Fatma Akay-Türker - Nur vor Allah werfe ich mich nieder

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Die kämpferische Koran-Expertin Fatma Akay-Türker legte ihre Funktion als einzige Frau im Vorstand der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich zurück, weil sie deren konservatives Frauenbild ablehnte. In diesem Buch rechnet die prominente Muslimin mit den verstaubten patriarchalischen Strukturen im Islam ab und zeigt, was wirklich über Frauen im Koran steht und warum gerade das ein modernes emanzipiertes Frauenbild rechtfertigt.

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Fatma AkayTürker Nur vor Allah werfe ich mich nieder Lektorat Andreas Görg - фото 1

Fatma Akay-Türker:

Nur vor Allah werfe ich mich nieder

Lektorat: Andreas Görg

Alle Rechte vorbehalten

© 2021 edition a, Wien

www.edition-a.at

Cover: Valeriya Gridneva

ISBN gedruckte Ausgabe 978-3-99001-526-1

ISBN E-Book 978-3-99001-527-8

E-Book-Herstellung und Auslieferung:

Brockhaus Commission, Kornwestheim

www.brocom.de

INHALT

IST DIE STIMME EINER FRAU HARAM?

DAS SPRACHLOSE MÄDCHEN

DIE KRAFT DES WISSENS

ICH BIN KEINE QUOTENFRAU

ZWEITES HALBJAHR

DIE WAND

NACH DEM RÜCKTRITT

GEGEN DAS IMAGE DES ISLAM ALS GEWALTRELIGION

NUR VOR ALLAH WERFE ICH MICH NIEDER!

»O ihr Menschen,

Wir haben euch aus einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen,

und Wir haben euch zu Nationen und Stämmen gemacht,

damit ihr einander kennenlernt.

Wahrlich, der Würdigste von euch bei Allah ist der,

der das höchste Gottesbewusstsein hat.

Wahrlich, Allah ist Allwissend und Allkundig.«

(Koran 49:13)

Meinen Kindern, Schülerinnen und Schülern

Dieses Buch schildert wahre Begebenheiten aus der persönlichen Perspektive der Autorin. Dialoge und Abläufe wurden im Sinne einer leichteren Verständlichkeit teilweise gekürzt.

IST DIE STIMME EINER FRAU HARAM?

Alleine saß ich in der ersten Reihe des Blocks der Sesselreihen, der für die Frauen vorgesehen war. Im Block rechts von mir saßen die Männer, zwei Reihen hinter mir die anderen Frauen. Es war Februar. Draußen war es bitterkalt. Der Saal, in dem wir saßen, war spärlich mit Heizstrahlern bestückt. Die Strahler konnten kaum etwas gegen die Kälte ausrichten. Meine Finger wollten nicht warm werden, aber meine Vorfreude reichte mir als Wärmequelle. Gleich war es so weit. Gleich kam der Moment, auf den ich jahrelang hingearbeitet hatte. Mein erster offizieller Auftritt als Frauenbeauftragte und Vorstandsmitglied der IGGÖ, der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, noch dazu in Vertretung des Präsidenten. Endlich. Zwei Monate waren seit meiner Wahl bereits vergangen.

Cansu, die Frauenbeauftragte des kleinen türkischen Vereins, der die Veranstaltung organisiert hatte, kam zu mir, wohl, damit ich nicht so einsam dasaß.

»Warum setzen sich die anderen Frauen nicht zu uns?«, fragte ich sie.

»Wir sind es nicht gewohnt, in der ersten Reihe zu sitzen«, antwortete sie.

Das machte mich betroffen.

Offenbar bemerkte Cansu mein Unbehagen, drehte sich nach hinten und winkte die anderen Frauen herbei.

Doch sie lehnten dankend ab.

Genau das war einer meiner Kritikpunkte. Bei solchen Veranstaltungen von vergleichsweise konservativen Vereinen saßen nur Männer in der ersten Reihe.

»Werden Sie auch eine Rede halten?«, fragte ich Cansu.

»Nein!«, antwortete sie beinahe schockiert.

»Warum nicht?«, fragte ich. »Ist die Stimme von Frauen haram?«

»Ja«, antwortete sie mit vollster Selbstverständlichkeit, um gleich darauf wie unangenehm berührt auf ihrem Sessel herumzurutschen. Offenbar war ihr bewusstgeworden, dass sie damit gerade auch meine Stimme als haram bezeichnet hatte.

Das arabische Wort »haram« bedeutet »verboten«. Weltweit verwenden die Muslime dieses Wort. Alles, was der Koran eindeutig verbietet, ist haram. Das Gegenteil davon, also alles, was der Koran nicht eindeutig als haram bezeichnet, ist halal, also erlaubt. Allerdings verwenden viele Muslime aus Unwissenheit haram oft in falschen Zusammenhängen. Der Koran warnt jedoch genau davor. »Darum äußert keine Falschheiten, indem ihr eure Zungen (nach eigenem Gutdünken) bestimmen lasst: ›Dies ist erlaubt, und das ist verboten‹, und also eure eigenen lügnerischen Erfindungen Gott zuschreibt« (Koran 16:116).

