Worseg Artur - Deine Nase kann nichts dafür

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Wie lernen wir, unser Äußeres zu lieben und warum tun wir es manchmal nicht? Die Gründe liegen meist tiefer als wir denken. Wer seine Nase nicht mag, lehnt vielleicht seinen Vater ab. Frauen, denen ihre Brüste nicht gefallen, könnten ein Identifikationsproblem mit ihrer Mutter haben. Der international renommierte Schönheitschirurg Univ.-Doz. Dr. Artur Worseg legt nach 25 Jahren Berufserfahrung ein ehrliches Plädoyer gegen seine eigene Branche vor und zeigt die besten Wege zu mehr Selbstliebe.

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Birgit Schwarz. Den Namen hatte ich noch nie gehört. Unternehmensberaterin. Das konnte alles Mögliche bedeuten. Sie war 42 Jahre alt.

Ich begrüßte sie und zeigte auf den Sessel für Besucher. Sie musterte ihn kurz, dann nahm sie Platz.

In den ersten Jahren meiner Laufbahn als Schönheitschirurg empfing ich meine Patienten zum Erstgespräch noch in einem gemütlichen Raum mit Sofas und servierte ihnen Kaffee. Das sollte eine möglichst entspannte Atmosphäre schaffen.

Vor etwa zehn Jahren änderte ich das Ambiente. Seither finden Erstgespräche wie auch das mit Birgit Schwarz in einem Zimmer mit Besprechungstisch und einfachen Stühlen statt. Kaffee servieren wir nur noch, wenn die Patienten warten müssen. Ich mache das nicht, um mir die Kaffeekosten zu sparen. Ich mache das, weil es für alle Beteiligten am besten so ist. Denn in diesem nüchternen Rahmen verlaufen Gespräche besonders effizient. Die Schlichtheit fördert die Achtsamkeit und die Konzentration auf das Wesentliche. Wer immer hier sitzt, hat meine ungeteilte Aufmerksamkeit.

Die Patienten kommen ja nicht zum Kaffeeklatsch, sondern, weil sie Informationen wollen.

Noch bevor ich meine Patienten zum ersten Mal selbst treffe, nehmen die Damen am Empfang meiner Klinik schon alle relevanten Daten auf und plaudern dabei ein wenig mit ihnen. Persönliche Eindrücke von diesen Gesprächen und von den Telefonaten davor schreiben sie mir auf altmodische Notizzettel, wie in den Zeiten vor der digitalen Revolution.

Diese persönlichen Eindrücke sind hilfreich, mitunter sogar wertvoller als meine eigenen. Denn vor allem weibliche Patienten sind am Empfang und bei den unprätentiösen Erstkontakten meist offener als in der Unterredung mit dem Arzt, die zunächst doch immer etwas Förmlicheres, Offizielles hat. Während sie sich mir gegenüber gerne von ihrer besten Seite präsentieren, zeigen sie beim Personal eher ihr wahres Ich und sind, zum Beispiel nach längeren Wartezeiten, auch einmal ungehalten oder unfreundlich.

Zudem lehne ich das Friseurgetue, das in der Schönheitschirurgie Einzug gehalten hat, insgesamt ab. Immerhin behübschen wir Schönheitschirurgen das aktuelle Aussehen eines Menschen nicht bloß. Wir leisten medizinische Präzisionsarbeit und führen teils schwierige Eingriffe durch, die meist irreversibel sind. Wir verändern das Erscheinungsbild eines Menschen, also seinen körperlichen und damit auch seinen psychischen und seelischen Zustand. Und wir verändern das für den Rest seines Lebens.

Birgit Schwarz schlug die Beine übereinander. Ihre Handtasche stellte sie neben sich auf den Boden.

»Es wäre Ihre erste Schönheitsoperation«, sagte ich.

Sie nickte.

In meiner Branche ist das nicht immer so. Für einen Gutteil der Patienten ist so ein Besuch keine Premiere. Wer einmal damit angefangen hat, gefühlte Makel an sich selbst beheben zu lassen, hat eine Tendenz, es wieder zu tun.

Nach Erkenntnissen einer Fünf-Jahres-Studie, die Langzeitverbesserungen nach kosmetischen Operationen untersuchte, gibt es dabei interessante Unterschiede. Menschen, die vor dem Eingriff verheiratet waren oder in einer Beziehung lebten, sind demnach eher bereit, sich einer weiteren Operation zu unterziehen, als Singles. Ältere Patienten bereuen ihre Operation weniger oft als junge und würden es deshalb eher wieder tun.

Manche Patienten können gar nicht mehr damit aufhören. Es ist wie beim Tätowieren. Sie wollen immer mehr. Ich möchte fast sagen, dass es manchmal wie mit einer Droge ist. Manche Patienten entwickeln eine regelrechte Sucht danach, und wenn ein Schönheitschirurg aus Verantwortungsbewusstsein darauf hinweist und sie davon abzuhalten versucht, verabschieden sie sich meist höflich, oft aber auch unhöflich, und gehen zum nächsten.

