Sibylle Berg - Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot

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Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot: краткое содержание, описание и аннотация

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Als «Piranha im Goldfischteich der deutschen Literatur» bezeichnet die FAZ Sibylle Berg. Mit diesem 1997 veröffentlichten Roman wurde sie bekannt: ein Schlag ins Gesicht der Spaßgesellschaft, präzise in der Beobachtung, typisch im Ton. «Es geht um ein paar Leute, die das Glück suchen, und bis auf eine Ausnahme auch finden, denn am Ende des Buches sind sie tot.» (Sibylle Berg)

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Die träumen von nichts mehr. Und hoffen auf nichts. Die Jungen sind aufgebrochen. In die Stadt. Um dort weiterzuträumen. Es klappert. Jalousien. Längst nicht mehr benutzt. Die Straße endet am Meer. Das liegt da, in diesem komischen Licht und sieht so alt und abgestanden aus, wie alles in diesem Ort. Weiter hinten, in Richtung Horizont, stehen zwei dicke Männer bis zum Oberschenkel im Wasser. Sie sehen in entgegengesetzte Richtungen. Stehen einfach da.

Ich setze meinen Rucksack ab, mich darauf. Das Klappern hört man bis hier. So tot ist das Meer.

Ich bin müde. Ich werde nicht mehr weitergehen. Ich habe alles gesehen. Der Ort ist ehrlich. Ich laufe seit einem Monat. Ich schlafe draußen, wenn es dunkel wird. Und wache auf und laufe weiter. Inzwischen stinke ich. Meine Sachen stinken, meine Haare, meine Zähne. Alles stinkt. Nach dem Wein, den ich abends trinke. Nach Staub, nach Autos.

Ich glaube, gestern hatte ich Geburtstag. Ich bin 17 geworden.

Ich habe gedacht, wenn ich weg wäre, von zu Hause, wäre es besser. Aber es war ein Irrtum. Hier ist nichts besser. Hier ist es nur häßlicher.

Ich sitze auf meinem Rucksack und sehe zu, wie es dunkler wird. Die Männer sind weg. Ich habe sie nicht gehen sehen. Gott hab sie selig.

Ein Typ steht neben mir. Er grinst, und sein Mund ist voller Zahnlücken. Er hat schwarze Haare und spricht spanisch. Auf mich ein. Ich habe wenig geredet. Seit einem Monat. Eigentlich gar nicht mehr geredet. Ich werde auch mit ihm nicht reden. Er faßt mich an. Ich lasse mich anfassen. Er grinst. Ich sehe in seinen Mund.

Natürlich gehe ich mit ihm. Ich bin bis jetzt noch mit jedem gegangen. Was soll ich sonst tun. Wir laufen schweigend nebeneinander. Wieder diese tote Straße. Es gibt nur die eine, in diesem Ort. Das Klappern hat aufgehört. Jetzt heult der Wind, und die Straßenlaternen quietschen. Ich hinter dem Jungen her in so ein Haus. Dreck im Hausflur. Die Beleuchtung flackert. Zweiter Stock. Eine gelbe Wohnung und ich im Flur. Im Zimmer, eine Matratze. Ein Tisch mit Wachstuchdecke.

Eine Neonlampe. Und natürlich kaputte Jalousien. Aus dem Haus kommt kein Laut.

Ich sitze an dem Tisch und starre an die Wand. Ich denke darüber nach, was irgendwen dazu bringen konnte, eine rosane Tapete mit kleinen Schiffen zu bedrucken. Der Junge kommt und stellt einen Teller vor mich und Wein. Wir essen irgendwas auf. Ich mag nicht rausfinden, was es ist. Und er steht dann auf und zieht mich auf die Matratze, zerrt an meinen Sachen herum, und ich liege da. Ich sehe mir seinen Mund an.

Der Mund redet spanische Sachen. Er zieht mich nicht ganz aus. Vielleicht, weil das Licht an ist und er meinen Geruch zu sehr sehen kann. Er legt nur Partien frei. Ich zähle die Schiffe. 10, 11, 12 Schiffe. Beim 30sten Schiff ist er fertig und rollt ab. Ich stehe auf, und es läuft mir die Beine runter. Ich mache endlich dieses mistige Licht aus. So im Dunkel kann ich liegen und kurz glauben, ich wäre nicht allein. Ich liege und sehe, wie lange die Nacht anhält. Und wie es zu dämmern beginnt. Und dann gehe ich. Ich fühle mich verklebt, und der Morgen ändert nix daran. Die Straße zum Meer hinunter.

Die beiden Männer stehen bis zum Oberschenkel im Wasser und sehen einander nicht an. Mein Mund schmeckt nach Wein, und ich friere.

Ein Laster nimmt mich mit. Ich habe nicht verstanden, wohin. Ein dicker alter Mann. Wir fahren durch leere Landschaften, tote Orte. Ich glaube, ich kann gar nicht mehr reden. Noch nicht mal mehr mit mir selbst. So eine Stille ist das. Alles eingefroren. Zurück kann ich nicht. Ich weiß, daß es dort nicht anders wäre. Ich kann nirgendwohin. Ich fahre Laster und habe Angst davor, daß die Fahrt zu Ende ist. Ich aussteigen muß. Ich will mich nicht mehr bewegen. Alles starr in mir. Der dicke Mann redet ab und zu. Sein Blick stimmt nicht. Er lügt. Er will mich und denkt, ich will nicht. Er weiß nicht, daß ich gar nichts will und er mich einfach haben kann. Jeder kann mich haben. Es macht mir nichts. Es ist besser, als allein zu sein. Sie nehmen mir für einen kurzen Moment die Entscheidung ab, wohin ich gehen soll, diese Männer.

Der Laster hält an. Vor einem verfallenen Haus. Schrott davor und ein paar Hunde.

Daneben ist eine alte Fabrik. Wir gehen in das Haus, und er zeigt mir einen Platz, an dem ich schlafen kann. Kalt ist es. Die Matratze ist klamm. Als der dicke Mann kommt, weiß ich gar nicht, ob er es wirklich ist oder ob ich träume. Ich werde immer langsamer. Ein neuer Morgen. Ich laufe am Schrottplatz vorbei. Es gibt keinen Sinn. Laufen.

Damit ich nicht einfriere.

Die Nächte draußen werden immer kälter.

Mir ist so kalt. Ich will mich nicht mehr bewegen. Jede Bewegung ist anstrengend.

Jeder Tag ist anstrengend. Laufen will ich auch nicht mehr. Ich sitze an einer Straße. Irgendwo. Weit weg von zu Hause. Kein Auto kommt hier vorbei. Kein Haus in der Nähe. Die Dunkelheit. Die Kälte. Und ich. Spüre, wie mein Körper die Temperatur der Luft annimmt. Und die ist kalt. Das ist gut. Haben wir alle dieselbe Temperatur.

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