Martin Grassberger - Das unsichtbare Netz des Lebens

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Der Erfolgsautor zeigt neue Wege auf, wie der Mensch sich vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen kann.
Wie erhalten wir in Zeiten neuartiger Pandemien, chronischer Krankheiten, zunehmender Urbanisierung und medialem Dauerfeuer unsere körperliche und geistige Gesundheit? Basierend auf umfassenden ökologischen Betrachtungen und unter Berücksichtigung der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Mikrobiomforschung zieht Martin Grassberger Schlüsse über die fundamentalen Wechselwirkungen zwischen uns und unserer Umwelt und zeigt, wie wir trotz beunruhigender Entwicklungen ein gutes und gesundes Leben führen können. Martin Grassberger stellt in «Das unsichtbare Netz des Lebens» den Menschen in den Fokus und erklärt, wie jeder Einzelne sich, seine Kinder und die Umwelt schützen kann.

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Betrachten wir die Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt, befinden wir uns wiederum im biologischen Teilgebiet der Humanökologie. Hier wird es besonders spannend und aufschlussreich, denn, wie mittlerweile weithin bekannt ist, haben wir Menschen während der letzten 200 Jahre und ganz besonders während der letzten Jahrzehnte unsere Umwelt (und unsere Beziehung zu ihr) gravierenden Änderungen unterworfen. Diese umfassen tiefgreifende Änderungen und Zerstörungen von Ökosystemen im Zuge einer immer intensiveren Ressourcennutzung – sei es im Rahmen der Landwirtschaft, der Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen und Bodenschätzen oder des Ausbaus unserer Infrastruktur. Eine mittlerweile weithin bekannte Folge ist der voranschreitende Klimawandel. Andere Konsequenzen, vor allem jene für unsere Gesundheit, sind hingegen nicht so ohne Weiteres auf den ersten Blick zu erkennen.

Wenn Sie mir bis hierher aufmerksam gefolgt sind, dann haben Sie zwangsläufig erkannt, dass wir wirklich sinnvolle, hilfreiche und fundamentale, weil lebensverändernde Einsichten nur dann gewinnen können, wenn wir alle oben genannten Teildisziplinen einer integrativen Sichtweise unterziehen. Wir müssen beginnen, systemisch zu denken, um uns dem Verständnis des unsichtbaren Netzes des Lebens zumindest annähern zu können.

Systemdenken

Systemdenken ist im heutigen Zeitalter der hoch spezialisierten Wissenschaften nicht bei allen beliebt, denn es erfordert, sich bis zu einem gewissen Grad auf unsicheres Terrain vorzuwagen, in dem wir nicht alles mit letzter Sicherheit vorhersagen können. Vieles entzieht sich einer exakten und einfachen experimentellen wissenschaftlichen Betrachtungsweise, denn Systeme bestehen selbst wiederum aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Einheiten und Subsystemen, die aus sich ständig verändernden Größen bestehen. Es gilt, in Prozessen zu denken und nicht in Zuständen. Ein simples Ja oder Nein, Richtig oder Falsch gibt es bei dieser Betrachtungsweise in der Regel nicht. Alle Teilaspekte und Systemgrößen existieren selbst wiederum nur als Produkt von anderen, zum Teil weitgehend unbekannten Größen. Die Vielgestaltigkeit lebendiger Systeme macht Vorhersagbarkeit nur bedingt möglich und erweckt häufig den Anschein von Chaos, denn wir haben es mit komplexen Regelkreisen, Prozesskreisläufen und in vielen Fällen noch unverstandenen Gesetzmäßigkeiten zu tun.

Dennoch können unsere herkömmlichen wissenschaftlichen Sichtweisen und Methoden bis zu einem gewissen Grad Einblicke in die Funktionsweise zumindest von Teilaspekten komplexer Lebenssysteme geben. Wir sind zu einem großen Teil auf diese eingeschränkte Sichtweise von Teilaspekten angewiesen. Auch ich werde mich in diesem Buch hauptsächlich auf derartige Erkenntnisse beziehen. Wir haben keine anderen. Das ist so lange kein Problem, solange wir nicht in den Irrglauben verfallen, diese wissenschaftlich »objektivierbaren«, mikroskopisch kleinen Ausschnitte des großen Ganzen würden uns ein eindeutiges, konkretes und vollständiges Bild der Realität liefern. Allerdings, je mehr wissenschaftliche Erkenntnisse aus unterschiedlichen Teilgebieten zusammengetragen werden, desto eher sind wir in der Lage, einen kleinen Einblick in das komplexe Netz des Lebens zu erhaschen und unsere Verflechtungen mit diesem besser zu verstehen.