Das heikle Thema Busen

Birgit Schwarz wollte eine Brustoperation. Sie fand ihren Busen zu klein und zu schlaff.

Ich schwieg und betrachtete sie.

Ins Klischee für Patientinnen, die eine Brustvergrößerung wollen, fiel sie eindeutig nicht. Nach einer Studie über Brustvergrößerung müsste sie dafür jung, solo und in nichts besonders genial sein. Sie müsste Aufmerksamkeit suchen und dabei auf ihre Brüste setzen.

Doch so sah Birgit Schwarz nicht aus, und der Eindruck änderte sich auch nach der Untersuchung nicht. Sie kam mir wie eine selbstbewusste, lebenstüchtige Frau vor. Äußerlich war alles an ihr ganz normal und wohlgeformt.

Es gibt Frauen, die Schönheitschirurgen konsultieren, nur um sich bestätigen zu lassen, dass ihr Busen völlig in Ordnung ist. Sie könnten es auch selbst sehen, aber dazu braucht es mitunter mehr als einen Spiegel.

Denn der Busen ist nicht bloß ein Körperteil. Die Brust hat einen hohen Stellenwert, sowohl für jede Frau als auch im gesellschaftlichen Kontext. Sie ist Symbol und Maßstab der Weiblichkeit. Sie steht für Fruchtbarkeit. Sie ist sexueller Anreiz. Sie spielt eine Rolle in der Werbung, in der Mode und ist damit omnipräsent. Der Busen wird instrumentalisiert. Von der Literatur. Von Hollywood. Von der Schönheitsindustrie. Von praktisch allem, was unsere Geschlechterrollen prägt.

Der Busen ist ein heikler Punkt für fast jede Frau. Er steht für ihre Weiblichkeit, ihre Sexualität und ihre Fruchtbarkeit. Er steht für sie als Frau.

Brustvergrößerungen gehören deshalb weltweit zu den häufigsten Operationen. Seit den Anfängen der Schönheitschirurgie in den 1960er-Jahren verzeichnen sie dreistellige Zuwachsraten. Patientinnen fühlen sich vollständiger, selbstbewusster und weiblicher.

Bei etwas Heiklem wie dem Busen mit all den irrationalen Perspektiven darauf, kann es schon einmal angenehm sein, eine scheinbar objektive Stimme zu hören. Die Stimme von jemandem, der professionelle Vergleichsmöglichkeiten hat. Eine Art TÜV für die Oberweite sozusagen. Mit dem erhofften Ergebnis: alles in Ordnung. Vielleicht war es das bei Birgit Schwarz, und genau diese Art TÜV konnte ich ihr auch bieten.

»Sind Sie wirklich sicher, dass wir da etwas machen sollen?«, fragte ich.

»Ja.«

Ihre Antwort kam mit Nachdruck in der Stimme und klarem Blick, zwei an sich verlässliche Hinweise auf Wahrheit.

Trotzdem war ich noch immer nicht restlos überzeugt. Ich wusste nicht, was genau sie als Unternehmensberaterin machte, aber sie wirkte wie jemand, der Entscheidüngen treffen kann und es gewohnt ist, sie dann nicht mehr lange zu hinterfragen. Was allerdings nicht bedeuten muss, dass es immer auch die richtigen Entscheidungen sind. Speziell bei Schönheitsoperationen treffen Patienten ihre Entscheidungen oft genug auf irrationaler Basis.

Der irrationale Wunsch nach Veränderung

Birgit Schwarz hatte sich leicht nach vorn gebeugt. Ihre Haltung war angespannt. Mein unbestimmtes Gefühl, dass da etwas nicht passte, wurde immer bestimmter.

Dieses Gefühl, nennen wir es Intuition oder meinetwegen Empathie. Es ist für Ärzte, die einen Menschen gleichsam zu dessen eigener Wunschversion modellieren sollen, ebenso wichtig wie für jene, die ihn von Krankheiten heilen sollen.

Früher habe ich den wissenschaftlichen Zugang zum Innenleben meiner Patienten gesucht. Ich habe sie, nach entsprechenden Fortbildungen, mit Techniken des Neurolinguistischen Programmierens zu verstehen versucht, also auf komplexere Weise. Heute weiß ich, dass die Fähigkeit zu diesem unbestimmten Gefühl entweder natürlich vorhanden ist oder nicht. Genau genommen ist es gar kein Gefühl. Es ist eher eine Art des Mitfühlens mit einem anderen Menschen.

Ich erlebe das auch bei meinen Schülern immer wieder. Wenn ich ihnen zu erklären versuche, wie dieses Mitfühlen geht, verstehen es die einen sofort und die anderen nie. Dabei ist es so simpel. Ein Arzt muss fähig sein, seine Patienten zu lieben, zumindest in dem Moment, in dem sie ihm gegenübersitzen und ihm ihre Situation, ihre Befürchtungen und ihre Hoffnungen erklären.

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