Barbara Budrich
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© 2019 Verlag Barbara Budrich GmbH, Opladen & Toronto
www.budrich.de
utb-Bandnr. |
5148 |
utb-ISBN |
978-3-8252-5148-2 |
eBook: |
978-3-8463-5148-2 |
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1 Einleitung
1.1 Was will dieses Buch, und was kann es?
1.2 Der Ordnung halber
1.3 Was nicht geht
Teil I Verlagskunde für Autor*innen
2 Kurze Buchtypenkunde
2.1 Das Thema
2.2 Der Nasenfaktor
2.3 Buchtyp I: Qualifikationsarbeiten, Tagungsdokumentationen und -berichte
2.4 Buchtyp II: Konzipierte Sammelbände und Monografien
2.5 Buchtyp III: Einführungen, Lehrbücher und Handbücher
3 Verkäuflichkeit – die Verlagsperspektive
3.1 Werbung
3.2 Ausstattung
3.3 Ladenpreis
3.4 Buchhandel
3.5 Presse
3.6 Verkäuflichkeit
4 Publizieren in Zeitschriften
4.1 Die Auswahl der Zeitschrift
Exkurs: Der Journal Impact Factor (JIF) und der Hirsch-Index
4.2 Vom Einreichen bis zur Annahme
5 Open-Access-Publikationen
5.1 Arten und Standards
5.2 Creative Commons
5.3 Kosten
6 Besonderheiten der Dissertationspublikation
Exkurs: Von der Verlagssuche bis zur Dissertationspublikation
7 Zuschüsse und Fördermöglichkeiten
7.1 Zuschüsse
7.2 Fördermöglichkeiten
8 Internationales Publizieren – Übersetzungen und Fördermöglichkeiten
8.1 Publizieren in internationalen Verlagen
8.2 Übersetzungen
Teil II Redaktionelles und Typografisches
9 Ganz knapp: Aufbau, Stil, Orthografie und Interpunktion
9.1 Aufbau und Gliederung
9.2 Fußnoten
9.3 Stil
9.4 Grammatik, Orthografie und Interpunktion
10 Zitationen und andere Punkte redaktioneller Gleichmacherei
10.1 Zitationsweisen
10.2 Redaktionelle Gleichmacherei
11 Tabellen, Abbildungen und Illustrationen mit einem kleinen Ausflug ins Recht
11.1 Technisches zu Grafiken
11.2 Rechtliches: Rechte und Lizenzen
11.3 Plagiat und Selbstplagiat: alles schon mal dagewesen
12 Verzeichnisse und Register
13 Grundregeln der Typografie
13.1 Der Verlag erstellt die Vorlage
13.2 Die Autor*innen erstellen die Vorlage
14 Korrigieren
14.1 Korrekturläufe
14.2 Korrekturzeichen (auf Papier)
15 Die Hyperfunktionalität der Zeichen
16 FMM – Frequently Made Mistakes
16.1 Umfang
16.2 Termine
Teil III „Mein Verlag und ich“ – die Kommunikation mit dem Verlag
17 „Meine bestsellerverdächtige Diplomarbeit“ – von realistischen Zielgruppeneinschätzungen
18 Form ist (nicht) alles – die Präsentation des eigenen Manuskripts
19 „Like it or leave it“ – die Möglichkeiten der Vertragsgestaltung
19.1 Verlagsrecht
19.2 Abgeleitete Rechte
19.3 Freiexemplare, Zuschuss, Honorar
19.4 Umfang
19.5 Termine
19.6 Verramschen, Makulieren
19.7 Vertrauen – oder: Welche Funktionen ein Vertrag nicht erfüllen kann
19.8 Pacta non servata sunt?
19.9 Handschlag
20 „Da kann man nichts weglassen!“ – die Zusammenarbeit mit dem Lektorat
Teil IV Schluss
21 Rekapitulation: der Weg zur Veröffentlichung
21.1 Entscheidung über das Publikationsformat
21.2 Manuskriptpräsentation
21.3 Angebot, Förderung, Überarbeitungsauflagen
21.4 Skript-Abgabe, letztes Feilen
21.5 Warten und Marketing
21.6 Gedruckt und erschienen
Weitere Unterstützung
Literaturverzeichnis
Anhang: Auflösung des Grammatikspiels
Danksagungen
Verzeichnis der Übersichten
[9] 1 Einleitung
1.1 Was will dieses Buch, und was kann es?
Dieses Buch zu lesen ist besonders dann eine gute Idee, wenn Sie als Wissenschaftler oder Wissenschaftlerin bislang noch nicht veröffentlicht haben. Durch das Aufgreifen der Verlagsperspektive werden Sie aber auch auf Neues stoßen können, wenn Sie bereits ein „alter Autoren-Hase“ sind.
