Gusti Adler - Max Reinhardt in Leopoldskron
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Reinhardt hörte um diese Zeit auch von einem sogenannten Herbergspiel, das in Oberndorf aufgeführt worden war. Man sagte ihm, dass Grundinger, ein Briefträger in Oberndorf, der im Nebenberuf Dichter und Direktor des Oberndorfer Heimattheaters war, den Text kenne, der nur in mündlicher Überlieferung existierte. Leider wusste Grundinger nur noch das Mittelstück … Da sein Beruf es ihm nicht gestattete, ein Gespräch in seinem Hause zu führen, musste man ihn beim Austragen der Briefe begleiten, während er rezitierte, was ihm noch im Gedächtnis war. Er hatte viel gelesen, geriet aber manchmal mit schwierigen Worten in Konflikt, wie etwa Wallensteins »Trikolore«. Verzweifelt versuchte ich, etwas von dem alten Herbergspiel festzuhalten, aber ich brachte nur die Erinnerung an eines der vielen Originale, die im Salzburgischen leben und noch etwas von der uralten Kultur überliefern, mit.
Reinhardt wollte alle bodenständigen Quellen ausschöpfen, denn es war ihm bewusst, wie tief verwurzelt das Theater in diesen bajuwarischen Ländern war. Da waren Paradeisspiele, die Spiele der Laufener Schiffer, das Fischerstechen, die Küfertänze, die schönen und die wilden Perchten, der Salzburger Hanswurst in den Hanswurstspielen, die durch alle Länder gingen. Im Steintheater von Hellbrunn waren ab 1615 Opern aufgeführt worden. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde im Park des Mirabellschlosses ein Heckentheater errichtet. Hieronymus Colloredo ließ 1775 aus dem alten Ballhaus ein Theater für siebenhundert Personen bauen, wo Shakespeare, Schiller, Goethe, Lessing und auch Opern aufgeführt wurden, und schließlich zog 1780 noch Schikaneder mit einer Truppe dort ein. Das Aulatheater in der Universität war schon seit 1623 der Mittelpunkt für die Barock-Theaterwelt Süddeutschlands. Reinhardt war tief ergriffen von der Tragödie der Passionsspiele und der Marienklagen. Immer wieder hatte er gehofft, vielleicht durch einen einheimischen Dichter, eine würdige bühnenmäßige Gestaltung dafür zu finden. Der gotischen Einfachheit Helene Thimigs wollte er damals den Monolog einer der erschütternden Marienklagen anvertrauen. Seine Liebe zu den Schöpfungen mittelalterlicher Kunst stand seiner Freude an Werken des Barock nicht nach. Frühe Musik, Dichtung, Bildhauerei, vor allem aber Gemälde, hatten für ihn eine magische Anziehungskraft. Im damaligen Herbst sah er zum ersten Mal die Bilder des Meisters von Großgmain, die in der kleinen Kirche von Großgmain, fast versteckt vor der Außenwelt, Jahrhunderte überdauert haben. Immer wieder fuhr er in dieses Dorf, um sie zu sehen. Bis an das Ende seines Lebens zog er sie als Beispiel heran, wenn er eine bestimmte Absicht im Zusammenhang mit einer frühen Dichtung dieser Epoche klarmachen wollte. Ein Bild von Bartholomäus Zeitblom, der Heilige Petrus, das er ein Jahr vorher erworben hatte, war für ihn eine dauernde Quelle der Freude. Es war ein Tafelgemälde, »– auf goldenem Grunde gemalt –«, in leuchtenden Farben. Im Arbeitszimmer Max Reinhardts hat es in den langen Stunden seiner nächtlichen Arbeit auf ihn herabgeschaut, und, wenn es so etwas gäbe, müsste dieses Bild geladen sein mit der Intensität seiner andächtigen Betrachtung. Als er später die Bibliothek in das Schloss einbaute, machte er dieses Bild zum Mittelpunkt des Raumes. Es wurde dem Kamin gegenüber mit seinem dunklen Rahmen in das warme Goldbraun der Holztäfelung eingefügt. Zu den ersten Erwerbungen dieser Jahre gehörte auch noch eine geschnitzte Holzfigur: König David.
Mittelalterliche Mystik, Kirchenmusik, die gregorianischen Gesänge der Nonnen im Stift Nonnberg haben Reinhardt stets aufs Neue angezogen.
»Der Cherubinische Wandersmann« des Spätmystikers Angelus Silesius gehörte zu den Schriften, die er immer wieder las und in dessen Einfachheit er sich vertiefte.
Die Aufführung von Goethes Urfaust im Herbst 1920 im Deutschen Theater mag von seinem damaligen Aufenthalt in Salzburg beeinflusst worden sein. In Helene Thimig hatte er ein Gretchen, das sich in den gotischen Rahmen dieser Inszenierung besonders gut fügte. Der Berliner Kritik aber war dieser Rahmen zu eng, die Einfachheit zu groß.
