Renardo Schlegelmilch - If you believe

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Die Beatles haben 1965 behauptet, sie seien populärer als Jesus – und sie hatten Recht. Auf Facebook haben sie fast zehnmal so viele 'Fans' wie Christus.
Trotzdem spielt Spiritualität für sie und andere Rockstars eine große Rolle. Wenn Robbie Williams über «Angels» singt, dann meint er himmlische Wesen. AC/DC sind unterwegs auf dem «Highway to Hell» zur endlosen Party, bis ihr Frontmann stirbt und die Hölle in den Liedern auf einmal eine viel ernstere Note bekommt. Bruce Springsteen, Bob Dylan oder Madonna – sie alle beschäftigen sich mit ihrem Glauben, im Leben wie in der Musik.
Renardo Schlegelmilch begibt sich in diesem Buch auf die Suche nach den offenen und versteckten Spuren von Religion in der Pop- und Rockmusik. Ein Streifzug durch deren Geschichte, von 1950 bis zur Gegenwart.

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Musikalisch versetzen sich die Stones hier in die Person des Teufels, der nicht irgendwo in der Hölle sitzt, sondern mitten unter uns ist. Verantwortlich für all das, was in der Geschichte schiefgelaufen ist. Angefangen hat es mit Jesus, dem er die Zweifel und den Schmerz ins Ohr geflüstert hat. Pontius Pilatus hat er angeraten seine Hände in Unschuld zu waschen. Später begibt er sich nach Russland und bringt den Zar zu Fall – und setzt damit die kommunistische Revolution in Gang. Aufgrund dieser Zeilen wurde das Lied in Hippie-Kreisen übrigens als heimliche Hymne der Konservativen betrachtet, weil der Teufel mit dem Kommunismus gleichgesetzt wird. Später geht der Teufel nach Amerika, bringt Präsident Kennedy und seinen Bruder Robert um. Der Holocaust, der Hundertjährige Krieg und politische Unruhen in Indien. Überall war der besungene Teufel mit im Spiel.

Man könnte das ja ganz einfach abtun als Faszination des Bösen, der Hölle und des Teufels, was alles jeher in Kunst und Kultur eine große Rolle gespielt hat. Denken wir nur an die Höllenvisionen des Hieronymus Bosch. In Wahrheit haben sich Mick Jagger und Keith Richards aber tatsächlich einiges an Gedanken gemacht. Keith hat mal in einem Interview gesagt, man müsse dem Teufel ins Gesicht schauen, auch wenn man das Böse in der Welt nur zu gerne ignorieren würde. Das Lied ist während des Vietnam-Krieges entstanden. Das erste Mal nach Ende des Zweiten Weltkrieges hatte die Jugend das Gefühl, dass die Zukunft eben nicht nur aus Wohlstand, Fortschritt und Frieden bestehen könnte. Und dafür muss jemand verantwortlich gemacht werden. „Die Menschen versuchen das Böse zu verdrängen und hoffen, dass sich das Thema von alleine erledigt. Dass es seine ekelige Fratze nicht zeigen wird. An so Momenten wie dem 11. September 2001 merken wir aber, dass dem nicht so ist.“ sagt der Gitarrist der Rolling Stones. Er sei dem Teufel auf diese Art schon oft begegnet, so Keith Richards im Jahr 2005 und führt fort: „Wir können uns vor dem Bösen nicht verstecken, also sollten wir akzeptieren, dass es in der Welt existiert. Wenn wir dem Teufel bewusst ins Gesicht schauen, dann ist er arbeitslos.“

Auch wenn die Stones selber das Lied mit einem Augenzwinkern geschrieben haben, gibt es einige Fans, die das leider einiges ernster genommen haben. 1969 wurde ein Stones-Fan während eines Konzerts in der Masse niedergestochen und erlag seinen Verletzungen. Mehrere Jahre hat die Band das Lied daraufhin nicht mehr in Konzerten gespielt.

Zu den Kriegen und Katastrophen im Text kann übrigens noch eins hinzugefügt werden, das Ende der Rock n Roll-Band Guns n’ Roses. Die Herren um Axl Rose haben für den Soundtrack zum Film „Interview mit einem Vampir“ eine Cover-Version von „Sympathy for the Devil“ aufgenommen. Das war das letzte Lied, das die Band gemeinsam produziert hat, bevor sie sich für mehr als zehn Jahre auflöste.

Eine moderne Version des Liedes und der Thematik kommt übrigens vom eingefleischten Rolling-Stones-Fan Wolfgang Niedecken und seiner Kölschrock-Band BAP: Auf dem Album „Halv su wild“ von 2011 findet sich das Lied „Enn Dreidüüvelsname“, Hochdeutsch „In drei Teufels Namen“. Auch hier geht’s um den Mann, der immer wieder in der Geschichte seine Finger im Spiel hat („War Folterknecht bei der Inquisition, saß als Diktator auf so manchem Thron“), hier geht es aber auch noch mehr in die aktuelle Geschichte des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Er hat die „Flieger in die Türme gelenkt, und Giftmüll Gott weiß wo im Meer versenkt“, hat „In Srebrenica massakriert“ und nebenher auch „die Wall Street und den Vatikan regiert.“

Am Ende ist das ganze Lied aber kein düsteres Höllenbild, sondern ein Aufruf an jeden einzelnen, dem Bösen, dem wir jeden Tag im Kleinen begegnen, die Stirn zu bieten. Wie Mick Jagger es sagt, geht es nicht um Satanismus oder Okkultismus, sondern um die dunkle Seite in jedem einzelnen von uns.

