Michael Weger - Share

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Einige Jahre in der Zukunft.
Die junge Pariser Journalistin Claire recherchiert in Rom.
Sie begegnet einem Mann, der sie in den Bann zieht. Er erzählt ihr von seiner Heimat, einem neuen Utopia auf einer unbekannten Insel im Atlantik. Claire folgt ihm dorthin und findet eine Gemeinschaft hoch entwickelter Menschen vor, mit außerordentlichen Fähigkeiten und Lehren.
Sie berichtet darüber in der Weltpresse. Ihr Artikel schlägt ungeahnte Wellen und droht die beseelte Gemeinschaft zu vernichten. Nur eine höhere Macht kann sie noch retten. Doch das Schicksal hat andere Pläne…
Es geht um die großen Fragen menschlichen Daseins: Was ist die wahre Natur der Seele? Was das Wesen der Liebe? Michael Weger bietet erleuchtende und überraschende Antworten darauf.

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„Und dort bist du aufgewachsen?“

„Ja. Und da lebe ich bis heute. Außer, wenn ich auf einer meiner Reisen bin.“ Er vermied es, Claire gleich noch mit einem weiteren neuen Begriff zu verunsichern, und ließ darum unerwähnt, dass er einer der Seeker von Share war.

„Und wo liegt diese Insel?“

„Wie gesagt, im Atlantik?“

„Aber wo genau da?“

Ajan blickte sie prüfend an.

„Welchen Beruf hast du?“

„Du hast meine Frage nicht beantwortet.“

„Sag mir erst deinen Beruf.“

Wohin führt das? Und wer, um Gottes Willen, ist dieser Mann? Und was ist er?

„Ich bin Journalistin.“

„Dacht ich’s mir doch.“ Ajan schmunzelte.

„Warum?“ Claire war irritiert.

„Deine Fragen, deine Zweifel, dein legeres Äußeres, diese Kakihose mit den Seitentaschen und der Einsatzweste – das perfekte Bild einer Journalistin.“

Claire fühlte sich angegriffen.

„Und du? Was soll dieser bodenlange Mantel? Sieht nach irgendeiner Space Odyssey aus.“

„Dann passt es ja. Du bist eine Journalistin, wahrscheinlich auf Recherche für eine neue, weltbewegende Story und ich“, sagte er pathetisch, „reise durch Raum und Zeit und suche nach den letzten Rittern der Menschlichkeit.“

Claire horchte auf. Hat er das eben wirklich gesagt?

Er grinste so spitzbübisch, dass sie auflachen musste, und für eine Sekunde war ihr plötzlich, als würde sie diesen Mann schon ewig kennen. Die unvermittelte Nähe, die sie zu ihm empfand, irritierte sie. Prompt schalteten sich ihre Zweifel ein. Sie sah ihn kritisch an, schüttelte kaum sichtbar den Kopf und bekam es mit der Angst zu tun. Doch etwas in ihr sagte, dass sie zur rechten Zeit am rechten Ort war. Unbedingt und ganz ohne Zweifel.

„Also, von vorn“, begann sie. „Was seelen bedeutet, habe ich ansatzweise verstanden. Erzähl mir mehr von der Insel.“

Share ist wundervoll. Es gibt Steilküsten und Sandstrände, erloschene Vulkane, Kraterseen, Lorbeerwälder, bezaubernde Blumenhaine und auf den Feldern bauen wir allerlei Sorten von Gemüse und Früchten an. Die Fischgründe sind voll und die kleinen Kraftwerke an den Wasserfällen liefern mehr Strom, als wir verbrauchen können. Wir sind unabhängig und frei.“

„Klingt wie das reinste Paradies.“

„Das ist es.“ Seine Stimmung veränderte sich unmerklich.

„Wir nennen sie auch die Kolonie des Glücks .“

„Und warum bist du dann plötzlich traurig?“

Er sah zu ihr und studierte sie einen Moment lang. „Wie kommst du darauf?“

„Bitte?“

„Nichts verrät, dass ich traurig bin.“

Claire dachte kurz nach und sagte:

„Ich weiß nicht. Du hast Kolonie des Glücks gesagt und das hat mich irgendwie traurig gemacht. Doch ich bin gar nicht traurig. Verunsichert vielleicht und tausend Fragen sind in meinem Kopf, aber nicht traurig. Also habe ich angenommen, es kommt von dir.“

„Ist das bei dir oft so? Kannst du fühlen, was andere fühlen?“ „Manchmal, ja.“ Doch es war ihr bislang nie als etwas Besonderes erschienen. Sie blickte die Straße entlang, die sich weiter vorn unter den wenigen Gaslaternen im Dunklen verlor.

Ajan lächelte. Es würde kaum noch weitere Prüfungen brauchen. Er veränderte seinen Blick, seelte in sein Feld, verband sich mit ihrem und harrte für einen Augenblick der Bilder, die in seinem Inneren aufziehen mochten. Kurz darauf sah er es. Er erkannte sie wieder. Sie war schon lange Teil seines Feldes. In rascher Abfolge rauschten traumartige Erinnerungen vor seinem geistigen Auge vorbei, gingen in Visionen über und blieben am Ende in einem Tal voll beschaulicher buntbemalter Holzhäuser, umgeben von schneebedeckten Bergen stehen. Eine mögliche Zukunft, ein Strang, der zur Wirklichkeit werden konnte.

