Martin Grassberger - Das unsichtbare Netz des Lebens

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Der Erfolgsautor zeigt neue Wege auf, wie der Mensch sich vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen kann.
Wie erhalten wir in Zeiten neuartiger Pandemien, chronischer Krankheiten, zunehmender Urbanisierung und medialem Dauerfeuer unsere körperliche und geistige Gesundheit? Basierend auf umfassenden ökologischen Betrachtungen und unter Berücksichtigung der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Mikrobiomforschung zieht Martin Grassberger Schlüsse über die fundamentalen Wechselwirkungen zwischen uns und unserer Umwelt und zeigt, wie wir trotz beunruhigender Entwicklungen ein gutes und gesundes Leben führen können. Martin Grassberger stellt in «Das unsichtbare Netz des Lebens» den Menschen in den Fokus und erklärt, wie jeder Einzelne sich, seine Kinder und die Umwelt schützen kann.

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Allein über den erstaunlichen wie physiologisch komplexen Anpassungsvorgang im Zuge der Geburt könnte man sowohl aus Sicht der Mutter als auch aus Sicht des Kindes mehrere Bücher füllen. Tatsächlich aber müssen Mutter und Kind zum Zeitpunkt der Geburt, nach neunmonatigem Interessenkonflikt um energetische Ressourcen, mehr denn je kooperieren. Es geht um viel und der Geburtsschmerz scheint ein wichtiges Korrektiv zu sein. Bis zur Abnabelung bleibt die menschliche Geburt aber ein durchaus riskantes Unterfangen, das medizinische Entscheidungen so schwierig macht.

Ein erfolgreicher Geburtsvorgang ist aber mit der Abnabelung des Kindes und Ausstoßung der jetzt nutzlos gewordenen Plazenta keinesfalls zu Ende. Man könnte durchaus noch das erste Stillen als einen wichtigen Teil der Geburt bezeichnen, denn durch das dabei im mütterlichen Organismus ausgeschüttete Hormon Oxytocin wird die Gebärmutter zusammengezogen. Diese Nachwehen sind ein wichtiger Vorgang für die Mutter, der das Risiko für eine gefürchtete atonische Nachblutung reduziert.

Hier endet die Bedeutung des unscheinbaren, aus lediglich neun Aminosäuren bestehenden Hormons Oxytocin aber nicht. Es wird beim regelmäßigen Stillen ausgeschüttet und gilt als das menschliche Bindungshormon schlechthin (daher auch als Kuschelhormon bezeichnet). Auch fernab von Geburt und Stillen spielt Oxytocin eine zentrale Rolle bei der Ausbildung zwischenmenschlicher Beziehungen (Vertrauen und Empathie) und bei der Bewältigung von Stress. Selbst unser Essverhalten und unser Stoffwechsel scheinen seinem Einfluss zu unterliegen, wobei ein Mangel davon bei der Entstehung von Übergewicht beteiligt sein dürfte. 19

Dieser kurze Ausflug an den Beginn des Lebens zeigt uns deutlich, dass fundamentale, komplexe Prozesse wie Schwangerschaft und Geburt durchaus störungsanfällig sein können und keineswegs immer problemlos verlaufen. Dennoch haben Jahrmillionen der Evolution lebenserhaltende Mechanismen entstehen lassen, die, wenn nicht durch abstrakte Vorstellungen und falsche Vorgaben behindert, einen positiven Ausgang in der weit überwiegenden Mehrzahl der Fälle ermöglichen.

Wie aufgeheizt die Diskussion um die Frage ist, ob eine Hausgeburt oder eine Krankenhausgeburt die sicherste Option sei, zeigte sich 2010, als eine aufgrund der mangelhaften Methodik heftig kritisierte Publikation erschien. 20Diese Auswertung mehrerer Studien der vergangenen Jahrzehnte aus mehreren Ländern schlussfolgerte mit einem einzigen vernichtenden Satz: » Weniger medizinische Eingriffe während einer geplanten Hausgeburt sind mit einer Verdreifachung der neonatalen Sterblichkeitsrate verbunden .« Dreimal dürfen Sie raten, wie in der Folge die skandalisierenden Überschriften in den internationalen Medien lauteten. Die unkritische Übernahme von einfachen und griffigen Aussagen, ohne sich über das Zustandekommen derartiger »Ergebnisse« ein differenziertes Bild zu machen, ist typisch und eines der größten Probleme in der Kommunikation und öffentlichen Wahrnehmung von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen. Tatsächlich war die methodische Vorgangsweise der Studien mehr als fraglich, was sich auch in entrüsteten Kritiken und Gegendarstellungen in derselben Fachzeitschrift niederschlug. 21

So wurden beispielsweise einerseits Daten aus Geburtsregistern der 1980er- und 1990er-Jahre aus einem einzigen US-Bundesstaat inkludiert und andererseits die Ergebnisse unterschiedlicher Länder in einen Topf geworfen. Dass das US-Gesundheitssystem nicht gerade zu den besten zählt, ist bekannt, auch die Tatsache, dass wir nicht mehr in den 1980er-Jahren leben. Gerade was die gesundheitspolitischen Maßnahmen in Bezug auf Schwangerschaft und Geburt betrifft, gehen die meisten Länder eigene Wege. Die Daten fallen daher auch extrem unterschiedlich aus.