Ich lächelte Cansu an.

»Aber Sie sind anders«, rechtfertigte sie ihre Aussage. »Sie haben studiert. Sie haben eine Funktion.«

Ich schwieg weiterhin lächelnd. Denn meine Antwort sollte nicht nur sie alleine hören, alle sollten sie hören.

Unter den rund dreihundert Besucherinnen und Besuchern, die den winterkalten Saal füllten, war sogar der türkische Generalkonsul. Für mich war klar, dass ich über Frauen im Islam sprechen würde. Ich hatte mich seit Jahren darauf spezialisiert. Zu Hause in meinem Arbeitszimmer hatte ich nur zwei Stunden gebraucht, um mich auf diese Rede vorzubereiten.

Cansu und ich lauschten gemeinsam den ausschließlich männlichen Vortragenden. Inzwischen hatte sich auch die junge Leiterin der Jugendgruppe, die mich vorher zu meinem Platz geleitet hatte, zu uns gesetzt.

Schließlich war ich an der Reihe zu reden. Nervös war ich nicht. Schon als Schülerin in Mittelanatolien hatte ich an den Nationalfeiertagen vor tausenden Menschen Gedichte aufgesagt oder gesungen, manchmal sogar meine Klasse unterrichtet. Durch meinen Beruf als Islamlehrerin war ich es gewöhnt, vor Publikum zu sprechen.

Ich stieg hinauf auf die Bühne und legte meine Notizen auf dem Rednerpult ab. Ich würde sie nicht brauchen. Stattdessen würde ich darauf eingehen, was hier vor sich ging. Das, was ich hier am Verhalten der Männer und Frauen gesehen und gehört hatte, reichte aus, um einen Vortrag zu füllen. Ich musste unbedingt von der Sure Al-Mudschadala erzählen. »Mudschadala« bedeutet wörtlich »kämpfen« oder »durchfechten«.

Der Koran hat 114 Kapitel, die sogenannten Suren, die alle einen Namen tragen und außerdem durchnummeriert sind, sodass sie auch allein an der Nummer erkennbar sind. Die Suren sind untergliedert in insgesamt 6236 Verse.

Die Sure Al-Mudschadala trägt die Nummer 58 und beinhaltet 22 Verse. Es ist eine jener Suren im Koran, von der die muslimischen Frauen kaum etwas wissen, obwohl sie ihnen Mut zuspricht. Allah lehrt sie darin, den Mut zu finden, aufzustehen und sich gegen ungerechte Behandlung zu wehren. In der traditionellen Lehre sehen wir genau das Gegenteil. Frauen sollen schweigen. Diese Lehre stammt aber nicht aus dem Koran, sondern aus den vorislamischen Traditionen. Nach einer kurzen Einleitung zur IGGÖ, den Vorhaben der Islamischen Glaubensgemeinschaft sowie zu meiner Funktion als Frauensprecherin kam ich auf die Stellung der Frau im Islam zu sprechen.

»Wir präsentieren unsere Religion nicht richtig, jedenfalls nicht so, wie sie wirklich ist«, sagte ich. »Der Islam hat deswegen in Europa und auf der ganzen Welt einen schlechten Ruf. Viele glauben, dass der Islam eine frauenfeindliche, frauenunterdrückende Religion ist, in der Frauen nichts zu sagen haben. Doch solche Behauptungen sind im Grunde Verleumdungen gegen Allah, seinen Propheten und den Koran. Ich bitte höflichst: Jeder möge sich selbst hinterfragen. Es ist unsere Pflicht als Muslime, das richtigzustellen. Ich betone als eure Schwester, die Allah, den Propheten Muhammed und den Koran liebt, als Historikerin, Islamlehrerin und Doktorandin der Theologie, dass es im Koran absolut keine Beschränkungen für Frauen gibt. Im Gegenteil: Der Koran sieht Demokratie, Menschenrechte und die Gleichberechtigung vor. Deswegen bitte ich euch noch einmal höflichst: Wir alle müssen Verantwortung tragen. Durch unsere Art zu sprechen, zu leben und zu handeln müssen wir das Bild vom Islam in der Welt da draußen korrigieren.«

Nun kam ich zum historischen Teil.

»In der Zeit des Propheten war es nicht wie heute. Damals durften Frauen sowohl Freitagsgebete als auch Festtagsgebete gemeinsam mit Männern verrichten. Wenn eine Frau eine Frage oder ein Problem hatte, konnte sie dies mit dem Propheten besprechen und diskutieren«, erklärte ich mit fester Stimme.

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