Michael Koch - Ein Leben für die Freiheit

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"Ich habe keine Gegenwart. Ich habe nur eine Vergangenheit. Und vielleicht, eine Zukunft. Die Gegenwart hat man mir genommen. (Leonard Peltier)
Seit vier Jahrzehnten spaltet der Fall des indianischen politischen Gefangenen Leonard Peltier die amerikanische Gesellschaft in Befürworter und Gegner seiner Freiheit. Weltweit bewegen Leben, Leistungen und Leiden des mittlerweile 71jährigen Peltiers Millionen von Menschen. Und niemals zuvor haben sich so viele Prominente aus Politik, Wissenschaft, Musik-, Mode-, Film- und Literaturbereich, Glaubensgemeinschaften und Nobelpreisträgern für die Freiheit eines politischen Gefangenen eingesetzt.
Das vorliegende Buch bindet Leben, Fall und Haft des indianischen Aktivisten Leonard Peltier ein in die Völkermordgeschichte an den Indianern Nordamerikas, in die Situation in und um die Pine Ridge Reservation Anfang der 70er Jahre sowie in die Geschichte des aufkommenden indianischen Protests und Widerstands und in die aktuelle Lage der indianischen Bevölkerung in den USA.

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In Deutschland zeichnet sich also seit einigen Jahren eine neue Entwicklung ab. Das Schicksal des seit über vier Jahrzehnten inhaftierten AIM-Aktivisten und mit ihm auch Geschichte und Schicksal der nordamerikanischen Native Americans und deren Kampf um Freiheit, Selbstbestimmungsrechte und Würde rückt wieder mehr in den Blick sowohl einer liberalen Öffentlichkeit als auch sozialrevolutionärer Personen und Gruppen. Die Motive hierfür mögen vielschichtig sein, doch zwei Gründe tragen hierzu sicherlich entscheidend mit bei.

Erstens: In den vergangenen sechs Jahren hat sich einerseits die Haft- und Gesundheitssituation Leonard Peltiers kontinuierlich erheblich verschlechtert. Andererseits zerschlugen sich immer wieder aufkommende Hoffnungen auf eine mögliche Begnadigung.

Zweitens: Die Solidaritätsarbeit gerade der deutschen Unterstützungsgruppen war von Anfang an eingebunden in die weltweiten Bemühungen um Peltiers Freiheit und Unterstützung des indigenen Widerstands. Sie war aber ebenso von Anfang an assoziiert mit dem Kampf für die Freiheit Mumia Abu-Jamals; dem weltweiten Kampf gegen Todesstrafe, Folter und unmenschliche Haftbedingungen; dem Kampf gegen Atomwirtschaft und atomare Rüstung; dem Kampf gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur durch internationale Konzerne und nationale Wirtschaftsinteressen und letztlich mit dem Kampf gegen Rassismus, Nationalismus, Sexismus und autoritäre Strukturen in der Gesellschaft und bei uns selbst. Gerade diese Einbindung in unterschiedlichste soziale Kämpfe führt nun dazu, dass auch in anderen Bewegungen sich der Blick auf das Schicksal indigener Völker, deren Widerstandsaktionen und deren Aktivisten wieder öffnet.

Das vorliegende Buch versucht eine Verbindungslinie herzustellen zwischen dem Fall von Leonard Peltier, der Entwicklung indianischen Protests und Widerstands sowie der Geschichte der versuchten Ausrottung und Unterdrückung der indigenen Völker Nordamerikas bis hin zu deren heutigen Lebensbedingungen.

Im ersten Kapitel „Indian Wars Aren‘t Over …“ soll anhand einiger Ereignisse die Geschichte eines der längsten Genozide der Menschheit beschrieben werden. Ohne hierbei dem Anspruch auf Vollständigkeit auch nur annähernd nachkommen zu wollen, so soll dieses Kapitel dazu beitragen zu verstehen, weshalb indianischer Widerstand des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts gegenüber unseren europäisch tradierten bürgerlichen und vor allem sozialrevolutionären Vorstellungen z. B. von Sozialismus, Kommunismus oder Anarchismus sperrig war, ist und wohl auch bleiben wird.

Im zweiten Kapitel „Von Red Power zu AIM“ wird neben der Darstellung einiger wichtiger Stationen des erwachenden Kampfes für indianische Rechte und Souveränität dieser Aspekt nochmals aufgegriffen. Außerdem befasst sich ein Unterkapitel mit der vorherrschenden männlichkeits- und männerdominierten Geschichtsschreibung des indianischen Widerstands. In einem kurzen Beitrag soll auf die wichtige Rolle der Frauen im indianischen Widerstand, aber auch in den Kämpfen um die Organisation des Überlebens im Reservationsalltag näher eingegangen werden.

Kapitel 3zeichnet Kindheit, Jugend und die Politisierung des jungen Peltier bis zu jenem Zwischenfall bei Oglala nach, für den er seit 1976 inhaftiert ist.

Kapitel 4und 5befassen sich mit der Situation rund um die Pine Ridge Reservation im Zeitraum zwischen 1973 und 1975, einschließlich des tödlichen Schusswechsels zwischen FBI-Agenten, BIA-Polizei und anderen Polizeigruppen einerseits und Anwesenden eines AIM-Camps andererseits. Auch hier gilt wieder: Wer nicht wenigstens eine Ahnung von dem hat, was in den Jahren vor und nach der Besetzung von Wounded Knee in und um die Reservation herum geschah, der/die wird sich kaum ein richtiges Bild über die Gründe bewaffneter Gegenwehr bei dem plötzlichen überfallartigen Auftauchen der FBI- Agenten in dem AIM-Camp machen können.

