahrheit entsprechen, muss ich Sie enttäuschen. Sie mögen momentan in Ihrer Realität der Wahrheit entsprechen. Doch Sie sind es, der genau diese Realität erschaffen hat. Ihre eigene ganz persönliche Hölle oder auch Ihren Himmel, je nachdem. Das Prinzip der Befreiung führt Sie aus dem heraus, was Sie Realität nennen. Es erlöst Sie von den Ängsten, die Sie hindern, in „Freiheit“ zu leben.
Was macht mich zum Sklaven?
Wenn Sie jetzt resigniert sagen, dass das Leben eben so sei und dass man ohne diese „Werte“ eben nicht bestehen könne, stimme ich Ihnen zu. JA, denn mit diesen Werten wird Ihre Realität – etwa Ihr Arbeitsplatz oder die Führung in der Firma – widergespiegelt, Sie werden Ängste erleben und unfrei sein. Sie werden manchmal auch glauben, glücklich zu sein. Sie werden auch spüren, dass etwas fehlt. Was macht Sie nun zum Sklaven? Es sind Ihre Ängste, Zweifel, Verletzungen, Ihre Resonanzen, die Sie in Ihrem Leben erleben. Was Sie tun, ist nicht von Ihrer Ratio – Ihrem Verstand – gesteuert, sondern vor allem durch Ihre Emotionen. Ihr Verstand interpretiert nur Ihre Emotion und wird eine Begründung finden, die dann ganz rational klingt. Ein einfaches Beispiel:
Das Firmenhandy läutet am Sonntag um 20.24 Uhr. Der Mann hebt ab, spricht etwas länger mit seinem Kunden und legt genervt wieder auf .
Frau: „Schatz, wieso stellst du dein Telefon am Sonntag nicht einfach ab?“
Mann: „Du siehst doch ganz genau, dass meine Kunden erwarten, dass ich erreichbar bin!“
Welch schöner Satz! Rational betrachtet auch vollkommen korrekt und in sich schlüssig. Der Kunde hat tatsächlich erwartet, den Mann zu erreichen; und er wäre vermutlich auch empört gewesen, hätte er ihn nicht erreicht. Doch was war die dahinterliegende Emotion des Mannes, als er entschied, das Telefon nicht auszuschalten? Er hatte Angst vor der möglichen Konsequenz, wenn er nicht erreichbar gewesen wäre.
Seine Gedanken dazu waren zum Beispiel:
• Ich muss erreichbar sein. Wenn ich es nicht bin, ist der Kunde unzufrieden und kündigt.
• Wenn dieser Kunde kündigt, werden es andere auch tun.
• Dies könnte der finanzielle Ruin sein.
• Und außerdem machen es alle so; ich kann es mir gar nicht leisten, nicht erreichbar zu sein.
Und schon haben wir einen Mann, der durch eine Emotion unfrei geworden ist. Der Arme ist nun getrieben, sein Telefon 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche eingeschaltet bei sich zu tragen. Ich höre Ihre innere Stimme fragen: „Was soll das jetzt bedeuten, soll ich mein Telefon einfach abstellen und nicht mehr arbeiten?“ Nein, so einfach ist es nicht. Es geht nicht darum, den Zustand zu ändern, sondern vor allem die Einstellung und Emotion dazu. Ansonsten würde die ursächliche Angst bestehen bleiben und in anderer Form wiederkehren. Dies mag Ihnen seltsam erscheinen, doch die geistigen Gesetze funktionieren anders, als Sie es gewohnt sind. Vertrauen Sie mir in diesem Moment einfach nur und lesen Sie weiter.
Sie werden mir zumindest zustimmen, dass Emotionen – in unserem Beispiel Angst – unser Verhalten steuern. Jede unbewusste Emotion steuert unseren Verstand und dadurch auch unsere Realität. Wenn man jemanden gezielt darauf anspricht und es wirklich schafft, ihn zu seiner problematischen Emotion zu führen, dann hört man sehr oft als Antwort: „Ich kann eben nicht anders, ich bin einfach so.“
Oder aber Sie werden entgegnen, dass Sie über Ihr problematisches Verhalten Bescheid wissen. Warum Sie aber so fühlen, können Sie nicht erklären. Sie sehen, Ihr Verstand ist nicht wirklich so hilfreich, wie Sie sich das vorstellen. Ihr eigener Verstand ist es nämlich, der viele Gründe finden wird, warum das, was Sie tun, eigentlich so in Ordnung ist. Wir nennen das in unserer Heilarbeit den „Ego-Anteil“. Dieser Anteil besteht primär aus Emotionen, Trieben und Begierden, die uns unfrei machen. Diese Kräfte sind größtenteils im Unbewussten verborgen und werden vom Verstand als Teil des Ichs verteidigt. Aus diesem Grund kann es sogar sein, dass Sie beim Lesen solcher Zeilen Ärger empfinden. Es ist der Versuch des „Ego-Anteils“, zu überleben.
Sie werden aber erkennen, ohne die zugrunde liegende Angst hätte der Mann aus unserem Beispiel das Telefon ohne Probleme ausschalten können. Interessant eigentlich – erfolgt ohne die Angst vor der Konsequenz eine ganz andere Handlung? Sie fragen sich sicherlich, was wäre für Sie die Konsequenz? Haben Sie Geduld, dazu kommen wir noch!
Lektion Nummer 1:
Ich bin, was ich glaube . Mein Leben ist, was ich glaube, dass es ist .
Das Leben – eine Strafkolonie?
Wir glauben, von unserem Verstand gesteuert zu sein. Wenn wir aber akzeptieren, dass unsere Emotionen unser Verhalten steuern, dann ist die Saat zur Veränderung aufgegangen. Unsere Sichtweise auf das Leben an sich hat dadurch die Möglichkeit bekommen, sich zu ändern.
Viele Menschen empfinden das Leben als Straflager. Sie müssen arbeiten und funktionieren, Tag für Tag, Woche für Woche. Freude empfinden sie über Urlaube, Wochenendausflüge und Shopping-Touren. Ist Ihnen aber schon aufgefallen, wie kurzlebig ein Einkaufsvergnügen ist? Wie lange hält das Hochgefühl durch den Kauf eines Artikels an? Bei Statussymbolen wird es noch viel interessanter, wieso kauft man diese? Eigentlich leistet man sich Dinge, welche man nicht braucht, um Menschen zu beeindrucken, die einen nicht mögen. Sehen Sie sich nun die nachfolgenden Sätze an und fragen Sie sich kritisch, welche davon der Wahrheit entsprechen:
1. Ich liebe meine Arbeit.
2. Durch meine Arbeit finde ich inneren Frieden .
3. Meine Arbeit inspiriert mich.
4. Ich bin glücklich und lebe meine Träume .
5. Ich arbeite, um zu leben; ich lebe nicht, um zu arbeiten.
Wenn alle diese Glaubenssätze für Sie der Wahrheit entsprechen, bringen Sie bitte das Buch ins Geschäft zurück und verlangen Sie Ihr Geld zurück. Oder blättern Sie weiter nach hinten zum Kapitel „Die Transformation“ und lesen Sie dort, wie Sie Ihren Mitmenschen helfen können. Sie scheinen dann nämlich ein wirklich erfülltes Leben zu führen.
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