Claudia Knöfel - Zeus kauft ein

Здесь есть возможность читать онлайн «Claudia Knöfel - Zeus kauft ein» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Zeus kauft ein: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Zeus kauft ein»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Dieses Buch erzählt mit einem Augenzwinkern, weshalb Zeitdiebinnen und Waldelfen die Geduld von Verkäuferinnen bisweilen arg auf die Probe stellen können, es erklärt, was eine «Gewitterziege» ist und stellt die Frage, ob Männer nicht doch die besseren Kunden sind.
Außerdem erfahren Sie, dass sich Knoblauch und Kultur nur bedingt vertragen, selbstgebackene Kuchen bisweilen zur Heimtücke neigen und die Betrachtung weiblicher Problemzonen mit ausgesuchter Höflichkeit erfolgen sollte.
Claudia Knöfel plaudert in diesem Büchlein nicht nur aus ihrem reichen Erfahrungsschatz als Einzelhändlerin, sondern auch über die Tücken, die der Alltag so bereithält …

Zeus kauft ein — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Zeus kauft ein», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Jetzt macht sich die Kellnerin mit einem hoch beladenen Tablett auf den Weg in den Nebenraum, wo eine Gesellschaft die gerade eingetroffenen Nachspeisen mit einem freudigen „Aaah!“ begrüßt. Dann kommt die Serviererin zurück und stellt einen kleinen Teller mit Graubrot auf unseren Tisch.

Herr P. zählt verzückt. „Es sind vier Scheiben! Sie hat für jeden von uns eine Scheibe gebracht!“ Dann nimmt er sich zwei, reicht eine seiner Frau und bricht vor Freude in Tränen aus.

Ich schaue auf das trockene Brot und wage einen kühnen Vorstoß. Ein Wink zu dem an der Theke Gläser polierenden weiblichen Feldwebel, zwei Schritte, und sie ist an unserem Tisch. „Haben Sie ein wenig Schmalz für uns?“, frage ich.

Dann passiert es. Ich sehe es ganz deutlich.

Ein Engelchen tippt der Frau auf die Schulter und flüstert: „Tu‘ es. Bringe den Hungrigen ein wenig Schmalz!“ Auf der anderen Seite steckt ein kleiner Teufel sein gehörntes Haupt hinter ihrem Rücken hervor und brüllt: „Tu es NICHT! Gib ihnen kein Schmalz!! Wo kämet ihr denn hin, wenn jeder Gast nach zweiundzwanzig Uhr noch etwas zu essen haben wollte!! Wohin wohl?? In den Himmel!!!“

Dann lacht er so böse, dass mir das Blut in den Adern gefriert.

Das war´s. Die Würfel sind gefallen. In einem winzigen Moment sehe ich das rote Glühen in den Augen der Kellnerin.

Der Schmalztopf, den ich schon zum Greifen nah wähnte, rückt in weite Ferne. Heftig schüttelt die Frau den Kopf. „Das geht nicht. Wenn ich einmal damit anfange, ist es vorbei. Dann wollen alle Gäste Schmalz nach zehn Uhr abends. Auf keinen Fall, das geht nicht. Wo kämen wir denn da hin?“

Dann reicht sie Herrn K die Rechnung und bittet um Bezahlung Sie möchte - фото 4

Dann reicht sie Herrn K. die Rechnung und bittet um Bezahlung. Sie möchte Feierabend machen.

Als wir diesen wirtlichen Ort verlassen, sehen wir auf dem Tresen eine dekorative Schale mit vertrockneten Äpfeln. Ich greife mir zwei von den verschrumpelten Früchten und verspeise sie sofort.

Daheim, es ist inzwischen nach Mitternacht, finde ich vor meiner Tür Blumen, Wein und zwei Stücke Schokoladenkuchen. Meine Freunde haben an mich gedacht.

Den Kuchen hat meine Nachbarin gebacken. Darüber freue ich mich wie ein Schneekönig. Ich bin noch nicht ganz in der Wohnung, da liegen nur noch Krümel auf dem Teller.

Die Waldelfe

Die Fleischtheke im Supermarkt ist für mich oft ein Quell der Freude. Manchmal komme ich mir vor wie bei einem Theaterbesuch, wobei hier natürlich nur Einakter aufgeführt werden.

Neulich stand eine Dame neben mir, die ganz in maigrünen Filz gehüllt war. Ein knielanges maigrünes Röckchen, verziert mit einer Stickerei, dazu eine passende maigrüne Jacke mit Filzrüschen. Die langen grauen Haare zierte ein Hütchen à la Robin Hood, natürlich ebenfalls in, na? Maigrün, natürlich. Nur die geringelten Kniestrümpfe, die waren lila. Gut, kann man tragen, wenn man zum Beispiel eine Waldelfe ist.

Es war erstaunlicherweise ziemlich leer, als ich an die Theke trat, denn wir schrieben den 23. Dezember. Ich hatte mit mehr Andrang gerechnet. Dennoch, bis ich mein Fleisch für das Weihnachtsfest in den Händen hielt, das dauerte …

Vor der Theke: die Waldelfe.

Dahinter: ein Metzger und eine Auszubildende.

