Peter Kemper - John Coltrane
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Eine Biographie, wie sie Peter Kemper kenntnisreich, anschaulich und lebensnah schreibt, macht dieses existentielle Spannungsverhältnis begreiflich.
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Der soziale Druck von außen hatte aber einen positiven Binneneffekt: Nachbarschaftshilfe und Gemeinschaftsgefühl in der »black community« waren außerordentlich gut entwickelt: Man fühlte sich wie eine große Familie. Nach damaligen Maßstäben wuchs John Coltrane in einem schwarzen Mittelklasse-Haushalt auf, obwohl die Wurzeln seiner Familie tief in die unrühmliche Vergangenheit der USA zurückreichten. Coltranes Großvater mütterlicherseits, Reverend William Wilson Blair, war auf der Skinner-Plantage in North Carolina als Sklave aufgewachsen. Doch er hatte Lesen und Schreiben gelernt, sich einen bescheidenen Wohlstand erwirtschaftet, soziale Anerkennung und genügend Autorität erworben, um drei Generationen im Hause Blair/Coltrane zusammenzuhalten. Seine eigene Jugend erlebte Blair trotz der Sklavenarbeit als relativ solide und erträglich, da die Familie intakt blieb und nicht so unbarmherzig ausgebeutet wurde wie die Sklaven im sogenannten Piedmont-Gebiet, dem Quäker-Gürtel des mittleren Carolina.
Als junger Mann arbeitete Blair zunächst als Grundschullehrer, bevor er sich politisch und religiös engagierte und schließlich hauptamtlich der African Methodist Episcopal Church (AME-Kirche) anschloss. 1882 heiratete er Alice V. Leary, die ebenfalls aus einer Familie von Sklaven stammte. Bald stieg Blair zum Pastor der St. Stephens African Methodist Episcopal Zion Church auf. Er unterhielt in High Point das regionale Büro der landesweiten AME-Organisation, war für mehrere Gemeinden zuständig und genoss – unter Weißen wie Schwarzen – hohes Ansehen als eine Art politischer und spiritueller Führer. Später attestierte Coltrane seinem Großvater mütterlicherseits eine geradezu »militante Religiosität«. Blair galt als politisch bewusster Mensch, der die »Back to Africa«-Bewegung des schwarzen Nationalisten Marcus Garvey unterstützte. So eröffnete er unter anderem eine Highschool für afroamerikanische Studenten, die auch John Coltrane später besuchte. In der Coltrane-Familie galt Blair als der unangefochtene Patriarch, der durch seine Autorität und seinen Stolz zum – wie Trane es später ausdrückte – »dominant cat« wurde und seine Souveränität, gepaart mit optimistischer Aufstiegsmentalität, nicht zuletzt aus der überwundenen Sklaven-Vergangenheit schöpfte. Später erhielt Reverend Blair sogar die Ehrendoktorwürde des Livingstone College in Salisbury, auf dem seine 1898 geborene Tochter Alice Gertrude, Johns Mutter, erfolgreich studiert hatte.
Johns Großvater väterlicherseits, Reverend William Henry Coltrane, hatte es noch schwerer: er litt in seiner Jugend unter sozialer Diskriminierung, zumal sein Besitzer, Abner Coltrane, für die schlechte Behandlung seiner Sklaven berüchtigt war und vor körperlichen Züchtigungen nicht zurückschreckte. »Blair« und »Coltrane« waren übrigens beides schottische Namen: die meisten Schwarzen in Amerika wurden damals nach ihren vormaligen Sklavenbesitzern genannt, die in der Regel englische, irische oder schottische Namen trugen. William Henrys soziale Situation verbesserte sich ein wenig, als seine Frau Helen ein bisschen Geld in die Ehe mitbrachte. Ihr Mann trat ebenfalls der AME-Kirche bei, arbeitete zunächst in Hamlet, North Carolina, und später in den angrenzenden Gemeinden. Ihr gemeinsamer Sohn, John Robert Coltrane, geboren 1901, brachte es zwar bald zu einer eigenen kleinen Schneiderei. Dennoch erreichten die Coltranes nie den sozialen und wirtschaftlichen Status, den die Blairs erworben hatten.
Da beide Großväter als Prediger und Vorsänger in der AME Church wirkten, lernte der junge John Coltrane, der jeden Sonntag die Kirche besuchte, schon früh, die transzendentale Wirkung von Musik zu verinnerlichen. Oft hat man ihm später nachgesagt, er versprühe in seiner Musik das erhebende Gefühl von Baptisten-Predigern – dabei waren seine Großväter doch eher als brave Methodisten tätig: In ihren Gotteshäusern wurden kaum Spirituals und geistliche Hymnen gesungen, ihre Kirche galt als nüchterner, als eine Mainstream-Kirche – im Vergleich zur bluesbasierten Holiness-Church mit ihren »Speaking-in-Tongues«-Ekstasen.