Die Band, die populärer ist als Jesus und trotzdem zu Maria betet

TITEL: Let it be – The Beatles

ALBUM: Let it be (1970)

Wenn die Beatles 1966 gesagt haben, sie sind „bigger than Jesus“, dann haben sie diesen Kampf der Kulturen 50 Jahre später anscheinend gewonnen. Zumindest wenn man die Internetplattform Facebook befragt. Die erste und einflussreichste Popband der Geschichte hat im sozialen Netzwerk über 42 Millionen Fans. Die Seite „Jesus Christus“ (fiktive Person) hat nur gut fünf Millionen Fans. Ein regelrechter Kulturkampf, ein Feldzug gegen die Religion wurde der Band aus Liverpool während ihrer aktiven Zeit und auch immer wieder danach angedichtet. Die Realität sieht aber ein bisschen anders aus. Ihr Lebtag suchten, und suchen, die vier Musiker nach dem tieferen Sinn im Leben. Manche nennen es Religion, andere nicht. Man kann aber definitiv sagen: Ohne die katholische Kirche würde es die Band in dieser Form wahrscheinlich nicht geben.

Betrachten wir folgende Worte mal komplett alleinstehend und ohne Kontext: „In den Zeiten der Verzweiflung spricht Mutter Maria zu mir, mit Worten voller Weisheit. In meiner dunkelsten Stunde steht sie an meiner Seite. In der düsteren Nacht gibt es ein Licht, das mich begleitet bis zum Morgen.“ Das ist doch ein Text, der einem Psalm, oder mit Bezug auf Maria, einem Evangelium entstammen könnte. Tatsächlich sind es aber Worte von Beatle Paul McCartney. Nach seiner eigenen Aussage haben sie überhaupt nichts religiöses. Es geht um seine Mutter, Mary McCartney, die gestorben ist, als Paul nur 14 Jahre alt war. Eines Nachts sei sie ihm im Traum erschienen und habe ihm in schwerer Stunde Trost gespendet. Und genau dafür ist auch das Lied da: Trost spenden. „Let it be“ – besser zu übersetzen mit „Lass es gut sein“ als „Lass es sein“, spricht davon, sich nicht an den schweren Momenten im Leben kaputt gehen zu lassen, sondern durchzuhalten. Ganz konkret ist das auch auf die Bandgeschichte der Beatles anzuwenden. Eigentlich sollte ihr letztes Album „Get back“ heißen und das ganz große Comeback der vier Jungs werden. Handgemachte Musik wie ganz am Anfang sollte es werden, und nicht wie das in penibelster Kleinarbeit produzierte „White Album“. Trotzdem ließen sich die Konflikte der Musiker nicht überwinden. Beim Dreh einer Konzert-Dokumentation wurde das deutlich. Die Band ist getrennter Wege gegangen. Die Demo Aufnahmen für „Get back“ wurden dem Starproduzenten Phil Spector in die Hand gedrückt, der sie ohne Beteiligung von John, Paul, George oder Ringo fertig produzierte und 1970 veröffentlichte. Dann aber unter dem passenden Abschiedstitel „Let it be“, lasst es gut sein.

Obwohl McCartney auf seine Mutter verweist und sagt, dass das Lied nichts mit der Mutter Gottes zu tun hat, wird das Lied immer wieder als Beweis für die Religiosität der Beatles angebracht. Glauben sie nun, oder glauben sie nicht? Der Text zu „Let it be“, liefert da zwar Anhaltspunkte, aber die Frage ist nicht so einfach mit ja oder nein zu beantworten.

Die Hälfte der Beatles sind katholisch getauft. Genauer gesagt Paul McCartney und George Harrison. Das ist schon definitiv ein wenig ungewöhnlich, da die anglikanische Kirche in England seit Jahrhunderten Staatsreligion ist und die Katholiken in diesem Fall in der Minderheit sind. Die Antwort liefert hier aber die Heimatstadt der Fab Four. Liverpool ist, oder war in den 50ern, eine typische Arbeiterstadt mit vielen Einwanderern. In diesem Fall sind es die vielen Iren, die in die katholischen Gemeinden gegangen sind. Eine davon war St. Peter im Liverpooler Ortsteil Woolton. Die Kirche, die Familie McCartney regelmäßig besucht hat. Mutter Mary war dabei besonders überzeugt. Vater James, von Hause aus Protestant, hat sich nicht viel um das Thema Religion geschert. Der junge Paul wurde, was diese Themen anging, auch hauptsächlich von seiner Mutter geprägt, die ihn allerdings nach keiner bestimmten Konfession, also nicht explizit katholisch, erzogen hat. Trotzdem spielt die katholische Kirche St. Peter Woolton, wo McCartney übrigens als junger Mann auch im Kirchenchor gesungen hat, eine signifikante Rolle für die Beatles. Beim Gartenfest der Gemeinde am 6. Juli 1957 haben hier das erste Mal Paul McCartney und John Lennon in einer kleinen Schülerkombo gespielt. Der Grundstein für die Beatles. Ein Umfeld, das Paul McCartney geprägt hat. 1984 wird er über sein Jugend-Umfeld sagen: „Das waren die besten Menschen, die mir je begegnet sind. Besser als Präsidenten und Premierminister. Einfache Menschen, die jedes Problem, das kommt, angehen und lösen. Für mich sind sie das Salz der Erde.“ Zumindest also in die Sprache von McCartney hat der Glaube sich schon mal eingeschlichen.

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