Die Hochschulausbildung setzt zunehmend auf die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen, sodass es Fortbildungsangebote in den Bereichen von wissenschaftlichem Arbeiten, von Rhetorik, Präsentation und so weiter gibt. Auch Veranstaltungen und Schulungen im Bereich des wissenschaftlichen Publizierens mehren sich. Und das aus gutem Grund.
Sie fragen sich vielleicht: „Muss ich als Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler etwa über das Urheberrechtsgesetz oder das Ladenpreisbindungsgesetz Bescheid wissen? Und was soll ich mit den Korrekturzeichen? Ich will ohnehin bloß in englischsprachigen Zeitschriften publizieren – was schert mich da die Verlagsperspektive auf Bücher, noch dazu gedruckte Bücher? Die gibt es doch ohnehin bald nicht mehr! Was also kann in diesem Büchlein stehen, was ich nicht schon weiß oder gar nicht wissen will? Kalkulationen, Lizenzverträge, Open Access, Bibliothekspakete, Verramschen, Makulatur, PR-Aktionen – das hat doch alles nichts mit mir zu tun. Ich will doch nur mein Buch publiziert wissen. Und der Verlag oder die Redaktion sollen alles tun, was es dazu braucht.“
Doch wie genau ist die Aufgabenverteilung zwischen Autor*innen und Verlag bzw. Redaktionen geregelt? Und woher sollten Sie als Wissenschaftler*in wissen, welche Texte, Grafiken, Abbildungen Sie ohne Probleme nochmals als Zeitschriftenaufsatz veröffentlichen können, wenn das Ganze bereits als Buch publiziert worden ist? Oder gibt es Umstände, die eine Veröffentlichung als Zeitschriftenaufsatz sinnvoller erscheinen lassen? Was darf auf eine Internetseite? Und wie finden Sie überhaupt einen geeigneten Verlag? Gibt es da Unterschiede? Nach welchen Kriterien [10] beurteilt man dort Ihr Manuskript? Wie funktionieren Open-Access-Publikationen?
Diese Fragen machen den Raum auf, in dem dieses Buch sich bewegt. Das Buch erzählt vom wissenschaftlichen Publizieren aus Verlagsperspektive. Sie als Autorin oder Autor werden eingeladen, das Büchermachen aus Sicht der Büchermacher zu betrachten; Publikationen in Zeitschriften nehmen wir auf dieser Reise ebenfalls mit. Wenn Sie Ihr erstes Buch oder Ihren ersten Zeitschriftenaufsatz veröffentlichen wollen, können Sie froh sein, Leute mit Expertise, Erfahrung und Engagement an Ihrer Seite zu wissen, denn es gibt in diesem Bereich so viel, von dem Sie nicht einmal wissen, dass Sie danach fragen könnten, wenn Sie nicht bereits davon gehört haben – wie z. B. der Abschluss eines Wahrnehmungsvertrags mit der VG Wort.
Leider sind auch die Betreuer*innen an den Hochschulen nicht immer ausreichend über alles informiert. Manche pflegen eigene Buchreihen in einschlägigen Verlagen und möchten ihren Nachwuchs dort hinschicken. Das ist häufig sinnvoll, manchmal nicht. Manche Betreuer*innen empfehlen in ihren Gutachten dringend die Publikation von Arbeiten, vor denen ein Verlag dann möglicherweise ratlos steht, da er sie aus Gründen der Programmpflege oder der betriebswirtschaftlichen Kalkulation nicht publizieren kann. Und häufig sind Professor*innen in den Post-Bologna-Zeiten in der Hauptsache neben der Lehre mit der Verwaltung der Hochschulen und dem Ausstellen von Beurteilungen derart beschäftigt, dass eine Betreuung von Nachwuchswissenschaftler*innen auf dem Weg zur Autorenschaft schwer zu gewährleisten ist. Zudem ist das zahlenmäßige Verhältnis von Lehrenden zu Studierenden vielerorts deprimierend.
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