Julia Adrian - Das Tagebuch der Jenna Blue

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Das Tagebuch der Jenna Blue: краткое содержание, описание и аннотация

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Ich denke darüber nach, meine Schwester zu töten. Ein gespanntes Nylonseil an der Treppe. Eine gelockerte Schindel. Es gibt so viele Arten, den Halt zu verlieren und gleichsam das Leben.
Jenna und Scarlett sind Schwestern – und Feinde bis aufs Blut. Zwischen ihnen entbrennt ein Kampf um Macht und die Wahrheit. Was geschah wirklich, damals vor zehn Jahren, als ihre Mutter am helllichten Tag und ohne eine Spur verschwand? Jenna kämpft gegen das Vergessen und das Schweigen in ihrem eigenen Haus. Doch wenn sie sich selbst schon nicht trauen kann, wem dann?

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»Nein«, entgegne ich sofort.

»Warum nicht? So bleibt die Reihe unvollständig.«

»Lass es.«

Sie zuckt mit den Schultern. »War nur eine Idee.«

»Eine beschissene!«

Ihre Augen verengen sich zu Schlitzen. So sitzen wir da, nebeneinander auf dem Dachfirst, in zu kurzen Kleidern und schweren Herzens, und haben uns nichts zu sagen.

Als auch die letzte Zigarette verglimmt, schnippt sie den Stummel hinfort und streckt sich. »Ich werde heute Abend mit Derek Schluss machen.«

Mein Kopf ruckt herum. »Was? Warum?«

Sie zuckt mit den Schultern. »Warum nicht?«

»Ich dachte, ihr seid glücklich.«

»Was die Liebe aufregend macht, ist das Vielleicht . Will sie mich? Hat sie einen anderen? Was denkt sie gerade? Ich genieße den Kitzel der ersten Wochen, mich reizt das Ungewisse, danach wird es langweilig.«

»Man nennt es Vertrautheit.«

»Oder Gewohnheit – und das ist langweilig. Ich mag Derek, aber da er sich meiner sicher ist, benimmt er sich unmöglich. Ich will umworben werden –«

»Ach, sag bloß, das wirst du nicht?«

»Du verstehst das nicht. Du bist –«

»Langweilig?«, rate ich und kann nicht verhindern, dass es bitter klingt.

»Ich hätte ein anderes Wort gewählt. Du bist nicht per se uninteressant, eher unsichtbar. Du wirst schlicht übersehen. Daher weißt du nicht, wie es ist, die Aufmerksamkeit zu besitzen oder gar zu verlieren.«

»Unsichtbar.« Ich wende das Gesicht ab, damit Scarlett nicht sieht, wie tief mich ihre Worte treffen.

Unsichtbar. Das ist zu wahr.

Die Turmfenster der Spukvilla blenden mich, es kommt mir vor, als würden sie blinzeln. Sie reflektieren das goldene Abendlicht, während die Veranda und das erblindete Gewächshaus bereits im Schatten versinken. Die Villa in all ihrer deplatzierten Pracht wirkt genauso verloren zwischen den gedrungenen Reetdachhäusern unseres Dorfes, wie ich mich fühle. Wir gleichen einander, fallen aus dem Rahmen, sind zur falschen Zeit am falschen Ort.

Wobei der Vergleich hinkt. Scarlett wäre die alte Villa und ich entspräche unserem Resthof.

»Heute Abend ist alles anders«, prophezeit Scarlett. »Du wirst schon sehen.«

Und so elegant, wie sie das Dach erklommen hat, rutscht sie auch wieder hinab und verschwindet durch ihr Fenster im Innern des Hauses. Ich gehe im Kopf alle möglichen Ausreden durch, um doch nicht auf die Party zu müssen, als sich im Hof eine Tür öffnet.

Ein goldenes Rechteck aus Licht verdrängt die fortschreitende Nacht, Anna tritt hinaus, in der Hand das Altpapier. Ihr folgt – Papa. Es ist so windstill, dass seine Worte bis zu mir dringen: »Sie wird niemals mitgehen.«

»Sie hat keine Wahl«, widerspricht Anna harsch.

»Was ist mit Jenna?«

»Jenna ist erwachsen.«

Papa klingt irritiert. »Aber …«

»Ich bat meinen Onkel um ein paar zusätzliche Aufgaben auf dem Friedhof. Du wirst sie kaum bemerken.«

»Du hast vorgesorgt.«

Anna klingt schrecklich kühl. »Irgendwer muss das tun.«

»Wann wirst du es ihnen sagen?«

»Nicht heute.« Anna drückt den Zeitungsstapel in die blaue Tonne. »Die beiden gehen aus.«

Überraschung lässt Papas Stimme steigen. »Zusammen?«

»Ja, zusammen.«

Er brummt etwas, das wie »Höchst seltsam« klingt, und ich kann ihm nur zustimmen. Heute ist alles seltsam. Scarlett, Anna, selbst Papa. Er bleibt allein im dämmrigen Hof zurück und ich bete zu allen mir bekannten Göttern, dass er nicht über das Buch stolpert. Er streckt eine Hand aus, ich beuge mich vor – und verliere für einen Augenblick die Balance. Papa hebt alarmiert den Kopf, findet mich auf dem Dach sitzen und erstarrt. Ich sehe es förmlich in seinem Kopf rattern. Ohne ein Wort flüchtet er ins Haus.

