H. D. Kittsteiner - Out of Control

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Anhand von Kant, Schelling und Hegel wird hier noch einmal die Konstruktion des Sinns in der unbewussten Produktion der Geschichte aufgedeckt. Burckhardt bezweifelt ihn; Marx hält in seiner Weise daran fest. Mit Nietzsche beginnt eine neue Stufe des Geschichtsdenkens. Heidegger und Carl Schmitt stehen als Exponenten eines Blicks auf die Geschichte jenseits des geschichtsphilosophischen Sinns: Sie changiert nun zwischen «Weltverdüsterung» und «Freund und Feind». Das Bedenken des in der Geschichte angerichteten größtmöglichen Übels bildet den Abschluss des Bandes.
Entgegen der «Gedächtniskultur» plädiert Kittsteiner für eine von geschichtsphilosophischen Fragen angeleitete Geschichtsschreibung.
Mit dem Titel «Out of Control» reagiert Kittsteiner auf Saskia Sassens «Losing Control?». Er fragt nach: «Losing Control? Welche Kontrolle? Hatte Sie jemals bestanden? Die Geschichte im Zeitalter des Kapitalismus war nie unter Kontrolle des Menschen, darum ist ein Verlust nicht zu beklagen. Aus der Frage 'Losing Control?' wird die konstatierende Aussage 'Out of Control'.»

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Auch diese erneuerten geschichtsphilosophischen Entwürfe müssen sich der rationalen Überprüfung stellen. Schon bei Max Weber ist, zumindest als ungewollte Nebenfolge des wissenschaftlichen Arbeitens, die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass sich Ansätze, die von verschiedenen Wertgesichtspunkten ausgehen, in ihren empirischen Befunden partiell überschneiden. Dass er den Kampf der Kulturbedeutungen ins Zentrum stellt, und gegen die „mittlere Linie“ wettert, hat damit nichts zu tun, sondern ist seiner Auseinandersetzung mit Schmoller geschuldet. 30Wenn wir dieses Problem nicht mehr mit Weber, sondern mit Paul Feyerabend formulieren, lautet es so: Wenn der Falsifikationstest von als Hypothesen aufgefassten Theorien nicht nach dem Popperschen Modell optimal ist, sondern ein Maximum der Kritik nur mit Hilfe von Alternativtheorien erreicht werden kann, dann ist eine pluralistische Theoriekollektion vorzuschlagen, die „aus einer ganzen Menge sich teilweise überschneidender, mit den Tatsachen vereinbarer, aber miteinander unverträglicher Theorien besteht.“ 31In diese Kollektion von Theorien müssen sich auch die erneuerten geschichtsphilosophischen Entwürfe einordnen. Was sie leisten können wird sich herausstellen, wenn sie mit den Tatsachen vereinbare neue Gesichtspunkte erschließen.

Ein Stück geschriebener Kulturgeschichte, das sich von einer geschichtsphilosophischen Fragestellung anleiten lässt, soviel lässt sich zumindest sagen, wird keine seiner Fragen aus der Reichweite des politisch-kulturellen Spektrums beziehen. Sie wird nicht konservativ, liberal, sozialistisch, ökologisch, feministisch oder körperbezogen sein. Sie wird nicht von der postmodernen Vorliebe für die Differenz ausgehen, sondern wieder von einem machthabenden, nicht-verfügbaren Ganzen, das nach wie vor über allen diesen Differenzen lagert, und das einer neuen Erzählung bedarf. Eine große Erzählung im Sinne von Lyotards Kritik ist dafür nicht erforderlich, denn um die „Fabel aller Fabeln“ kann es nicht mehr gehen. Nicht mehr von Totalität solle geredet werden, schlägt Paul Ricœur vor, sondern nur noch von Totalisierung , nicht mehr von einer vollkommenen, sondern nur noch von einer unvollkommenen Vermittlung mit dem Ganzen. Für den von ihm propagierten „posthegelianischen Kantischen Stil“ gilt aber auch die Erneuerung eines Begriffs der „Menschheit“ als dem Subjekt dieser Erzählung. Mit Kant ist er der Meinung, „daß jede Erwartung eine Hoffnung für die ganze Menschheit sein muß; daß die Menschheit nur durch ihre Geschichte eine Gattung ist; daß es Geschichte umgekehrt nur gibt, sofern die als Kollektivsingular verstandene Menschheit als ganze deren Subjekt ist.“ 32Lässt man dieses Subjekt fallen, liefert man sich dem Kampf der Differenzen aus. Da dieses „Subjekt“ aber nach wie vor dem fremden Subjekt einer nicht-verfügbaren Geschichte unterworfen ist, gilt auch, dass diese Erzählung von der condition humaine in der Geschichte handelt; es ist eine Geschichte von Menschen, „die versuchen, ihre Geschichte zu machen, und die die Übel erdulden, die aus diesen Versuchen hervorgehen.“ 33

1Immanuel Kant: Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht, Akademie-Ausgabe, Berlin 1902 ff., im Folg. zit. AA Bd. VIII, S. 16-31.

