Der Autor
Prof. Dr. med. Georg Adler ist Psychiater und Psychotherapeut mit dem Schwerpunkt Gerontopsychiatrie. Er ist außerplanmäßiger Professor der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulen und Akademien. Seit 2006 leitet er das Institut für Studien zur Psychischen Gesundheit (ISPG) in Mannheim, das im Bereich der Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung von Demenzerkrankungen tätig ist. Dort werden insbesondere Studien mit innovativen Therapieverfahren zur Behandlung der beginnenden und leichten Alzheimer-Demenz durchgeführt. Darüber hinaus ist er Vorsitzender der Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz sowie Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP) und der Deutschen Akademie für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DAGPP).
Georg Adler
Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Pharmakologische Daten, d. h. u. a. Angaben von Medikamenten, ihren Dosierungen und Applikationen, verändern sich fortlaufend durch klinische Erfahrung, pharmakologische Forschung und Änderung von Produktionsverfahren. Verlag und Autoren haben große Sorgfalt darauf gelegt, dass alle in diesem Buch gemachten Angaben dem derzeitigen Wissensstand entsprechen. Da jedoch die Medizin als Wissenschaft ständig im Fluss ist, da menschliche Irrtümer und Druckfehler nie völlig auszuschließen sind, können Verlag und Autoren hierfür jedoch keine Gewähr und Haftung übernehmen. Jeder Benutzer ist daher dringend angehalten, die gemachten Angaben, insbesondere in Hinsicht auf Arzneimittelnamen, enthaltene Wirkstoffe, spezifische Anwendungsbereiche und Dosierungen anhand des Medikamentenbeipackzettels und der entsprechenden Fachinformationen zu überprüfen und in eigener Verantwortung im Bereich der Patientenversorgung zu handeln. Aufgrund der Auswahl häufig angewendeter Arzneimittel besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen und sonstigen Kennzeichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt werden dürfen. Vielmehr kann es sich auch dann um eingetragene Warenzeichen oder sonstige geschützte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht eigens als solche gekennzeichnet sind.
Es konnten nicht alle Rechtsinhaber von Abbildungen ermittelt werden. Sollte dem Verlag gegenüber der Nachweis der Rechtsinhaberschaft geführt werden, wird das branchenübliche Honorar nachträglich gezahlt.
Dieses Werk enthält Hinweise/Links zu externen Websites Dritter, auf deren Inhalt der Verlag keinen Einfluss hat und die der Haftung der jeweiligen Seitenanbieter oder -betreiber unterliegen. Zum Zeitpunkt der Verlinkung wurden die externen Websites auf mögliche Rechtsverstöße überprüft und dabei keine Rechtsverletzung festgestellt. Ohne konkrete Hinweise auf eine solche Rechtsverletzung ist eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten nicht zumutbar. Sollten jedoch Rechtsverletzungen bekannt werden, werden die betroffenen externen Links soweit möglich unverzüglich entfernt.
1. Auflage 2021
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-038036-3
E-Book-Formate:
pdf: ISBN 978-3-17-038037-0
epub: ISBN 978-3-17-038038-7
Die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung in den entwickelten Ländern ist naturgemäß mit einer Zunahme der Häufigkeit von altersassoziierten Krankheiten verbunden. Das gilt auch für die Demenzerkrankungen, an denen in Deutschland etwa anderthalb Millionen Menschen leiden. Deren Anzahl wird sich in den nächsten beiden Jahrzehnten um etwa 50 % erhöhen, da in diesem Zeitraum die geburtenstarken Jahrgänge, die etwa zwischen 1950 und 1970 geborenen sogenannten Babyboomer, in das Lebensalter mit deutlich ansteigender Häufigkeit von Demenzerkrankungen eintreten.
Die bei weitem häufigste Ursache der Demenz ist die Alzheimer-Krankheit. Die der Alzheimer-Krankheit zugrundeliegenden neurobiologischen Prozesse sind mittlerweile gut bekannt. Sie haben einen jahrzehntelangen Vorlauf, bis es schließlich zu einer Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit kommt. Diese lange präsymptomatische Krankheitsphase und die Auswirkungen von beeinflussbaren Risikofaktoren auf die Krankheitsentwicklung sind günstige Voraussetzungen für präventivmedizinische Maßnahmen. Zur Prävention der Alzheimer-Demenz liegen umfangreiche, meist gut gesicherte Erkenntnisse vor. In diesem Werk wird der aktuelle Stand dieses Wissens zusammenfassend dargestellt und kritisch bewertet, um Hilfestellung für eine individuelle Beratung von Personen zur Demenzprävention zu geben.
Von den Betroffenen und ihren Angehörigen wird auch häufig recht spezifisch nach dem möglichen Nutzen von Naturstoffen zur Demenzprävention gefragt. Um diese Fragen angemessen und differenziert beantworten zu können, wurde der aktuelle Stand der gesicherten Erkenntnisse zu den gängigsten Einzelsubstanzen und Extrakten in einem eigenen Kapitel dargestellt.
Für die Prävention von Demenzerkrankungen ist natürlich auch die Früherkennung von großer Bedeutung, denn bei Personen, die ein hohes Risiko für die Entwicklung einer Alzheimer-Demenz haben oder die sich möglicherweise in einem frühen Stadium der Erkrankung befinden, sind Präventionsmaßnahmen besonders dringlich. Eine Schwierigkeit bei der Früherkennung der Alzheimer-Demenz besteht darin, eine durch die Erkrankung bedingte Verminderung der geistigen Leistungsfähigkeit von normalen altersbedingten Veränderungen zu unterscheiden. Zur Klärung dieser Frage werden charakteristische Befunde und ihre Bedeutung auf den verschiedenen diagnostischen Ebenen dargestellt – von den eigenen Wahrnehmungen der Betroffenen über die Erhebung und Untersuchung der verschiedenen Risikofaktoren und neuropsychologischen Tests bis hin zu den weiterführenden bildgebenden und laborchemischen Untersuchungsmethoden.
Schließlich werden für den Fall einer drohenden oder beginnenden Demenzerkrankung Maßnahmen für eine sinnvolle Frühbehandlung vorgeschlagen, die darauf abzielen, den Krankheitsverlauf wirksam zu verzögern. Das betrifft die Behandlung von Risikofaktoren, verschiedene Empfehlungen für Lebensstil und Ernährung und die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten.
Eine derartige Präventivmedizin ist in anderen medizinischen Bereichen, insbesondere in Onkologie und Kardiologie, seit vielen Jahren gut etabliert. In den entsprechenden Fachgebieten bestehen fundierte und differenzierte Erkenntnisse über die Aussagekraft und den Nutzen von Vorsorgeuntersuchungen, über die weitere gestaffelte diagnostische Vorgehensweise und über therapeutische Maßnahmen in frühen Krankheitsstadien. Ziel des hier vorgelegten Handbuchs zur Demenzvorsorge ist es, den gegenwärtigen Wissensstand zu Risikofaktoren, Präventionsmaßnahmen, Früherkennung und Frühbehandlung der Alzheimer-Demenz für die Praxis aufzubereiten und zusammenzufassen. Es richtet sich an Hausärzte, Psychiater, Neurologen, Geriater, Gerontologen, Fort- und Weiterbildungskandidaten und Medizinstudenten.
Читать дальше