Prof. Dr. Rödiger Voss, Zürich im Sommer 2015
Was kommt auf Sie zu?
Der Aufbau des Studi-Coachs
Nach diesem Eingangskapitel werden Eigenschaften und Verhaltensweisenvon erfolgreichen Studierenden dargestellt, die aus zahlreichen persönlichen Interviews und wissenschaftlichen Studien abgeleitet wurden. Prüfen Sie also in Form einer Situationsanalyse genau, welche dieser Merkmale Sie aktuell erfüllen: Nur wer sich selbst und vor allem seine Fähigkeiten und Möglichkeiten kennt, weiß auch um seine Studienkompetenz. Kein Problem, wenn Sie nicht alle Kriterien erfüllen. Dafür gibt es ja schließlich den vorliegenden Studi-Coach. Im Anschluss wird das Zeitmanagementthematisiert. Sie werden merken, dass gerade im Studium ein gelungenes Zeitmanagement sehr wichtig ist. In den darauf folgenden Kapiteln geht es um Lern- und Lesestrategien.Seien Sie nicht abgeschreckt von den vielen alternativen Methoden: Studienerfolg bedeutet nicht, alle anwenden zu müssen, sondern die richtige Verbesserungsoption für sich zu wählen. Erfolgreiche Studierende wissen aber über zahlreiche Alternativen Bescheid und können sie bei Bedarf anwenden – ein Zusammenhang, der vielfach bewiesen wurde, wie etwa bei mathematischen Lernstrategien in der Studie von Montaque & Bos (1990). Nicht zu vergessen ist auch der Aspekt der Ordnung, der im Teil der Lern- und Arbeitstechnik integriert ist. Im Volksmund heißt es nicht zu Unrecht „Ordnung ist das halbe Leben“. Im Studium ist dieser Anteil nicht minder hoch. Greifen wir auf eine weitere Weisheit mit lateinischem Ursprung zurück: „In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“. Viele Studierende beherzigen diese Tugend nicht, was sich bereits im Studium negativ auswirken kann. Zudem ist die Gesundheit auch für das zukünftige Wohlbefinden ein wichtiges Gut. Aus dem Grunde wird den Themen Ernährung, Ergonomik, Entspannungsowie Sport und Fitnessein eigenes Kapitel zugestanden. Sämtliche im Studium gewonnenen Kompetenzen bringen Ihnen wenig, wenn Sie diese nicht richtig „verkaufen“ können. Im letzten Kapitel geht es deshalb um die Vermarktung Ihrer Fähigkeiten: Um Marketing und Social Media.Im Anhangdes Buches wird auf die Literatur verwiesen. Ist Ihnen im Text ein Wort unklar, dann hilft ein Blick in das Glossar, welches sich ebenfalls am Ende des Buches befindet.
Die Beispiele und Hilfen im Studi-Coach
Sie finden zweierlei Beispieltypen in diesem Werk: Studienbeispiele und Beispiele aus der Forschung. Studienbeispielesind direkte Praxisfälle aus dem Studienleben. Es handelt sich um selbst erlebte Erfahrungen, von Studenten berichtete Fälle oder allgemeine Praxisproblemlagen. Beispiele aus der Forschungbeziehen sich auf Studienergebnisse aus wissenschaftlicher Forschung rund um das Studentenleben sowie auf Forschungsansätze, die direkt darauf zu übertragen sind. Der Punkt Studi-Tippbetitelt Hilfsprogramme (Internetseiten, Software), die Studierende für das Lernen nutzen können. Zudem finden Sie unter diesem Punkt eine Reihe von erprobten Ratschlägen, um Ihr Studienverhalten zu optimieren.
Wie lese ich den Studi-Coach?
Teilweise finden sich Klammern hinter einigen Aussagen. Das bedeutet, dass auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus Fachartikeln zurückgegriffen wird, um die entsprechende Aussage zu untermauern. Beispiel: Gerade das Positive zu finden und dadurch Motivation zu gewinnen unterscheidet die erfolgreichen von den erfolglosen Studierenden (Çetingöza & Özkal 2009). Das heißt, Çetingöza & Özkal sind Autoren einer Studie zu der Thematik „Motivation im Studium“, die im Jahr 2009 veröffentlicht wurde. Um dann Genaueres über die Quelle zu erfahren, müssen Sie nur ein paar Seiten weiter hinten zum Literaturverzeichnis blättern. Dort finden sich Informationen zum genauen Titel der Veröffentlichung und zum Erscheinungsort. Wenn Sie die Studie lesen wollen, können Sie sich diese nun leicht besorgen.