Doch bis dahin lag noch viel Unabsehbares vor ihnen.

„Also“, Claire wandte sich ihm wieder zu, „warum bist du traurig?“ Ajan ließ die Bilder in seinem Inneren verklingen, sah sich kurz um, atmete tief ein, um die Gerüche der Nacht aufzunehmen, und kramte Tabak und Zigarettenpapier aus einem Mantel.

„Du rauchst? Wer raucht heutzutage noch?“

„Die Dosis macht die Medizin. Oder das Gift.“ Er schmunzelte. „Manchmal ist es gut zu rauchen. Es holt uns auf die Erde zurück. Verbindet uns mit ihr. Willst du eine?“

„Ich habe es nie probiert. Lieber nicht.“

„Stört es dich?“

„Nein. Eigentlich mag ich den Geruch. Meine Mutter hat manchmal geraucht. Als sie noch gelebt hat.“

„Das tut mir leid.“

„Muss es nicht. Ist schon lange her.“ Claire wollte sich nicht an die letzten Stunden in Paris mit ihrem Vater erinnern. „Du bist mir noch eine Antwort schuldig, nein, du bist mir tausend Antworten schuldig.“

„Weil wir aussterben.“ Der Nachhall des Wortes lag augenblicklich wie ein schwarzer Schatten über ihm. Ernst drehte er seine Zigarette, zündete sie an und begann zu erzählen: „Die Alten, die Gründer der Kolonie, haben eine perfekte Gesellschaft aufgebaut. Das war vor vielen Jahrzehnten. Freie Meinung, freie Religion, freie Liebe – das waren die Schlagwörter, an denen sie sich damals orientierten. Sie waren alle Hippies, Auswanderer aus der halben Welt, die sich auf den Kanarischen und anderen Inseln und Orten zusammengefunden hatten. Nach einigen Jahren jedoch waren ihre Strandgesänge verklungen, die Drogennebel verraucht und die Blumen in den Haaren verwelkt. Die meisten kehrten in ihre alten Leben zurück, gründeten Familien und gliederten sich wieder in die Gesellschaft ihrer Heimatländer ein. Doch einige von ihnen wagten etwas Neues: Sie besorgten sich Schiffe und brachen auf, um irgendwo im Atlantik eine unbekannte, unbesiedelte Insel zu suchen. Nach vielen Tagen auf dem offenen Meer tauchte sie schließlich am Horizont auf. Ihre neue Heimat, die sie Share tauften.“ Während seiner Erzählung hatte er immer wieder an der Zigarette gezogen und leerte nun mit einem kräftigen Schluck sein Weinglas.

Claire fragte: „Soll ich uns noch etwas bestellen?“

„Nicht für mich. Danke. Eine kleine Dosis genügt.“ Er lächelte. „Und es ist schon spät.“

Sie wurde unruhig und wollte unbedingt noch mehr erfahren; verhieß seine Geschichte doch den besten Stoff für einen neuen Artikel und er selbst eine Zukunft, jenseits aller Erfahrungen, die sie bislang gemacht hatte.

„Du willst alles wissen, nicht wahr, Claire?“ Als er sie zum ersten Mal mit ihrem Namen ansprach, spürte sie einen wohligen Schauer über ihren Rücken laufen. „Deine Aufmerksamkeit und deine Energie verraten mir, dass es dich hinzieht nach Share und zu mir.“

„Kann es sein, dass du, außer Gefühlen, noch mehr von dem wahrnimmst, was in anderen Menschen vorgeht?“

„Darauf wurden wir von Kindheit an geschult. Die Gründer haben nicht nur eine intakte soziale Gemeinschaft aufgebaut. Philosophen, Künstler und Lehrer waren unter ihnen. Sie haben von Beginn an geforscht und sich bemüht, Menschen aus uns zu machen, die dem Leben und einander dienen. Dabei haben sie erstaunliche Dinge entdeckt und Ausbildungsstätten für alle Fähigkeiten errichtet, die Menschen in sich tragen.“

„Aber warum sterbt ihr dann aus?“ Claire konnte jetzt nicht lockerlassen. Ajan sah traurig in den Himmel.

„Weil die Gründer alles so perfekt arrangiert haben, dass die Gemeinschaft und ihre Lehren bis heute vor der Öffentlichkeit verborgen blieben. Share taucht zwar auf allen Landkarten der Welt auf, sie trägt auch einen offiziellen Namen, doch gilt das Herz der Insel, auf dem unsere Siedlung errichtet wurde, in der Außenwelt nach wie vor als unbewohnt und unbewohnbar. Und die Alten haben noch dazu mit allen erdenklichen Mitteln dafür gesorgt, dass es so bleibt. Auch wenn die Jungen schon lange darauf bestehen, dass man sich öffnen und den Zugang zur Kolonie erlauben müsste, um das neue Wissen zu verbreiten: Die Alten erlauben es nicht. Trotz all ihrer Weisheit fürchten sie, ihr Paradies zu verlieren, und bestehen darum auf Geheimhaltung. Ich musste sogar nach Programmierern suchen, die sich uns anschlossen, um alles aus dem Netz zu löschen und vor der Weltöffentlichkeit zu verschleiern, was an Berichten bis dorthin vorgedrungen war. In über fünf Jahrzehnten sind grade mal ein paar Handvoll Menschen von selbst, über die verschlungenen Wanderwege, bis zu uns vorgestoßen.“

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