Es wurde Ende September. Dem Plan der weihnachtlichen Aufführungen stellten sich neue Schwierigkeiten entgegen. Reinhardt hatte damit gerechnet, dass Hugo von Hofmannsthal das Halleiner Weihnachtsspiel bearbeiten würde. Doch dieser befürchtete offenbar, dass das Salzburger Grosse Welttheater, an dem er arbeitete und dessen Aufführung ursprünglich bereits für den ersten Festspielsommer vorgesehen war, dadurch beeinträchtigt werden könnte. In einem Brief an den Dichter – einem der ersten, die ich aus Leopoldskron schrieb – ließ Reinhardt durch mich mitteilen:
Von seiner letzten Unterredung mit Ihnen, sehr geehrter Herr Doktor, hatte [Reinhardt] den Eindruck mitgenommen, daß Sie einverstanden seien, das Spiel zu bearbeiten. Ohne daß natürlich etwas Bindendes darüber gesagt worden wäre. Deshalb hatte er damals gleich mit den Herren von der Festspielhausgemeinde über das Projekt gesprochen, die es mit solcher Begeisterung aufnahmen, daß es schwer wäre, die Sache jetzt direkt abzusagen. Mißtrauen gegen die späteren Unternehmungen könnte daraus allzu leicht entstehen. Aber Herr Professor Reinhardt ist überzeugt davon, daß die Sache nicht mehr zustande kommt, wenn er sie von nun an nicht mehr mit starker Energie betreibt. Von der Lyrik des Weihnachtsspiels wäre das großangelegte Welttheater wohl nicht geschädigt worden, denn die Verschiedenheiten sind doch in jeder Hinsicht so groß, daß die Gefahr einer Kollision wohl nicht zu befürchten gewesen wäre … Durch die Aufführung dieses schönen Weihnachtsspiels hätten viele Körperschaften der Stadt herangezogen, interessiert werden können. Der Festspielsache wäre – vorläufig nur in Salzburg selbst – guter Boden bereitet worden, was unter den augenblicklichen Verhältnissen gewiß nicht unrichtig ist.
Schließlich betraute Reinhardt den österreichischen Dichter Max Mell mit der Aufgabe, das Spiel zu bearbeiten, und Hofmannsthal schrieb mir:
… kurz und gut, wenn die Wintersache zustande kommt, so werde ich ihr auch alle Teilnahme schenken und meinen Freund Max Mell so beraten, als ob ich selbst die Verantwortung dafür hätte. Bitte, verehrtes Fräulein, sagen Sie das noch Max Reinhardt.
Alfred Roller sollte die Dekorationen entwerfen, und Bernhard Paumgartner, ein besonderer Kenner bodenständiger, geistlicher Musik, übernahm die musikalische Ausgestaltung. Im Oktober fand sogar eine Probe in der Franziskanerkirche statt. Im Laufe späterer Verhandlungen war auch eine Aufführung im Salzburger Dom erwogen worden. Die Zeit drängte, und die Arbeit schritt zu langsam vorwärts. Als Mells Manuskript endlich nach Berlin an Max Reinhardt gesandt werden sollte, hatten sich die Verhältnisse in Österreich und Deutschland verhängnisvoll zugespitzt. Eine Verkehrs- und Postsperre wegen Kohlenmangels wirkte lähmend. Nur Entente-Züge durften noch verkehren. Das Weihnachtsspiel musste schließlich vom österreichischen Gesandten, Ludo Hartmann, persönlich nach Berlin mitgenommen werden, um überhaupt in Reinhardts Hände zu gelangen. Die Unmöglichkeit, Festspielgäste zu Weihnachten nach Salzburg zu befördern, in geheizten Zimmern unterzubringen, geschweige denn dort zu verköstigen (obwohl das ursprünglich sichergestellt erschien), brachte schließlich den schönen Plan zum Scheitern.
In den ersten Salzburger Herbstwochen hatte Max Reinhardt nicht nur das Weihnachtsspiel vorbereitet. Die Verhandlungen mit der Salzburger Festspielhausgemeinde griffen in die Zukunft. Reinhardt wusste, dass der Bau eines Festspielhauses eine Lebensnotwendigkeit sei. Nicht zuletzt wegen der Unbeständigkeit des Salzburger Klimas, denn Salzburg gehört zu den regenreichsten Städten der Welt. Die Erfahrung späterer Jahre hat das immer wieder bestätigt, und die Festspielhausgemeinde musste für den Jedermann alljährlich eine Regenversicherung abschließen. Zunächst wurde Reinhardts ursprüngliches Projekt im Hellbrunner Park erwogen, und dort wurde dann auch tatsächlich ein Grundstein gelegt. Helene Thimig beschreibt in ihrem Beitrag zu dem Buch »Hugo von Hofmannsthal, Die Gestalt des Dichters im Spiegel seiner Freunde«, wie Reinhardt beim Weggehen von der Grundsteinlegung zu ihr und Hofmannsthal gesagt habe: »So. Das kommt niemals zustande –« und dann erklärte, dass alles Bleibende aus einem Provisorium wachse, mit einem Wort, dass es nur ein Weiterbauen, Anbauen oder Umbauen gäbe. Wie er dann gleich von der großen Winterreitschule in Salzburg gesprochen und sie in das »provisorische« Festspielhaus umzugestalten begann. Der Umbau der Reitschule sollte es ermöglichen, die Aufführung des Jedermann auch bei Regen abzuhalten. In diesem Gespräch mit Hofmannsthal lag die Keimzelle alles Künftigen, wie es sich dann tatsächlich verwirklicht hat.
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