Gerhard Langer - Midrasch

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Schriftauslegung im Judentum Unter Midrasch versteht man die Erforschung der Bibel durch die jüdischen Gelehrten und ihr Ergebnis, die gleichnamige Literaturgattung. Midrasch ist aber auch Verkündigung, Lehre und Vermittlung. Gerhard Langer zeigt, mit welchen Mitteln und Methoden die jüdischen Gelehrten die Bibel zugänglich machten und sie lebendig hielten.

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R. Jischmael fragte R. Aqiva: Da du Nachum aus Gamzu 22 Jahre lang als Schüler gedient hast (hast du gelernt, dass die hebräischen Partikel) ach und raq („nur“) dazu dienen, einzuschränken, während et (Akkusativpartikel) |47|und gam („auch“) dazu dienen, auszuweiten/einzuschließen. Was bedeutet dann et hier (in Gen 1,1: „Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde“ = b e-reschit bara elohim et ha-schamajim w e- et ha-aretz )?

Er (Aqiva) sagte zu ihm: (?)

(Jischmael): Wenn die Bibel gesagt hätte: es schuf(en) im Anfang Elohim (pl.), (nämlich) Himmel und Erde, könnten wir sagen, dass auch Himmel und Erde Gottheiten sind.

Er (Aqiva) sagte: „Das ist kein leeres Wort, das ohne Bedeutung für euch wäre ( ki lo davar req hu mikkem )“ (Dtn 32,47). Und wenn es leer ist, dann liegt es an euch ( mikkem ), weil ihr nicht wisst, wie ihr es auslegen ( li-drosch ) sollt;

et ha-schamajim (den Himmel)“ (steht) um einzuschließen ( l e-rabbot ) Sonne, Mond, Sterne und Gestirne; „ w e-et ha-aretz (und die Erde)“ (steht) um einzuschließen ( l e -rabbot ) Bäume, Gräser und den Garten Eden. (BerR 1.14)

Dieser öfter emendierte, nicht ganz eindeutige Text (mit Visotzky, Jots, S. 259–260, der sich wiederum an einen Vorschlag von Graetz hält, muss man wohl die erste Antwort als Rede Jischmaels verstehen) ist letztlich in seiner Aussage klar. Während Jischmael et als Akkusativpartikel für notwendig erachtet, um – nicht zuletzt angeregt durch die Pluralform elohim – nicht in den Irrtum zu verfallen, Himmel und Erde seien Subjekt und nicht Objekt der Aussage und daher auch Götter, nützt Aqiva dieselbe Partikel als hermeneutischen Anker. Wenn ein gam oder et steht, ist es ein Indiz dafür, dass die Bibel etwas einschließen will, was nicht direkt im Text steht. Aqiva wendet hier ein Verfahren an, das als Ribbui (Einschließung) bzw. Miut (Ausschließung) bekannt ist (vgl. IV.5).

Stemberger (Grundzüge rabbinischer Hermeneutik. In: JM I, S. 115–116) erwähnt neben Ribbui und Miut beispielhaft den Analogieschluss sowie Gematria und NotarikonNotarikon. Die Methode des Notarikon (ein Wort, das sich vom Schnellschreiber, dem Notarius, ableitet) versteht Buchstaben eines Wortes als Anfangsbuchstaben neuer Wörter oder zerlegt die Worte in ihre Silben, die wiederum als Worte verstanden werden.

So wird etwa in BerR 7.1 zu Gen 1,20 („Das Wasser wimmle von [lebenden] Wesen“ = jischr etzu hammajim scheretz [nefesch] ) durch Buchstabenumstellung „Er schuf eine Form im Wasser“ ( tzar tzura bammajim ) gelesen.

Die GematriaGematria versteht Buchstaben als Zahlen, da jeder hebräische Buchstabe einem Zahlenwert entspricht (aleph = 1; jod = 10; taw = 400). So wird bis heute gern – vor allem im Zusammenhang mit dem Fest Schawuot – darauf verwiesen, dass der Zahlenwert des Namens Rut (resch = 200; waw = 6; taw = 400) 606 beträgt. Da Rut als Moabiterin bereits sieben noachidische Gebote hielt, verweist nach traditioneller Lesart der Zahlenwert 613, der sich |48|aus ihrem Namen + 7 ergibt, dass sie die Vollzahl der 613 Gebote und Verbote gehalten hat, also Konvertitin war.

In BerR 43.2 wird Gen 14,14 ausgelegt: „Als Abram hörte, sein Bruder sei gefangen, musterte er seine ausgebildete Mannschaft, 318 Mann, die alle in seinem Haus geboren waren, und nahm die Verfolgung auf bis nach Dan“. Die 318 Männer sind demnach nur einer, nämlich Eliezer, da der Zahlenwert des Namens 318 beträgt (aleph = 1; lamed = 30; jod = 10; ajin = 70; zajin = 7; resch = 200).