Als Johns Eltern, Alice Blair und John Robert Coltrane, sich kennenlernten, arbeitete John Robert in Deacon Johnsons Schneiderei, während Alice nach ihrem Schulabschluss als Hauswirtschafterin angestellt war. Im Jahr 1925 heirateten die beiden. Zunächst lebte das Paar in einem kleinen Appartement, im zweiten Stock einer Pension in Hamlet. Nach der Geburt ihres Sohnes John William Coltrane zog die junge Familie Ende 1926 in den nächstgrößeren Ort, zur Familie Blair in die Price Street nach High Point, einer von Quäkern gegründeten Stadt. Doch schon bald wurde das Mietshaus für die Großfamilien zu eng, zumal auch Alices ältere Schwester Bettie mit ihrem Mann Goler Lyerly und ihrer Tochter Mary unter demselben Dach lebte. Coltranes Großvater, Reverend Blair, beschloss daraufhin, ein eigenes, größeres Haus zu bauen. 1933 zog der Blair-Coltrane-Clan endlich um in die neue Heimstatt, Underhill Avenue 118. Underhill zählte damals zum besseren Teil des Schwarzen-Viertels von High Point, hier lebten Lehrer und Ärzte.
Noch immer ernährte Johns Vater die Familie durch seine Schneiderarbeiten, obwohl er jetzt einen eigenen »pressing club« besaß, eine Art Heißmangel, der auch eine kleine Reinigung angeschlossen war. Coltranes Mutter übernahm zunächst die Rolle der fürsorglichen Hausfrau – später unterstützte sie ihren Gatten als Näherin. Coltranes Vater versuchte sich zwar gelegentlich als Hobby-Musiker an der Violine und Ukulele, doch wenn er zu Hause war, erlebte der kleine John ihn eher als schweigsamen Menschen. Die Mutter hingegen hatte Klavierunterricht erhalten und während der Gottesdienste ihres Vaters Orgel gespielt. Zudem entwickelte sie zunehmend Interesse an der Oper. Durch dieses familiäre Umfeld kam John früh mit der religiösen, im Wesentlichen oralen Kultur in Kontakt: Er hörte die Predigten seiner Großväter, Blues-Schallplatten auf dem Grammophon und im Radio schon früh die Sounds schwarzer Bigbands. Der Trompeter Don Cherry hat später einmal bekräftigt: »Wenn man in eine schwarze Familie hineingeboren wurde, schwamm man regelrecht in Musik.«
Nach den sonntäglichen Gottesdiensten versammelte sich die ganze Familie zum traditionellen Mittagessen mit Maisbrei, Reis, Hafergrütze, gebratenem Huhn, Maisbrot, Kohlblättern und der unvergleichlichen »sweet potato pie«, die lebenslang Coltranes Lieblingsnascherei bleiben sollte. Der Middle-Class-Haushalt, in dem Coltrane aufwuchs, bot ihm früh ein Rollenmodell schwarzer Männlichkeit, das Bildung, Frömmigkeit, Würde und ein selbstbewusstes Ideal von Familienzusammenhalt vereinigte, das sich wenig um ›weiße‹ Vorurteile scherte. In seiner Kindheit muss Coltrane ein stiller Junge gewesen sein, der auf seine Umgebung immer ein wenig einsam wirkte – obwohl seine Kusine Mary oft für seine Zwillingsschwester gehalten wurde, da die beiden als Kinder unzertrennlich waren. Sein bester Freund in jenen Tagen war der ein Jahr ältere Franklin Brower, der in derselben Straße wie John wohnte. Nach seiner Erinnerung galt John Coltrane wegen seiner Liebenswürdigkeit und höflichen Art als »everybody’s darling«. Er war immer korrekt gekleidet und freundlich zu jedermann. Vielleicht hatte er deshalb auch nie einen Spitznamen, er wurde von allen nur John genannt. Während seiner Zeit auf der Leonhard Street Elementary School – er besuchte sie ab September 1932 – galt er als fleißiger Schüler und war ein so normaler Jugendlicher, dass er schon fast langweilig erschien.
Johns sportliche Aktivitäten hielten sich in Grenzen, er spielte nicht schlecht Hallenbaseball, war athletisch, hatte aber keine großen Wettkampf-Ambitionen. Seine Rollschuhe der Marke »Union Skates« – ein Weihnachtsgeschenk – liebte er dagegen heiß und innig. Mit Freunden raste er die hügeligen Straßen in Underhill herunter, oft rückwärts, um das Risiko zu steigern. Befestigte Bürgersteige gab es damals kaum, Autos waren noch nicht verbreitet. Da John und Franklin Brower nie Fahrräder besaßen, dienten die Rollschuhe ihnen als Verkehrsmittel, um die ganze Stadt zu erkunden. Doch selbst bei ihren Streifzügen durch die Viertel der Weißen bekamen sie nie ernsthafte Probleme. »Wir kümmerten uns einfach nicht um die Weißen, empfanden auch keine Diskriminierung. In sozialer Hinsicht hatten wir einfach wenig mit ihnen zu tun« (Franklin Brower).
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