Die Lesbarkeit soll durch eine Visualisierung der Inhalte eines jeden Kapitels am Beginn des Kapitels vereinfacht werden. Schauen Sie sich diese Grafik vor dem Lesen und nach dem Lesen des Kapitels an, damit Sie durch diese Eingangsinformation noch besser sensibilisiert für die Inhalte sind. Dem gleichen Zweck dienen die Zielformulierungen am Anfang des Kapitels.
Inhalt
Vorwort
Was kommt auf Sie zu?
1 Mit vorteilhaften Fähigkeiten und Eigenschaften auf die Studienrallye
1.1 Das neue Leben als Studierender
1.2 Nötige Fähigkeiten und Eigenschaften
1.2.1 Proaktiv sein
1.2.2 Selbstkritisch denken
1.2.3 Positiv sehen
1.2.4 Achtung zeigen
1.2.5 Angstfrei agieren
1.2.6 Geplant vorgehen
2 Sich selbst als Mensch und Studierender erkennen
2.1 Ebenen der Selbstfindung
2.2 Lebensaussage ableiten
2.3 Persönliche Vision formulieren
2.4 Persönliche Mission fixieren
2.4.1 Inhalt der Mission
2.4.2 SWOT-Analyse
2.4.3 Fotoalbum der persönlichen Stärken und Schwächen
2.5 Ziele planen
2.5.1 Kriterien bei der Zielformulierung
2.5.2 Stakeholder als Orientierungspunkte
2.5.3 Ziele überprüfen
3 Mit der Zeit und ihrem Management klarkommen
3.1 Informationen zum Zeitmanagement
3.2 Mit Zeitfressern umgehen
3.3 Störungen minimieren
3.3.1 Musik
3.3.2 Raumklima
3.3.3 Beleuchtung
3.4 Mit Methodik die Zeit managen
3.4.1 ALPEN-Methode
3.4.2 Eisenhower-Prinzip
3.4.3 Terminmanagement
3.4.4 Tagesrhythmus managen
4 Mit dem richtigen Lernverhalten zum optimalen Studienerfolg gelangen
4.1 Informationen zur Lernforschung
4.2 Lern- und Arbeitstechniken
4.2.1 Mind-Mapping
4.2.2 Loci-Methode
4.2.3 KaWa©-Technik
4.2.4 Fishbone-Analyse
4.2.5 Wiederholung
4.3 Buchführen
4.3.1 Mitschrift führen
4.3.2 Lerntagebücher anlegen
4.3.3 Ideensammlung gebrauchen
4.4 Arbeit in Lerngruppen
4.4.1 Gruppenorganisation
4.4.2 Arbeitsmethoden in Lerngruppen
4.5 Motivation
4.5.1 Belohnungen setzen
4.5.2 Lächeln
4.5.3 Tiefen managen
4.6 Ordnung
4.6.1 Grundlagen zur Ordnung im Studium
4.6.2 Ablagesysteme
4.6.3 Personal Computer
5 Mit zweckmäßigen Strategien zum erfolgreichen Lesen
5.1 Informationen zum Lesen im Studium
5.2 Lesearten
5.2.1 Kursorisches Lesen
5.2.2 Selektives Lesen
5.2.3 Studierendes Lesen
5.3 Gelesenes festhalten
5.3.1 Textkennzeichnungen
5.3.2 Zusammenfassungen
5.4 Lesebedingungen
5.5 Prüfungen richtig lesen
6 Mit guter Ernährung, Erholung und Fitness die Gesundheit bewusst gestalten
6.1 Informationen zur Ernährung
6.2 Ernährungstipps
6.2.1 Essen und Trinken
6.2.2 Body-Mass-Index
6.2.3 Essverhalten
6.2.4 Trinkverhalten
6.3 Ergonomik
6.4 Entspannung
6.4.1 Pausen
6.4.2 Schlaf
6.5 Sport und Fitness
6.6 Hirndoping
7 Das Selbstmarketing und Image optimal steuern
7.1 Informationen zum Selbstmarketing
7.2 Kontaktmanagement
7.2.1 Das Gegenüber verstehen und wertschätzen
7.2.2 E-Mail-Kommunikation
7.2.3 Umgang mit Kontakten
7.2.4 Kontaktmanagement in mündlichen Prüfungen
7.3 Social-Media-Marketing
7.3.1 Imagepflege
7.3.2 Auswahl der Community
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