Evidenzbasiert

Interessanterweise sträuben sich manche Personen in Wissenschaftskreisen, das Adjektiv »reduktionistisch« auch nur in den Mund zu nehmen. Aber nichts anderes tun wir, wenn wir, den Anforderungen der evidenzbasierten Wissenschaft und Medizin folgend, mehr oder minder simple Experimente durchführen, um statistisch signifikante Ergebnisse zu gewinnen. Jede noch so ausgeklügelte doppelblinde, randomisierte und (Placebo-)kontrollierte prospektive Studie (das wäre der wissenschaftliche Goldstandard) stellt eine Reduktion der komplexen Realität dar, die zwingend erforderlich ist, um gemäß der »guten wissenschaftlichen Praxis« die postulierten Hypothesen überprüfen zu können.

Seit Mitte der 1990er-Jahre das Konzept der Evidence Based Medicine (deutsch: »auf empirische Belege gestützte Heilkunde«) in die Medizin Einzug gehalten hat, erfolgen viele ärztliche Maßnahmen auf Basis der zunehmend verfügbaren »evidenzbasierten Leitlinien«. Das ist ohne jeden Zweifel sehr begrüßenswert. Von den »Gründungsvätern« der Evidenzbasierten Medizin (EBM) wurde diese ursprünglich aber durchaus differenziert als » gewissenhafter, ausdrücklicher und umsichtiger Gebrauch der aktuell besten Beweise für Entscheidungen in der Versorgung eines individuellen Patienten « definiert. 4

Ein entsprechendes Fachwissen wird also von der Ärzteschaft gefordert, um mit der bestmöglichen externen Evidenz aus systematischer Forschung ihrem Versorgungsauftrag optimal nachzukommen. Diese »bestmögliche Evidenz« ist aber erstens mit einem zum Teil enzyklopädischen Wissen verbunden und zweitens durch die geforderten Studiendesigns der EBM nicht für alle Fragestellungen immer und zweifelsfrei zu generieren. Gerade was die schiere Komplexität der lebenslangen Umwelteinflüsse, der Ernährung und damit verbundener zellulärer Mechanismen inklusive der menschlichen Genetik betrifft, müssen wir uns in vielen Fällen mit geringeren »Evidenzgraden« zufriedengeben und uns auf nachgewiesene Mechanismen (z. B. auf zellulärer und molekularer Ebene), Beobachtungen und empirische Erfahrungen verlassen. Es wäre daher vermutlich sinnvoller, von einer »wissenschaftsbasierten Medizin« zu sprechen.

Große randomisierte und kontrollierte Studien mit Tausenden Teilnehmern und entsprechender wissenschaftlicher Evidenz in Form von statistischen Signifikanzen liegen vor allem für pharmazeutische Produkte vor, da diese kostenintensiven Untersuchungen zu einem beträchtlichen Teil von den Herstellerfirmen finanziert werden. Das ist durchaus üblich und, solange dabei Objektivität herrscht, absolut vertretbar und begrüßenswert. Dass bei gesponserten Studien erheblich häufiger das »erhoffte« Ergebnis herauskommt als bei öffentlich finanzierten, zeigt aber, dass man sich auf die geforderte Objektivität nicht immer verlassen kann. 5

Der sogenannte Publikationsbias trägt darüber hinaus dazu bei, dass Studien, bei denen keine Wirkung nachgewiesen werden konnte, seltener veröffentlicht werden.

Bei an sich einfachen und kostengünstigen Interventionen wie Ernährung und Lebensstil, bei denen keinerlei Produkt vermarktet wird, steht selten ein finanzkräftiges Unternehmen dahinter, was wiederum in vielen Fällen, verglichen zur Arzneimitteltherapie, zu einer geringeren Verfügbarkeit der geforderten evidenzbasierten Literatur führt. Darüber hinaus entzieht sich ein ganzheitliches Modell, wie etwa die »biopsychosoziale Medizin«, aufgrund des erheblich komplexeren Ansatzes in den allermeisten Fällen simplen Experimenten mit Interventions- und Kontrollgruppen. Tatsächlich aber existieren unglaubliche Mengen an wissenschaftlichen Nachweisen aus den Disziplinen der Psychoneuroimmunologie, Psychoneuroendokrinologie und Psychosomatik dafür, dass sich psychologische Prozesse wie Stress, Angst und Depression nachweislich auf körperliche Funktionen auswirken. Die Effekte sind aber mitunter stark vom Individuum, sprich vom einzelnen Patienten, abhängig und folgen selten statistischen Mittelwerten. Gleiches gilt für die Ernährungsmedizin. Menschen sind trotz aller Ähnlichkeiten, gerade was die Reaktion auf verschiedene Lebensmittel betrifft, ziemlich unterschiedlich.

Dass die ständige Forderung nach Placebo-kontrollierten, randomisierten Studien als allein seligmachende Entscheidungsgrundlage im Sinne einer Evidenzbasierten Medizin auf einer eingeschränkten Sicht der Realität fußt und wir uns auch auf Vernunft und Verstand stützen sollten, haben Gordon Smith und Jill Pell 2003 mit einer außergewöhnlichen Publikation in der angesehenen medizinischen Fachzeitschrift British Medical Journal bewiesen. 6

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