Jegliche Redundanz, jegliches als unnötig empfundene Wort ist den Rabbinen Grund zur Auslegung. Sie gehen eben von einem klaren, schnörkellosen und logischen Text aus. Gibt es also Hinweise, dass er diesen Kriterien nicht entspricht, verweisen diese auf eine aufzudeckende Botschaft.

Hier ein Beispiel aus BerR 55.7BerR 55.7: In Gen 22,2 heißt es: „Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak“. Diese Information hätte logischerweise auch viel kürzer sein können – z.B. „Nimm Isaak“. Die lange Formulierung bedarf daher einer Erklärung. Sie kann nicht ohne Absicht und Bedeutung sein:

Er sagte: „Nimm deinen Sohn“.

Er (Abraham) antwortete: Welchen Sohn?

Er sagte zu ihm: „deinen einzigen“.

Er antwortete: Dieser ist der einzige seiner Mutter und jener ist der einzige seiner Mutter.

Er sagte: „den du liebst“.

Er antwortete: Gibt es denn im Inneren Grenzen?

Er sagte zu ihm: „Isaak“.

Warum hat er es ihm nicht offenbart?

Um ihm Belohnung für jedes einzelne Wort zu geben.

Das ist die Ansicht von R. Jochai:

„Zieh weg aus deinem Land, [von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde]“ (Gen 12,1) – das ist deine Provinz (Eparchie);

„von deiner Verwandtschaft“ – das ist deine Nachbarschaft;

„und aus deinem Vaterhaus“ – das ist dein Vaterhaus;

„in das Land, das ich dir zeigen werde“.

Warum hat er es ihm nicht offenbart?

Um es wertvoll zu machen in seinen Augen und ihm für jeden einzelnen Schritt Belohnung zu geben.

Neben der Begründung, warum jeder einzelne Satzteil Sinn ergibt und Bedeutung hat, wird hier die naheliegende Verbindung zu einem verwandten Bibeltext hergestellt und daraus eine gemeinsame Folgerung gezogen.

Zum vollkommenen Text gehört, dass Scheinbar Überflüssiges gedeutetscheinbar Überflüssiges gedeutet, Doppelungen exegetisch erläutert oder unklare Namen erklärt werden. Dies kann, wie schon erwähnt, z.B. durch die Identifizierung |49|mit bekannten Namen oder durch eine gewissermaßen Allegorische Interpretationallegorische Interpretation gelöst werden. Dazu abschließend ein Beispiel aus SifBem § 78SifBem § 78 im Kontext einer Diskussion um Proselyten:

Und so findest du es bei den Gibeoniten.

Was ist es (, was die Bibel dazu) sagt? „Und Joqim und die Männer von Koseba“ (1 Chron 4,22)?

Und Joqim, weil Josua ihnen den Bund bestätigte ( qijjem ).

Koseba, weil sie Josua anlogen ( kisbu ) und sagten: „Aus einem sehr fernen Lande kamen deine Knechte“ (Jos 9,9). Sie kamen aber nur aus dem Land Israel.

[…]

Und so findest du es bei Rut, der Moabiterin.

Was sagte sie zu ihrer Schwiegermutter?

„Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott, wo du stirbst, will ich sterben“ (Rut 1,16–17). Gott sagte zu ihr: Du hast keinerlei Schaden (davon). Siehe, die Königsherrschaft ist dein in dieser Welt. Siehe, die Königsherrschaft ist dein in der Welt, die kommt.

„Und Joasch und Saraf, die in Moab herrschten“ (1 Chron 4,22): Joasch und Saraf, das sind Machlon und Kiljon (Rut 1,2).

Joasch, weil sie die Hoffnung auf Erlösung aufgaben ( nitjaʿaschu ). Joasch, weil sie die Hoffnung auf die Worte der Tora aufgaben.

Saraf, weil sie ihre Kinder für den Götzendienst verbrannten ( sarfu ).

„Die in Moab herrschten“ ( baʿalu ), weil sie moabitische Frauen heirateten. ( baʿal = Ehemann)

„Die in Moab herrschten“ ( baʿalu ), weil sie das Land Israel verließen und sich dem Gebiet Moabs zuwandten. [Sie kehrten aber nach Bethlehem zurück].

„Wie eine alte Rede (lautet)“: Jedes einzelne ist an seiner Stelle erläutert.

„Und Bewohner von Netaïm“ (1 Chr 4,23): Das ist Salomo, der einer Pflanzung ( n etia ) in seinem Königreich glich.

„Und Gedera“: das ist der Sanhedrin, der dasaß und die Worte der Tora einzäunte ( goderet ).

Dort bei dem König, in seinem Dienst, saßen sie.

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