Kapitel 6beschreibt dann den Prozess, die Rechts- und die Haftsituation Peltiers, wobei der zentrale Fokus auf der Entwicklung der vergangenen Jahre seit 2009 und aktuell auch auf der Begnadigungsablehnung durch Barak Obama 2017 liegen wird.

Kapitel 7nimmt anhand ausgewählter Aspekte eine schlaglichthafte Beschreibung des „Reservationsalltags“ in der Pine Ridge Reservation und anderen Armutsreservationen vor, eines Alltags, der einerseits Native Americans motiviert und mobilisiert, sich für ihre Rechte und Belange einzusetzen, andererseits ein Elend perpetuiert, dass viele Menschen in Resignation, Apathie, Selbstzerstörung und Gleichgültigkeit gefangen hält und entpolitisiert. Zum Ende des Buches macht ein kurzer Ausblick auf aktuelle Konflikte und Kämpfe deutlich, dass die „Indian Wars“ tatsächlich noch längst nicht Vergangenheit sind, weder in den USA und Kanada, noch in Mittel- und Südamerika. ( Kap. 8)

Die genannten Kapitel werden im Anhang durch weitere Interviews und Dokumente, Zeittafeln und eine ausführliche Literaturliste ergänzt. Die Interviews und Übersetzungen geben einen zum Teil erschütternden Einblick in den Haftalltag Peltiers, zeigen aber auch seine Fähigkeit zur politischen Analyse. Dies gilt auch für Dennis Banks. Dennoch ist den Autoren bewusst, dass der vorliegende Band auf wichtige Teilaspekte des Falls Peltier, des indigenen Widerstands oder der Völkermordgeschichte an den nordamerikanischen Indianern an manchen Stellen nur unzureichend, zu kurz oder manchmal auch gar nicht eingeht. Völlig unberücksichtigt im vorliegenden Band ist Peltiers künstlerisches Schaffen als Maler und als Autor von Gedichten. Umso mehr freut es uns, dass uns Peltier eines seiner Bilder für den Bucheinband zur Verfügung gestellt hat.

Es fehlt weiterhin eine ausführlichere Auseinandersetzung mit der Person Bill Janklows, jenem Gouverneur Süd-Dakotas, der u. a. für seinen Satz bekannt wurde, „die beste Methode, mit Dennis Banks und anderen AIM-Sympathisanten aufzuräumen, wäre, ihnen eine Kugel in den Kopf zu jagen“.

Im Januar 2000 brüstete sich der Ex-Gouverneur sogar damit, Bill Clinton von einer Begnadigung Peltiers abgehalten zu haben. Janklow, der von 1966 bis 1973 im Auftrag des Staates Süd-Dakota als Anwalt für die Rosebud Reservation tätig war und in dieser Zeit sich auch oftmals für die Belange der Reservatsbewohner engagierte, geriet später nicht nur aufgrund seiner AIM-feindlichen Politik ins Visier von AIM, sondern auch, weil er im Verdacht stand, die fünfzehnjährige Babysitterin seiner Familie, Jancita Eagle Deer, vergewaltigt zu haben. Kurz nach Janklows Wahl als Gouverneur verstarb die junge Lakota bei einem angeblichen Autounfall. Die Autopsie ergab jedoch, dass sie bereits zuvor erheblicher Gewalteinwirkung ausgesetzt war.

Es fehlt ebenso eine ausführliche Würdigung der AIM-Aktivistin Anna Mae Aquash Pictou, einschließlich der Betrachtung der Umstände ihrer Ermordung im Dezember 1975 und der juristischen Aufarbeitung des Falles. Im Zusammenhang mit den Prozessen gegen die Tatverdächtigen Arlo Looking Cloud und John Graham wurden unter anderem Dennis Banks und Leonard Peltier erheblich als mögliche Auftraggeber, zumindest aber Profiteure von Aquash Pictous Ermordung, belastet. Dabei ist die Entführung und Ermordung der Mi‘kmaq Indianerin nicht nur im Kontext der Verdächtigung, sie sei ein möglicher FBI-Spitzel gewesen, zu sehen, sondern auch im Kontext des Todes der beiden FBI-Agenten, die im Juni 1975 in der Pine Ridge Reservation getötet wurden. Aquash Pictou hätte gewusst, dass Peltier der wahre Mörder der beiden FBI-Agenten sei, da dieser in Gegenwart von ihr sowie von Dennis Banks Frau, Darlene Kamook Nichols, und deren Schwester, Bernie Nichols-Lafferty, gesagt habe, der „Hurensohn bettelte um sein Leben, aber ich habe ihn trotzdem erschossen“ („but I shot him anyway“). In die Entführung Anna Mae Aquash Pictous sei auch Peltiers späterer Anwalt Bruce Ellison verwickelt gewesen, der Aquash Pictou im Auftrag des AIM bezüglich ihrer angeblichen Verbindungen zur Polizei verhört habe. Ebenfalls belastet wird Peltier durch Aussagen, dass er Anna Mae in einer Situation seine Pistole in den Mund schob und dabei aufforderte, etwas zu den Vorwürfen zu sagen. Eine AIM-Aktivistin aus dieser Zeit äußerte in einem Gespräch mit dem Autor, dass dies wohl stimme, aber Peltier weder Täter, Auftraggeber noch Mitwisser der Hinrichtung Anna Mae Aquashs war. Peltier und Aquash standen sich freundschaftlich sehr nahe. Und auch in der Situation bei der Schießerei in Oglala sei er sehr verantwortungsvoll gewesen.

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