Der Metzger legt gerade, als ich an die Theke trete, ein dunkelrotes, gut abgehangenes Stück Fleisch auf die Waage. Die zeigt 675 g und den Preis an: EUR 33,68. Ich vermute, dass es sich dabei um ein Filetstück z.B. vom Hirsch oder Reh handelt. Ich vermute ferner, dass die Dame in Maigrün schon etwas länger das Verkaufspersonal beschäftigt, denn auf der Arbeitsplatte liegt bereits eine geöffnete Papiertüte, die geduldig der Aufnahme des weihnachtlichen Festtagsbratens harrt.

Die Waldelfe (wird blass, als sie auf die digitale Anzeige der Waage schaut): „Können Sie mir sagen, um wie viel Prozent das Stück einläuft, wenn ich es brate?“

Der Metzger: „Dafür sind einige Faktoren ausschlaggebend. Wie heiß braten Sie das Fleisch denn an? Welche Garmethode verwenden Sie? Stechen Sie zwischendurch mit einer Gabel hinein? Also, so genau kann man das nicht sagen, aber etwas wird das Fleischstück mit Sicherheit schrumpfen.“

Die Waldelfe (schon ein wenig verzweifelt): „Aber es muss doch Richtwerte geben …“

Ich überlege derweil, ob die EU tatsächlich Normen zur maximalen Schrumpelung von Hirschfilet herausgegeben hat, z.B. eine „Wild- und Wildgeflügel-Einschrumpf-Verordnung“. Zuzutrauen wäre es ihr schon.

Der Metzger (sehr freundlich): „Nein, Richtwerte gibt es dafür nicht. Das ist bei jedem Fleischstück anders.“

Die Waldelfe: „Haben Sie noch ein anderes Stück Fleisch, vielleicht etwas kleiner?“

Sie zeigt mit Daumen und Zeigefinger ungefähr eine Spanne von 15 cm an Der - фото 5

Sie zeigt mit Daumen und Zeigefinger ungefähr eine Spanne von 15 cm an.

Der Metzger schickt, ohne mit der Wimper zu zucken, die Auszubildende nach hinten. Die rückt zügig mit einem neuen, kleineren Filetstück an und legt dieses auf die Waage: 350 g zu 17,47 EUR.

Die Waldelfe (bemüht, die Fassung zu wahren): „Und um wie viel Prozent schrumpft dieses Stück denn? Wissen Sie, ich brate es für sechs Personen.“

Mittlerweile hat sich hinter mir eine Schlange von ungeduldig wartenden Kunden gebildet. Um das festzustellen, brauche ich mich noch nicht einmal umzudrehen, denn ich spüre einen Einkaufswagen in meinem Kreuz. Ungeachtet dessen rattern meine kleinen grauen Zellen.

350 g für sechs Personen, das sind noch nicht mal 60 g pro Person. Eine Portion Filetsteak sollte schon mindestens 160 g auf die Waage bringen. Oder macht sie vielleicht Carpaccio daraus? Nein, Carpaccio ist roh und die Waldschnepfe wollte das Fleisch ja braten. Warum kauft sie nicht einfach gemischtes Hackfleisch und bastelt daraus einen „faked bunny“, also einen Falschen Hasen? Der wäre bedeutend billiger und ich käme endlich an die Reihe.

Der Metzger (immer noch sehr freundlich und geduldig): „Wie gesagt, das kann man vorher nicht berechnen. Aber ein wenig kleiner wird es schon werden.“

Er hält das Stück Fleisch abwartend in der Hand und wartet auf das Okay der Waldschnepfe. Die wiederum scheint die Blicke der anderen Kunden zu spüren, die auf sie gerichtet sind. Noch so ein paar blöde Fragen, so scheinen sie zu sagen, und du wirst diesen Laden mit einem Schrumpfkopf verlassen.

Die Waldschnepfe (schon ein wenig ungeduldig): „Aber als Fleischer müssten Sie doch genau wissen, um wie viel Prozent so ein Filetstück an Gewicht verliert, wenn man es brät!“

Der Metzger (hebt bedauernd die Schultern): „Nein, tut mir leid.“

Die Dame in Grün seufzt auf, beugt leicht den Oberkörper nach vorne und blickt auf die Hand des Metzgers. Man spürt, sie hadert mit sich und dem Fleisch. Ich vermute, sie hat ihre Gäste zum „Hirschfilet á la Waldschnepfe“ eingeladen und überlegt, wie sie das ohne größere Investitionskosten über die Bühne bringen kann. Oder sie plant ein „Amuse Gueule vom Hirschfilet an maigrünem Salat“. Dann gibt es wahrscheinlich Pellkartoffeln mit Quark zum Hauptgang und Arme Ritter als Nachtisch.

Hinter mir machen einige Kunden ihrem Unmut Luft. Und auch ich trete von einem Fuß auf den anderen. Dann, plötzlich, fällt die Entscheidung:

Die Waldschnepfe: „Ich nehme das Stück. Die meisten Leute sind ja heute sowieso Vegetarier!“

Man sieht dem Metzger die Erleichterung an. Ganz fix wiegt er das Fleisch, packt es ein und klebt ein Etikett auf das Päckchen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Zeus kauft ein»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Zeus kauft ein» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Zeus kauft ein»

Обсуждение, отзывы о книге «Zeus kauft ein» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x