Oberrabbiner Prof. Paul Chaim Eisenberg - Lachen, Weinen, Hoffnung schenken

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Lachen, Weinen, Hoffnung schenken: краткое содержание, описание и аннотация

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Paul Chaim Eisenberg ist Kult. Der ehemalige Oberrabbiner Wiens, leidenschaftliche Sänger und Bestsellerautor begeistert das Publikum seit Jahren mit jüdischem Witz und Weisheit. Nun lässt er uns zum ersten Mal tiefer blicken und erzählt aus seinem Leben.
Voll von Höhen und Tiefen, von kleinen und großen Begegnungen und vor allem von der Einsicht: Das Wichtigste ist, in schwierigen Zeiten seinen Humor zu bewahren. Warum der Lohn dafür, ein guter Mensch zu sein, zumeist kein vom Himmel herabgefallenes Brathuhn ist, wie Franz Wohlfahrt zur Gründung eines jüdischen Fußballvereins beigetragen hat, warum die Schoah nicht nur so vielen Juden das Leben gekostet, sondern auch das Leben der Überlebenden, ihrer Kinder und Kindeskinder geprägt hat – und warum es gerade deshalb so wichtig ist, dass wir alle Brücken zueinander bauen: Paul Eisenberg schenkt uns Zuversicht. Feiern wir das Leben mit ihm!

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IN DEN LETZTEN JAHRENhabe ich bei meinen Konzerten, zumeist mit Roman Grinberg, ein Liederprogramm zusammengestellt. In jüngster Zeit habe ich allerdings eine neue Liste von Liedern angelegt, und zwar von solchen, die ich nicht mehr singen kann. Es sind langsame jüdische Lieder, die sehr zu Herzen gehen und bei denen ich immer in der Mitte des Liedes zu weinen beginne, sosehr ich mir auch vornehme, dass es diesmal nicht passiert. Dazu gehört „A jiddische Mame“.

Der Text von „A jiddische Mame“ geht so:

A jiddische Mame

Nisch do kein bessres auf der Welt

A jiddische Mame

Oi, wie is bitter, wenn sie fehlt

Ich weine dabei nicht erst, seit meine Mutter gestorben ist, das habe ich früher auch schon getan – seither weine ich aber noch mehr.

Das andere Lied heißt „Es brennt“ und handelt von einem Pogrom in einem jüdischen Ghetto. Ich beginne zu weinen, wenn es im Liedtext heißt: „Löscht das brennende Feuer mit eurem eigenen Blut.“

Wie es bei jüdischen Liedern nicht anders sein kann, sind sie aber oft nicht nur sehr schön und manchmal rührselig, sondern mitunter auch sehr lehrreich. Sehr gerne singe ich zum Beispiel das Lied „Das Rädele“. Darin geht es um ein sich drehendes Rad, gemeint ist das Rad des Lebens, bei dem man manchmal oben und manchmal unten ist. Nun könnte man vermuten, wenn du oben bist, es dir also gut geht, kannst du zufrieden sein. Und wenn du unten bist, es dir schlecht geht, dann bist du traurig. Dieses Lied besagt aber das Gegenteil: Wenn du schon sehr hoch oben bist, solltest du dir Sorgen machen, dass du vielleicht bald ein bisschen abrutschen wirst. Wenn du dagegen ganz unten bist, kannst du dir Hoffnungen machen, dass es bald wieder aufwärts geht. Das Lied ist eine zweifache musikalische Medizin. Es hilft sowohl gegen Größenwahn als auch gegen Selbstmitleid. Ich finde, mehr kann man auch von einer rabbinischen Weisheit nicht verlangen. Vielleicht erklärt das auch, warum das Singen und das Predigen bei uns Juden zusammengehören.

Einer meiner ersten Musikpartner war ein Linzer Nichtjude namens Herwig Strobl, dessen Vater ein begeisterter Nazi gewesen war. Als Reaktion darauf hat sich Herwig, mit dem ich auch eine CD aufgenommen habe, viel mit dem Judentum und seinen musikalischen Traditionen auseinandergesetzt. Er gründete eine Klezmergruppe, die er „10 Saiten 1 Bogen“ nannte. Als wir einander in den Achtzigerjahren kennenlernten, lud er mich oft ein, ein, zwei Songs bei seinen Konzerten zu singen. Eines davon war „Wenn der Rebbe singt …“, das Lied, das diesem sowie den übrigen Kapiteln dieses Buches ihre Namen geschenkt hat.

Mit der Klezmergruppe 10 Saiten 1 Bogen Ich habe mich mit Herwig nicht nur - фото 5

Mit der Klezmergruppe „10 Saiten 1 Bogen“

Ich habe mich mit Herwig nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich von Anfang an sehr gut verstanden. Nachdem wir einmal in Linz ein paar Stunden miteinander geredet hatten, waren wir unzertrennlich. So ist unsere musikalische Zusammenarbeit immer enger geworden, und ich habe bei diesen Konzerten Geschichten als Einleitung für die Lieder erzählt. Manchmal haben wir auch aus den Liedern eine Art vertonten Sketch gemacht.

