Franz Reiser - Menschen mehr gerecht werden

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Die interdisziplinär angelegte caritaswissenschaftliche Studie rückt Religiosität bzw. Spiritualität (im Sinne von Offenheit für Transzendenz, Sinn, das Ganze, Werthaltungen, ein transzendentes Gegenüber …) als klinisch ernst zu nehmende Dimension in den Fokus. Sie erörtert die anthropologische Frage, inwiefern diese Dimension eine zu beachtende Möglichkeit des Menschseins darstellt, und diskutiert im internationalen Vergleich berufsethische Fragen und Richtlinien sowie den empirischen Forschungsstand. Im Zentrum stehen die Ergebnisse einer über 18 Monate durchgeführten Patientenbefragung an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Uniklinik Freiburg/Br. und Konsequenzen für die Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen in Klinikseelsorge und multidisziplinärer Spiritual Care.

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33

Studien

zur Theologie und Praxis

der Caritas und Sozialen Pastoral

Herausgegeben von

Klaus Baumann und

Ursula Nothelle-Wildfeuer

Begründet von

Heinrich Pompeÿ und

Lothar Roos

Band 33

Franz Reiser

Menschen mehr gerecht werden

Zur Religiosität bzw. Spiritualität von Patientinnen und Patienten in Psychiatrie und Psychotherapie

echter

Als Dissertation an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. eingereicht am 27. 07. 2017, im Promotionsausschuss angenommen am 01. 02. 2018.

Feststellung des Gesamtergebnisses der Promotion am 07. 03. 2018.

Dekan: Prof. Karl-Heinz Braun

Erstgutachter: Prof. Klaus Baumann

Zweitgutachter: Prof. Eberhard Schockenhoff

D 25

Bibliografische Information

der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über › http://dnb.d-nb.de‹ abrufbar.

1. Auflage 2018

© 2018 Echter Verlag GmbH, Würzburg

www.echter.de

E-Book-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim, www.brocom.de

ISBN

978-3-429-05306-2

978-3-429-04993-5 (PDF)

978-3-429-06403-7 (ePub)

