Gegenanzeigen
Keine bekannt
Verwendung in der Hausapotheke
Zur Wundversorgung, für Mundspülungen und als adaptogener Zusatz für immunstärkende Kräutermischungen kann die Braunelle als alkoholische Tinktur angesetzt werden. Gleichzeitig empfiehlt sich ein Vorrat an getrocknetem Braunellenkraut für Aufgüsse und Waschungen, da wässrige Auszüge wirksamer sind als alkoholische.
Rezept: Adaptogene Kräutermischung
Vogelmiere (Stellaria media, Apotheke,
Kräuterladen oder selbst gesammelt)
Grüner Hafer (Avena sativa, Gärtnerei)
Gewöhnliche Braunelle
Getrocknete Rosenwurz (Rhodiola rosea, Apotheke)
Alkohol (40 %, z. B. Kirschgeist)
Vogelmiere, Hafer und Braunelle nacheinander über das Jahr verteilt zu gleichen Teilen in einem Ansatzglas sammeln, mit der gleichen Menge Rosenwurz auffüllen und mit genügend Alkohol bedecken. (Zur Herstellung von pflanzlichen Tinkturen siehe Seite 249.) Zur Prophylaxe von stressbedingten Beschwerden und grippalen Erkrankungen kurmäßig über drei Wochen tropfenweise einnehmen.
Quellen
Mahboubi et al. 2015, Rafaat et al. 2016, Rasool/ Ganai 2013, Ryu et al. 1992, Ryu et al. 2000, Sahin et al. 2011, Wang et al. 2000
Die Oberlippe der Blüte ist helmförmig, die Unterlippe hat drei Lappen.
In den trockenen Kelchen lagern im Herbst die Früchte.
Der Stängel ist vierkantig.
Die Blätter sind spärlich behaart.
Der kriechende Wurzelstock wächst längs und treibt an anderer Stelle erneut aus.
Der Blütenkelch hat drei verwachsene und zwei freiere Zipfel.
Die Nüsschen sind glatt und eiförmig.
1 Die Pflanze bildet oberirdische Ausläufer.
2 Der aufrecht oder aufsteigend wachsende Stängel ist wie die Blätter zerstreut behaart und oftmals rötlich überlaufen.
3 Jeweils zwei Blätter stehen in gegenständiger Blattstellung paarweise gegenüber.
4 Die spärlich behaarten Blätter sind von länglicher Form.
5 Der Blattrand ist ganzrandig oder schwach gekerbt.
6 Das oberste Blattpaar trägt den Blütenstand.
7 Die Blüten sind zu mehreren in einem zylindrischen Köpfchen angeordnet.
8 Die blauviolette Blütenkrone ist zweilippig und 1 bis 1,5 cm lang.
9 Die Blüten-Oberlippe ist helmförmig (a), die Unterlippe dreiteilig (b).
10 Die 4 Staubblätter steigen unter der Oberlippe auf.
11 Die Frucht ist aus 4 rundlich-eiförmigen, bis 2 mm langen, glatten Nüsschen zusammengesetzt.
Wiesen-Salbei
Wohltat für Hals und Rachen
Salvia pratensis |
mehrjährig | 0,6 m | Mai bis August | blauviolett |
Standort
Der Wiesen-Salbei besiedelt meist kalkreiche Standorte in trockenen Wiesen, auf Dämmen, Böschungen, Verkehrsinseln und an Wegrändern.
Inhaltsstoffe
Flavonoide (Rutin), Triterpene (Lupeol, Ursolsäure), Gerbstoffe, Phenolsäuren (Rosmarinsäure, Kaffeesäure), Mineralstoffe (Magnesium, Zink), ätherisches Öl (Caryophyllene, Cineol)
Zu verwendender Pflanzenteil
Sammelzeit
Mai bis August
Heilwirkung
Insbesondere für Kinder ist der Wiesen-Salbei wesentlich besser geeignet als der Echte Salbei, da er im Gegensatz zu diesem nur einen sehr geringen Thujongehalt bei vergleichsweise starker antimikrobieller Wirkung hat. Wiesen-Salbei eignet sich deshalb bestens zur Zubereitung von Erkältungstees, Hustensirup sowie zur Linderung von Halsschmerzen oder Rachenentzündungen.
Bemerkenswert ist der hohe Anteil des seltenen γ-Muurolen im ätherischen Öl des Wiesen-Salbeis, das speziell auf Hautzellen entzündungshemmend und regenerativ wirkt und deshalb auch häufig Bestandteil von Salben gegen Hautausschläge ist. Auch die Pflanze selbst wirkt entzündungshemmend bei Hauterkrankungen und Ekzemen, die durch den hohen Gehalt an Magnesium oft in Rekordzeit abklingen.
Gegenanzeigen
Keine bekannt
Verwendung in der Hausapotheke
Wiesen-Salbei kann als getrocknetes Kraut für Aufgüsse, Waschungen und Kompressen sowie als Sirup oder als Urtinktur aufbewahrt werden. Zur Bereitung alkoholischer Pflanzenauszüge, die auch als Hautsalbengrundlage dienen können, wird ein Alkoholgehalt von 50 Prozent benötigt; das im ätherischen Öl enthaltene Muurolen ist lichtempfindlich, weshalb Wiesen-Salbei sowohl als getrocknetes Kraut wie als alkoholischer Auszug vor Licht geschützt aufbewahrt werden muss.
Rezept: Wiesen-Salbei-Hustensirup
1 Biozitrone
200g Wiesen-Salbei-Kraut ohne Stängel
500g Zucker
500ml Wasser
30ml Himbeersirup (Bioqualität)
10 Braunglasgläser zu 50 ml
Die Zitrone waschen, in 1 cm dicke Scheiben schneiden und schichtweise abwechselnd mit dem Wiesen-Salbei in einen großen (Emaille-) Topf füllen. Den Zucker daraufstreuen und mit dem Wasser übergießen. Aufkochen, 15 Minuten köcheln lassen, dann noch heiß abseihen. Den Himbeersirup unterrühren und in die Braunglasgläser abfüllen. Verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt, hält sich der Sirup mehrere Monate, angebrochene Gläser sollte man rasch aufbrauchen.
Quellen
Ashton Acton 2012, Coisin et al. 2012, Kintzios 2003, List/Hörhammer 2013b, Peter 2012, Smekalova et al. 2010, Szentmihályi/Then 2002, Then et al. 1998, Velickovic et al. 2002
Die Stängel stehen meist aufrecht und sind im Bereich des Blütenstandes häufig verzweigt.
Die Stängel sind kräftig und locker behaart.
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