Worüber haben sie gesprochen?

»Wo bleibst du?« Scarlett steckt den Kopf aus dem Fenster. Ein Kaugummi tanzt zwischen ihren Zähnen und verdeckt den Geruch des Rauchs. »Derek sollte bald kommen. Wir müssen los. Ich will nicht, dass er sieht, wo wir wohnen.« Wie aufs Stichwort nähert sich ein Wagen. Zwei suchende Lichtkegel, die das Tor der Spukvilla finden. Scarlett flucht. »Er ist zu früh – es wird Zeit, dass ich ihm eine Lektion erteile. Los jetzt, Jenna! Wir gehen hintenrum.«

Hintenrum , damit unser erbärmliches Zuhause nichts weiter ist als das: irgendein Haus, mit dem wir nichts, aber auch gar nichts zu tun haben. Es ist so was von wie ich.

Jede gute Geschichte braucht einen Gegenspieler der alles wagt um den Helden - фото 18

Jede gute Geschichte braucht einen Gegenspieler, der alles wagt, um den Helden vernichtend zu schlagen. Dabei darf der Held zweifeln, straucheln, ja sogar von der dunklen Seite kosten, der Antagonist jedoch wäre wenig glaubhaft, besäße er keine guten Züge. Er muss über eine allzu menschliche Schwäche verfügen, Verzweiflung kennen, Katzen lieben oder Blumen sammeln.

Wie Scarlett.

Sie wäre die perfekte Antagonistin, ich jedoch eine lausige Heldin. Zudem haben wir uns auf ein Patt geeinigt. Wir ignorieren einander, sind weder des anderen Feind noch Freund. Wenn es also einen Antagonisten in dieser Geschichte gibt, so kann es nicht Scarlett sein.

Nur wer ist es dann?

Ich bin versucht, Mutter die Rolle überzustülpen, doch das hieße, sie käme zurück, und ich bezweifle, dass sie es tut. Sie mir auf der Schwelle unseres Hauses vorzustellen, in der einen Hand ihren veilchenblauen Koffer, in der anderen einen Regenschirm, lässt mich an Mary Poppins denken; und wie dort wäre das Glück ihrer Anwesenheit nur von kurzer Dauer.

17 Papier ist widerstandsfähig Es übersteht Hitze und Kälte selbst Stürze - фото 19

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Papier ist widerstandsfähig. Es übersteht Hitze und Kälte, selbst Stürze aus größter Höhe. Stifte sind weniger zäh, dennoch lässt sich mit dem meinen noch schreiben, obwohl der Schaft gesprungen ist. Ich werde ihn wechseln müssen, dabei hasse ich das. Ein guter Stift ist ebenso schwer zu finden wie ein wahrer Freund.

»Los jetzt, Jenna.« Scarlett wartet ungeduldig an der Mauer auf mich. Sie besteht darauf, dass wir das Grundstück der Villa umrunden, um uns Derek von der anderen Seite zu nähern. Sie schämt sich ihrer Herkunft, was offenbart, dass sie im Innern nicht so abgebrüht ist, wie sie tut. Sorgsam verstaue ich mein Buch in der veilchenblauen Handtasche. Es ist eine winzige Version des Koffers, samt dem Mutter verschwand – wie Scarlett sofort bemerkt.

»Woher hast du die?«

Ich könnte ehrlich sein und gestehen, dass ich sie an dem Tag, als Anna von Mutters Abreise erzählte, aus ihrem hastig geleerten Schrank stahl, sie mit all dem, was mein damals siebenjähriges Ich für überlebensnotwendig hielt, vollstopfte und stundenlang auf den gesprungenen Stufen vor dem Haus saß, in der sicheren Annahme, sie würde mich holen.

Stattdessen sage ich: »Ein Geschenk.«

Scarlett wittert die Lüge, das erkenne ich an der Art, wie sie vor mir im Licht ihres Smartphones durchs kniehohe Gras stapft. Ob sie mir zürnt, weil ich dieselben Worte wie sie nutze? Oder glaubt sie, Mutter habe mir ihre Lieblingstasche vermacht? Ich tippe auf Letzteres, nicht grundlos habe ich sie ein Jahrzehnt unter dem Bett versteckt, obwohl Scarlett nicht zum Schnüffeln neigt. In einem alten Krimi las ich, wie Geheimagenten die Türen mithilfe eines Klebestreifens präparierten, sodass sie erkennen konnten, ob jemand während ihrer Abwesenheit die Räumlichkeiten betreten hatte. Ich tat es ihnen gleich und erlangte Gewissheit darüber, dass sich niemand – wirklich niemand – für mich oder mein Reich interessiert. So viel zu unsichtbar. Ich bin es selbst daheim.

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