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 Einleitung

1.1 Zum Einstieg

1.2 Psychologische und therapeutische Interessen

1.3 Menschen gerecht werden

1.4 Caritaswissenschaft als praktische Theologie

1.5 Erkenntnisinteresse und Objektivität? Declaration of interests

1.6 Interdisziplinarität

1.7 Kontext Versorgungsforschung

1.8 Zum Vorgehen dieser Studie

2 Anthropologische Aspekte: Inwiefern gehört eine religiöse bzw. spirituelle Dimension zum Menschen?

2.1 Philosophische Gesichtspunkte

2.2 Theologische Stimmen

2.3 Religionspsychologische Aspekte

2.4 Religiosität/Spiritualität in Gesundheit und Krankheit

2.4.1 Medizinische Perspektiven

2.4.2 Im Forschungsfeld Religiosität/Spiritualität und Gesundheit

2.4.3 Schlaglichter aus der Psychiatrie und Psychotherapie

2.5 Religionssoziologische Aspekte

2.5.1 Religiosität und Spiritualität allgemein

2.5.2 Empirische Sinnforschung

2.6 Kritik am Konzept Spiritualität

2.6.1 Zu breite und unklare Verwendung des Begriffs

2.6.2 In der Bevölkerung kein einheitliches Verständnis von Spiritualität

2.6.3 Kritisches zum Konzept Spiritualität im Gesundheitsbereich

2.7 Antworten auf die Kritik

2.7.1 Das Konzept Spiritualität im Gesundheitsbereich

2.7.2 Religiöse/spirituelle Bedürfnisse

2.7.3 Atheistisch spirituell?

3 Medizinethik: Zum korrekten Umgang mit einer religiösen bzw. spirituellen Dimension

3.1 Allgemeines zur Medizinethik u. zur Ethik in Psychiatrie/Psychotherapie

3.2 Grundlegende Konzepte u. die Beachtung der relig./spirituellen Dimension

3.2.1 Patienten als Personen behandeln

3.2.2 Die Menschenwürde achten

3.2.3 Eine ganzheitliche Patientenversorgung anstreben

3.2.4 Kultursensibel behandeln – nicht nur bei Migrationshintergrund

3.2.5 Ressourcenorientiert behandeln – Empowerment

3.2.6 Genesung jenseits von Heilung: Der Recovery-Ansatz

3.2.7 Patienten als Partner in die Behandlung einbeziehen

3.3 Offizielle Leitlinien zum Umgang mit Religiosität bzw. Spiritualtät

3.3.1 Deutschsprachiger Raum

3.3.2 Europäische Ebene

3.3.3 Englischsprachiger Raum (GB und USA)

3.3.4 Weltweite Ebene

3.4 Expertenaussagen zum Umgang mit Religiosität bzw. Spiritualität im Bereich Psychiatrie/Psychotherapie

3.4.1 Ethische Grundlagen

3.4.2 Neutralität und Respekt vor Werten

3.4.3 Selbstwahrnehmung und -reflexion

3.4.4 Kritische Einwendungen und ethische Bedenken

3.4.5 Religiosität bzw. Spiritualität als nicht zu ignorierendes Thema

3.4.6 Exploration / Assessment

3.4.7 Spirituelle Themen oder „spirituelle Interventionen“?

3.4.8 Schaden vermeiden: Problematische Glaubensformen explorieren und angehen

3.4.9 Zusammenarbeit mit religiösen/spirituellen Fachleuten

3.4.10 Kompetenz und Ausbildung

4 Religiosität/Spiritualität in Psychiatrie und Psychotherapie: zum Forschungsstand

4.1 Empirische Erhebungen zu Patienteneinstellungen und -erwartungen bzgl. Religiosität/Spiritualität in der Psychiatrie

4.2 Forschungsstand international

4.3 Forschungsstand im deutschsprachigen Raum

4.4 Zusammenhänge von Relig./Spirit. und Gesundheit: Empirische Studien

4.4.1 Allgemeiner Überblick

4.4.2 Depressive Störungen

4.4.3 Schizophrene Störungen

4.4.4 Suizidalität

4.5 Theorien und Wirkhypothesen zum Zusammenhang von Religiosität/ Spiritualität und Gesundheit

4.5.1 Religiöses bzw. spirituelles Coping

4.5.2 Achtsamkeit / Mindfulness / Meditation

4.5.3 Placebo-Effekt

4.5.4 Positive Emotionen

4.5.5 Psychotherapieforschung

4.5.6 Attachment Theory / Bindungstheorie

4.6 Auswirkungen von Psychopathologie auf Religiosität/Spiritualität

4.7 Kritische Stimmen zur Forschung über Religiosität/Spiritualität und Gesundheit

5 Patientenbefragung an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik Freiburg/Br.

5.1 Methode

5.1.1 Untersuchungsdesign und Registrierung

5.1.2 Stichprobenkonstruktion und Durchführung der Erhebung

5.1.3 Untersuchungsinstrumente

5.1.4 Datenanalyse und statistische Verfahren

5.2 Ergebnisse

5.2.1 Beschreibung der Stichproben

5.2.1.1 Rücklauf

5.2.1.2 Umgang mit fehlenden Werten

5.2.1.3 Fragebogen für Nichtteilnehmer

5.2.1.4 Soziodemographische und klinische Daten. Zur Repräsentativität: Vergleich mit Referenz-Klinikpopulation

5.2.1.4.1 Sample „Aufnahme“

5.2.1.4.2 Sample „Entlassung“

5.2.1.4.3 Sample „matches“ (vollständige Fälle)

5.2.1.5 Überprüfung der Fragebogen-Instrumente von A. Büssing in der Stichprobe

5.2.2 Sample „Aufnahme“

5.2.2.1 Selbsteinschätzung als religiös bzw. spirituell (R±S±)

5.2.2.2 SpREUK: Spirituelle/religiöse Einstellungen und Umgang mit Krankheit

5.2.2.3 Zusatzitems FR1 bis FR3

5.2.2.4 Benefit-Modul

5.2.2.5 SpREUK-P: Praxis-Modul

5.2.2.6 SpNQ: Spiritual Needs Questionnaire

5.2.2.7 EgG: Empfindungen gegenüber Gott („Gottesbild“)

5.2.2.8 Erwartungen an die Klinik

5.2.2.9 Weitere Detailanalysen von Subgruppen

5.2.2.9.1 Selbsteinschätzung R-S- ( weder religiös noch spirituell)

5.2.2.9.2 Zusatz-Item FR3: Durch Religiosität/Spiritualität besonders Belastete

5.2.2.9.3 Gruppe mit starken negativen Empfindungen gg. Gott

5.2.2.9.4 ErwA1: Gruppe mit hohen Erwartungen an die Klinik

5.2.3 Sample „Entlassung“: Erwartungen an die Klinik und Zufriedenheit

5.2.4 Sample „matches“

5.2.4.1 Überblick

5.2.4.2 „Erwartungen an die Klinik“ u. Zufriedenheit mit d. Angebot

5.2.5 Outcome-Maße: Veränderungen in Lebenszufriedenheit und Belastungswerten zwischen Aufnahme und Entlassung

5.2.5.1 Gruppenunterschiede für BDI, WHOQOL-BREF und BMLSS

5.2.5.1.1 Sample „Aufnahme“

5.2.5.1.2 Sample „Entlassung“

5.2.5.1.3 Sample „matches“

5.2.5.2 BDI-II: Veränderungen und Einflussfaktoren

5.2.5.2.1 Untersuchung auf Gruppenunterschiede

5.2.5.2.2 Untersuchung der religiösen/spirituellen Faktoren

5.2.5.3 WHOQOL-BREF: Veränderungen und Einflussfaktoren

5.2.5.3.1 Untersuchung auf Gruppenunterschiede

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