Renardo Schlegelmilch - If you believe

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Die Beatles haben 1965 behauptet, sie seien populärer als Jesus – und sie hatten Recht. Auf Facebook haben sie fast zehnmal so viele 'Fans' wie Christus.
Trotzdem spielt Spiritualität für sie und andere Rockstars eine große Rolle. Wenn Robbie Williams über «Angels» singt, dann meint er himmlische Wesen. AC/DC sind unterwegs auf dem «Highway to Hell» zur endlosen Party, bis ihr Frontmann stirbt und die Hölle in den Liedern auf einmal eine viel ernstere Note bekommt. Bruce Springsteen, Bob Dylan oder Madonna – sie alle beschäftigen sich mit ihrem Glauben, im Leben wie in der Musik.
Renardo Schlegelmilch begibt sich in diesem Buch auf die Suche nach den offenen und versteckten Spuren von Religion in der Pop- und Rockmusik. Ein Streifzug durch deren Geschichte, von 1950 bis zur Gegenwart.

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Obwohl „Turn! Turn! Turn!“ aus seiner Feder stammt, waren es die Byrds, die das Lied zum Welthit gemacht haben, der heute noch gespielt wird. Der Text kommt aus der Bibel – trotzdem wird Pete Seeger als Autor angegeben. Das Einzige, was er aber textlich beigesteuert hat, ist der „Turn! Turn! Turn!“-Ausruf im Refrain, den man frei mit „Kehrt um!“ übersetzen kann, sowie die letzte Zeile: „Eine Zeit für den Frieden, ich schwöre, es ist nicht zu spät.“ Sein Lebtag hat er aber trotzdem für den Text Tantiemen kassiert. Ein großer Teil davon ging an eine jüdische Friedensorganisation, die sich gegen den Siedlungsbau in den Palästinensergebieten und für eine Zwei-Staaten-Lösung einsetzt. „Sechs Worte habe ich für das Lied schließlich geschrieben, und dafür gibt’s auch Geld“. Übrigens war Pete Seeger nicht der einzige, der diesen Bibel-Text zur Inspiration genommen hat. Die DDR-Rockband „Die Puhdys“ hat 1973 für den Soundtrack zum DEFA-Film „Die Legende von Paul und Paula“ das Lied „Wenn ein Mensch lebt“ aufgenommen. Im sozialistischen Arbeiterstaat hat keiner groß über die Bedeutung des Textes gesprochen, die Ähnlichkeiten zum Bibeltext aus dem Buch Prediger sind aber wahrscheinlich kein Zufall: „Jegliches hat seine Zeit, Steine sammeln – Steine zerstreu’n. Bäume pflanzen – Bäume abhau’n, Leben und Sterben und Frieden und Streit.“

Obwohl das Lied den ältesten Text der Popgeschichte hat, ist es bei weitem nicht der einzige Song, der sich in den Versen der Bibel bedient. Allseits bekannt ist zum Beispiel der Disco-Hit „Rivers of Babylon“ von Boney M., der Zeilen aus den Psalmen 19 und 137 zitiert. Es geht um das Exil der Israeliten, nachdem die Babylonier das Heilige Land eingenommen hatten. Das Ereignis, das die 12 Stämme Israels in verschiedene Himmelsrichtungen verstreut hat. „An den Strömen von Babel, da saßen wir und weinten, wenn wir an Zion dachten.“ (Ps 137,1). Auch hier kommt übrigens das Original nicht von Boney M., sondern von der jamaikanischen Raggae-Band „The Melodians“. Der Hintergrund des Liedes ist hier aber ein vollkommen anderer. The Melodians sind eine Rastafari-Band. Kurzer Exkurs: Der Rastafarianismus ist eine in den 1930er-Jahren in Jamaika entstandene Religion. Sie basiert auf dem Christentum, besonders auf den Schriften des Alten Testaments. Die Rastafaris sehen im ehemaligen äthiopischen Regenten Haile Selassie I. (1892–1975) die Wiederkunft des Messias. Er wird auch in diesem Lied berufen. Zur Anbetung des Messias gehört für die Rastafaris ebenfalls der Konsum von Marihuana, was zu Konflikten mit der Regierung und Polizei Jamaikas führt. Hier kommt das Lied „Rivers of Babylon“ ins Spiel. Als Babylon bezeichnen die Rastafaris die Regierung und die Behörden auf Jamaika, die sie, ihrer Meinung nach, genauso unterdrücken, wie die Babylonier die Israeliten. Deshalb werden im Lied die Psalmen über die Vertreibung des Volkes Israel zitiert.

Auch die irische Rockband U2 bedient sich bei der Bibel, im Lied „40“ (1983, Album „War“) werden die Zeilen von Psalm 40 zitiert: „Ich bin arm und gebeugt; der Herr aber sorgt für mich. Meine Hilfe und mein Retter bist du.“ Große Botschaften verbindet U2 damit aber weniger, das Lied ist aus Zeitnot entstanden, sagt Sänger Bono. „Wir haben zehn Minuten geschrieben, zehn Minuten geprobt, zehn Minuten aufgenommen und zehn Minuten produziert. Das hat aber nichts mit dem Titel 40 zu tun.“ Bei den Live-Auftritten der Band ist das Lied zum Standard-Abschlusslied geworden. Bevor die Band zur Zugabe zurück auf die Bühne kommt, singen die Fans den Text des Liedes immer weiter und weiter. Führt dazu, dass bei U2-Konzerten regelmäßig zehntausende Menschen in Ekstase biblische Verse zitieren. Wenn Bands wie U2 oder Boney M. Psalmen zu Liedern machen, sind sie übrigens relativ nah beim eigentlichen Sinn dieser Texte. Obwohl die Melodien über die Jahrtausende verloren gingen, geht man davon aus, dass viele Psalmen im Ursprung oftmals in Liedform vorgetragen wurden.