2Martin Heidegger: Nietzsche: Der europäische Nihilismus, Gesamtausgabe Abt. II, Bd. 48, Frankfurt/M 1986, S. 185.

3G. W. F. Hegel: Die Vernunft in der Geschichte, Hg. J. Hoffmeister, Hamburg 1955, S. 48.

4Immanuel Kant: Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis, AA Bd. VIII, S. 310.

5Herta Nagl-Docekal: Ist Geschichtsphilosophie heute noch möglich?, in: Dies. (Hg.): Der Sinn des Historischen. Geschichtsphilosophische Debatten, Frankfurt/M 1996, S. 7-63.

6Paul Ricœur: Zeit und Erzählung, München 1991, Bd. III, S. 332 und S. 411 f.

7J. Laplanche/J.-B. Pontalis: Das Vokabular der Psychoanalyse, Frankfurt/M 1975, 2 Bde., Bd. II, S. 512.– Sigmund Freud: Trauer und Melancholie, in: Gesammelte Werke, Frankfurt/ M 1963 ff. Bd. X, S. 430.

8Vgl. dazu: H. D. Kittsteiner, Kants Theorie des Geschichtszeichens. Vorläufer und Nachfahren, in: Ders. (Hg.): Geschichtszeichen, Weimar 1999, S. 114.

9Ricœur, a.a.O., Bd. III, S. 314 f. – G. W. F. Hegel, Die Vernunft in der Geschichte, a.a.O., S. 28. – Allerdings antizipiert Hegel in der „reflektierenden Geschichtsschreibung“ praktisch das spätere neukantianische Verfahren der „Wertbeziehung“ und drückt zumindest das Unbehagen an einer letztlich auf politische/kulturelle Gegenwartsprobleme bezogenen Geschichtsschreibung aus. Vgl. dazu: H. D. Kittsteiner, Listen der Vernunft. Motive geschichtsphilosophischen Denkens, a.a.O., S. 8 ff.

10Hegel, ebd., S. 48.

11Ricœur, Zeit und Erzählung, Bd. III, a.a.O., S. 318.

12Frank R. Ankersmit: Die postmoderne ‚Privatisierung‘ der Vergangenheit, in: Nagl-Docekal, a.a.O., S. 201.

13J. W. Schelling: System des transcendentalen Idealismus, Werke, Hg. M. Schröter, München 1927, Bd. II, S. 594.

14Ricœur, ebd., S. 319.

15Ricœur, ebd., S. 329 f.

16Ricœur, ebd., S. 332 und S. 412.

17Pauline Kleingeld: Zwischen kopernikanischer Wende und großer Erzählung. Die Relevanz von Kants Geschichtsphilosophie, in: Nagl-Docekal, a.a.O., S. 185 und S. 190.

18Kant, Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht, a.a.O., Bd. VIII, S. 27.

19H. D. Kittsteiner, Zur Konstruktion der historischen Zeit bei Karl Marx, in: Listen der Vernunft, a.a.O., S.121 ff.

20Ankersmit, a.a.O., S. 204.

21Georg Lukács, Die Theorie des Romans. a.a.O., S. 137.

22Ricœur, a.a.O., S. 333.

23Ricœur, ebd., S. 345.

24Vgl. zu dieser hier verkürzt wiedergegebenen Argumentation: H. D. Kittsteiner, Kants Theorie des Geschichtszeichens, a.a.O., S. 107-114.

25Hayden White: Metahistory. Die historische Einbildungskraft im 19. Jahrhundert in Europa, Frankfurt/M 1991, S. 183.

26Max Weber: Die ‚Objektivität‘ sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis, in: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, Hg. J. Winckelmann, Tübingen 1968, S. 184.

27Max Weber: Wissenschaft als Beruf, ders., Roscher und Knies und die logischen Probleme der historischen Nationalökonomie, in: Wissenschaftslehre, a.a.O., S. 604 und S. 15.

28Vgl. dazu: Hans-Ulrich Wehler: Die Hybris einer Geschichtsphilosophie, in: Rechtshistorisches Journal 18, (1999) Hg. Dieter Simon, Frankfurt/M, S. 540-547.

29Vgl. Kittsteiner, Geschichtszeichen, a.a.O., S. 107 ff.

30Weber, Wissenschaftslehre, a.a.O., S. 154.

31Helmut F. Spinner: Gegen Ohne Für Vernunft, Wissenschaft, Demokratie, etc*. Ein Versuch, Feyerabends Philosophie aus dem Geist der modernen Kunst zu verstehen, in: Hans Peter Duerr (Hg.): Versuchungen. Aufsätze zur Philosophie Paul Feyerabends, Bd. I, Frankfurt/M 1980, S. 35-109; hier S. 48.

32Ricœur, Zeit und Erzählung, a.a.O., Bd. III, S.401 und S. 438.

33Ricœur, ebd., S. 409.

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