Renardo Schlegelmilch - If you believe

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Die Beatles haben 1965 behauptet, sie seien populärer als Jesus – und sie hatten Recht. Auf Facebook haben sie fast zehnmal so viele 'Fans' wie Christus.
Trotzdem spielt Spiritualität für sie und andere Rockstars eine große Rolle. Wenn Robbie Williams über «Angels» singt, dann meint er himmlische Wesen. AC/DC sind unterwegs auf dem «Highway to Hell» zur endlosen Party, bis ihr Frontmann stirbt und die Hölle in den Liedern auf einmal eine viel ernstere Note bekommt. Bruce Springsteen, Bob Dylan oder Madonna – sie alle beschäftigen sich mit ihrem Glauben, im Leben wie in der Musik.
Renardo Schlegelmilch begibt sich in diesem Buch auf die Suche nach den offenen und versteckten Spuren von Religion in der Pop- und Rockmusik. Ein Streifzug durch deren Geschichte, von 1950 bis zur Gegenwart.

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Obwohl der Text aus wenigen, sich immer wiederholenden Textzeilen besteht, ist aus denen doch einiges über das Lied und den Autor herauszulesen. Es geht um das religiöse Verlangen Gott nahe zu sein und ihn zu verstehen, damit aber auch um die Frustration, dass diese Aufgabe gar nicht mal so einfach ist. „Ich will wirklich bei dir sein, oh Herr, aber der Weg ist so weit“, heißt es in der ersten Strophe. In der zweiten ändert sich das. „Ich will, dass du, oh Herr, mir zeigst, dass der Weg doch nicht so weit ist.“ Das Hare-Krishna-Mantra, das im Text gesungen wird, zählt zu den ältesten und wichtigsten Gebeten des Hinduismus. In diesem Sinne ist es vielleicht mit dem christlichen „Vater Unser“ zu vergleichen. Das Hare-Krishna-Mantra ist an den Guru, den Glaubensunterweiser, gerichtet. Die Zeilen in „My sweet Lord“ tauchen gegen Ende des Liedes im Hintergrund auf und sind die ersten Sätze des Gebetes. Frei übersetzt: „Ich lege dir mein Vertrauen dar, mein Guru. Du, der groß bist wie der Schöpfer Brahma, der Herrscher Vishnu, der Zerstörer Shiva – die wahre Energie Gottes.“ Diese Zeilen im Lied sind übrigens zum Teil von echten, überzeugten Hare-Krishna-Mönchen gesungen, die Harrison zu den Aufnahmen in die Londoner Abbey-Road-Studios eingeladen hatte.

Als das Lied im November 1970 veröffentlicht wurde, hat es für einiges an Schlagzeilen gesorgt. Weniger aber wegen des religiösen Inhalts, sondern weil die Melodie dem Song „He’s so fine“ der amerikanischen Girl-Group „The Chiffons“ erstaunlich ähnlich war. Gerichtsprozesse folgten, die sich bis in die 90er-Jahre hineinzogen. Harrison wollte immer wieder einen Vergleich herbeiführen, weil ihn die andauernden Prozesse sehr belasteten. Dazu kam es aber nie. In einem der Urteile heißt es, Harrison habe die Melodie nicht bewusst geklaut, aber sie unterbewusst als Inspiration genommen. Genug Grund einen Großteil der Einnahmen des Liedes abgeben zu müssen.

In religiösen Kreisen hat George Harrison mit dem Lied aber genau das erreicht, was er wollte. Ein Gebet geschaffen, das über die Konfessionen und Religionen hinweg verbindet. Besonders die sogenannten „born-again Christians“ in den USA haben das Lied fast schon als Hymne verwendet, da es als Statement gegen den Hass auf andere Religionen zu verstehen ist. Einige wenige fundamental-christliche Gruppen in den USA haben das Lied als antichristlich, auch satanistisch, bezeichnet. Wirklich getragen hat sich diese Meinung aber kaum.

Es sind aber nicht nur die Gläubigen, auch die Musikindustrie hält viel von „My sweet Lord“. In die Geschichte eingegangen ist das Lied als erfolgreichster Song 1971, sogar mit dem Grammy-ausgezeichnet. Der Musikjournalist Richie Unterberger macht den Erfolg daran fest, dass das Lied jeden auf seine eigene Art anspricht: „Ob nun als Gebet, Liebeslied, Hymne, moderner Gospel oder ganz einfach als perfekter Popsong“. Besonders lustig für den Kritiker übrigens, dass Millionen Menschen auf der Welt Jahr für Jahr aus voller Kehle „Hallelujah“ und „Hare Krishna“ singen, ohne überhaupt zu wissen, dass sie damit eigentlich ein Gebet sprechen.

Selbst sein ehemaliger Beatles-Kollege John Lennon, der als Ikone der Atheisten in die Geschichte eingegangen ist, hat die religiöse Kraft des Liedes erkannt. Wenn auch mit Augenzwinkern: „Immer wenn ich im Moment das Radio anmache, singt irgendwer von Gott und Halleluja. So langsam glaube ich, da ist was dran!“

Harrison selbst hat sich übrigens später im Leben wieder dem Christentum angenähert. In einem Brief an seine Mutter schreibt er, dass ihm erst der Hinduismus gelehrt hat, das Herz Jesu wirklich zu verehren. In einem späteren Interview sagt er, dass er eine enge, persönliche Beziehung zu Jesus Christus lebt, unabhängig von Religion und Bekenntnis.