Auch das „Vater Unser“ hat es einmal in die Charts geschafft, allerdings nur in Großbritannien. 1999 hat Sir Cliff Richard sein „Millenium Prayer“, das Jahrtausendgebet als Charity-Single veröffentlicht. Den englischen Text des Gebetes legt er dabei auf die Melodie des alten englischen Volksliedes „Auld Lang Syne“. Den Engländern hat das gefallen, das Lied blieb mehrere Wochen auf Platz eins der Charts. Neben Cliff Richard haben auch andere das „Vater Unser“ musikalisch überarbeitet, unter anderem Frank Sinatra oder die australische „Rock-Nonne“ Sister Janet Mead.

Ob nun also als tiefgreifende Wahrheit über Glaube und Leben oder aus Zeitnot: Die Bibel bietet vielen Künstlern Inspiration für ihre Musik.

Ein buddhistischer Jude und sein „schräges“ Lied über Jesus

TITEL: Suzanne – Leonard Cohen

ALBUM: Songs of Leonard Cohen (1967)

Ich lehne mich mal aus dem Fenster, und sage: Kaum ein Mainstream-Künstler nimmt seinen Glauben so ernst, wie der kanadische Songwriter Leonard Cohen. Beweis? Um seinem Glauben nachzugehen hat er in den 90ern sein Leben, sein Hab und Gut und alle Beziehungen aufgegeben und ist als Mönch einem buddhistischen Kloster nahe Los Angeles beigetreten. Eigentlich war der Plan hier den Rest seines Lebens zu verbringen. Eigentlich. Dann ist aber seine Managerin mit seinen sämtlichen Ersparnissen durchgebrannt. Für Leonard gab es keine Wahl, es musste wieder Geld in die Kasse. Das hat er sich auf die Art erarbeitet, die er am besten beherrschte: Singen. Von dem Zeitpunkt an ist er quasi konstant auf Tour gegangen und hat Alben veröffentlicht bis zum Ende seines Lebens. Eine gute Entscheidung, nach diesem Comeback wurde er Jahr für Jahr bekannter und erfolgreicher. Der zweite Frühling für den Popstar, der mit seinen melancholischen Melodien und der sanften Stimme die ganze Weisheit der Welt zu verkörpern schien, zog sich bis ins Jahr 2016, als er mit 82 Jahren verstarb. Kurz nachdem er noch sein letztes Album „You want it darker“ veröffentlicht hatte. Musiker war er dabei erst auf dem zweiten Bildungsweg. Sein Lebtag hat er sich als Poet betrachtet, so hat er auch seine Karriere begonnen, als Autor von Gedichten. Mehrere Jahre hat er sich zum Beispiel auf einer griechischen Insel aufgehalten, nur um zu dichten. Selbst damals waren seine Texte schon von Gedanken über Gott und Glaube geprägt. Sein erster Gedichtband heißt dann auch „Let us compare mythologies“. Erst später, 1967, hat er zu den Texten auch Melodien geschrieben. Das Debütalbum heißt deshalb auch „Songs of Leonard Cohen“, zu dem Zeitpunkt für ihn was Neues – Lieder machen.

Ich bin sehr froh, dass ich Leonard Cohen auf dem Höhepunkt seines Comebacks noch live erleben durfte. 2009 hat er in der Dortmunder Westfalenhalle gespielt. Ich kann sehr gut verstehen, warum er in seinen letzten Lebensjahren noch mal so einen Riesenerfolg feiern konnte. Mit seiner Stimme („I was born like this, I had no choice, I was born with the gift of a golden voice“ aus „Tower of Song“) und den meditativen Melodien versetzt er sein Publikum regelrecht in Trance. Man wird in seine Welt hineingezogen. Die Zeit scheint still zu stehen, und jedes Wort von dem alten Mann mit Hut und Anzug auf der spärlich dekorierten Bühne trifft direkt ins Herz und in die Seele. Mich zumindest. Man tritt ein in eine Welt voller Melancholie, Verlangen und auch tiefer Spiritualität. Eine Welt, in der getanzt wird bis ans Ende der Liebe. Eine Welt, in der oftmals die Einsamkeit herrscht („Ich war zu lange einsam. Lass uns gemeinsam einsam sein. Lass uns schauen, ob wir dafür stark genug sind“). Eine Welt aber auch, in der oft zu Gott gesprochen wird. „Dein Wille geschehe. Lass die Flüsse sich füllen und die Menschen auf den Hügeln singen. Zeige Deine Gnade all diesen Herzen, die in der Hölle brennen. Dein Wille geschehe, dass wir ein besseres Leben führen.“ (Frei übersetzt aus „If it be your will“).

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