Die Ergebnisse einer Auswertung geplanter Hausgeburten (ohne Risikoschwangerschaften) aus Spanien wurde erst im April 2021 publiziert. 22

Sie zeigten, dass Frauen ohne Risikoschwangerschaft im Zuge von geplanten Hausgeburten mit einer qualifizierten Hebamme eine höhere Wahrscheinlichkeit einer spontanen vaginalen Entbindung aufwiesen und diese mit guter Gesundheit der Mütter einhergingen. Darüber hinaus war das Risiko einer Krankenhausverlegung gering (10,7 Prozent) und die Rate des Stillens länger als ein Jahr mit 99 Prozent extrem hoch. Ähnlich positive Daten liegen u. a. aus British Columbia (Kanada) 23, Norwegen 24, Ontario (Kanada) 25und interessanterweise auch Nordamerika 26vor.

Eine groß angelegte Metaanalyse aus dem Jahr 2018 fand keine signifikanten Unterschiede in der Neugeborenensterblichkeit zwischen Krankenhaus- und von ausgebildeten Hebammen begleiteten Hausgeburten. 27

Und schließlich belegte eine Auswertung von etwa 500 000 als Hausgeburt geplanten Entbindungen, dass es im Vergleich zu Krankenhausgeburten zu signifikant weniger Kaiserschnitten, Dammschnitten, schweren Dammrissen, Anwendungen von Wehenmitteln und mütterlichen Infektionen kam. 28

Ein differenzierter Zugang, ohne ideologische Grabenkämpfe, zwischen der ärztlichen Geburtshilfe und Hebammen wäre also angebracht und im Sinne von Müttern und deren Kindern. Die negative Einstellung der Medizin gegenüber Hausgeburten hat in zahlreichen Ländern dazu geführt, dass die dafür notwendigen Systeme entweder stark zurückgefahren wurden oder gänzlich verschwunden sind. Das ist schon deshalb problematisch, weil mittlerweile zahlreiche Länder und Einrichtungen wie die WHO 29und UNICEF 30eine Erhöhung der natürlichen (vaginalen) Geburtenrate sowie längeres Stillen fordern.

Ich habe die Geburt nicht nur aufgrund der Tatsache, dass wir sie weitläufig mit dem Beginn neuen Lebens gleichsetzen, an den Beginn dieses Buches gesetzt, sondern auch weil sie ein Musterbeispiel für zahlreiche, auf unzulässigen Vereinfachungen basierenden Fehlannahmen darstellt und unser modernes Dilemma bestens charakterisiert.

Gesundheit ist nicht alles

» Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts «, lautet eine fundamentale Einsicht. Wir alle streben nach einem möglichst gesunden, zufriedenen und langen Leben. Wie diese ewige Gesundheit zu erreichen ist, scheinen offenbar viele zu wissen, denn die Informationen hierzu in Form von Büchern, Filmen, Podcasts, YouTube-Videos und den dazugehörigen »Beratern« ist kaum überschaubar. Begleitet von einem stetig steigenden Angebot an unzähligen Nahrungsergänzungsmitteln und sonstigen »lebensverlängernden« Substanzen, wird auf diesem Sektor jährlich ein Millionenumsatz erzielt. Die einen schwören auf dies, andere auf jenes, doch eine Panacea , ein sprichwörtliches Allheilmittel, hat offenbar noch niemand gefunden. Denn obwohl viel Geld für fragwürdige Diäten, Gesundheitsgurus, Coaches und Berater (egal, ob das Leben oder die Ernährung betreffend) ausgegeben wird, sprechen die Gesundheitsstatistiken eine ziemlich deutliche Sprache: Während unsere Zivilisation mit all ihren Errungenschaften und Annehmlichkeiten voranschreitet, scheint es mit unserer Gesundheit nicht gerade zum Besten bestellt zu sein. Auch wenn manche auf unsere in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegene Lebenserwartung verweisen, so ist das nicht gleichbedeutend mit einer stetig steigenden Gesundheit in der Bevölkerung.

Medizinischer und ökonomischer Fortschritt – und damit ein besseres Leben – lassen sich an der allgemeinen Zunahme der Lebenserwartung ablesen, lautet die gängige, durchaus nachvollziehbare Ansicht. Aber ähnlich wie bei der vereinfachten Gleichung, ein steigendes mittleres Prokopfeinkommen eines Landes sei gleichbedeutend mit individuellem Wohlstand und Wohlergehen, liegt auch dieser Annahme eine unzulässige Vereinfachung zugrunde. »Mehr« ist in beiden Fällen nicht zwangsläufig mit »besser« gleichzusetzen. Denn eine steigende Lebenserwartung gibt keinesfalls automatisch Auskunft darüber, ob die im Zuge des Fortschrittes gewonnenen Lebensjahre auch in Gesundheit verbracht werden.

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