Klassisch ist bei „Wenn der Rebbe singt“, dass immer das getan wird, worum es in der Strophe gerade geht: beim Tanzen wird getanzt, wenn er lacht, wird „hahaha“ gesungen – und dann gibt es noch zwei Verse, die nicht immer gesungen werden. Einer lautet: „Wenn der Rebbe schloft (schläft) …“ – das machen die Chassidim nicht nach, sondern sie schweigen. Ich habe mich bei dieser Strophe auf der Bühne auf ein Sofa gelegt und herzhaft geschnarcht. Und bei „Wenn der Rebbe weint“ habe ich immer ein Taschentuch aus der Tasche gezogen und bühnenreif geschluchzt.

Diese beiden Strophen habe ich langsamer gesungen. Wenn nach dem Schlafen, als das Publikum schon fast mit eingeschlafen war, das Lied mit der Strophe „Wenn der Rebbe lacht“ beendet wurde, dann klatschten die Leute begeistert in die Hände und sangen mit.

Aus solchen Publikumsreaktionen kann man viel über Dramaturgie lernen. Ich habe von diesen Bühnenerfahrungen beim Predigen ebenso profitiert, wie mir umgekehrt die Erfahrungen der Predigten erst das Selbstvertrauen gegeben haben, das ich beim Singen auf der Bühne benötigte.

SO WIE DAS LIED„Wenn der Rebbe singt“ immer mit einer lustigen Strophe enden sollte, möchte ich auch dieses Kapitel mit etwas Erbaulichem beenden, das eng mit dem Thema der Musikalität verbunden ist. Alle Rabbis sollten gut Tora lesen und beten und Predigten halten können. Nicht jeder Rabbi aber kann so wie ich singen, tanzen, lachen und weinen. Es gab aber immer Spezialisten, die auf dem einen oder anderen Gebiet besonders gut waren.

Die folgende Geschichte handelt von einem Rebbe, der besonders gut tanzen konnte: Vor mehr als hundert Jahren hatten die Gutsherren in Polen und Russland oft Juden als Knechte oder Leibeigene, die vom Gutsherrn etwas gepachtet hatten und meistens jährlich diese Pacht bezahlen mussten. Die Pacht war aber meistens so hoch, dass dem Pächter zu wenig übrig blieb, kaum genug, um seine Familie ernähren zu können. Solange der betreffende Jude seine Pacht pünktlich bezahlte, war alles in Ordnung. Wenn er aber in Verzug geriet, wurde er oft windelweich geprügelt, und wenn die Bezahlung noch länger ausblieb, konnte es noch schlimmer kommen und er wurde sogar eingesperrt. Und zwar nicht in Luxusgefängnisse, wie es sie heute bei uns gibt, sondern er wurde in ein tiefes Loch, ein Verlies geworfen, das manchmal oben gar kein Schloss hatte, weil es ohnehin zu tief war, als dass man hätte herausklettern können.

Am Abend vor einem großen Fest stellte sich ein Gutsherr, der „seinen“ Juden wegen Zahlungsverzugs ins Verlies geworfen hatte, als kompromissbereiter Mensch dar und sagte dem Juden: „Morgen, Moschke, kommst du herauf zur Party, und wir tanzen miteinander Kasatschok. Die anderen Gäste werden, wie die Jury bei ‚Dancing Stars‘, entscheiden, wer von uns besser tanzt. Wenn ich gewinne, dann bekommst du hundert Peitschenhiebe, wenn du aber gewinnst, lasse ich dich frei.“

Nun wusste der schon geschwächte Sträfling, dass weitere hundert Peitschenhiebe für ihn wahrscheinlich tödlich waren. Beide wussten ebenfalls, dass der Gutsherr ein ausgezeichneter Tänzer und sein Gefangener, selbst wenn er ein guter Tänzer gewesen wäre, viel zu schwach war, um ihm bei diesem Wettkampf das Wasser reichen zu können.

In der gleichen Nacht aber kam der Rebbe des Juden zur Grube, der ihn in seinem Verlies regelmäßig besuchte, und fragte ihn, was mit ihm geschehen würde. Der Jude weinte sehr und sagte: „Ich wurde zu einem Wettbewerb herausgefordert, den ich nur verlieren kann.“

„Was ist das für ein Wettbewerb?“, erkundigte sich der Rebbe.

Der Jude erklärte ihm die Regeln des Tanzwettbewerbs und dass die Jury aus den Gästen des Gutsfests bestehen würde. Da hatte der Rebbe eine geniale Idee: „Du weißt doch, dass ich gut tanzen kann. Ich werde also statt deiner tanzen. Ich werde ein Seil herunterlassen, du wirst herausklettern, und mich lässt du am selben Seil hinunter. Wir tauschen die Kleider, und morgen gehe ich als Sträfling auf das Fest. Da wir einander nicht so unähnlich sehen, wird niemand auf die Idee kommen, dass wir Platz getauscht haben.“

Dieser Rebbe war ein besonders guter Tänzer. Und tatsächlich tanzte er den Gutsbesitzer in Grund und Boden, womit er die Jury beeindruckte und die Freiheit des Gefangenen (beziehungsweise, nach dem Platztausch, seine eigene) erwirkte.

Und was lernen wir daraus? Man weiß als Rebbe nie, wann einem die zusätzlichen Fähigkeiten, über die man verfügt, einmal besonders nützlich sein werden. Mit meinem Gesang habe ich zwar sicher noch kein Leben gerettet, aber bestimmt vielen Menschen einen schönen Abend bereitet. Und das ist auch schon einiges wert.

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