Hymne für den Weltfrieden oder kommunistisches Manifest?

TITEL: Imagine – John Lennon

ALBUM: Imagine (1971)

Vergangenes Jahr habe ich mir einen Wunsch erfüllt. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York City. Ein überwältigendes Erlebnis. Die Wolkenkratzer, der Trubel der Weltmetropole, aber auch die Geschichten der 9/11-Überlebenden. Die Reise hatte viele bewegende Momente. Einer bleibt mir aber ganz besonders in Erinnerung. Auf der westlichen Seite des Central Parks, zwischen den Joggern und Sonnenanbetern sitzen im Schatten mehrerer Bäume verteilt einige junge Männer mit Akustik-Gitarren. Jeder für sich spielt ein paar Lieder. Einige lauter, einige leiser, einige virtuoser, andere auch bemüht. In der Mitte der Gruppe ist eine ca. 2 Meter große, mit Mustern verzierte Plakette in den Boden eingelassen. Darauf nur ein Wort: Imagine.

Dieser Ort ist unter Beatles-Fans bekannt als die „Strawberry Fields“, ein Teil des Parks, der dem Gedenken an John Lennon gewidmet wurde. Es war genau 22:50 Uhr am 8. Dezember 1980, als Lennon auf der gegenüberliegenden Straßenseite von Mark Eric Chapman angesprochen wurde. Der Beatles-Fan ließ sich ein Album signieren. Als sich Lennon umdrehte, schoss ihm Chapman vier Mal in den Rücken. Nur zehn Minuten später wurde er im nahen Krankenhaus für tot erklärt. In einem Statement am Folgetag schreibt seine Frau Yoko Ono: „Es wird kein Begräbnis für John geben. Er hat die Menschheit geliebt und für sie gebetet. Bitte tut dasselbe für ihn.“ Seine Asche wurde daraufhin im Central Park an der Stelle verstreut, zu der selbst Jahrzehnte später noch Tag für Tag Menschen pilgern – den Strawberry Fields. Die Anziehungskraft des ehemaligen Beatles-Sängers ging weit über seine Musik hinaus. Er ging in die Geschichte ein als Ikone für den Frieden, aber auch für den Atheismus. Und viel davon hat mit diesem einen Lied aus dem Jahr 1971 zu tun.

Ein paar Wochen nach meiner Reise hat die Nachricht des Attentats auf dem Berliner Weihnachtsmarkt Deutschland und die Welt erschüttert. Bei uns am Kölner Dom wurde am Abend danach zur Schweigeminute auf dem Weihnachtsmarkt aufgerufen. Hunderte Menschen haben sich mit Kerzen hier im Schatten des Doms versammelt, gebetet, geschwiegen und dieses eine Lied von John Lennon gesungen. „Imagine, there’s no heaven, it’s easy if you try …“

Zwei Erlebnisse, verbunden durch ein Lied. „Imagine“ ist in den vergangenen Jahrzehnten zum Symbol geworden. Ein Symbol, das der Trauer der Menschen Worte gibt, aber auch ein Symbol der Hoffnung, des Wir-lassen-uns-nicht-unterkriegens. Neil Young hat den Song im September 2001 beim Tribute-Konzert für die 9/11-Opfer gespielt. Am Tag nach den Anschlägen von Paris im November 2015 ist der deutsch-italienische Straßenmusiker Davide Martello mit seinem Klavier vor die Türen des Bataclan-Konzertsaals gezogen und hat ebenso dieses Lied von John Lennon gespielt. Danach ist er mit dem Klavier zu den anderen Tatorten der vorigen Nacht gezogen und hat an jedem Ort „Imagine“ gespielt. Das Video davon ist im Internet zu einem viralen Hit geworden.

Ich muss aber eingestehen, so bewegend „Imagine“ auch ist, mir läuft immer ein unangenehmer Schauer über den Rücken, wenn ich die Zeilen „Imagine there’s no heaven … and no religion too“ singe. Und vielen anderen Christen geht es ähnlich. Man muss sich nur mal die Diskussionen auf Facebook oder YouTube anschauen, wann immer das Lied irgendwo gepostet wird.

Wie geht das zusammen? Ein Lied, das scheinbar alle Menschen auf der ganzen Welt im Frieden vereinen will, auf der anderen Seite aber sagt „Ihr, die ihr an Gott glaubt, euch wollen wir nicht“? Man könnte ja denken, dass ein naiver John Lennon einfach überschätzt hat, welchen Einfluss das Lied und insbesondere diese eine Zeile zur Religion haben wird.

Dem Rolling Stone Magazin hat er 1980, kurz vor seinem Tod, etwas eingestanden: „Im Grunde genommen ist „Imagine“ das kommunistische Manifest. Ich bin kein Kommunist oder gehöre einer anderen Bewegung an, aber das steckt definitiv drin“. „Imagine no posessions…“ Stell dir eine Welt ohne Besitz vor, ohne Gier oder Hunger, wo jeder alles teilt.“ Die Idee mit dem Kommunismus ist definitiv nicht von der Hand zu weisen. Dabei sagt Lennon aber auch, dass er damit nicht den russischen Sozialismus oder Kommunismus meint, das was er sich vorstellt ist eher ein Ideal, das mit der heutigen Welt nichts zu tun hat. „You may say, I’m a dreamer…“

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